Indien, "eine Quelle unermesslichen Wohls für das Königreich" - Die Einschätzung einer Fremdherrschaft


Facharbeit (Schule), 2000

16 Seiten, Note: 14 Punkte


Leseprobe


Indien, „eine Quelle unermesslichen Wohls für das Königreich“1 Die Einschätzung einer Fremdherrschaft

Einleitung: Warum sich Indien zur Rechtfertigung des britischen Kolonialismus eignet - ein Überblick.

Südasien, das heute die Staaten Indien, Pakistan, Nepal, Butan, Bangladesch, Burma und Sri Lanka umfasst, erstreckt sich vom Himala ja in den Indischen Ozean hinein. Fast isoliert wirkt der Subkontinent zwischen Arabischem Meer im Westen, dem Golf von Bengalen im Osten und dem Dach der Welt, wie das größte Gebirge der Welt oft genannt wird, im Norden.2

So könnte es nahe liegen, dass dieses Gebiet, das mit der Indus-Kultur im dritten Jahrtausend vor Christus eine erste Zivilisation hervorbrachte, weitgehend vom Einfluss fremder Völker und Kulturen verschont geblieben ist. Wie falsch diese Vermutung ist, macht schon ein kurzer Blick in die Geschichte des Teilkontinents klar.

Arier, Perser, Griechen, Chinesen, Hunnen, Araber, Mongolen und schließlich die Europäer der Kolonialzeit betraten den Boden des Teilkontinents in Feldzügen, um sich niederzulassen oder um zu handeln. So entstand mit der Zeit in Indien eine in Religion und Sprache äußerst heterogene Kultur. Besonders die Arier, Araber, Mongolen und Europäer hinterließen ein großes kulturelles Erbe. Die Arier begründeten sowohl die frühen Formen des Hinduismus wie auch das Kastenwesen und legten so den Grundstein der Lebensweise von gut 80% der indischen Bevölkerung3, während die Araber den Islam nach Südasien trugen.

Die Mongolen errichteten das sogenannte Mogulreich, das Anfang des 16. Jahrhunderts gegründet wurde und 200 Jahre später unter Rebellionen der unterdrückten Anhänger hinduistischen Glaubens und der steuerlich benachteiligten agrarwirtschaftlichen Bevölkerung zusammenbrach.

Als die englische Handelskompanie „East India Company“ Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet wurde und zum ersten Mal nach Indien reiste, traf sie also auf ein geschlossenes Reich, in dem zu dieser Zeit auch andere europäische Kompanien Handel trieben. Dies geschah mit dem Einverständnis des Großmoguln und unter Respektierung der indischen Infrastruktur. Als sich jedoch das Ende der Mogulherrschaft andeutete, sahen sich die Engländer, die Verträge mit lokalen Herrschern geschlossen hatten und eine expansive Politik betrieben, in militärische Auseinandersetzungen hineingezogen. Die Verträge übertrugen der Kompanie staatliche Vollmachten und förderten die Expansion der Engländer. Da die Kapazitäten der Handelskompanie bald nicht mehr ausreichten, um das Gebiet zu kontrollieren, kam es im letzten Quartal des 18. Jahrhunderts zu der Umwandlung der East India Company in eine Administration des britischen Staates und schließlich zur vollständigen Machtübernahme der britischen Krone im Jahre 1858, die fast den gesamten südasiatischen Subkontinent bis zur Unabhängigkeit im Jahre 1947 unter die Herrschaft der Briten stellte.

Der Verlauf der Geschichte Indiens als ein immer wieder von fremden Mächten beherrschtes Land prädestiniert es zur Rechtfertigung der britischen Kolonialherrschaft, denn es erscheint einleuchtend zu folgern: „In Indien lösten die Briten die ursprünglich persische Mughal- Herrschaft ab“1 und so sei nur eine Fremdherrschaft gegen die andere ausgetauscht worden. Diese These ist eine der Grundlagen einer Rechtfertigung des britischen Kolonialreiches in Indien, welche die Revisionisten der Kolonialgeschichte anstreben.

So sei das Empire im wesentlichen Indiens Sprungbrett in die moderne Welt gewesen, stellt der Journalist und Autor Alan Posener fest, der in seinem Artikel „Rule, Britannia“2 die Ergebnisse der jüngeren Kolonialismusforschung zusammenfasst und kaum Negatives über das British Empire zu berichten weiß. Doch sind die revisionistischen Historiker bei ihrem Versuch, die Geschichte des Empires positiv zu werten, nicht über ihr Ziel hinausgeschossen und rechtfertigen damit eine Fremdherrschaft, die für die Menschen, das Land und die Kultur Indiens überaus schädlich war?

Diese Frage zu beantworten, ist Ziel meiner Facharbeit. Ich möchte mich der Antwort in drei Kapiteln annähern. In einem ersten werden die geschichtlichen Zusammenhänge von der Urzivilisation in Indien bis zur Unabhängigkeit vom Empire noch einmal genauer aufgezeigt, während sich das zweite Kapitel mit den Argumenten der Historiker für eine Neueinschätzung des britischen Imperialismus beschäftigt. Im dritten und letzten komme ich auf der Grundlage des zweiten Kapitels zu einer eigenen Einschätzung, wie das Raj, so wird die britische Herrschaft in Indien genannt, zu beurteilen ist.

I. Kapitel: Von der Agrarkultur am Indus zur Demokratie des 20. Jahrhunderts - die indische Geschichte.

I.1 - Die Wurzeln der indischen Kultur

Als Ausdruck erster menschlicher Zivilisation im heutigen Indien gilt die Induskultur, die sich auf eine Agrarwirtschaft stützte und etwa von 2500 bis 1500 vor Christus andauerte. Ihr werden Ansätze des typischen indischen Kunststils und eine dem späteren, hinduistischen Gott Shiva ähnliche Gottheit zugeordnet.

