Die Rhetorik Adolf Hitlers am Beispiel einer Wahlkampfrede des Jahres 1932


Hausarbeit, 2001

12 Seiten, Note: 1.0


Leseprobe


Gliederung

1. Einführung

2. Allgemeinere Spezifik der Rhetorik Hitlers

3. Eine Rede Adolf Hitlers
3.1. Historische Einordnung und Motivation der Auswahl
3.2. Die Rede vom 27.Februar 1932
3.2.1. Äußere Gegebenheiten
3.2.2. Inhaltliche Analyse im Allgemeinen
3.2.3. Inhaltlich-Rhetorische Analyse im Besonderen
3.2.3.1. Einleitung
3.2.3.2. Hauptteil
3.2.3.3. Schluss
3.2.4. Sprach-Rhetorische Analyse

4. Ausblick: Die Rhetorik der Rede im Dienst politischer Rhetorik

5. Literatur und Quellen
5.1. Quellen
5.2. Literatur

Adolf Hitler hat sich, wie kein anderer Politiker des 20. Jahrhunderts, auf die Kraft seiner Rede berufen.

Ihr gab er höchste Priorität. Unverblümt hat er dies auf öffentlichen Veranstaltungen und in ‚Mein Kampf‘ zum Ausdruck gebracht. Paradoxer Weise führte er, diesem Prinzip folgend, den Nationalsozialismus zur Macht, ohne jedoch ein reales Politisches Programm seiner Partei zu verlautbaren. Die Spezifik der Rhetorik, die für diesen Aufstieg notwendig war, soll hier skizziert werden.

1. Einführung

Rhetorik dient primär dem Persuasiven. Jede Kommunikation dient, wenn auch nicht dem Postulat oder Subjekt nach, dem Persuasiven. Sie ist bestimmt durch rhetorisches Handeln, mag dieses auch noch so plump erscheinen. Die Funktion, in der agiert wird, legt fest, ob wir uns öffentlich/politisch oder privat dieser rhetorischen Mittel bedienen. Bedeutungsbedingt hat sich im Bereich des Öffentlichen ein breiter Apparat solcher Mittel herausgebildet, der sich im Laufe seiner Geschichte verändert hat und den Focus auf verschiedene Determinanten immer wieder verschob. Rhetorik war also nie von nur einem, sondern immer von mehreren Elementen bestimmt, wobei vor allem die Wahl der Sprache (1), formale Aspekte (2) und die Inszenierung des kommunikativen Ganzen (3) im Vordergrund gestanden haben. Dies trifft zumindest auf die ‚Europäische Kultur‘ zu.

Die Entwicklung von Rhetorik und ihrer Umsetzung im konkreten kommunikativen Verhalten hat nie stagniert, sondern der Focus hat sich jeweils gewandelt, sich praktischen, ethischen und kulturellen Anforderungen angepasst. Sie ist somit auch nicht von konkreten historischen bzw. lokalen Gegebenheiten losgelöst verstehbar.

2. Allgemeinere Spezifik von Hitler Rhetorik

Adolf Hitler hat sich der erwähnten rhetorischen Elemente vielfach bewusst, teilweise auch intuitiv bedient. Wie jeder andere, war auch er ein Produkt seiner kulturellen Erziehung. Es spielt also letztlich keine Rolle, ob er ‚seine‘ Mittel der Überredung anhand vorgegebener Theorien erlernte oder sie sich durch (Aus-)Übung und Intuition verfügbar machte. Wesentlich ist allein, dass er damit über einen längeren Zeitraum erfolgreich war. Vor diesem Hintergrund sind sowohl zeitgenössische als auch spätere Ansichten, es handele sich um eine vergleichsweise primitive Rhetorik, gegenstandslos. Dies wirkt vor allem dann absurd, wenn bis heute, die, mit der Analyse nationalsozialistischer Rhetorik verbundenen, Schwierigkeiten unterstrichen werden.1 Trotzdem sollte die Form einer solchen Rhetorik rekonstruierbar sein.

Durch seine Reden ‚Quergelesen, -gehört und -gesehen‘ wird schnell offensichtlich, dass Hitlers Redeauftritte in den Rahmen einer groß angelegten Inszenierung gesetzt wurden. Dabei spielte ohne Zweifel der äußere und innere Pathos eine bestimmende Rolle. Dieser zeigt sich in der bewussten Akzentuierung des Anlasses, der in seiner Bedeutung sinnbildlich überhöht wurde, und der Wahl einer geschichtsträchtigen Stätte. Gleichzeitig stellte sich Adolf Hitler selbst in den Rahmen dieses Pathos, indem er seine eigenen Verdienste, um die damit in Zusammenhang stehenden Symbole und Emotionen, herausstellte. Inszenierungstechnisch ist die Form seines Vortrages von Belang. So scheint er sich häufig mit der Bewegung seiner Arme zu verausgaben oder seine Stimme überschlägt sich und wirkt überanstrengt. Damit wird ein ernsthaftes, ja emotionales Interesse impliziert. Letztlich hat Hitler sogar versucht, seinen Dialekt dem ortsüblichen anzupassen. So suggerierte er Volksnähe und Zugehörigkeit. Ein weiteres wesentliches, spezifisch inszenierungstechnisches Merkmal, stellt die Tendenz dar, ein Gegenüber von ‚Langeweile‘ und ‚Spannung‘ aufzubauen. Dies offenbart sich - vor allem bei langen Reden, die 2 Stunden und länger sein konnten - in dem Befund, Themen auszubreiten, die jedem Zuhörer bekannt gewesen sein dürften, wie beispielsweise die Parteigeschichte der NSDAP. Auf diesen Abschnitt folgt einer, der proklamatischer vorgetragen, zur Identifikation anregte. Es scheint, als würde einem ‚Sachteil‘ die ‚Proklamation‘ folgen. Dies ist ein klares rhetorisches Prinzip, welches Adolf Hitler bewusst anwendete.

