Bismarcks Kulturkampf gegen den Katholizismus


Ponencia / Ensayo (Colegio), 2001

2 Páginas, Calificación: 12NP


Extracto


BISMARCKS KULTURKAMPF GEGEN DEN KATHOLIZISMUS 1871-1887

Ereignisse im Vorfeld

-1848/49 Frankfurter Nationalversammlung: katholische Abgeordnete bildeten erstmals eine eigene Gruppe, sie nannten sich nach ihren Sitzplätzen in ParlamentsmitteZentrum

-katholische Gruppen oder Fraktionen gab es auch in der Folgezeit in verschiedenen Landtagen

-1870: 50 katholische Vertreter des preußischen Abgeordnetenhauses schlossen sich zusammen zur(Deutschen) Zentrumspartei, welche denpolitischen Katholizismusverkörperte

-ihr Hauptanliegen war, die katholische Kirche zu verteidigen einzelne Forderungen und Bestreben:

-plädieren für großdeutsche Lösung(katholisches Österreich an der Spitze des deutschen Reiches)

-Schutz der kirchlichen Einrichtungen vor Intervention des Staates

-Erhalt der Konfessionsschule und der kirchlichen Schulaufsicht als Garantie für Einfluss auf folgende Generationen

-Bekämpfen des Liberalismus und Sozialismus um des auf der autonomen menschlichen Vernunft begründeten Staates Willen( im Sinne der Aufklärung)

Gründe und Anlass

-Auslösen des Konflikts zwischen Bismarck und der katholischen Kirche durchVerkündigung des Unfehlbarkeitsdogmas (Papst ist unfehlbar, wenn er ex cathedra(=vom Lehnstuhl aus) Entscheidungen über Glaubens-bzw. Sittenfragen verkündet), jeder Katholik ist daran gebunden, allerdings spalten sich aus Protest dieAltkatholikenvon der Kirche ab

-der Papst war eine ausländische Macht, die durchdie Kirche,geistliche Orden(Jesuiten) undpolitische

Parteien(Zentrum) nach Deutschland hineinregierteàUltramontanismus( lat. ultra montes=jenseits der Berge)

-Einschreiten Bismarcks, als die katholische Kirche altkatholischen Lehrern verbot, Religionsunterricht zu erteilen, Begründung: Staatsbeamte seien an Weisungen des Staats gebunden 1der protestantische und erzkonservative Bismarck hielt es fortan für unumgänglich, sich mit den Kräften des Liberalismus gegen die katholische Kirche und die seiner Ansicht nach besonders bedrohlichen Zentrumspartei zu verbünden, da die Einflussnahme der katholischen Kirche die Autorität und Souveränität des Staates unterwanderte

Vorgehen

-Politik vor allem gegen Bischöfe, Priester und Ordensleute, mit dem Ziel katholischen Einfluss in der Öffentlichkeit einzudämmen

-Bismarck nutzte jede von der Reichsverfassung zugelassene Möglichkeit, die katholische Kirche an die Wand zu drängen

-innerhalb des preußischen Machtbereichs gab es die umfassendsten Maßnahmen gegen die katholische Kirche:

RKanzelparagraph: Verbot für Geistliche in Predigten auf „Angelegenheiten des Staates in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise“ einzugehen

Rbislang meist von Kirchen verwaltete Schulen werden unter Staatsaufsicht gestellt RJesuitengesetz: Verbot jeglicher Tätigkeiten für deren Ordensmitglieder im Reich, da der Jesuitenorden von Bismarck als Vorreiter des Ultramontanismus angesehen wurde RMaigesetze: staatliche Aufsicht über die Kirche wurde verstärkt, Staat kann bei Einstellung von Geistlichen Einspruch erheben REinführung derZivilehe

Rdie Ausbildung Geistlicher wurde von Staat vorgeschrieben, für eine Anstellung als Geistlicher wurde einKulturexamenverlangt, somit war die seit 1848 erworbene Freiheit erneut beschnitten 1darauf wurden die Katholiken von den Bischöfen zur Mißachtung sämtlicher Verordnungen aufgerufen, der Staat verhängt Geld- und Haftstrafen und erließ das Expatriierungsgestz, was zur Verhaftung bzw. Flucht nahezu aller katholischen Bischöfe führte R„Brotkorbgesetz“: staatliche Zuwendungen an die katholische Kirche wurden eingestellt

Ende

-1878 wurde Leo XIII. Nachfolger von Papst Pius IX. 1 Wende im Kulturkampf zeichnet sich ab

-innenpolitische Wende: Bismarck kehrte den Liberalen den Rücken und söhnt sich mit Zentrum Konservativen aus, nun Kampf gegen Sozialdemokratie vorrangig

-Bismarck zeigt sich nach Trennung von Liberalen kompromissbereit: diverse Milderungsgestze werden erlassen, einige bis heute gültig( z. B.: Zivilehe)

-Leo XIII. erklärte den Kulturkampf 1887 für beendet

Auswirkung

-Ziel dieser Maßnahmen wurde komplett verfehlt

-auch evangelische Konservative wandten sich gegen Bismarcks kirchenfeindliche Maßnahmen

-Belastung des Verhältnisses zwischen dem Staat und der katholischen Bevölkerung bis weit ins 20.Jahrhundert

-Stärkung der Zentrumspartei, die Zahl der Wähler erhöhte sich erheblich

Literatur

Schreiner, Kurt: Geschichte - Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/kulturk.html Engelberg, Ernst: Bismarck - Das Reich in der Mitte Europas

Final del extracto de 2 páginas

Detalles

Título
Bismarcks Kulturkampf gegen den Katholizismus
Calificación
12NP
Autor
Año
2001
Páginas
2
No. de catálogo
V103035
ISBN (Ebook)
9783640014156
Tamaño de fichero
684 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Bismarcks, Kulturkampf, Katholizismus
Citar trabajo
Benedikt Kerstin (Autor), 2001, Bismarcks Kulturkampf gegen den Katholizismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103035

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