Ökologische Veränderungen verursachten das Ende der landwirtschaftlichen Kultur und nicht, wie zunächst angenommen, kriegerisches Vordringen indoarischer Volksstämme, den Begründern der nächsten großen indischen Kultur.1 2

Diese Arier, Angehörige eines Volksstammes, der vom nördlichen Teil des europäischen Kontinents bis in den Orient verbreitet war, drangen etwa ab 1400 vor Christus in den südasiatischen Kontinent ein und errichteten kleinere Reiche unter der Führung eines Radscha. Man kann behaupten, dass mit diesen Einwanderern die Geschichte der indischen Kultur beginnt, denn auf sie lassen sich sowohl die altindischen Sprachen, allen voran das Sanskrit, das Kastensystem und nicht zuletzt der Vedismus zurückführen, aus dem sowohl Buddhismus wie auch Hinduismus hervorgingen. Während der Hinduismus in den frühen arischen Dynastien noch keine Rolle spielte, kann man den Buddhismus, der sich seit der Erleuchtung des Religionsgründers Siddharta Gautama Schakjas, dem Buddha, im 6. Jahrhundert vor Christus schnell verbreitete, die dominierende frühindische Religion nennen.3 4

I.2 - Vorislamische Großreiche

Der Nordwesten, also das Gebiet des heutigen Pakistan, ist wohl als erster Teil Südasiens in ein zentral verwaltetes Großreich eingegliedert worden. Der persische Herrscher Kyros II. soll im 6. Jahrhundert vor Christus die Grenzen des Perserreiches bis an den Indus heran verschoben haben, womit es schon vor Christi Geburt zu einer kulturellen Teilung des Subkontinents kam.5

Schließlich war es ein Grieche, nämlich Alexander der Große, der gegen Ende seines Persienzuges im Jahre 327 vor Christus auch die indischen Provinzen des persischen Reiches eroberte. Er war der erste Europäer, der mit Eroberungsmotiven Südasien betrat, scheiterte schließlich aber an meuternden Soldaten und dem Widerstand indischer Fürsten.1 2 So kam der Initiator des ersten den ganzen Subkontinent umspannenden Reiches aus dem Osten Indiens. Tschandragupta Maurja begründete um 300 vor Christus die zentral regierte Maurja Dynastie, die unter dem Herrscher Ashoka schließlich sogar fast den gesamten Süden des heutigen Indien abdeckte.3 Akosha trat als Förderer des Buddhismus und einer neuartigen sozialen Verantwortung auf, versuchte aber trotzdem die Existenz anderer Glaubensgruppen anzuerkennen. Die Brahmanen, die eine frühe Form des Hinduismus praktizierten, sahen sich dennoch durch die Reformen Akoshas in ihrem Glauben behindert. So war es nach dem Tod Ashokas 235 vor Christus seinen Nachfolgern nicht möglich, das Reich gegen den Widerstand der Brahmanen zusammenzuhalten. Der Süden stand von nun an unter dem Einfluss des Hinduismus und es bildeten sich im ersten Jahrtausend nach Christus mehrere hinduistische Großreiche.4 5 6

Nach Beginn unserer Zeitrechnung waren es zunächst die chinesischen Kuschanas, die im Norden Südasiens ein zusammenhängendes Reich formten.7 Auch sie waren buddhistischen Idealen verpflichtet und während ihrer Herrschaft wurde die Synthese westlicher und indischer Kunst, die schon mit Alexanders Feldzügen begonnen hatte, weitergetrieben. Sofern noch Teile ihres Reiches bestanden, mussten sie Anfang des 4. Jahrhunderts nach Christus endgültig einem aufstrebenden Herrscherhaus aus dem Gangesgebiet weichen. Die sogenannte Gupta Dynastie, die etwa von 320 bis 470 Bestand hatte und das letzte Großreich im Norden Indiens war, hinterließ große kulturelle Veränderungen.8 So verdrängte der Hinduismus den Buddhismus auch aus den nördlichen Gebieten und es wurden über das Arabische Meer Handelsverbindungen in den Westen geknüpft. Bildende Kunst und klassische Literatur Indiens fanden ihren Höhepunkt. Die Hunnen, Nomaden aus dem Nordwesten, drangen jedoch im 5. Jahrhundert mit einer Gewalt auf das Gebiet der Guptas vor, der es nicht standhalten konnte. Das Gupta Reich zerfiel, wenn auch nicht durch innere Konflikte wie das der Maurja.9 10

Dem letzten hinduistischen Großreich im Süden Indiens unter den Widschajanagara, das von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis ins 16. Jahrhundert bestand, wurden mongolische Herrscher zum Verhängnis, die im 16. Jahrhundert das Mogulreich gründeten.11

I.3 - Die Moslems in Indien

Im Norden des südasiatischen Kontinents war nach dem Zerfall der Gupta Dynastie ein Machtvakuum entstanden. So konnten aus dem Westen vordringenden islamischen Araber im Jahre 712 zunächst Sind und Multan1 unter ihre Herrschaft stellen. Sie bestimmten in Nordindien von nun an das geschichtliche Geschehen und konnten im 12. Jahrhundert die Sultanate errichten. Keineswegs darf der Weg der Moslems zur Macht im nördlichen Indien als ein geschlossener betrachtet werden. Zwar war die Unterwerfung der Hindus das gemeinsame Ziel aller islamischen Herrscher, doch fanden sie sich immer wie der in kriegerischen Auseinandersetzungen um die Sultanate wieder. Die Verbreitung des Islam war geprägt von Tempelzerstörungen und Zwangsmissionierungen, eine blutige Religionsfehde begann. Durchsetzen konnte sich der Islam jedoch nie. Fortan bestanden die beiden Religionen parallel, was bis heute oft zu schweren Konflikten in Indien führte.2 3 Der Mongole Babur war 1526 von arabischen Fürsten um Unterstützung in einem Machtkampf nach Nordindien gebeten worden. Obwohl er eigentlich das zerfallende Mongolenreich, das seit dem Tod Dschingis Khans an Einfluss verloren hatte, wieder vereinen wollte, begann er seinen Zug gegen das Sultanat. Rasch besetzte er große Teile des Nordens und trat letztendlich selbst die Herrschaft über die eroberten Gebiete an, denn seine ehemaligen Auftragsgeber hatte er mittlerweile ebenfalls besiegt. So legte er den Grundstein für das Mogulreich, dessen Blüte aber erst unter seinem Enkel Akbar einsetzte. Akbars Amtszeit begann 1556. Unter seiner Führung dehnte sich das Mogulreich über den gesamten Norden Indiens bis in die Dekanebene im Süden aus. Herausragendes Merkmal von Akbars Politik war seine religiöse Toleranz. Er bemühte sich um eine friedliche Koexistenz von Islam und Hinduismus, was wohl der wesentliche Grund für die Stabilität des Reiches war. Auch fanden die indische Kunst und die Wissenschaften einen neuen Höhepunkt und die Organisation des Staates übertraf die vorangegangen indischen Großreiche. Akbars dritter Nachfolger, Aurangsep, brach schließlich mit der toleranten Politik seiner Vorgänger und zerstörte somit den inneren Zusammenhalt. Auch war seine Staatsführung von einer aggressiven Expansionspolitk geprägt, wodurch das Mogulreich 1691 seine größte Ausdehnung erfuhr. Der Aufstieg der hinduistischen Marathen ab 1627, die im Süden immer größere Teile des Mogulreiches kontrollierten, Angriffe der Perser aus dem Norden und Aufstände innerhalb der Bevölkerung ließen das Reich im 18. Jahrhundert unter Aurangseps Nachfolgern schließlich zerfallen, womit der Weg der Briten zur herrschenden Macht beginnt.4 5