Die Analyse der Sprache einer Rede Hitlers steht in engem Zusammenhang mit dem allgemeinen nationalsozialistischen Sprachgebrauch. Dabei ist von signifikanten, mit dem organisatorischen Aufbau verbundenen, Wortneuschöpfungen, wie Gauleiter etc., abzusehen. Obgleich auch diese, generell betrachtet, ein Element des Persuasiven darstellen. Hier ist vielmehr eine Sprachregelung zu betrachten, die pejorativ, wenn politische Gegner bezeichnet werden, bzw. überhöhend, wenn eigenes Handeln jenseits der Realität dargestellt wird, ist. Dies manifestiert sich in eigens dafür gebrauchten Wörtern, wie ‚Novemberverbrecher‘, aber vor allem auch in ganzen attributiven Satzkonstruktionen.

Sprachlich stößt man zudem auf Wortneuschöpfungen und -gruppen, die zwar charakteristisch sind, aber trotzdem nicht wertend wirken. Gemeint sind etwa Worte, wie Riesenkampf oder dieser kommende

13. März. Von solchen Charakteristika kann hier abgesehen werden. Sie sind zwar im Sinne der Sprache einer abgegrenzten Gruppe ein Mittel der Rhetorik, aber sie dienen nicht primär der Persuasion. Die rhetorische Schwäche die Hitler, wie oben angeführt, vorgeworfen wurde, hängt im wesentlichen damit zusammen, dass er sich um Kunstfertigkeit in der formalen Struktur, nur wenig bemüht zu haben scheint. Hier wird selten klar argumentiert, die Redeteile sind nur sehr grob abgrenzbar. Man hat eher den Eindruck eines Redeschwalls, bei dem die - an der Reaktion der Masse wiedergespiegelten - Höhepunkte, auf einfachen Botschaften basieren. Dies scheint der einzige offensichtlich Anhaltspunkt einer Gliederung zu sein. Wo immer sich jedoch im Speziellen formale Aspekte bemerkbar machen, erscheinen diese simpel. So die häufig gebrauchte einfache Klimax oder die überbeanspruchte Verwendung von Zahlen, die das Gesagte objektivieren sollen. Daneben ist auch die Tendenz zu beobachten, auf aktuelle Ereignisse einzugehen. Diese Perspektive suggeriert Spontaneität und nimmt dem politischen Gegner Raum, zu argumentieren.

Die formale Simplizität ist letztlich, und in ihrer Gesamtheit betrachtet, durchaus als rhetorisches Vorgehen zu bezeichnen. Mit ausgefeilteren Techniken hätte sich Hitler nur wenig von den Parlamentariern der Weimarer Republik unterschieden, von denen er sich nicht nur unterscheiden wollte, sondern die seine erklärten Gegner waren. Ob solche Techniken also bei seinem Publikum überhaupt auf Anerkennung gestoßen wären, ist insgesamt zu bezweifeln.

3. Eine Rede Adolf Hitlers

Die im Allgemeinen erarbeiteten Mittel, derer sich Hitler bediente, werden deutlich, wenn man eine seiner Reden genauer betrachtet. Sicher, Hitler hat den Stil seiner Reden im Laufe seiner 26-jährigen Redetätigkeit sehr verändert. Eine Rede aus der Anfangszeit ist mit späteren schwerlich vergleichbar. Auch inhaltlich, oder ganz subjektiv betrachtet vom ‚demagogischen‘ Gehalt her, kann man verschiedene Phasen, auf den gesamten Zeitraum bezogen, ausmachen. Es gibt Jahre reger und weniger reger Redetätigkeit. Dies hat sehr unterschiedliche Gründe. Untersucht man jedoch nur eine Rede und löst ihre Besonderheit gegenüber anderen heraus oder legt Gemeinsamkeiten offen, so kann man dahinter grundsätzliche Prinzipien erkennen.

3.1. Historische Einordnung und Motivation der Auswahl

Die Auswahl einer solchen Rede richtet sich hier nach ihrem historischen Erfolg, den sie bewirken sollte, gewissermaßen auch bewirkt hat: Wollte man ein Jahr festlegen, welches man als Dreh- und Angelpunkt von ‚Hitlers Weg zur Macht‘ bezeichnen könnte, so wäre dies eventuell das Jahr 1932. Das letzte Jahr der sogenannten ‚Kampf-Zeit‘. Dieses Jahr steht am Endpunkt einer Entwicklung, die die NSDAP zur stärksten Partei in Deutschland gemacht hat. Gleichzeit führte es jedoch auch zu der Erkenntnis, dass Hitler auf dem Wege einer Wahl nicht Autokrat Deutschlands werden würde. Wesentlich für seine Redetätigkeit ist jedoch nicht das Wissen über das Folgende, sondern vielmehr der Impetus, mit dem die NSDAP in diesem Jahr angetreten war. Er schlägt sich beispielsweise im Tagebuch von Joseph Goebbels mit den Worten nieder: „ Dieses Jahr 1932 mußdas Jahr der Entscheidung werden. “ 2. Die Nationalsozialisten schienen sich ihrer eigenen Stärke sehr bewusst zu sein und eine Entscheidung im Kampf um die Macht mit allen Mitteln erzwingen zu wollen. Letztlich hatte man jedoch keine sachlichen Vorstellungen, wie diese errungen werden konnte. Auch die Niederlage des Putsches von 1923 spielte sicher eine Rolle, bei der Entscheidung, nicht noch einmal auf diese Weise vorzugehen. Man sah sich also gezwungen, auf die legitimen Mittel der politischen Einflussnahme eines ‚Systems‘ zurückzugreifen, welches man viele Jahre über - teilweise gerade wegen der Schaffung solcher demokratischen Instanzen - bekämpft hatte. Di eses schlägt sich in den Reden Hitlers nieder. Aber auch der unbedingte Wille, sich bei den verschiedenen Wahlen durchzusetzen, wird erkennbar. In keinem Jahr vorher und keinem danach, hat er so häufig öffentlich referiert. So prägte dieses Jahr beispielsweise Losungen wie ‚Der Führer über Deutschland‘, welche die scheinbare Allgegenwärtigkeit und Größe Hitlers verdeutlicht.

