Modernisierungstheorie


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2001

2 Pages


Extrait


Modernisierungstheorie

Die Modernisierungstheorie erkennt die Ursachen der Unterentwicklung als endogen an, d. h. dass die Unterentwicklung jener Länder sich anhand ihren eigenen sozialen, politischen, wirtschaftlichen und auch physischen Merkmalen zu kennzeichnen ist (Bsp.: Kastenwesen, Subsistenzwirtschaft, Rentenkapitalismus, reine Rohstoffknappheit, usw.). Die Unterentwicklung resultiert somit aus eigenem Agieren und Bestehen und nicht durch das anderer.

Bei der Weiterentwicklung orientiert man sich an den westlichen Industrieländern. Wichtige wirtschaftliche Elemente werden hierbei von Ländern wie z. Bsp. USA oder England, Frankreich und Deutschland übernommen, so dass einer Angleichung bzw. Entwicklung von Technik, Industrie, Zivilisation und sozialem Netz nichts mehr im Wege steht.

Hierbei differenziert man folgende Phasen:

1.Volkswirtschaften...Hierbei begrenzt sich der Aktionsradius auf den Einzelnen bzw. die einzelne Familie. Die Einmischung am wirtschaftlichen und politischen Staatsgeschehen ist gering und man verbleibt bei der hauseigenen Versorgung. Die soziale Mobilität bleibt im Allgemeinen der Ausnahmefall, so dass auch die Nachfahren nicht auf eine Verbesserung des sozialen und gesellschaftlichen Standards hoffen können.

2.Übergangsperiode...Die Wirtschafts- und Sozialstruktur verbessert sich langsam und die Erkenntnis der Notwendigkeit ökonomischen Handels (Aufbruch: take off) festigt sich allmählich im Bewußtsein der betroffenen Menschen. Etappenweise erkennt man, dass wirtschaftlicher Fortschritt dringend erforderlich ist, um den eigenen Stand und das eigene Ansehen innerhalb des politischen und wirtschaftlichen Weltgeschehens zu fundieren und auszubauen.

3.Startgesellschaft (take off society)...Hierbei werden alle Faktoren und Elemente beseitigt, die den Progreß der Wirtschaft, Politik und Sozialisation stören könnten.

4. Reifegesellschaft...Zur Verbesserung der Konsum- und Produktionsgüterindustrie werden technische und unternehmerische Fähigkeiten ausgedehnt.

5.Die Etappe des Massenkonsums ist erreicht... Soziales Netz und Politik so wie wirtschaftliche Grundelemente sind nun innerhalb des Staates fest verankert.

Beispiele einiger Entwicklungsstrategien in Abhängigkeit zur Modernisierungstheorie:

- irreguläre Förderung spezieller Schlüsselindustrien

- künstlich erze ugte räumliche Zentralisierung, um die Ausdehnung regional zu begünstigen

- geballte Subventionierung (big push) zum Anstoß des staatlichen Wirtschaftens

- dezentralisiertes Wachstum zur Zersplitterung des Teufelskreises der Armut

1. Aus welcher Perspektive wird Unterentwicklung gesehen?

Anders die Dependenztheorie sieht die Modernisierungstheorie die Ursachen in den

Enwicklungsländern selbst. Die oftmals heftigen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Disparitäten werden somit als endogen betrachtet. Verantwortlich seien somit zum Beispiel die traditionellen Gesellschaften wie z. Bsp. der Rentenkapitalismus, da diese auf Grund der strengen hierarchischen Ordnung kein Platz für soziale Mobilität und Eigeninitiative lassen. Die Unterentwicklung wird somit aus der Sicht der westlichen Industrieländer beschrieben, da diese bereits aus dem Stadium des Enwicklungslandes hervorgegangen sind und somit für etwaige religiöse oder mentale Gründe, von denen manche entwicklungsspezifische Differenzen abhängen, kein Verständnis haben.

2.Erläutern Sie die Theorie!

Die Modernisierungstheorie stütz sich - wie bereits oben genannt- auf dem Standpunkt, dass die Entwicklungsländer für ihre Unterentwicklung selbst verantwortlich sind. Um die Ausdehnung des zivilisatorischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Geschehens zu gewährleisten, sei es notwendig, die westlichen Industrienationen als Leitbild bzw. Vorbild zu nehmen. Zum Fortschritt der letztendlichen Verwestlichung bzw. Industrialisierung wird die Entwicklung in 5 verschiedene Phasen gegliedert (s.o.).

3.Woher kommen Entwicklungsansätze?

Die Entwicklungsansätze einer einerseits zentralisierten und räumlich regional abhängigen Wirtschaft, die die staatliche Wirtschaft förden und ausbauen soll, stammt meines Erachtens von den westlichen Indus triellen. Hierbei erhoffen sich die Geber- und Empfängerländer einen erheblichen Gewinn, da in den Entwicklungsländern die Arbeitskräfte und Rohstoffe sehr billig sind und im Weiteren auch ein geräumiger Absatzmarkt sowie Produktionsmarkt vorhanden ist. Pickt ma n sich nun die ertragreichen Teile des betreffenden Landes heraus, so verspricht dies folgender Weise auch den höchsten Gewinn.

Fin de l'extrait de 2 pages

Résumé des informations

Titre
Modernisierungstheorie
Auteur
Année
2001
Pages
2
N° de catalogue
V103051
ISBN (ebook)
9783640014316
Taille d'un fichier
322 KB
Langue
allemand
Mots clés
Enwicklungsländer, Entwicklungsstrategien, Dependenztheorie, Modernisierungstheorie
Citation du texte
Kerstin Lilienthal (Auteur), 2001, Modernisierungstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103051

Commentaires

  • invité le 7/3/2002

    Lilienthal???.

    Hey Kerstin!!Schreib morgen eine Ätzende Geo-klausur und bin Dir über Deine Infos echt dankbar!!
    Was mich aber noch viel mehr interessiert ist woher Di kommst, denn wie Du bestimmt bereits gemerkt hast heiße ich auch Lilienthal!
    Ich komme aufjedenfall aus Bremen und würde mich freuen wenn Du mal zurück schreiben würdest!
    Schöne Grüße und vielen Dank, Sophie LILIENTHAL

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