Die East India Company / Die Briten und ihr Weg zur Macht - 7

I.4 - Die East India Company

Bevor die Briten die dominierende europäische Macht in Südasien wurden, kontrollierten die Portugiesen den Handel mit Indien. Nachdem Vasco da Gama im Jahre 1498 die südöstliche Küste Indiens betreten hatte, errichteten sie eine Reihe von Handelsstützpunkten, von denen das besetzte Goa auch bis nach der Unabhängigkeit Indiens im letzten Jahrhundert in portugiesischer Hand bleiben sollte. Ihre überlegene Flotte stellte zu dieser Zeit sicher, dass sie das Handelsmonopol in Südasien behaupten konnten.1

Am 31. Dezember 1600 erhielt die englische East India Company das Privileg zum Handel in Indien von der britischen Königin. Die Motivation zur Gründung dieser Handelskompanie waren die Ausführungen des Kaufmanns Ralph Fitch, der schon 1583 nach Indien gereist war. Er berichtete von Gewürzen und Edelsteinen, ein Markt, den sich die Kaufleute erschließen wollten. Dieser Entschluss sollte in den folgenden zwei Jahrhunderten die indische Textilindustrie und Infrastruktur zerstören sowie Indiens Gesellschaft rücksichtslos verwestlichen. Ihr Vorhaben führte sie nach Surat, wo ihnen Verhandlungen mit dem Großmoguln weitgehende Privilegien sichern sollten. Allerdings billigte dieser die britischen Händler erst, als sie ihre Überlegenheit auf See ausspielten und indische Handelsschiffe überfielen, denn er stand noch unter dem Einfluss der Portugiesen. Diese betrachteten das Vordringen der Engländer in ihre Handelgebiete natürlich mit Argwohn. Eine Flotte sollte im November 1612 das Zustandekommen eines britischen Stützpunktes in Surat verhindern, doch sie wurden vernichtend geschlagen, womit sich ein Wechsel der Handelsmächte abzeichnete. Sir Thomas Roe, ein Adliger, war 1615 an den Hof der Moguln gesendet worden, um dort die Interessen der Handelskompanie zu vertreten. Er konnte die offizielle Genehmigung zur Errichtung von Festungen erwirken, die Grundlage der folgenden Expansion der Engländer. Im weiteren Verlauf des Jahrhunderts lösten die Briten die Portugiesen weitgehend ab. Neben Surat wurden Bombay, Madras und das neu gegründete Kalkutta im reichen Bengalen zu den Zentren der englischen Händler, die sich in immer mehr indischen Teilstaaten wichtige Privilegien sichern konnten.2 3

I.5 - Die Briten und ihr Weg zur Macht

Als sich im 18. Jahrhundert das Mogulreich auflöste, konnten die Handelstützpunkte bald nicht mehr ohne das Militär aufrecht erhalten werden. Das Wirken Thomas Roes ermöglichte dies, denn die Engländer betrachteten die Genehmigung der Forts als einen Freibrief zur Militarisierung. Die Franzosen, die 1662 eine Handelsgesellschaft für den indischen Raum gegründet hatten, stellten nun die größten Konkurrenten im Kampf um die wachsende Macht der Europäer in Indien dar. Drei Kriege waren nötig, um die nach Indien übertragenen Spannungen zwischen den beiden europäischen Großmächten beizulegen. Die Engländer entschieden den Machtkampf während des Siebenjährigen Krieges für sich und besiegelten damit ihre Vormachtstellung auf dem Subkontinent.1 2

Während der Konflikt zwischen Frankreich und den Briten noch andauerte, mussten letztere in Kalkutta eine Niederlage im Kampf mit dem Nabob (Statthalter des Großmoguln) von Bengalen hinnehmen, ohne dessen Erlaubnis sie ihre Festungen zum Schutz gegen die Franzosen ausgebaut hatten. In der Schlacht von Plassey 1757 startete der Oberbefehlshaber der Engländer in Indien, Robert Clive, geschickterweise einen Offensivangriff auf das Lager des Nabob3 und konnte so das Einschreiten der Franzosen zu seinen Gunsten verhindern. Clive schlug das überlegene bengalische Heer und die Briten übernahmen die Regierung Bengalens. Der Nabob war jeder politischen Macht beraubt und in seiner Amtszeit als bengalischer Gouverneur 1772-1785 setzte Warren Hastings ihn schließlich ab. Die Engländer wurden so Machthaber in der finanzkräftigsten indischen Provinz und weiteten ihre Herrschaft durch Allianzen mit indischen Fürsten über den ganzen Subkontinent aus. Mit der Schlacht von Plassey vollzog sich der Wandel von einer informellen Herrschaft des Handels zu einer politischen Macht über den Subkontinent.4 5 6

