Die Spinne. Eine kurze Einführung


Referat / Aufsatz (Schule), 1998

2 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Spinnen (Arachniden)

Spinnen (Arachniden) gehören zum größten Tierstamm den es gibt, den Gliederfüßern. Zu diesem Tierstamm gehören neben den Spinnentieren auch Krebse, Tausendfüßler und Insekten. Forscher haben bisher ca. 750.000 verschiedene Arten von Gliederfüßern entdeckt, das entspricht etwa 2/3 aller Tierarten auf der Welt.

Spinnentiere bilden einen großen Unterstamm mit ca. 60.000 verschiedenen Arten. Spinnentiere sind vor ungefähr 380 Millionen Jahren aus Gliederfüßern des Meeres, die auf Luftatmung umstellten, entstanden. Damals lebte z.B. ein gewaltiger Seeskorpion. Er war 1,8m lang und war somit das größte Gliedertier aller Zeiten. Zu den Spinnentieren gehören unter anderem Skorpione, Weberknechte, Milben und die echten Spinnen.

Spinnen haben zwei deutlich voneinander abgesetzte Körperabschnitte, Vorder- und Hinterkörper. Der gepanzerte Vorderkörper besteht aus einem einzigen Kopf-Brustteil. Am Vorderrand sitzen nicht wie bei anderen Gliederfüßern Facetten - oder Netzaugen, sondern acht Einzelaugen. In den Klauen vor dem Mund enden die Giftdrüsen. Es folgen zwei Kiefertaster, dann vier große Laufbeinpaare. Die Füße haben gezähnte Krallen, damit die Spinne auf ihren Fäden laufen Kann. Vorder- und Hinterkörper sind mit einem kleinen Stiel verbunden, durch den Blutgefäße, Darm, Nerven und Muskeln laufen. Der Hinterkörper ist von einer weichen Haut umgeben und enthält Herz, Darm, Spinndrüsen, Geschlechtsorgane und Atmungsorgane. Am Ende des Hinterleibes erkennt man die Spinnwarze.

Die wissenschaftliche Bezeichnung „Arachniden’’ beruht auf einer griechischen Sage. Ein junges, hochmütiges Mädchen namens Arachne forderte die Göttin Pallas Athene zu einem Wettstreit im Weben heraus. Als Athene erkannte, daß der Wettstreit unentschieden ausgehen würde, verwandelte die Göttin das Mädchen aus Zorn in eine Webspinne.

Spinnen gibt es fast überall auf der Erde. Sie haben nahezu jeden Lebensraum besiedelt: gemäßigte Zonen und arktische Räume, Tiefland und Hochgebirge, Urwälder und Wüsten, Festland und Inseln. Obwohl fast alle Spinnen Luftatmer sind und an Land leben, haben manche Arten das Wasser zurückerobert, wie z.B. die Wasserspinne. Sie lebt in einer Taucherglocke zwischen Wasserpflanzen. Da sie zum Atmen Luft braucht, holt sie sich mit ihren behaarten Hinterbeinen von der Wasseroberfläche kleine Luftblasen und läßt sie unter einem dichten Netz los. Von hier aus jagt sie Wasserasseln, Milben und andere kleine Wassertiere, manchmal sogar Kaulquappen und Jungfische. Die meisten Spinnen sind nachtaktiv. Andere, dazu gehören die Jagdspinnen, eilen bei Tag auf Beutesuche umher. An ihrem festen Platz bleiben die Fallensteller oder Netzbauer, dazu gehören die Webspinnen. Die meisten Webspinnen kann man in zwei Gruppen einteilen: die eine stellt Klebfäden her, die andere Wollfäden, weiße wie auch farbige. Die bekannteste Webspinne bei uns ist die Kreuzspinne. Sie baut ein vollständiges, vollendetes Radnetz. Beim Bau zieht die Spinne zuerst einige Grundfäden, in die sie mehrere Speichen einbaut. Dann verstärkt sie das Zentrum durch ein dichtes Gespinst. Nun hängt sie noch einen weiteren Faden als Spirale ein, die Hilfsspirale. Sie dient lediglich als Arbeitshilfe, damit die Spinne eine zweite viel dichtere Spirale einziehen kann, die aus einem klebenden Fangfaden besteht. Gleichzeitig wird die Hilfsspirale wieder abgebaut. Der Netzbau dauert ca. 45 Minuten. Viele Spinnen bauen jeden Tag ein neues Netz. Zuvor verzehren sie das alte Netz, verleiben sich also den wertvollen Rohstoff wieder ein.

Wenn ein Insekt sich im Netz verfängt, stürzt sich die Spinne auf die Beute. Sie hat die Beute vom Netz oder einem Versteck mit einem Signalfaden bemerkt. Den Faden hält sie in den Vorderbeinen, in denen der Tastsinn besonders ausgeprägt ist. Durch einen Biß mit den Klauenkiefern fließen ein lähmendes Gift und Verdauungssäfte in die Beute. Dadurch wird das Körperinnere verflüssigt. Den so entstandenen Nahrungsbrei saugt die Spinne einfach auf. Es findet also eine Außenverdauung statt. Die leere Chitinhülle wird später entfernt. Bei Nahrungsüberschuß wird die Beute umsponnen und im Netz oder einem Versteck aufbewahrt.

Bei der Paarung kommt das Männchen zum Netz des Weibchens. Durch zupfen am Netz symbolisiert das Männchen, daß sich keine Beute, sondern ein werbendes Männchen sich nähert. Oft bringt das kleinere Männchen dem größerem Weibchen ein Geschenk mit. Es kann aber auch vorkommen, daß der Werber einfach aufgefressen wird. Nach der Paarung legt das Weibchen an einer geschützten Stelle etwa 60 Eier in einem Kokon ab. Wenn die Jungtiere schlüpfen, fressen sie als erstes ihre Mutter, die meisten schon tot neben dem Gelege liegt.

Die Feinde von Spinnen sind viele unserer Singvögel, Eidechsen, Kröten und Fröschen, in den Tropen Affen und einige Wespenarten wie z.B. der Spinnentöter. Manche Wespenarten sind sogar in der Lage die Große Vogelspinne zu überwältigen. Aber auch Spinnen selber sind manchmal untereinander „Spinnenfeinde’’

z.B. Spinnenfresserspinne.

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Details

Titel
Die Spinne. Eine kurze Einführung
Note
2
Autor
Jahr
1998
Seiten
2
Katalognummer
V103062
ISBN (eBook)
9783640014422
Dateigröße
349 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Spinnen
Arbeit zitieren
Andreas Zuser (Autor:in), 1998, Die Spinne. Eine kurze Einführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103062

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