Ebner-Eschenbach, Marie v. - Das Gemeindekind


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

8 Seiten


Leseprobe


Marie von Ebner-Eschenbach

Familie Holub betreibt eine Ziegelbrennerei. Der Vater Martin zog 1860 mit seiner Frau und seinen beiden Kindern (Pavel, Milada) in das Dorf Kunovic. Der Vater geht jeden Tag trinken und läßt seine Frau Barbara und die Kinder Arbeiten. Er kam öfters betrunken nach Hause und schlug dann seine Familie.

Am Nachmittag des Festes Maria Himmelfahrt ging der Pfarrer zur Ziegelstätte, um mit Martins Frau und den Kindern zu reden, da sie sogar an Sonn- und Feiertagen arbeiteten, und dies, so meinte der Pfarrer, entweihe den Feiertag. Plötzlich kam Martin Holub dazu, der gerade seinen Rausch ausgeschlafen hatte, und fing an Pavel zu schlagen, als er sah, wie dieser den Worten des Pfarrers lauschte. Der Pfarrer versuchte Pavel zu beschützen, was jedoch den Zorn des Vaters auf sich zog. Er beschimpfte den Pfarrer und hielt ihm die geballte Faust vor das Gesicht. Der Pfarrer versuchte, sich zu wehren und gab dem Angreifer einen kleinen Hieb auf den Scheitel. Die Dorfbewohner erklärten Martin Holub für schuldig, worauf dieser seine Arbeit verlor. Die Familie verließ das Dorf.

Einige Tage später wurde der Pfarrer ausgeraubt und seine Magd bewußtlos aufgefunden. Der Verdacht fiel natürlich auf Martin Holub, der sofort von der Polizei ausfindig gemacht wurde. So kamen Martin und Barbara Holub vor das Gericht. Martin sagte aus, daß seine Frau den Plan gemacht und auch durchgeführt habe. Seine Frau sagte die ganze Zeit nur: „Wie der Mann sagt. Was der Mann sagt.“ Das Urteil lautet schließlich: Tod durch den Strang für den Mann und zehnjährigen schweren Kerker für die Frau.

Nun kam natürlich die Frage, was mit den Kindern geschehen sollte, auf. Für Milada fand sich schnell ein Platz bei einer reichen Gutsfrau. Pavel allerdings wollte niemand haben. Schlußendlich kam er zu dem Gemeindehirten Virgil. Pavel vermißte sehr rasch seine Schwester. Als er eines Nachts um sie weinte, wurde er aus dem Haus geworfen. Er beschloß, zu dem Schloß zu gehen, Milada zu entführen und gemeinsam mit ihr in ein fremdes Dorf zu gehen, wo sie ein neues Leben beginnen könnten, ohne je wieder Vorwürfe gegen die Eltern zu hören zu bekommen. Vor dem Schloß wurde er aber von dem Wachhund angegriffen. Pavel verriet niemandem, was er im Schloß wollte. So wurde vermutet, daß er einbrechen oder feuerlegen wollte. Die mit Elternrechten ausgestattete Gemeinde beschloß Pavels exemplarische Züchtigung durch den Lehrer Habrecht in Gegenwart der sämtlichen Schuljugend. Der Lehrer verlangte jedoch die Exekution des Jungens. Doch am Tag, für den die Bestrafung angesetzt war, übernahm ihn der Lehrer aus den Händen der Schergen und brachte ihn zur Schule. Er versuchte Pavel Angst einzujagen, aber Pavel spürte, daß die böse gesagten Worte nicht so gemeint waren. Nach der Schule redete ihm der Lehrer ins Gewissen. Pavels Verdacht, daß ihm der Lehrer gutgesinnt war bestätigte sich. Habrecht versprach ihm sogar, Stiefel zu schenken, wenn er acht Tage hintereinander in die Schule komme.

Nun strengte sich Pavel tüchtig an und erschien jeden Tag in der Schule. Tatsächlich bekam er vom Lehrer dann auch die versprochenen Stiefel. Stolz trug er sie nachhause. Es war nur Virgils Tochter Vinska daheim. Als sie die Stiefel sah, fragte sie Pavel aus, woher er diese habe. Als sie erfuhr, daß er die Stiefel vom Lehrer geschenkt bekommen habe, sagte sie Pavel, daß der Lehrer ein Hexenmeister sei, und daß alle Geschenke, die er machte, am nächsten Morgen verschwunden seien. Tatsächlich waren die Stiefel am nächsten Morgen weg.