I.6 - Das britische Raj in Indien

Die Expansion der East India Company wurde im Mutterland nicht ohne Bedenken betrachtet und so kam es 1773 und 1784 zu den Regierungsverordnungen Regulating Act und India Bill, die der East India Company die politische Macht entzogen und auf das „Board of Control“ übertrugen, einen Ausschuss des britischen Staates, der fortan die Aufsicht über die eroberten Gebiete übernahm und das neu erschlossene Reich besser kontrollieren sollte. Auch unter seiner Führung wurden weitere Teile Indiens eingenommen und mit dem Sieg über den letzten Marathenfürsten Peshwa 1818 und mit der Eingliederung Pandschabs (Reich der Sikhs) 1849 sowie Oudhs 1856 stand schließlich ganz Südasien unter der Herrschaft der Engländer oder hatte Schutzverträge abgeschlossen.7 8 9 10

Im Gegensatz zur Herrschaft der East India Company begann der britische Staat im 19. Jahrhundert auch die westliche Kultur in Indien zu verbreiten. Mit Telegraphen, Eisenbahnlinien, Hospitalen, britischer Rechtssprechung und nicht zuletzt mit englischen Bildungs- und Erziehungsanstalten wie auch der Einführung der englischen Amtssprache beginnt die Modernisierung Indiens im westlichen Sinne. So folgt der Vernichtung der Indischen Ökonomie und Sozialordnung durch den Handel die Umerziehung der Inder zu europäischen Lebensweisen1 Die Kulturpolitik des „Board of Control“ war der wesentliche Faktor, der in Indien in den Jahren 1857 und 58 bürgerkriegsähnliche Zustände ausbrechen ließ. Indische „Sepoys“, Söldner unter der Krone, hatten sich gegen ihre Herren gewendet, es entstand ein Aufstand, der in England die untertriebene Bezeichnung „The Mutiny“ erhielt. Auslöser waren vor allem die Annektierung Oudhs, die Kritik an der dem Kastensystem und Missionierungen an Hindus gewesen. Die Ziele der Aufständischen wurden nie konkret formuliert, doch die Gewalt des Aufbegehrens lässt darauf schließen, dass die englische Vormacht beendet werden sollte. Zu ihrem Unglück erreichten sie das Gegenteil. Mit Unterstützung kollaborierender indischer Machthaber gelang es den Engländern in einem zweijährigen Krieg, die Führer des Aufstandes in die Flucht zu schlagen. Der zweijährige Aufstand war der traurige Höhepunkt der blutigen Fehden auf dem Subkontinent. Die englischen Herren antworteten auf die Übergriffe der Sepoys mit Massenhinrichtungen, die Methode der „Sprengungen“, bei denen die Verurteilten vor eine Kanone gefesselt wurden und die aus der Mogulzeit bekannt war, erlangte den berüchtigten Ruf, den sie heute besitzt.2 Die Aufstände endeten also nicht mit dem erwünschten Erfolg, sondern führten einen zweiten „India Act“ herbei, der sowohl die East India Company wie auch die Mogulherrschaft auch formell beseitigte. 1867 wurde die englische Königin Viktoria zur Kaiserin von Indien gekrönt und Indien rückte in eine Reihe mit den anderen britisch verwalteten Kolonien.3

I.7 - Die Unabhängigkeit

Während indische Soldaten im 1. Weltkrieg an der Seite der Engländer kämpften, formte sich in Indien auf der Basis des 1885 gegründeten Indian National Congress unter der Führung Mahatma Ghandis eine Unabhängigkeitsbewegung. Das indische Engagement im Krieg führte zu innenpolitischen Zugeständnissen und einer Beteiligung der Inder an der Regierung 1919. Die umfassende Unabhängigkeit, die Gandhi forderte, sollte jedoch erst 30 Jahre später eintreten.4

Sein Freiheitskampf, der auf dem Prinzip des gewaltlosen, zivilen Ungehorsams gegenüber der dünnen britischen Führungsschicht basierte, wurde von Verhaftungen und immer größeren Konflikten mit den Moslems begleitet, die einen eigenen Staat anstrebten. Gandhi hingegen sprach sich für ein einheitliches, demokratisches Indien aus und bemühte sich um religiöse Toleranz in Indien. Die Massenbewegung, die er initiierte, forderte die Rückbesinnung der Inder auf ihre eigene Kultur und Infrastruktur. Ein großes Problem sah er in dem Import billiger europäischer Waren. So setzte er mit dem symbolischen „Salzmarsch“ am 12. März 1930 ein Exempel, indem er vor tausenden Anhängern an einem Strand mit der Hand Salz aufnahm und so gegen die Salzsteuergesetze der Briten verstieß.1 2 3 Am 26. Nov 1949 wurde Indien unter der neuen Labour-Regierung in England tatsächlich geteilt in die Unabhängigkeit entlassen, was in den religionsgebundenen Staaten zu einer Verfolgung der religiösen Minderheiten führte, die das Ausmaß eines Holocausts erreichte. Bis heute ist die Lage auf dem Subkontinent gespannt, denn Indien und Pakistan, beide Atommächte, ringen um einige Grenzgebiete, allen voran Kaschmir.4 Von der Zwangsindustrialisierung unter den Engländern hat sich der ehemalige Agrarstaat bis heute nicht erholt, Indien besitzt den Status eines Entwicklungslandes und die Hälfte aller Inder lebt unter dem Existenzminimum.5 6

II. Kapitel: Ein Segen oder doch ein Fluch? - Die Einschätzung des britischen Kolonialismus in Indien

II.1 - Die Thesen Poseners

Alan Posener, Redakteur der Tageszeitung „Die Welt“, stellt in seinem Artikel „Rule, Britannia“7 die britische Herrschaft in Indien, deren Verlauf wir im ersten Kapitel der Arbeit kennengelernt haben, auf kompromisslose Art und Weise in einem positiven Licht dar. Seine Schlussfolgerung aus dem Verlauf der Kolonialgeschichte lautet: Die Bedrohung „traditionelle r Lebensformen und Kulturen“ durch „Modernisierung und Globalisierung“, sei „der Preis, der für die Segnungen der Zivilisation zu zahlen ist.“8 Er zitiert Keith Windshuttle, auf dessen Artikel im New Criterion9, einer Zusammenfassung der Ergebnisse revisionistischer Kolonialforscher, er seine Schlussfolgerungen aufbaut: „Die unzivilisierten Bedingungen, unter denen viele Menschen im Bereich des ehemaligen Weltreichs heute leben, beweisen, dass es der Welt besser ginge, wenn einige Teile immer noch zum British Empire gehören würden.“1

Letzteres könnte stimmen - unter der Bedingung, dass die Engländer den Schaden, den sie in Indien anrichteten, wieder beglichen hätten.