3.2. Die Rede vom 27.Februar 1932

Adolf Hitler sprach am 27. Februar 1932 im Berliner Sportpalast auf einer NSDAP-Versammlung.3 Diese Rede ist die erste, die er überhaupt im Rahmen seiner Wahlkampftätigkeit dieses Jahres hielt. Konkret zielte sie auf den 1. Wahlgang der Wahl des Reichstagspräsidenten am 13.03.1933. Mit ca. 25.000 Teilnehmern erreichte sie eine als durchschnittlich zu bezeichnende Zuhörerzahl. Die Ansprache selbst dauerte etwa eine Stunde.4 Im Bezug auf seine Wahlkampfreden, kann man dies, als relativ lang bezeichnen kann.

3.2.1. Äußere Gegebenheiten

Hitler scheint hier offensichtlich das Prinzip der Antipoden ‚Langeweile‘ und ‚Spannung‘ nur rudimentär anzuwenden. Für die eingehendere Umsetzung dieses Prinzips wäre sicher der Rahmen einer solchen Großveranstaltung nicht geeignet gewesen. In der Tat, kann man derartige Abschnitte, wie noch gezeigt werden wird, in dieser Rede noch abgrenzen. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass Hitler in den folgenden Wahlkampfveranstaltungen dieses Prinzip immer weniger klar umsetzt. Verschiebt man jedoch den Focus auf die gesamte Veranstaltung, so ist ersichtlich, dass vor Hitler immer ein anderer Redner sprach, der natürlich an Bedeutung nicht an diesen heranreichen konnte. In diesem speziellen Fall ist der Vorredner Joseph Goebbels. Selbst, wenn auch er ein begabter Redner war, so kann doch nicht davon abgesehen werden, dass Hitler selbst den Höhepunkt der Veranstaltung darstellte, der auf diese Weise hinausgezögert wurde. Spannung wurde dadurch in jedem Fall aufgebaut. Einen solchen Vorredner, der in der Regel sicher weit mehr ‚langweilen‘ konnte als Joseph Goebbels, hat es ausnahmslos auf jeder Wahlkampfveranstaltung des Jahres 1932 gegeben.

3.2.2. Inhaltliche Analyse im Allgemeinen

Wie in den meisten der Reden dieses Jahres, setzt er sich in dieser mit der wirtschaftlichen und politischen Lage Deutschlands auseinander. So scheinen sich seine Auftritte inhaltlich und rhetorisch nur unwesentlich voneinander zu unterscheiden. Dies ist jedoch nicht ganz richtig. Abgesehen von dem im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Prinzip wird - in dieser Rede noch nicht ganz so offensichtlich

- ein weiteres Schema erkennbar: Feststehende Themen werden relativ klar voneinander abgegrenzt dargestellt und auf diese Weise zu einer Art Block verschmolzen. Diese werden, ihrer Abfolge nach variabel, vorgetragen. Ein solcher Block ist beispielsweise die Anklage, dass sich Zentrum und Sozialdemokraten Hindenburg vorstellig gemacht hätten oder die Darlegung, dass das System [Parlamentarismus der Weimarer Republik] 13 Jahre Zeit gehabt habe, sich zu bewähren.

Wesentlich ist, diese Aussagen sind vergleichsweise konkret und wurden fast argumentativ in einem größeren Zusammenhang vorgetragen. Vor allem in den Reden zwischen dem 01.03.1932 (in Hamburg) und dem 11.03.1932 (in Hannover) ist diese Vorgehensweise noch feststellbar. In der nachfolgenden Zeit werden solche Verbände immer loser referiert, bis sie sich schließlich in kurzen, polemischen und aufhetzenden Anspielungen auflösen. Das heißt, dass dieses Schema - neben prinzipiellen Zusammenhängen, auch im Bezug auf den Zeitraum seiner Anwendung - mit dem Verfahren der Gegenüberstellung von ‚Sachteil‘ und ‚Proklamation‘ korrespondiert.

Hitler wollte sicher - in Anbetracht der Menge der Reden, die er in so kurzer Zeit noch würde halten müssen - einer gewissen Abwechslungslosigkeit vorbeugen. Später, als er dann bis zu 4 Reden an einem Tag halten musste,5 war das nicht mehr aufrechtzuerhalten, was zur Folge hatte, dass ihm bald Einförmigkeit zum Vorwurf gemacht wurde.6

Trotzdem bleibt festzuhalten, dass sich Hitlers Wahlkampfreden, betrachtet man das gesamte Jahr 1932, nur marginal geändert haben.