Pavel verlor kein Wort über sein Unglück. Er ging nicht mehr zur Schule, sondern arbeitet von früh bis spät in der Fabrik. Eines Tages ging der Lehrer zu Virgil und erkundigte sich nach Pavel. Virgils Frau redete dem Lehrer die Ohren voll, was sie nicht für Probleme mit Pavel habe. Als sich Habrecht nach den Stiefeln erkundigte, erzählte sie ihm, Pavel habe sie einem Juden verkauft. Der Lehrer bat die Frau, Pavel auszurichten unbedingt wieder in die Schule zu kommen - sie versprach es. Am Abend teilte sie Pavel mit, der Lehrer ließe ihm sagen, er solle ihm nicht mehr unter die Augen kommen. Aber das war vollkommen überflüssig. Pavel wich dem Lehrer sowieso aus, wie er nur konnte. Er tat alles, was Vinska von ihm verlangte und erledigte all ihre Aufgaben. Außerdem ging er jeden Tag am Schloß verbei und hielt nach seiner Schwester Ausschau. Eines Tages fuhr gerade eine Kutsche davon. Er rannte ihr nach und erblickte darin seine Schwester, die mittlerweile wie ein kleines Fräulein aussah, mitsamt der Baronin, welche ihm nicht erlaubte, mit Milada zu sprechen. Pavel erfuhr ziemlich bald, daß seine Schwester nun in einem Kloster zur Erziehung war. Obwohl Milada nun in der Stadt war, ging er trotzdem jeden Tag am Schloß vorbei. Auf einmal sehnte er sich nach dem Tod. Er versuchte sich umzubringen, wurde aber von einem Rebhuhn abgelenkt, das er vor einer Katze rettete. Plötzlich stand der Lehrer vor ihm. Er versuchte Pavel wieder auf den rechten Weg zu bringen, doch dieser antwortete trotzig, daß er Dieb werden wolle.

Als der alte Förster pensioniert wurde, gab es plötzlich ein neues Gesetz, das besagte, daß es niemandem mehr erlaubt sei, den Wald zu betreten. Es bildete sich eine Bande von Häuslerkindern, die sich diesem Gesetz widersetzte. Pavel war in dieser Bande dabei und stahl zusammen mit den anderen Holz. Sein Ruf wurde immer schlimmer. Egal was angestellt wurde, es hieß immer, er wäre es gewesen. Beim Kirchenfest beobachtete Pavel, wie Vinska mit Peter, dem Sohn des Bürgermeisters flirtete. Am Abend beschloß er, Vinska umzubringen. Als sie nachhause kam, stürzte er sich auf sie. Doch sie bezirzte ihn so sehr und war sogar bereit, ihm seine Stiefel zurückzugeben, bis Pavel von ihr abließ und ihr die Stiefel sogar schenkte. Er riet ihr aber, sich in Zukunft von Peter fernzuhalten.

Von nun an ging Pavel wieder zur Schule. Anfangs ignorierte ihn der Lehrer, doch nach längerer Zeit begann er wieder, sich mit Pavel zu beschäftigen. Er fragte ihn, was er denn in der Schule wolle, denn Diebe könnten hier nichts lernen. Der Junge antwortete, daß er schreiben und lesen lernen wollte. Auf einmal zeigte er dem Lehrer einen Brief, den er von seiner Mutter aus dem Zuchthaus erhalten hatte. In dem Brief bat die Mutter Pavel ihr doch zu schreiben, da sie von Milada keine Antwort erhielt. Pavel wollte ihr aber nicht schreiben. Daraufhin redete Habrecht ihm ins Gewissen. Zum Schluß sagte er ihm, daß das Schlechte, das die anderen von ihm sagen bezweifelt und vergessen werden kann, jedoch das Schlechte, das er von sich selbst sagt, das würde ihn sogar noch überleben. Pavel bemerkte, daß den Lehrer etwas bedrückte. Als er ihn darauf ansprach, antwortete Habrecht, Pavel sei noch zu jung, um das zu verstehen.

Als Vinska erfuhr, daß Pavel einen Brief von seiner Mutter bekommen hatte, riet sie ihm, den Brief wegzuwerfen, da sie nicht wollte, daß die Leute wußten, daß zu ihnen ins Haus Briefe aus dem Zuchthaus kommen. Außerdem eröffnete sie ihm, daß alle im Dorf seine Mutter für die Schuldige hielten. Zum Schluß sagte sie ihm noch, sie hätte ein Hemd für ihn genäht und versuchte ihn zu überreden, dem alten Schloßpfau noch die letzen Federn auszurupfen und ihr zu schenken.