II.2 - Die Modernisierung der Wirtschaft

Denn die von Posener als „Segnung“ bezeichnete Modernisierung kann man schon von ihrer wirtschaftlichen Seite aus für die heutigen Verhältnisse in Indien verantwortlich machen. So zerstörten die Engländer mit Einführung von Pachtsystemen, also der Enteignung der Bauern, und Steuereintreibern die leistungsfähige indische Landwirtschaft2 und damit das wesentliche Standbein der Infrastruktur einer Gesellschaft, von der noch heute 73% auf dem Land lebt.3 Die Umgestaltung der Landwirtschaft war keine Modernisierung im positiven Sinne, sie diente ausschließlich der Ausbeutung. Erschreckenstes Beispiel hiefür ist die große Hungersnot von Bengalen. Obwohl die bengalischen Bauern 1771 wegen einer Missernte am Existenzminimum lebten, erhöhten die Engländer den Anteil der Abgaben um 10%. 10 Millionen Menschen starben schließlich an den Folgen der Hungersnot.4 So erlebten die Inder die Einführung westlicher Verwaltungssysteme in ihrem Land, dessen Herrschern sie bis zur Ankunft der Engländer nur einen Teil der Überproduktion abtreten mussten. Auch das Handwerk, besonders die traditionelle Form der Textilspinnerei, jene unverwechselbare Kunst, die die Europäer einst nach Indien gelockt hatte, wurde durch die Massenproduktion in industriellen Großbetrieben ersetzt, in denen Inder zu Hungerlöhnen für den Profit der Engländer arbeiteten.5 Angesichts der heutzutage in Indien verbreiteten Armut erscheinen Windshutlles Thesen geradezu weltfremd: „But once a modern takeoff has been accomplished, it [...] increases the wealth of the population.”6 Ein Fehlschluss, denn die „Segnungen der Zivilisation“ aus dem Westen fielen in barer Münze wieder zurück, die Modernisierung der Wirtschaft kann also schon einmal nicht als Ausgleich für den Raubbau an der indischen Kultur betrachten kann.

Und, wie Posener richtig beobachtet hat, ein solcher fand tatsächlich statt.

II.3 - Umerziehung und Missachtung der Kultur

Große Teile der Führungselite des modernen, demokratischen Indiens waren und sind durch die britische Ausbildung westlichen Werten (und Interessen) verbunden, „und noch 1983 haben 70% der konservativen Abgeordneten eine [englische] Public School absolviert.“1 Thomas Macauley, ein englischer Historiker und Stadthalter, stand an der Spitze jener Gruppe von nationalen Engländern, die die Umerziehung der Inder durchsetzten. Seine Motivation war die Geringschätzung der indischen Kultur. So schrieb er als Begründung der Einführung englischer Sprache in den Bildungsanstalten: „Ich habe niemals einen [...] gefunden, der leugnen konnte, dass ein einziges Bord einer guten europäischen Bibliothek die gesamte einheimische Literatur Indiens und Arabiens aufwiegt.“2 3 In den zerrütteten Herrschaftsverhältnissen in Südasien, die ihre Macht ermöglichten, sahen die Engländer einen Indikator für mangelnde gesellschaftliche Werte. Sie begannen, nicht nur die englische Sprache zu lehren, sondern die Menschen in den „Public Schools“ zu einer westlichen Denkweise zu erziehen, was Posener sogar als Einführung „europäische[r] Denkkategorien“4 zum positiven Einfluss der Modernisierung zählt.

Dass sich die Inder dabei mehr und mehr von ihren Ursprüngen entfernten und „britischer als die Briten waren“5, entsprach den Wünschen der britischen Herren. Sie wollten „eine Klasse von Menschen, Inder in Blut und Farbe, aber Engländer in Geschmack, Meinung, Moral und Geist“6, schaffen und damit eine Verbindung zu der dunkelhäutigen Majorität herstellen, die sie als weiße Minderheit beherrschten. Denn auf die Engländer geht eine weitgehende Separation der Rassen zurück, jede wichtige Stadt hatte „seine ‚white town’ und seine ‚black town'".’“7 Auch schürten die Briten die religiösen Konflikte auf dem Subkontinent. Sie führten 1909 religiös geteilte Wahlen der indischen Repräsentanten ein, womit sie versuchten, die aufkeimenden Unabhängigkeitsbestrebungen zu zerstreuen, denn eine Einheit der Moslems und Hindus wäre bedrohlich geworden.8

II.4 - Modernisierung des Rechtssystems

Zurück zur Modernisierung, denn sie sollte ja, Posener zufolge, diesen Verlust an Kultur und nationaler Identität ausgleichen. Er nennt als weitere Errungenschaften die Einführung von Banken, Transportmitteln und des britischen Rechtssystems in Indien, wie auch die Öffnung für den globalen Markt, was aber eher eine Folge der Modernisierung des Handels war, denn das von den Briten industria lisierte Land konnte nicht mehr selbstständig bestehen. Während die Banken eine eher untergeordnete Rolle spielten, zumeist auch von Indern mitgegründet wurden und man den Bau der großen Bahnlinien tatsächlich als einen Vorteil der Modernisierung betrachten kann, präsentiert sich das Rechtssystem äußerst zwiespältig. Auf den ersten Blick kann die Judikative mit der Einführung der Gleichheit vor dem Gesetz glänzen, ein Grundsatz, der in Indien völlig neu war und schließlich auch für die Briten galt. Doch beschäftigt man sich näher mit dem Vollzug der Strafen, stößt man auf geradezu sadistische Foltermethoden, die eher das Gegenteil eines halbwegs modernen Rechtssystems darstellen. Sträflinge wurden auf große Tretmühlen gezwungen, die sie antreiben mussten. Verloren die Verurteilten den Halt, schlugen ihre die Mühlen des Rades gegen die Beine. Die entstehende Energie wurde nicht genutzt, teilweise sollen sogar Motoren die Räder angetrieben haben, was die Tortur noch verschlimmerte.1 Als Alternative mussten Sandsäcke in ständiger Wiederholung im Kreis getragen werden.2 Zweck der Bestrafungen war wohl lediglich die Beschäftigung und Verausgabung der Sträflinge.