3.2.3. Inhaltlich-Rhetorische Analyse im Besonderen

3.2.3.1. Einleitung

Hitler beginnt die Rede mit einer polemisch vorgetragenen Stellungnahme zu Pressestimmen, die ihm vorwerfen, sich der Wahl zum Reichspräsidenten nur unter Druck [von Joseph Goebbels] gestellt zu haben. Dadurch wäre er in die ‚ Niederungen des Parteikampfes ‘ gedrängt worden, bei denen er Gefahr liefe, besiegt zu werden. Hitler positioniert sich gegen diese Darlegung, indem er den Kampfeswillen im ganzen unterstreicht, der eben jetzt auch diese Kandidatur erfordere. Er zieht dabei den Kampf der Schicksalsergebenheit vor und versucht damit, eine mögliche Niederlage von vornherein zu rehabilitieren.

Diese Einleitung erfüllt vom rhetorischen Blickwinkel her 3 Aufgaben: Er bezieht sich auf einen aktuellen Gegenstand, der als Frage im Raum gestanden hat. Damit schafft er einen kleinsten gemeinsamen Vielfachen von sich und seiner Zuhörerschaft - ein erstes Wir-Gefühl. Gleichzeitig gibt ihm dies die Möglichkeit, dementsprechende Argumentationen politischer Gegner abzublocken, zumindest seine Zielgruppe darauf vorzubereiten. Wenn er zuletzt noch die Möglichkeit einer Niederlage einräumt, so sichert er sich damit, bei all der Siegeszuversicht, die in der kommenden Rede mitschwingen wird, seinen Platz in der Zukunft.

Im Anschluss daran betont er die Bedeutung dieser Präsidentschaftswahl und kennzeichnet seine Gegnerschaft, indem er sie mit dem 9. November 1918 und dessen Folgeerscheinungen in Verbindung bringt. Damit überhöht er einerseits die Rede selbst, da sie im Zeichen der Wahl stand, und grenzt sich gegen den Gegner ab, was primär die eigene Gruppe gegenüber einer abzulehnenden konsolidiert.

Daraufhin geht er auf seine eigene Person ein: Er bezeichnet sich dabei als ‚ Namenlosen ‘ bzw. ‚ Unbekannten ‘, der 13 Jahre lang mit Überzeugung gegen das ‚ System ‘, welches ‚ Millionen Namenlose ins Unglück gestürzt ‘ habe, gekämpft hat. Das gäbe ihm das Recht Ankläger zu sein. Die Mehrheit des deutschen Volkes stehe nun hinter ihm, und es wäre das ganze Volk, wenn es nicht ‚ unter einer Pressehypnose ‘ gehalten würde.

Mit dem Rückgriff auf sich, die eigene Stellung, Position und Kampfesgewissheit in den vorangegangenen Jahren, wird Hitler zur Identifikationsfigur, die sich mit den Worten ‚ Namenloser ‘ und ‚ Unbekannter ‘ als Teil des Ganzen und somit als Stellvertreter interpretiert.

Der darauf folgende Hinweis auf die ‚ Pressehypnose ‘ hat mehrere rhetorische Beweggründe: Hitler verunglimpft damit einerseits die Pressefreiheit, die ihm, ob ihrer Imponderabilität, gefährlich werden kann. Synchron dazu umreißt er damit eine Gegnerschaft, die einen Teil des Volkes scheinbar täuscht. Nicht zu vernachlässigen ist, dass sich Hitlers Anhänger durch diese Worte gestärkt fühlen müssen. Sie sind der Täuschung nicht zum Opfer gefallen und scheinen so mit einer Art ‚Herrschaftswissen‘ ausgestattet zu sein. Das Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Gruppe wird damit, gegenüber einer anderen, gestärkt.

Mit dem Ende dieses Abschnitts kann eine erste Linie gezogen und die Einleitung als beendet angesehen werden. Betrachtet man allgemeinere rhetorische Regeln einer Einleitung, so findet man hier alle wesentliche Determinanten. Der Zweck der Einleitung besteht darin, Wohlwollen, Aufgeschlossenheit und Aufmerksamkeit des Hörers zu gewinnen. Generell wurde immer eingeschätzt, dass die Gewogenheit

des Hörers oberste Priorität habe.7 Umzusetzen ist dies dadurch, dass eine Sache, die Redner wie Hörer

gleichermaßen angehe, angesprochen werden soll. Das Wohlwollen würde dabei dadurch erreicht, dass man den Redner, seine Verdienste und die Tatsache, er habe sich dieser Sache angenommen, hervorhob. Gleichzeitig war die Sache der Gegenpartei zu verunglimpfen und jenseits der eigenen herabzusetzen.8 So betrachtet, folgt Hitler in der Einleitung seines Vortrages grundsätzlichen rhetorischen Prinzipien.

3.2.3.2. Hauptteil

Im folgenden Abschnitt wird Hitler inhaltlich konkreter, hier ist der Einstieg in den ‚Sachteil‘ anzusetzen. Er legt die Zusagen - wie ‚ Glück und soziale Gerechtigkeit ‘ - dar, die im Jahre 1918 von der umrissenen Gegnerschaft gemacht worden seien. Dem stellt er die ‚realen‘ Maßnahmen dieser Gruppe gegenüber: Die ruinöse Umsetzung der ‚ Erfüllungspolitik ‘ und die Einhaltung der ‚ Locarno-, Dawes- und Young-Verträge ‘.