Als Pavel die Pferde hütete, zerriß er den Brief seiner Mutter und begrub ihn am Friedhof. Vinska ließ nicht ab, ihn um die Federn des Pfaus zu bitten. Eines Tages, als Pavel am Schloß vorbeiging, riß er dem Pfau die Federn schließlich aus. Doch da fing der Pfau an, ihn zu attackieren. Pavel versuchte sich zu wehren und drehte dem Pfau die Gurgel um. Allerdings hatten ihn einige Gärtner dabei beobachtet und nahmen ihn fest. Pavel wurde der Gräfin und dem Lehrer gegenübergestellt. Habrecht überzeugte die Gräfin schließlich, daß Pavel nur aus Notwehr gehandelt hatte. Die Gräfin erbarmte sich und versprach Pavel, daß er am Samstag seine Schwester im Kloster besuchen dürfte.

Samstag morgen machte sich Pavel auf den Weg zum Kloster. Als er seine Schwester, die im Kloster Maria genannt wurde, endlich wiedersah, war er verblüfft über ihre Schönheit. Sie wiederum war entsetzt, daß Pavel ihr sagte, ein Dieb zu sein, während sie als das bravste Mädchen im Kloster galt und eine Heilige werden wollte, um die Seelen ihrer Eltern zu erlösen. Sie bat Pavel, auch gut zu werden und gab ihm ihr Geld, damit er ein Haus für die Mutter bauen konnte. Plötzlich kam Pavel die Idee, daß er für die Wirtschaft im Kloster arbeiten könnte, dann wäre er nicht mehr so weit von seiner Schwester entfernt und müßte nicht mehr ins Dorf zurück, wo er nie ein guter Mensch werden könnte. Es gab im Kloster aber keine Arbeit für ihn. Als die Besuchszeit vorbei war, wollte Milada sich nicht mehr von Pavel trennen. Die Klosterfrauen versuchten, Pavel zu entfernen, doch Milada schrie, sie wolle nicht in den Himmel, wenn ihr Bruder in die Hölle käme. Obwohl den beiden versprochen wurde, daß sie sich jede Woche sehen dürften, war klar, daß für lange Zeit dies Pavels letzter Besuch im Kloster gewesen ist.

Zuhause besuchte Peter gerade Vinska. Als Pavel sah, daß Vinska Peter die Pfauenfedern geschenkt hat, und Vinska dann noch meinte, daß sie entweder Peter heiraten oder sich in einen Brunnen stürzen wird, lief Pavel aus der Hütte. Auf der Straße hörte er, daß der Bürgermeister vermutlich bald sterben würde, und Peter somit heiraten könne, wen er wolle. Im Wirtshaus verkündete Pavel groß, wieviel Geld er jetzt habe - daraufhin wurde er von den Wirtshausbesuchern verfolgt. Pavel flüchtete in die Wohnung des Lehrers und bat diesen um Hilfe, welche ihm Habrecht natürlich nicht verweigerte. Er vertrieb Pavels Verfolger und ließ den Schüler bei sich wohnen, da Pavel ihm anbot, das Feld und den Garten in seine Obhut zu nehmen. Pavel versprach, von nun an den rechten Weg zu gehen.

Am nächsten Tag ging der Lehrer zum kranken Bürgermeister, um die Erlaubnis für die Beherbung Pavels zu erhalten. Dieser schickte ihn jedoch zu den Räten. Vom Rat wurde er jedoch wieder weitergeschickt, bis er zuletzt ins Schloß ging. Die Baronin war aufgrund des Briefes aus dem Kloster über Pavels brutales Verhalten natürlich der Meinung, daß Pavel einfach seinem Schicksal überlassen werden sollte. Trotzdem blieb Pavel bei Habrecht, und immer, wenn Virgil und seine Frau ihn holen wollten, weigerte er sich mitzukommen. So gingen Virgil und Virgilova zum Bürgermeister, um ihn zu bitten, Pavel den Kopf wieder zurecht zu rücken. Der Bürgermeister klagte aber nur über seine Leiden, und so meinte Virigilova, daß sie ein Mittel hätte, daß ihn heilen würde. Pavel würde es ihm vorbeibringen. Sie lockten Pavel mit der Lüge zu ihnen, daß Vinska etwas von ihm wolle. Als Pavel schließlich kam, sagten sie, Vinska würde schon schlafen, aber er könne das Mittel dem Bürgermeister bringen, der wolle sowieso noch mit ihm sprechen. Virgilova möchte natürlich, daß Peter Vinska so schnell wie möglich heiratet, und da der Bürgermeister dieser Heirat nie zustimmen würde, füllt sie Gift in das Fläschchen. Mit dem schickt sie Virgil Pavel nach, damit sich ihr Mann vor Gericht nicht auf Unwissenheit ausreden könne. Als Virgil Pavel einholt, zertritt er jedoch das Giftfläschchen. So bringt Pavel dem Bürgermeister das ungiftige Mittel.