Mit diesen Ausführungen ist wohl zur Genüge bewiesen, das in Indien durch die Briten keine Modernisierung zum Vorteil der Bevölkerung stattgefunden hat. Industrialisierung, europäische Verwaltungsreformen und die Rechtsprechung waren lediglich Mittel zum Zweck. Und dieser war die ökonomische Plünderung Indiens. Die intolerante Kulturpolitik kommt somit erschwerend hinzu, und kann eben nicht den „Preis“ darstellen, „der für die Segnungen der Zivilisation zu zahlen ist“, denn diese Segnungen blieben aus.

II.5 - Eine weitere These

Neben der Modernisierung findet Windshuttle, dessen Artikel Posener in weiten Teilen übernimmt, noch ein weiteres vermeintliches Argument zur geschichtlichen Rechtfertigung des Kolonialreiches. So sei mit dem Absetzen der Mogulherrschaft lediglich eine vergleichbare imperialistische Macht abgelöst worden. Die Briten hätten den Subkontinent also nicht als erste unterworfen und außerdem das zerfallende Mogulreich übernommen und Indien wieder vereint.

Überprüft man die Art und Weise des politischen Verhaltens, stellt man fest, dass es unmöglich ist, Parallelen zwischen den mongolischen und den europäischen Herrschern zu ziehen. Während die Moguln sich mit dem Land und der Kultur identifizierten, lenkten die Engländer Indien seit der Machtübertragung auf den Staat mit einer psychischen und physischen Distanz. Die Kultur war ihnen fremd und sie waren zumindest in den Jahren als formelle Herrscher nicht gewillt, sich den Sitten Indiens gemäß zu verhalten.

Außerdem ging „jede Rupie Gewinn, die ein Engländer macht, [...] für immer für Indien verloren.“1 Dies stellte der Engländer Edward Burke fest, der die britische Opposition gegen das Kolonialreich anführte.

Die Moguln lebten zwar nicht in bescheidenen Verhältnissen, doch führten sie den erarbeiteten Reichtum nicht in ihre Heimatländer ab.

Also waren es die Engländer, die die parasitäre Besetzung des Subkontinents begründeten, womit nicht behauptet werden kann, eine imperialistische Macht sei nur gegen die andere ausgetauscht worden.

Ergebnis: Alan Poseners Fehleinschätzung

Ob der Imperialismus, gerade unter den Kolonialmächten, vielleicht an anderen Orten der Erde guten Gewissens eine positive Bilanz ziehen konnte, vermag ich nicht zu beurteilen. Es ist mir allerdings schwer vorstellbar, denn in Indien, das den Ruhm der Engländer als Kolonialmacht erst möglich machte, zeigt sich, welch verheerende Auswirkungen die Kolonisierung auf die Kultur, die Infrastruktur und den inneren Zusammenhalt eines Landes haben kann.

Der Anschluss an die moderne Welt verblasst angesichts der Tatsache, dass sich nur jene Teile der ehemals kolonisierten Bevölkerung in ihr zurechtfinden, die „europäische Denkkategorien“ (s.o.) und die Kultur angenommen haben.

Als autarkes System, in dem die traditionellen Gesellschaftsformen erhalten geblieben wären, hätte Indiens Gesellschaft in den letzten Jahrhunderten eine Menge Leid erspart werden können. Zwar wäre wohl der Konflikt zwischen den Religionen kaum vermeidbar gewesen, die Stimulierung durch die Briten trug aber zur Eskalation bei. Und die wesentlich bessere Situation von Wirtschaft, sozialem Zusammenhalt und Kultur als autarkes System steht ausser Frage.

Dies rückt die Modernisierung nicht in ein postives, sondern ein äußerst fragwürdiges Licht, und angesichts der Katastrophe in Indien ist es verlockend, mit dem Gedanken zu spielen, ob eine Rückbesinnung auf traditionelle Lebensweisen nicht immer noch möglich ist. Alan Posener, beziehungsweise Keith Windshuttle, schloss aus den miserablen Lebensbedingungen in Indien, dies hätte mit einem Andauern des British Raj verhindert werden können.

Auf Grundlage der Erkenntnisse, zu denen ich im zweiten Kapitel meiner Facharbeit gelangt bin, setze ich folgendes entgegen:

„Die unzivilisierten Bedingungen, unter denen viele Menschen im Bereich des ehemaligen Weltreichs heute leben, beweisen, dass es der Welt besser ginge, wenn einige Teile“ nie vom British Empire beherrscht worden wären.