In der Einleitung hatte er seine Opposition nur allgemein abgegrenzt, hier stellt er die Handlungsweisen dieser, in polemischer und eindeutig ablehnender Form, dar. Die Gegenüberstellung folgt dabei einem kausalen rhetorischen Grundsatz. Der einfache Nenner, auf den dabei abgehoben wird, erscheint verständlich, dem Hörer leicht zugänglich.

Mit dem Vorangegangenen und den dort entworfenen Kontrahenten verknüpft, entwirft Hitler nunmehr ein Bild, der desolaten innersozialen Verhältnisse Deutschlands. Er spricht von dem Zusammenbruch zahlreicher Berufe und Stände, und davon, dass ‚ ein ganzes Volk dem Untergang geweiht ‘ sei. Dabei werden verschiedene Gruppen angesprochen: Die ‚ Millionen Menschen ‘ , die ihren ‚ Spargroschen verloren ‘, ‚ Geschäftsleute ‘ , ‚ Bauern ‘ und der ‚ Mittelstand ‘.

Die Heterogenität der angesprochenen Gruppen soll möglichst niemanden ausschließen. Dabei ist jedoch die Eingrenzung nicht nur scheinbar, sondern die Darstellung dient sogar ihrer Aufhebung. Durch das Postulat des Gegners, der möglichen Identifikation mit mehr als nur einer der aufgemachten Kategorien und mit dem Aufgehen aller Gruppen im ‚ganzen Volk‘ ist letztlich jeder angesprochen, der sich als ‚Opfer des Systems‘ empfindet. Aus dem Blickwinkel einer Untersuchung der Rhetorik wird folglich weiterhin, hier jedoch indirekt, auf den Gegner fokussiert.

Die folgenden 2 Absätze sind nur fassbar, wenn man das emotionalisierende Moment ihrer Worte erforscht. Faktisch gesehen, greift Hitler nur die ‚ Schwere und Einzigartigkeit des Unglücks ‘, welches das deutsche Volk getroffen habe, auf und stellt dem Diejenigen, die das ‚ Vertrauen des Volkes missbraucht ‘ hätten, gegenüber. Für diese Ausführungen werden Worte, wie ‚ gequält ‘ und ‚ mißhandelt ‘ und Metaphern, wie die ‚ Einbuße von Ansehen in der Welt ‘, gebraucht. Eine Körperbezogene Sprache wird ausgebreitet, die ein Mitfühlen einerseits intendiert und andererseits auslösen soll. Solche Emotionalisierungen gelten als typisch für die Rhetorik Hitlers. Ihre Bedeutung ist am ehesten verständlich, wenn man begreift, dass hier auf die private, persönlichste Ebene des Rezipienten gewechselt wird. Sofern er sich dieser gefühlsbetonten Sprache ergibt, ist er auch der Rede und dessen Subjekt, vielleicht nicht vom verstehen, so doch vom Bekenntnis her, ergeben.

Dem Emotionalen folgt ein scheinbar objektiver Ansatz. Hitler eröffnet Zahlen über die Zunahme der Anhänger von Sozialdemokraten bzw. Kommunisten - diesbezüglich wird Homogenität unterstellt.

Dieser Zunahme hält er den proportionalen Verlust des deutschen Volkes entgegen. Die davon ausgehende Gefahr wird in keinem konkreten Sachverhalt veranschaulicht, sondern im Sinne des Verlustes des Deutschen Volkes in einen nicht näher definierbaren Bereich gerückt, der jedoch definitiv negativ ist. Die Augenscheinliche Objektivität der Zahlen ist also nur rhetorisches Moment. Ziel ist, die Gegnerschaft nicht nur abzurücken, sondern sie aus der eigenen Zielgruppe auszuschließen und ihr die Zugehörigkeit zum deutschen Volk abzusprechen. Der Gegner ist Verursacher und Außenstehender zugleich, was wieder nur dazu dienen kann, die Mitglieder der eigenen Gruppe klarer aufeinander einzuschwören.

Der eigentliche Blickpunkt der Rede, die Wahl zum Reichspräsidenten, wird nun in den Vordergrund gerückt. Der zu dieser Zeit amtierende Reichspräsident wird auf die Losung, ‚ er sei nur der Wahrer der Verfassung, er müsse jedoch auch der Wahrer des deutschen Volkes ‘ sein, reduziert. Direkt anschließend spricht Hitler davon, dass das System sich nur selbst erhalten wolle.

Dieser kurze Abschnitt offenbart ein Problem der Kandidatur Adolf Hitlers zum Reichspräsidenten. Der amtierende Reichspräsident und Kandidat, Paul von Hindenburg, war noch immer eine Integrationsfigur des 1. Weltkrieges. Es wäre taktisch unklug gewesen, ihn direkt anzugreifen. Hitler wählt, um trotzdem einen Bezug herzustellen, die allgemeine Formel des Reichspräsidenten, erwähnt den Namen des Generalfeldmarschalls aber nicht. Er setzt also bei der politischen Funktion, nicht bei der Person an. Dabei liegt die Betonung auf der Beziehung zur Weimarer Verfassung und zu dem ‚System‘. Aus der Sicht seiner Rhetorik umschifft Hitler das Problem, indem er seine sprachliche Ebene anpasst.

