Regionale Disparitäten im ehem. Jugoslawien


Referat / Aufsatz (Schule), 1998

2 Seiten


Leseprobe


Regionale Disparitäten im ehemaligen Jugoslawien

I. Geschichte

Erstes von Kroaten organisiertes Staatswesen im 9. Jhdt („Dux Croatorum“). Später befand sich das Gebiet der ehemaligen Volksrepublik Jugoslawien teils unter türkischer, teils unter ungarischer und später unter habsburgischer Herrschaft. Im 19.Jhdt wurde das Königreich Serbien gegründet.

1918 Mit Ende des Ersten Weltkrieges schlossen sich Serben, Kroaten und Slowenen im „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ (SHS) zusammen.

1941 Einmarsch deutscher Truppen

1945 Erste freie Wahlen, kommunistische Volksfront siegt mit einer Mehrheit von 90%. Tito (Josip Broz, geboren am 7.5.1892 in Kroatien, Mitbegründer der Jugoslawischen KP, von Beruf Schlosser, dann Partisan und Gründer des „antifaschistischen Rats der Volksbefreiung Jugoslawien“) wird Ministerpräsident. Teilung Jugoslawiens in 8 Teilrepubliken.

1948 Bruch mit der Sowjetunion (Arbeiterselbstverwaltung) 1980 Tod Titos

1981 Erste Unabhängigkeitsbestrebungen im Kosovo werden unterdrückt. Nachfolger Titos wird Slobodan Milosevich.

1989 Kosovo verliert Autonomie; Schließung albanischer Schulen... 1990 Freie Wahlen in den einzelnen Teilrepubliken

1991 Blutige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und serbischen Freischerlern in Krajina. Slowenien (baldiger Rückzug der Bundesarmee; Präsident Milan Kucan), Kroatien und Mazedonien erklären sich unabhängig.

1992 Ausrufung der Bundesrepublik Jugoslawien (internationale Sanktionen)

Bosnien - Herzegowina erklärt seine Unabhängigkeit

Bundesarmee besetzt 70% des bosnischen Territoriums.

Krajina Serben rufen die „Serbische Republik

Krajina“ aus. Beginn des BOSNIENKRIEGES

In Bosnien - Herzegowina leben 3 verschiedene Bevölkerungsgruppen:

Die Bosniaken (Eigenbezeichnung der Muslime) stellen 44% der Bevölkerung, die Serben (die 65% des Territoriums beanspruchten) 32% und die Kroaten (bewohnen die Gebiete um Mostar und nahe der Grenze zu Kroatien) 17%.

6.3.1992 Der Krieg begann kurz nach der Volksabstimmung für ein unabhängiges Bosnien, die von den Serben boykottiert worden war Bis Aug1992 Die bosnischen Serben bringen mit Hilfe der jugoslawischen Bundesarmee 70% des Landes unter ihre Kontrolle und starten „ethnische Säuberungen“

1993 Kämpfe zwischen Bosniaken und Kroaten, dann Waffenstillstand. Gründung der Föderation Bosnien - Herzegowina.

7.5.1993 mehrheitlich von Bosniaken bewohnte Städte, die von Serben eingeschlossen sind, werden zur UN-Schutzzone erklärt.

Mitte 1994 Milosevich distanziert sich offiziell von den bosnischen Serben und als Gegenleistung werden die internationalen Sanktionen gegen Jugoslawien gelockert.

22.9.1994 NATO Kampfflugzeuge beschießen serbische Truppen nahe von Sarajewo.

24.12.1994 Eine von Jimmy Carter vermittelte Feuerpause tritt in Kraft.

20.3.1995 Die bosnischen Regierungstruppen brechen den ‚Waffenstillstand mit einer Offensive bei Tuzla und Travnik.

1.5.1995 Der viermonatige Waffenstillstand läuft ab ohne eine Verlängerung erreicht zu haben.

12.7.1995 Einnahme Sebrenicas durch die Serben

19.7.1995 Die bosnischen Serben erobern Zepra und beginnen wie in Sebrenica mit ethnischen Säuberungen

21.7.1995 Treffen von Außenministern und Generalstabchefs von 16 an den UNO-Bemühungen beteiligten Staaten. USA und Frankreich sprechen sich für „entschiedene Reaktionen“ aus

24.7.1995 Eingreifen bei Sarajewo durch die Schnelle Truppe .

25.7.1995 NATO-Rat in BRU beschließt massive Luftangriffe auf serbische Truppen.

4.-6.8.1995 Kroatische Truppen erobern die Krajina zurück; 120000 Serben flüchten in die serbisch besetzten Gebiete Nordserbiens.

14.8.1995 Wegen des Flüchtlingsstroms aus der Krajina beginnen Serben mit der systematischen Vertreibung der nichtserbischen Bevölkerung aus de Gebiet um Banja Luka.

28.8.1995 Gesamtzahl der Todesopfer der belagerten Hauptstadt Sarajewo wird mit 16800 angegeben.

14.12.1995 Unterzeichnung des Friedensabkommens von Dayton.

DAS FRIEDENSABKOMMEN VON DAYTON

=>Politische Vereinbarungen:

Bosnien bleibt einheitlicher Staat mit Hauptstadt Sarajewo. Es erhält ein gewähltes Parlament, eine neunköpfige Präsidentschaft mit je 3 Serben, 3 Muslimen und 3 Kroaten mit wechselndem Vorsitz, eine Regierung, ein Verfassungsgericht und eine Zentralbank mit einheitlicher Währung. Alle Bürger haben das Recht sich im Staat frei zu bewegen (sofern das bei so vielen Landminen noch geht...).

=>Militärische Aspekte:

Implementation Force (IFOR)

Entmilitarisierung

Kriegsgefangene werden entlassen.

Das Nord-Süd Gefälle in Jugoslawien

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Kosovo Konflikt

1981 Unabhängigkeitsbestrebungen im Kosovo werden gewaltsam unterdrückt. Albanische Schulen werden geschlossen und serbische Flüchtlinge aus Kroatien und Bosnien im Kosovo angesiedelt.

1989 Aufhebung des Autonomie Status des Kosovo

1990 Kosovo Albaner erklären ihren Landesteil zur Republik und bilden eine Untergrundsbewegung.

1991 Verfassungsreferendum und Präsidentschaftswahlen (Sieger: Ibrahim Rugova)

März 1998 Erneut Unruhen und Kämpfe im Kosovo.

©Sebastian Tatzreiter 1999

Quellen: Fischer Weltallmanach 1996,1997 & 1999; Spiegel Allmanach 1999, Der Mensch in Raum und Wirtschaft

4.Klasse

Ende der Leseprobe aus 2 Seiten

Details

Titel
Regionale Disparitäten im ehem. Jugoslawien
Autor
Jahr
1998
Seiten
2
Katalognummer
V103477
ISBN (eBook)
9783640018550
Dateigröße
330 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Regionale, Disparitäten, Jugoslawien
Arbeit zitieren
Sebastian Tatzreiter (Autor:in), 1998, Regionale Disparitäten im ehem. Jugoslawien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103477

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