Als Pavel am nächsten Morgen aufwacht, erfährt er, daß der Bürgermeister gestorben sei. Auf einmal kommt Vinska zu ihm gelaufen und fleht ihn an, auszusagen, daß er von sich aus das Mittel zum Bürgermeister gebracht habe.

Im Bürgermeisterhaus erzählte Peter allen, daß er Gift als Todesursache seines Vaters vermutete, und daß die Magd gesehen habe, wie Pavel seinem Vater ein Fläschchen gebracht habe. Nun glauben natürlich alle, Pavel habe den Bürgermeister vergiftet, weil er nicht erlaubt hatte, daß Pavel beim Lehrer bleiben darf. Habrecht holt Pavel hinzu, der tatsächlich behauptet, das Mittel von sich aus gebracht zu haben. Auch als der Gendarm hinzukommt, bleibt Pavel bei dieser Aussage, obwohl ihn Habrecht beschwört, die Wahrheit zu sagen. Um zu beweisen, daß in dem Fläschchen kein Gift ist, macht Habrecht einen Schluck davon. Doch niemand glaubt den Beweis, da Gift leichter ist und oben schwimmt, und daher der Bürgermeister schon allein weggetrunken haben muß. Der Gendarm nimmt Pavel aufs Gericht mit. Der Gerichtschemiker stellte schließlich bei der Obduktion fest, daß der Bürgermeister nicht vergiftet worden ist, und so durfte Pavel wieder nachhause. Er stattete Virgil und seiner Frau einen Besuch ab. Er riet ihnen, ihn in Ruhe zu lassen, da er sonst vor Gericht die Wahrheit sagen würde.

Pavel kaufte der Gemeinde die stillgelegte Sandgrube ab, um dort sein Haus bauen zu können. Als er dies ganz erfreut seiner Schwester schrieb, erhielt er als Antwort, daß sie Pavel für ein Jahr nicht sehen möchte, als Opfer für die Seelen ihrer Eltern.

Im Frühjahr fing Pavel an die Ziegel für sein Haus zu schlagen. Jedoch wurden sie immer wieder von den Dorfbewohnern zerstört. Nach einiger Zeit, kam ihm aber Virgil zu Hilfe, da er sich damit bei Pavel entschuldigen wollte. Vom Pfarrer erfuhr Pavel, daß Lehrer Habrecht die Stadt verlassen wird.

Als Pavels Haus fertig war, kam die Baronin des Weges. Sie sprach zwar sehr streng mit Pavel, war aber von seiner Leistung sichtlich beeindruckt. Als sie zum Abschied sagte, daß sich der neue Lehrer noch gar nicht bei ihr vorgestellt habe, erfuhr Pavel, daß der Lehrer nun endgültig die Stadt verlassen werde. Der neue Lehrer, Georg Mladek, hielt es nicht für nötig, der Baronin seine Aufwartung zu machen, stänkerte Habrecht aus seiner Wohnung, und so zog dieser die restliche Zeit seines Aufenthaltes zu Pavel. Am Vorabend seiner Abreise bat Habrecht Mladek doch ein Auge auf Pavel zu wahren, dieser aber unterstellte Habrecht ein Verhältnis mit Pavels Mutter. Habrecht reiste früher ab, ohne jemandem ein Wort zu sagen.