Wie Berthold Brecht in dem Gedicht „Alphabet“ schrieb: „Indien ist ein reiches Land. Die Engländer stehlen dort allerhand. Die Leute in Indien Müssen sich drein findien.“

Quellenverzeichnis

Verwendete Literatur:

- Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges - Das britische Kolonialreich in Indien“, 1980 C. Bertelsmann-Verlag München
- Asmut Brückmann, „Die europäische Expansion“, 1993 Klett-Verlag Leipzig
- Asit Datta, „Welthandel und Welthunger“, 1993 DTV München
- Joseph Collins, Frances Moore Lappé, „Vom Mythos des Hungers“, 1980 Fischer-Verlag Frankfurt
- Frank Braßel, „Gandhis Erben - Indien in der Krise“, 1994 Dietz-Verlag Bonn
- Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung (BDR), „Informationen zur politischen Bildung #257- Indien“, 1997 Franzis -Druck München
- Dietmar Rothermund, „Staat und Gesellschaft in Indien“, 1993 Brockhaus Mannheim
- Robert Heindl, „Der Berufsverbrecher“, 1926 Pan-Verlag Berlin
- Hrsg. Ploetz Freiburg, „Der grosse Ploetz“, 1998 Herder-Verlag Freiburg
- Bertolt Brecht, „Ausgewählte Werke in sechs Bänden - Band 4“, Suhrkamp Verlag

Verwendete Artikel:

- Alan Posener, „Rule Britannia“, Die Welt 05.08.2000
- Keith Windshuttle, „Rewriting the history of the British Empire“, The New Criterion Mai 2000
- Peter Münch, „Indiens ‚große Seele’“, Süddeutsche Zeitung 24.11.1999
- Erhard Haubold, „Hätten wir nur auf ihn gehört...“, Frankfuter Allgemeine Zeitung 30.01.1998
- Rudolf von Albertini, „Kapitalismus und Imperialismus in Grossbritannien - Zu einer herausragenden Darstellung“, Neue Zürcher Zeitung 04.03.1995
- Volker Heins, „Postkoloniale Dialektik der Aufklärung - Indiens Intellektuelle im Streit um alte und neue Fremdherrschaft“, Frankfurter Rundschau 23.06.1998 Urs Schoettli, „Aufstieg und Abgang des British Raj in Indien - Die Einigung und die Teilung des Subkontinents“, Neue Zürcher Zeitung 10.08.1998

DER ANHANG IST DER ONLINE-VERSION NICHT BEIGEFÜGT!

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1 Robert Clive; aus: Urs Bitterli, „Die Entdeckung und Eroberung der Welt“, Bd. 2, S. 113-116

2 zur Verdeutlichung: „Südasien“, Karte, Anhang S. 1

3 vergleiche: Frank Braßel, „Gandhis Erben - Indien in der Krise“, „Indien in Zahlen“, S.11

1 aus: Alan Posener, „Rule, Britannia“, Die Welt vom 05.08.2000 (Anhang S. 2-3)

2 vergleiche: Alan Posener, „Rule, Britannia“, Die Welt vom 05.08.2000 (Anhang S. 2-3)

1 vergleiche: „Der große Plötz“, „Indien von den Anfängen bis zur Zeitenwende“, S. 1177-1178

2 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 32-34

3 vergleiche: „Der große Plötz“, „Indien von den Anfängen bis zur Zeitenwende“, S. 1178-1179

4 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 34-40

5 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 40-41

1 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 41-45

2 zur Verdeutlichung: „Das vorislamische Indien“, Karte, Anhang S.4

3 zur Verdeutlichung: „Das vorislamische Indien“, Karte, Anhang S.4

4 vergleiche: „Der große Plötz“, „Indien von den Anfängen bis zur Zeitenwende“, S. 1179-1180

5 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 46-48

6 vergleiche: „Der große Plötz“, „Südindien von den Anfängen bis zur [...] “, S. 1183-1184

7 zur Verdeutlichung: „Das vorislamische Indien“, Karte, Anhang S.4

8 zur Verdeutlichung: „Das vorislamische Indien“, Karte, Anhang S.4

9 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 50-56

10 vergleiche: „Der große Plötz“, „Indien von der Zeitenwende [...] “, S. 1180-1181

11 vergleiche: „Der große Plötz“, „Südindien von den Anfängen bis zur [...] “, S. 1183-1184

1 zur Verdeutlichung: „Indien unter den Moguln“, Karte, Anhang S. 5

2 vergleiche: „Der große Plötz“, „Die islamische Vorherrschaft bis zur [...] “, S. 1181-1183

3 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 57-62

4 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 62-63

5 vergleiche: „Der große Plötz“, „Das Reich der Großmoguln “, S. 1184-1186

1 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 65

2 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 80 / 102-135

3 vergleiche: „Der große Plötz“, „Die europäischen Handelskompanien in Indien“, S. 1184

1 vergleiche: „Der große Plötz“, „Der Aufstieg der europäischen Mächte“, S. 1186-1187

2 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 138-150

3 zur Verdeutlichung: „Battle of Plassey“, Schlachtenplan, Anhang S. 6

4 vergleiche: „Der große Plötz“, „Bengalen“, S. 1187

5 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 159-174

6 zur Verdeutlichung: „Die Eroberung Indiens durch die Engländer“, Karte, Anhang S. 7

7 zur Verdeutlichung: „Die Eroberung Indiens durch die Engländer“, Karte, Anhang S. 7

8 vergleiche: „Der große Plötz“, „Bengalen“, „Nord- und Südindien“, „Die Zeit der [...]“, S. 1187-1188

9 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 196-219

10 zur Verdeutlichung: „Indien unter englischer Herrschaft“, Karte, Anhang S. 8

1 vergleiche: Der große Plötz, „Die Pax Britannia“, S. 1187-1188

2 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 269-298

3 vergleiche: Der große Plötz, „Die Pax Britannia“, S. 1187-1188

4 vergleiche: Der große Plötz, „Die Zeit der [...]“, S. 1189-1192

1 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 378-387

2 vergleiche: Erhard Haubold, „Hätten wir nur auf ihn gehört...“, Anhang S. 9-10

3 vergleiche: Peter Münch, „Indiens große Seele“, Anhang S.11-12

4 zur Verdeutlichung: „Der indische Subkontinent heute“, Karte, Anhang S. 13

5 vergleiche: „Informationen zur politischen Bildung #257 - Indien“, S.8-9

6 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 392

7 vergleiche: Alan Posener, „Rule, Britannia“, Die Welt vom 05.08.2000, Anhang S. 2-38 aus: Alan Posener, „Rule, Britannia“, Die Welt vom 05.08.2000, Anhang S. 2-3

9 vergleiche: Keith Windshuttle, „Rewriting the History of the British Empire“, Anhang S. 14-23

