Expressionismus


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

3 Seiten, Note: weiß noch


Leseprobe


Inhalt:

1. Was ist Expressionismus?
1.1 Frühexpressionismus
1.2 Kriegs- und Nachkriegszeit

2. Woher kommt der Begriff?

3. Schriftsteller des Expressionismus
3.1 Georg Trakl
3.2 Else Lasker- Schüler
3.3 Gottfried Benn

Quellen: Microsoft Corporation, www.webforum_deutsch.de, members.aol.com, peoples.freenet.de, kultur-netz.de, Info-Rom by Rebecca Schwanecke

1. Was ist Expressionismus?

Expressionismus ist die Bezeichnung der künstlerischen Epoche von 1910- 1925. Die Vertreter, der expressionistischen, neuen Literatur waren sich einig, dass die Gesellschaft veraltet ist und zu Grunde gehen müsse, um das Neue, Bessere entstehen lassen zu können. Der Expressionist Kasimir Edschmied schrieb dazu: „Die Welt [...] im letzten Zucken, im eigentlichsten Kern aufzusuchen und neu zu schaffen, das ist die größte Aufgabe der Kunst“.

Die Expressionisten gehörten alle der jungen Generation an. Ihre Literatur sollte eine Art Aufstand der Kunst sein, ein Aufstand gegen das Alte. Es war keine Epoche der schweigenden, träumerischen Innerlichkeit, sonder die des Ausdruckes, die sich befreien wollte von den Sitten ihrer Schicht, aus der sie stammten. Die expressionistische Literatur spiegelt die Gefühle dieser Epoche wieder. Sie ist eine Reaktion auf den Naturalismus und Impressionismus. Der literarische Expressionismus blieb ausschließlich auf Deutschland beschränkt. Eine Definition des Begriffes gibt der Literaturhistoriker Paul Fechter 1919:

„Expressionismus ist eine Zurückführung der künstlerischen Produktion von der wissenschaftlichen Intellektualisierung des Impressionismus zu ihrem Gefühlsquell und ursprünglichen Sinn...“. Kurz: Die jungen Leute von 1911 wollten schreiben dürfen, was sie fühlten. Leider bekamen ihre Gedichte, die das Grausame dieser Zeit widerspiegelten erst während des ersten Weltkrieges Sinn. Darum nennt man den Teil der Zeit, in denen die Expressionisten bereits vor dem ersten Weltkrieg gedichtet hatten, „Frühexpressionismus“. „Am Ende des Krieges und der damit verbundene Zusammenbruch der überlieferten Werte stellten auch Gesellschaft und Kultur in Frage. Mit diesem Verlust der alten Traditionen entstand ein neuer Glaube an die freie und schöpferische Macht des Geistes.“ (Genaue Widergabe eines Textes) Man unterscheidet dabei zwischen dem Frühexpressionismus (bis 1914) und dem der Kriegs- und Nachkriegszeit (1. Weltkrieg)

1.1 Frühexpressionismus

Der Frühexpressionismus begann um 1910. Die ersten Ansätze waren in damaligen Zeitschriften, wie Der Sturm (1910- 1932) und Aktion (1911- 1932) zu finden. Die meisten Expressionisten kamen dem französischem Symbolismus nahe, aber auch die Romantik und der Barock nahmen ein wenig Einfluss. Die Erzählungen des Frühexpressionismus schilderten das Überspannte und Widersprüchliche bürgerlicher bzw. allgemein menschlicher Existenz. Das langweilige Alte musste weg.

1.2 Kriegs- und Nachkriegszeit

Durch die Erfahrungen des Krieges bekam der Expressionismus eine andere Richtung. In den Dichtungen waren soziale Botschaften an die Politik enthalten, die jedoch oft in nicht erreichbare Erlösungshoffnungen untergingen. Immer mehr Zeitschriften versuchten diese Bewegung der Öffentlichkeit bekannt zu geben. Viele Autoren wandten sich von den Idealen ihrer Frühzeit ab und riefen das „Ende des Expressionismus“ aus.

2. Woher kommt der Begriff?

Der Begriff „Expressionismus“ taucht zuerst im Jahr 1911 auf. Er diente zur Beschreibung der Bilder Picassos, Braques und anderen fortschrittlichen Malern. Schon bald wurde er jedoch auf die neuste Literatur übertragen, die sich das Ziel gesetzt hatte, Eindruck und Erlebnis einer als hinfällig erfahrenen Außenwelt künstlerisch umzusetzen und sie in der Hoffnung auf Erneuerung mitzugestalten. Expression bedeutet Ausdruck.

3.Schriftsteller des Expressionismus

Drei der berühmtesten Autoren dieser Zeit sind Georg Trakl, Else Lasker- Schüler und Gottfried Benn. Ihr mehr oder weniger schweres Leben, prägte auch den Stil, mit dem sie ihre Gedichte schrieben. Auffallend ist auch, dass sie alles im medizinischen Bereich tätig oder zu mindestens einbezogen waren. Außerdem kannten sich diese drei Autoren.