Einige Zeit später kaufte die Gemeinde eine neue Dreschmaschine, durch die Pavel nun keine Arbeit mehr hatte. Jeder Bauer durfte die Dreschmaschine benutzen, als jedoch Peter an der Reihe war, wollte er beweisen, wie stark seine Pferde waren, und ließ sie die schwere Last zu seinem Feld ziehen, ohne die Räder zu sperren. Unterwegs kam es jedoch zu einem Unfall. Pavel rettete Peter das Leben. Peter war sehr verärgert, als er nach langer Krankheit die Rechnung des Arztes präsentiert bekam. Als er dann auch noch vom Wirt eine Rechnung über den zerstörten Zaun, in welchen er hineingefahren war, bekam, meinte er, daß der Zaun auf Pavels Rechnung ginge. Pavel zahlte nach kurzem Zögern tatsächlich, da er wußte, daß es nichts bringen würde, wenn er sich weigerte. Allerdings zettelte er aber noch ein Schlägerei an, die er zur Überraschung, trotz Überzahl seiner Gegner, gewann.

Einige Zeit später fand Pavel einen verletzten Hund, der ihm bis nachhause folgte. Pavel behielt ihn und nannte den bissigen Hund Lamur. Eines Tages beschloß Pavel, Milada zu besuchen. Tatsächlich kam er zu ihr, führte aber nur ein kurzes Gespräch mit ihr, da sie gehorsam der Oberin folgte - schließlich hatte Milada nun endgültig beschlossen, Nonne zu werden.

Am Heimweg traf er Habrecht. Dieser war sichtlich enttäuscht, da sein neues Leben in dem fremden Dorf nicht einmal annähernd so war, wie er es sich vorgestellt hatte. Nun hatte er vor, nach Amerika zu fahren, um sich einer ethischen Gesellschaft anzuschließen.

Kurze Zeit später stattete Pavel der Baronin einen Besuch ab. Er erzählte ihr, daß er sich Sorgen um seine Schwester mache, da in dem Kloster so viel von ihr verlangt wurde. Zum Abschied meinte Pavel, er werde für die Baronin beten, wenn sie gestorben sei. Dies beeindruckte diese so sehr, daß sie ihm ein Feld schenkte.

Als er nach hause ging, traf er Slava, die bei der Baronin angestellt war. Pavel unterhielt sich zum ersten Mal mit ihr, denn früher wurde er von ihr immer nur beschimpft. In der nächsten Zeit kam Slava immer öfter bei seiner Hütte vorbei. Nach und nach unterhielten sich die beiden immer mehr, doch auch Arnost half Pavel jetzt immer öfter bei der Arbeit, da er sich in Slava verliebt hatte. Da aber auch Pavel Gefühle für Slava hatte, beschlossen die beiden, sie zu fragen, wen sie lieber hätte. Da berichtete Arnost, daß Slava heute zum letzten Mal vorbeikommen werde, da der Förster genesen sei, dem sie täglich Lebensmittel brachte. Doch gerade an diesem Tag kam Vinska mit ihr. Pavel bat die beiden in die Hütte. Da kamen einige Holzknechte vorbei und machten sich über Pavel lustig, was diesen natürlich völlig verärgerte und er griff den Holzknecht an. Als ihm klar war, was er tat, ließ er jedoch sofort von ihm ab. Nach kurzer Zeit in der Hütte, verließen Arnost und Slava diese als angehendes Brautpaar.

Pavel wurde mittlerweile fast vollkommen akzeptiert in dem Dorf. Er hatte jedoch Angst, daß sich dies ändern würde, wenn seine Mutter käme.

Eines Tages wurde er dringend zur Baronin gebeten. Als er bei ihr ankam, war bereits die Oberin dort. Sie erzählte Pavel, daß Milada gestorben sei. Gerade als Pavel von dem Begräbnis kam, traf er Vinska. Sie berichtete, daß seine Mutter angekommen sei.

Pavel ging sofort nachhause, wo seine Mutter bereits wartete. Sie sagte Pavel, daß sie heute noch wieder gehen wolle, denn sie habe eine Stelle als Krankenwärterin im Spital des Kerkers. Als Pavel herausfand, daß seine Mutter keine Schuld an dem Verbrechen hatte, verzieh er ihr alles, und bat sie, bei ihm zu bleiben.

Ende der Leseprobe aus 8 Seiten

Details

Titel
Ebner-Eschenbach, Marie v. - Das Gemeindekind
Autor
Jahr
2000
Seiten
8
Katalognummer
V103710
ISBN (eBook)
9783640020881
Dateigröße
460 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
komplette Zusammenfassung, Charakteristik, Interpretation
Schlagworte
Ebner-Eschenbach, Marie, Gemeindekind
Arbeit zitieren
Danielle Roquelaure (Autor:in), 2000, Ebner-Eschenbach, Marie v. - Das Gemeindekind, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103710

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