1 aus: Alan Posener, „Rule, Britannia“, Die Welt vom 05.08.2000, Anhang S. 2-3

2 vergleiche: Asit Datta, „Welthandel und Welthunger“, S. 65-67

3 vergleiche: Frank Braßel, „Gandhis Erben - Indien in der Krise“, S.11

4 vergleiche: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 193-194

5 vergleiche:Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S. 262-264

6 aus: Keith Windshuttle, „Rewriting the History of the British Empire“, Anhang S. 14-23

1 aus: Rudolf von Albertini, „Kapitalismus und Imperialismus in Großbritannien“, Anhang S. 24-27

2 Thomas Macauley, aus: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S.219

3 zur Verdeutlichung: Volker Heins, „Postkoloniale Dialektik der Aufklärung“, Anhang S. 28-30

4 aus: Alan Posener, „Rule, Britannia“, Die Welt vom 05.08.2000, Anhang S. 2-3

5 aus: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S.392

6 Thomas Macauly, aus: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S.236

7 aus: Urs Schoettli, „Aufstieg und Abgang des British Raj in Indien“, Anhang S. 31-33

8 vergleiche: Urs Schoettli, „Aufstieg und Abgang des British Raj in Indien“, Anhang S. 31-33

1 zur Verdeutlichung: „Unproduktive Sträflingsbeschäftigung: Die Tretmühle“, Anhang S. 34

2 zur Verdeutlichung: „Unproduktive Sträflingsbeschäftigung“, Anhang S. 35

1 aus: Wilfried Westphal, „Herrscher zwischen Indus und Ganges“, S.196

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Indien, "eine Quelle unermesslichen Wohls für das Königreich" - Die Einschätzung einer Fremdherrschaft
Note
14 Punkte
Autor
Jahr
2000
Seiten
16
Katalognummer
V102726
ISBN (eBook)
9783640011063
Dateigröße
371 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Indien, Quelle, Wohls, Königreich, Einschätzung, Fremdherrschaft
Arbeit zitieren
Jan Korte (Autor:in), 2000, Indien, "eine Quelle unermesslichen Wohls für das Königreich" - Die Einschätzung einer Fremdherrschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102726

Kommentare

  • Gast am 30.8.2006

    Augenwischerei.

    Sie stellen die Sache so dar, als handele es sich um einen Artikel von mir über den britischen Imperialismus, bei dem ich wiederum Thesen von Keith Windshuttle übernehme. Tatsächlich handelt es sich um eine Zeitschriftenschau, in der ich explizit die Thesen Windshuttles aus dem "Criterion" referiere, ohne sie mir im einzelnen zu eigen zu machen. Hier: http://www.welt.de/data/2000/08/05/575234.html
    Dann nehmen Sie diesen kurzen Artikel, in dem eben nur Thesen aufgestellt werden, keine Belege, keine Beweise, keine Argumente - und tun so, als würden Sie sich mit den Thesen "auseinandersetzen". Das tun Sie natürlich nicht. sie sagen einfach: diese Thesen sind Blödsinn.
    Inzwischen redet alle Welt vom Aufstieg Indiens zur Supermacht. Daran haben die Briten natürlich überhaupt keinen Anteil, nicht wahr?
    Ich wette, ihr Lehrer gab Ihnen für diese marxistische Fleißarbeit erstens die Quellen (wahrscheinlich aus seiner Sammlung) und zweitens eine 1. Interessanterweise benutzen Sie nicht die von mir angegebene Quelle, die fünfbändige Oxford History of the British Empire.

  • Gast am 27.10.2001

    erschreckend.

    Man könnte knallhart formulieren: Da schreibt ein dummer Junge über ein Land, in dem er mit einiger Sicherheit noch nie gewesen ist, und über dessen Geschichte, von der er allenfalls aus dritter Hand gehört bzw. gelesen hat.
    Aber das wäre vielleicht zu einfach. Die Einleitung zeigt, daß sich der Schüler durchaus einen Überblick verschafft hat und ein Faktengerüst errichten kann. Erschreckend dann jedoch, wie völlig unabhängig von dieses Gerüst eine Meinung verfaßt wird (oder etwa schon vor-verfaßt war?), die so gar nicht dazu paßt. Selbst die ehemals naivsten Ethno-Linken und Freunde Indiens (zu letzteren darf auch ich mich zählen) räumen heute durch die Bank ein, daß es für die meisten Länder der Dritten Welt besser gewesen wäre, wenn die europäische Kolonialherrschaft sich fortgesetzt hätte - diese sehen das inzwischen meist auch selber so. Das gilt insbesondere für Indien, das bei der Ankunft der Engländer längst von anderen Fremdherrschern besetzt war, die wesentlich schlimmer waren. Für die große Mehrheit der indischen (und nicht nur der indischen) Völker war das Leben vor der Kolonialherrschaft wesentlich ärmer und härter (nicht nur wirtschaftlich!) als unter den Europäern, zumal für die Hindus unter den Mughalen (so schreiben sie sich richtig); das gilt auch für die Zeit unter Akbar & Co., die in Wirklichkeit alles andere als "tolerant" waren - der Islam hat nie und nirgendwo echte Gleichberechtigung Andersgläubiger praktiziert. Die großartige indische Kultur - von den Muslimen fast ausgerottet - ist nur durch die Engländer (von denen man ansonsten halten mag, was man will - ich persönlich bevorzuge zugegebenermaßen auch eine andere Art von "Humor") wieder entdeckt und einigermaßen wieder belebt worden. Sie haben nicht nur die Überreste der Tempel wieder ausgegraben, sondern sie, soweit sie von den Muslimen zerstört worden waren, wieder aufgebaut bzw. ihren Wiederaufbau gefördert. Von alledem liest man hier nichts. Statt dessen zum Abschluß ausgerechnet ein Zitat des Dummschwätzers Brecht - der bezeichnenderweise ebenfalls nie in Indien gewesen ist! Vielleicht sollte ein Lehrer seinen Schülern keine Hausaufgaben zu Themen abverlangen, über die sie sich notwendigerweise (noch) kein eigenes Urteil erlauben können. Und dem Verfasser sollte man nur dringend raten, nach Abschluß seiner Schulzeit einmal längere Zeit nach Indien zu reisen und sich ein eigenes Bild zu machen.

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