3.1 Georg Trakl

Georg Trakl wurde am 3.2.1887 als Sohn eines Eisenhändlers in Salzburg geboren. Während seines Pharmaziestudiums (1908-1910) in Wien begann er Gedichte zu veröffentlichen und schloss 1910 die akademische Ausbildung ab; anschließend lebte er in Innsbruck. 1910- 1911 diente er freiwillig in einer Sanitätsabteilung. Im 1.Weltkrieg diente Trakl als Sanitätsfähnrich. Gebrochen am Leiden seiner Zeit, wählte er Anfang November 1914 im Lazarett von Krakau den Freitod durch eine Überdosis Kokain. Trakl gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des österreichischen Expressionismus. Seine Gesamtwerk ist geprägt von Schwermut, Trauer und der Suche nach Gott. Tod, Verfall und der Untergang Europas sind zentrale Aussagen seiner tiefen Lyrik voller Symbole und Metaphern. Herbst und Nacht bilden die Leitmotive seiner Dichtung. So sind seine Gedichte eher drückend und traurig, erschreckend. Er sah für die Welt eine düstere Zukunft; dieser Eindruck wurde durch den Weltkrieg verstärkt.

3.2 Else Lasker- Schüler

Else Lasker- Schüler wurde am 11.Februar 1869 in Elberfeld geboren. Sie galt als Wunderkind der Familie, da sie schon mit vier Jahren lesen und schreiben konnte. 1890, sie war gerade 21 Jahre alt, starb ihre Mutter. Sie verkraftete dieses Ereignis nur schwerlich. Am 15. Januar 1894 heiratete sie den Berliner Arzt Dr. Berthold Lasker. Sie betrachtete diese Ehe als „Vernunftehe“, begann vier Jahre später eine Affäre und brachte ihren unehelichen Sohn Paul zur Welt. 1903 reichte das Ehepaar die Scheidung ein. In demselben Jahr heiratete sie den Musiker Georg Lewin, sie ließen sich 1912 scheiden. In Berlin wurde sie stadtbekannt und Anhänger versammelten sich um sie, wenn sie sich in der Öffentlichkeit zeigte, so lernte sie Georg Trakl kennen, der ihr einer seiner schönsten Gedichte widmete. 1927 starb ihr Sohn Paul, mit einem Alter von 28 Jahren an Schwindsucht. An dessen Grab lernte sie den damals 26-jährigen Gottfried Benn kennen, mit dem sie eine Beziehung begann, die kurz darauf seinerseits zerbrach. Sie lebte stets in großer Armut und wurde mit 64 Jahren aus Deutschland vertrieben, auf Grund ihrer jüdischen Abstammung. Nach weiteren schweren Jahren, in denen sie unter Grausamkeiten leiden musste, starb sie schließlich am 22. Januar 1949 an den Folgen einer Angina pectoris in einem Krankenhaus in Jerusalem.

3.3 Gottfried Benn

Gottfried Benn wurde am 2.Mai 1886 in Mansfeld geboren und starb am 7.Juli 1956 in Berlin an Krebs! Er war Pfarrerssohn, studierte Medizin und ließ sich 1917 in Berlin als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten nieder. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass seine Gedichte oftmals von Krankheiten handelten. Gottfried Benn war dem Staate treu, wenn er auch nicht ganz zufrieden war mit deren Politik. Auch er diente im Krieg, musste sich aber aus gesundheitlichen Gründen 1912 verabschieden. Von 1914- 1917 war er, während des ersten Weltkrieges Militärsarzt. Schon da, waren seine Gedichte und Prosastücke bekannt. Ab 1938 verbat man ihm bis Kriegsende seine Werke zu veröffentlichen. Wie auch Georg Trakl, waren seine Gedichte eher düster! „Gottfried Benn war die dichterisch stärkste Kraft unter den deutschen Expressionisten. Die erste Sammlung seiner Lyrik erschien schon 1917 mit dem bezeichnenden Gedicht „Mann und Frau gehen durch die Krebsbaracke“. Benn war auch Verfasser bedeutender Prosastücke.

„Erst Benn ist es gelungen“, schreibt Friedrich Sieburg, „dem letzten Rückzug des Menschen in sich selbst, ein süße, fast schluchzende Sangbarkeit zu geben.“ “(Genaue Widergabe eines Textes)

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Expressionismus
Note
weiß noch
Autor
Jahr
2001
Seiten
3
Katalognummer
V103166
ISBN (eBook)
9783640015450
Dateigröße
329 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Expressionismus, Else Lasker-Schüler, Georg Trakl, Gottfried Benn
Arbeit zitieren
Rebecca Schwanecke (Autor:in), 2001, Expressionismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103166

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