Nunmehr beantwortet Hitler die Frage, was die ‚ Bewegung ‘ dem Volk gegeben habe: ‚ Glauben, eine neue Hoffnung ‘. Diese allgemeinen Formeln dienen zum einen dem positiven Resümieren und zum anderen der Überleitung in einen technisch neuen Abschnitt. Hier weicht der ‚Sachteil‘ der ‚Proklamation‘, die durch den Anruf ‚ Deutsche Volksgenossen! ‘ eingeleitet wird. Die Personalpronomen ‚ wir ‘, ‚ ich ‘ und ‚ ihr ‘ treten von nun an gehäuft und in einem deutlichen Gruppenbezug auf. Nachdem die eigene Zielgruppe eingegrenzt worden war, erscheint sie nun als konsolidiert und fest, gegenüber einer anderen.

Die Rede wird von jetzt ab von der direkten Ansprache bestimmt und ist von parolenhaften Figuren, wie ‚ Wir stürzen Euch auf alle Fälle! ‘, stark durchsetzt. Die Tendenz zum emotionalen Pathos tritt ausgeprägter in den Vordergrund. So zum Beispiel in den Wendungen ‚ fünfjähriges Ringen ‘ oder ‚ das Schicksal soll dann die Waage in die Faust nehmen ‘. Auch aktuelle Bezüge - ‚ Wenn der ‚ Vorwärts ‘ heute im Aufruf der Sozialdemokratischen Partei schreibt: ... ‘ - und objektiv wirkende Datums- bzw. Zahlenangaben - ‚ ..., daßich genau 12 Jahre vorher, am 24. Februar 1920, zum ersten Male vor die Ö ffentlichkeit trat ... ‘ - werden verwendet. Hinzu kommt die damit verbundene mythische Überhöhung der eigenen Gruppe, die mit den Worten ‚ 13 Jahre Ringen, 13 Jahre Beharrlichkeit, 13 Jahre Entschlossenheit ‘ auf den Höhepunkt getrieben wird.

Das Prinzip der Vorgehensweise im Proklamationsteil wird offenbar, wenn man das Zurückgreifen auf das Motiv des Generalfeldmarschalls betrachtet. Hitler bleibt im pathetischen Ton der vorangegangenen Worte und steigert sich, nachdem er die Verdienste Hindenburgs betont hat, in den Aufruf ‚ Alter Mann, du bist uns zu verehrungswürdig, als daßwir es dulden könnten, daßsich die hinter dich stellen, die wir vernichten wollen ‘ . Der kausale Zusammenhang ist der selbe, wie im ‚Sachteil‘, hier bestimmen jedoch Pathos und Parole. Dieses Prinzip wird in späteren Reden ausgebaut. So formulierte er bei seiner folgenden Wahlkampfrede am 01.03.1932 in Hamburg: ‚ Den Generalfeldmarschall des Weltkrieges

verehre ich; einen Reichspräsidenten von Hindenburg verurteile ich nicht, den Kandidaten für die

Zukunft lehne ich ab ‘ . 9

Insgesamt sind, wie zu vermuten war, keine übergreifenden inhaltlichen Strukturen festzumachen. Die Bedienung rhetorischer Elemente erscheint weniger inhaltlich, als formal im kleinen Bereich. Die Zielrichtung bleibt dabei selbstverständlich das ‚System‘ im Allgemeinen und die Sozialdemokratie im Speziellen. Vom rhetorischen Gesichtspunkt her, verzichtet Hitler auf jedes Anzeichen einer Argumentation, wenn man demgegenüber die inhaltliche Form des Vorangegangenen als solche bezeichnen kann. Er überzeugt nicht, sondern die Einfachheit der Elemente, mit denen sich das Publikum identifizieren kann, peitschen auf.

3.2.3.3. Schluss

Nach dem Aufruf ‚ Unser mußder Sieg sein ‘ setzt der Schlussteil ein, der von der Aufforderung geprägt ist, dass die Anwesenden nunmehr ihre Pflicht zu erfüllen haben - bei der Reichstagswahl für Adolf Hitler zu stimmen. Auf den Pathos des vorangegangenen Abschnitts ist dabei nicht verzichtet worden. Dementsprechend wird auch die Zeit der Wahl ins mythische übersteigert, indem ihr ‚ weltgeschichtliche Bedeutung ‘ zugesprochen wird. Rhetoriktechnisch ändert sich also nichts, im Verhältnis zum Hauptteil. Die Rede endet mit den Satz ‚ Die Stunde kommt, tun Sie jetzt Ihre Pflicht, und unser mußder Sieg sein. ‘ Mit diesen Worten, die die letztliche Zielrichtung der Rede auf einen Punkt bringen, wird der Rezipient entlassen. So wird die einzige Möglichkeit einer Lösung aller dargestellten Probleme v ersinnbildlicht.

Damit erfüllt der Schluss seine wesentlichen rhetorischen Aufgaben: In knapper Ausführung wird Zweck und Bedeutung der Rede auf eine Message zugeschnitten, die nicht missverstanden werden kann. Die Vorangegangene sollte überzeugen und mitreißen, der Schluss zeigt die Lösung in spezifiziertem persönlichen Handeln auf.

3.2.4. Sprach-Rhetorische Analyse

Sprach-Rhetorisch ist, wie eingangs angedeutet, auf pejorative spezifisch nationalsozialistische Begriffe und Formulierungen abzuheben. Sie sind Ausdruck einer innerfraktionären Sprachregelung, die Gruppenzugehörigkeit bzw. -nichtzugehörigkeit aktiv und passiv demonstriert. Dabei generalisierend von Polemik zu sprechen wäre falsch. Diese Sprachregelung ist zwar abfällig, aber sie kommt, nachdem sich ihr Gebrauch erst eingeschliffenen hat, unbewusst zur Anwendung. Polemik ist jedoch von einer bewussten, wenn auch unsachlichen, Argumentation getrieben.

An dieser Stelle soll die Funktionsweise dieser ‚Begriffe‘ an einem Beispiel kurz veranschaulicht werden: Im Zusammenhang mit der Thematisierung der Handlungsweise seiner postulierten Gegnerschaft, verwendet Hitler das Abstraktum der ‚ Kriegsschuldlüge ‘. Damit spielt er auf den Versailler Vertrag an, der Deutschland und seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich machte. Der Begriff von der ‚ Kriegsschuldlüge ‘ ist dabei insofern pejorativ, dass er einerseits einen komplizierten Sachverhalt auf nur ein Wort reduziert, damit Simplizität suggeriert, und andererseits den Sachverhalt selbst als Lüge betitelt. Der Tatbestand selbst verkommt zu einem Rudiment, welches jedoch als Angriffsziel leicht zu definieren ist. Genauso sieht es mit den Begriffen ‚ November-Emporstieg ‘, ‚ Erfüllungspolitik ‘ usw. aus.

Auch umfangreichere Formulierungen, Wortgruppen und sogar ganze Sätze können auf ähnliche Weise wirken. So finden wir beispielsweise die Wortgruppe von den ‚ Interessenten des 9. November 1918 ‘. Eine Gruppe von Parteiungen wird in einen homogenen Zusammenhang gestellt. Die so veranschaulichte Homogenität dient der einfacheren Darstellbarkeit und ist als formulierbares Angriffsziel intellektuell mühelos zu erfassen.

Die Funktionsweise dieser sprachlichen Erscheinungen blieb immer die selbe. Erfolgreich waren sie, weil sie sowohl den Redefluss dynamisierten, als auch leicht zugänglich waren. Es hat den Anschein, dass wenige Worte einen breiten Sachverhalte auf den Punkt bringen und dabei trotzdem eine problemlose Verständlichkeit gegeben bleibt.

4. Ausblick: Die Rhetorik der Rede im Dienst politischer Rhetorik

Der vorangegangene Text sollte aufzeigen, wie sich Hitler des Mittels der Überredung bediente. Er hielt eine Rede, die den Rezipienten zum Handeln bewegen sollte, was der Zweck allen Redehandelns ist. Diese Rede war Teil eines Wahlkampfes, dieser Wahlkampf war einer von vielen in diesem Jahr. Die Wahlkämpfe sollten Hitler zur Macht verhelfen. Sie waren mit immensen Stimmengewinnen - die ein überzeugendes Argument der Stärke einer jeden ‚traditionellen‘ Partei gewesen wären - verbunden. Letztlich bewiesen diese jedoch nur, dass die Fronten sich verhärtet hatten und der NSDAP eine Wählerschaft gegenüberstand, die nicht mehr zu überzeugen war. Dies war Zeugnis einer Niederlage, zumindest, wenn man eine absolute Führerschaft anstrebt.

Im Grunde sind sowohl der immense Erfolg als auch diese Niederlage Abbild der politischen Rhetorik der ‚nationalsozialistischen Bewegung‘. Untersucht man ihre Entwicklung, so wird offenbar, dass ihr Erfolg proportional zur wirtschaftlichen, sozialen und innenpolitischen Krise der Weimarer Republik stand: Je schlechter es den Menschen ging, desto eher waren sie bereit, sich zu den Nationalsozialisten zu bekennen. Auf dieser Erkenntnis beruhte auch die Vorgehensweise Hitlers. Sie bestand in der strikten Gegenposition und war dem Prinzip nach negativ. Im Vordergrund dieses Prinzips steht die Konsolidierung der eigenen Organisation. Dies wird nicht durch die Betonung der Gemeinsamkeiten erreicht, sondern durch die Homogenisierung einer klar erkennbaren und unmissverständlich feindlichen Fraktion, gegen die man sich abgrenzt. Hannah Arendt drückte aus, dass mit der „ Existenz eines auswärtigen Feindes [...] alle Interessenkämpfe im Innern der Nation dahinfallen und dem gegenüber die Nation einmütig wird. “ 10 Dies ist der Grundsatz der politischen Rhetorik Adolf Hitlers, die sich so auch in der Rede erkennen ließ. Der auswärtige Feind wird durch den Feind im Innern ersetzt und auf diese Weise Einmütigkeit erzeugt. Die herrschende Situation wird dabei als Chaos diffamiert, ohne einen realen Ausweg anzudeuten. Bis heute versuchen extremistische Gruppen Parteigänger so für sich zu gewinnen.11 Die Konsolidierung von Anhängerschaft ist jedoch nur ein Axiom der Sicherung von Macht. Adolf Hitler und die ‚nationalsozialistische Bewegung‘ haben dies durchaus nicht außer Acht gelassen. Trotzdem war ihre Politik im Laufe der folgenden Jahre nicht vom Aufbau zukunftsweisender Perspektiven gekennzeichnet. Sie war bestimmt von dauernder Bewegung und negativer Zielsetzung - nicht erreichen, sondern ‚ausmerzen‘. So wurde Programmatik suggeriert. Diese Vorgehensweise musste letztlich in den politischen Untergang führen.

5. Literatur und Quellen

5.1. Quellen

Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Sämtliche Fragmente. 15 Bde. München (u.A.), 1985-1995. Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen. Februar 1925 bis 1933. 5 Bde. München (u.A.), 1992-1998. Hitler, A.: Mein Kampf. 1. Band. Eine Abrechnung. München, 1925.

Hitler, A.: Mein Kampf. 2. Band. Die nationalsozialistische Bewegung. München, 1927.

Cicero: De oratore. Über den Redner. in: Merklin, H. (Hg.): Cicero. De oratore. Über den Redner. Lateinisch/Deutsch. Stuttgart, 1997(3)

Bundesministerium des Innern (Hrsg.): Verfassungsschutzbericht 1999. Bonn, 2000.

5.2. Literatur

Arendt, H.: Über die Revolution. München, 1994(4).

Brinkmann, H.: Der Prolog im MA. als lit. Erscheinung. Bau und Aussage. in: Wirkendes Wort, Bd. 14. 1964.

Burke, K.: Die Rhetorik in Hitlers ‚Mein Kampf‘ und andere Essays zur ‚Strategie der Überredung‘. Frankfurt a.M., 1973.

Cancik, H.: „Wir sind jetzt eins.“ Rhetorik und Mystik eine Rede Hitlers (Nürnberg, 11.09.1936). in: Kehrer, G. (Hg.): Zur Religionsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. München, 1980. S. 13-48. Domarus, M.: Hitler. Reden und Proklamationen 1932-1945. Bd. 1. München, 1988(4). Ehlich, K. (Hrsg.): Sprache im Faschismus. Frankfurt a.M., 1989.

Eisenhut, W.: Einführung in die antike Rhetorik und ihre Geschichte. Darmstadt, 1994(5).

Grieswelle, D.: Propaganda der Friedlosigkeit. Eine Studie zu Hitlers Rhetorik 1 920 - 1933. Stuttgart, 1972.

Kershaw, I.: Hitler 1889 - 1936. Stuttgart, 1998.

Klemperer, V.: LTI. Notizbuch eines Philologen. Leipzig, 1970(3).

Pankau, J.G. (Hrsg.): Rhetorik im Nationalsozialismus. in: Dyck, J. (Hrsg. u.A.): Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch. Bd. 16. Tübingen, 1997.

Sauer, W.W.: Der Sprachgebrauch von Nationalsozialisten vor 1933, Hamburg, 1978. Schmitz-Berning, C.: Vokabular des Nationalsozialismus. Berlin, 1998.

Schnauber, C.: Wie Hitler sprach und schrieb. Zur Psychologie und Prosodik der faschistischen Rhetorik. Frankfurt a.M., 1972.

Thate, W.: Die Rolle des Emotionalen in der NS-Propaganda. o.O., 1954. Ueding, G.: Klassische Rhetorik. München, 1995.

[...]


1 Nill, U.: Sprache der Gegenaufklärung. in: Dyck, J. (Hrsg. u.A.): Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch. Bd. 16. Tübingen, 1997. S. 3.

2 Fröhlich, E. (Hrsg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Sämtliche Fragmente. Bd. 2. München (u.A.), 1987. S. 103. (Eintrag vom 1.01.1932.)

3 Lankheit, K.A. (Hrsg.): Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen. Bd. 4. Teil 3. München (u.A.), 1996. S. 138-144. Alle in dieser Arbeit folgenden Zitate aus dieser Rede, sind, wenn nicht anders vermerkt, a.a.O. zu finden.

4 Fröhlich, E. (Hrsg.): Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Sämtliche Fragmente. Bd. 2. Mü nchen (u.A.), 1987. S. 134.

5 Bspw. am 16.07.1932 je eine Ansprache in Lötzen, Ortelsburg, Osterode, Riesenburg. in: Lankheit, K.A. (Hrsg.): Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen. Bd. 5/1. München (u.A.), 1996. S.231/232.

6 Die ‚Volkswacht‘ vom 07.April 1932 berichtet: „Da saßen sechstausend Menschen [bei einer NSDAPVersammlung in Regensburg] um seinetwillen und bekamen den ‚Völkischen Beobachter‘ von vorgestern vorgetragen.“ in: Lankheit, K.A. (Hrsg.): Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen. Bd. 5/1. München (u.A.), 1996. S.35.

7 „Denn nichts ist ja beim Reden wesentlicher, [...] als daß der Zuhörer dem Redner gewogen ist [...]“ Cic. de or. II.178 (S.317.)

8 Brinkmann, H.: Der Prolog im MA. als lit. Erscheinung. Bau und Aussage. 1964. S. 06. 7

9 Lankheit, K.A . (Hrsg.): Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen. Bd. 4. Teil 3. München (u.A.), 1996. S. 161.

10 Arendt, H.: Über die Revolution. München, 1994(4). S.98.

11 Kampfbund Deutscher Sozialisten (KDS): „Die Entwicklung zur multikulturellen Chaosgesellschaft der ‘One-World-Dogmatiker’ muß gestoppt werden.“ in: Bundesministerium des Innern (Hrsg.): Verfassungsschutzbericht 1999. Bonn, 2000. S.38.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die Rhetorik Adolf Hitlers am Beispiel einer Wahlkampfrede des Jahres 1932
Note
1.0
Autor
Jahr
2001
Seiten
12
Katalognummer
V103508
ISBN (eBook)
9783640018864
Dateigröße
363 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Rhetorik, Adolf, Hitlers, Beispiel, Wahlkampfrede, Jahres
Arbeit zitieren
Jan Lautenbach (Autor:in), 2001, Die Rhetorik Adolf Hitlers am Beispiel einer Wahlkampfrede des Jahres 1932, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103508

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