Verkehrsarten und Produktion der unterschiedlichen Verkehrsträger


Hausarbeit, 2001

34 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Globalisierung als Grundlage

3 Weltweiter Verkehr
3.1 Der Schiffsverkehr
3.1.1 Transportierte Güter
3.1.2 Welthandelsflotte
3.1.3 Der Panamakanal
3.1.4 Der Suezkanal
3.1.5 Der Ärmelkanal
3.1.6 Weitere Wasserstraßen
3.1.7 Produktion des Schiffsektors
3.1.8 Besonderheiten
3.2 Der Flugverkehr
3.2.1 Allgemeines
3.2.2 Flughäfen und deren Verkehrsleistungen
3.2.3 Produktion des Flugsektors
3.2.4 Besonderheiten
3.3 Der Kraftverkehr
3.3.1 Allgemeines
3.3.2 Kraftfahrzeugbestand
3.3.3 Produktion des Kraftfahrzeugsektors
3.3.4 Besonderheiten
3.4 Der Eisenbahnverkehr
3.4.1 Allgemeines
3.4.2 Strecken
3.4.3 Der Eurotunnel
3.4.4 Die Transsibirische Eisenbahn
3.4.5 Produktion
3.4.6 Besonderheiten

4 Europäischer Verkehr
4.1 Der Schiffsverkehr
4.1.1 Allgemeines
4.1.2 Die Seeschifffahrt
4.1.3 Die Binnenschiffahrt
4.1.4 Die Entwicklung
4.2 Der Flugverkehr
4.2.1 Allgemeines
4.2.2 Die Routen
4.2.3 Die Entwicklung
4.2.4 Die Produktion
4.3 Der Kraftverkehr
4.3.1 Allgemeines
4.3.2 Die Probleme und die daraus entstehende Produktion
4.3.3 Flexibilität als Grundlage
4.3.4 Der Gütertransport per LKW
4.4 Der Eisenbahnverkehr
4.4.1 Allgemeines
4.4.2 Die Schweiz als Vorbild
4.4.3 Weitere Bauwerke
4.4.4 Die Hochgeschwindigkeitsstrecken
4.4.5 Besonderheiten

5 Deutscher Verkehr
5.1 Allgemeines
5.2 Der Schiffsverkehr
5.2.1 Die Seeschifffahrt
5.2.2 Die Binnenschifffahrt
5.2.3 Die Produktion
5.3 Der Flugverkehr
5.3.1 Allgemeines
5.3.2 Der Frachtverkehr
5.3.3 Die Produktion
5.4 Der Kraftverkehr
5.4.1 Allgemeines
5.4.2 Das Straßennetz
5.4.3 Der Bestand an Kraftfahrzeugen
5.4.4 Die Produktion
5.5 Der Eisenbahnverkehr
5.5.1 Allgemeines
5.5.2 Das Streckennetz
5.5.3 Die Privatisierung der DB

6 Fazit

7 Anhang

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Die Globalisierung der Wirtschaft und die damit verbundene Ausweitung des Welthandels sowie die Verschmelzung der verschiedenen Märkte zu einem globalem Markt bringt eine erheblicher Steigerung des Verkehrsaufkommens mit sich. Diese Steigerung ist in allen großen Verkehrssparten zu beobachten. Der Straßenverkehr, der Luftverkehr, der Schienenverkehr und die Schifffahrt sind dieser Entwicklung unterworfen. Dabei bedingt der Anstieg in der jeweiligen Sparte eine verstärkte Produktion und somit auch eine vergrößerte Nachfrage an den jeweiligen Transportmitteln. Diese Entwicklung lässt sich sowohl im Güterverkehr als auch im Personenverkehr beobachten. Dabei ist zu erkennen, dass das steigende Verkehrsaufkommen durch die voranschreitende Globalisierung noch gestärkt wird. Auf der anderen Seite führt der steigende Waren-, und Personenverkehr zum Fortschritt der Globalisierung.

Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit den verschiedenen Verkehrsarten, deren Entwicklung und deren Produktion. Zunächst wird auf die Globalisierung als Ursache für den stetig steigenden Verkehr eingegangen. Danach wird die Entwicklung des Verkehrsaufkommens betrachtet. Aufgrund des sehr umfassenden Themas und der Beschränkung der Seitenzahl wird der Autor die weltweite Entwicklung im Überblick darstellen. Bei der Betrachtung der europäischen und deutschen Entwicklung wird er nur auf Besonderheiten eingehen und abschließend ein Fazit ziehen.

2 Globalisierung als Grundlage

Die Grundlage für das steigende Verkehrsaufkommen ist in der Globalisierung der Weltmärkte zu sehen. Dabei verwischen Länder- und Kontinentsgrenzen und -begrenzungen und führen zu einem großen, sich auf die ganze Welt ausweitenden Markt. Bedingt durch die Globalisierung kommt es zu einer raschen Technologieentwicklung. Eine Technologie, die heute modern und auf dem letzten Stand ist, ist im nächsten Jahr nicht mehr zu gebrauchen. Besonders gut lässt sich das an der Entwicklung der Computer veranschaulichen. Heutzutage sind Computer normal, die eine Taktfrequenz von 1000 Mhz haben. Vor 10 Jahren hatten die besten Computer eine Taktfrequenz von 25 Mhz. Innerhalb der letzten 10 Jahren hat sich also die Entwicklung rasch beschleunigt. Vor allem durch die Entwicklung der Computer und EDV ist dieser Fortschritt, den wir heute beobachten können, erst möglich geworden. Doch auch in allen anderen Industriebereichen ist eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen. Die neuen Technologien werden ausgetauscht und führen zu einer weiteren, sich verstärkenden Globalisierung. Diese Verknüpfung der Märkte untereinander resultiert zwangsläufig in Abhängigkeit voneinander und führt somit zu einer Steigerung des weltweiten Handels. Neue Standorte werden in bisher eher unterentwickelten Ländern und Erdteilen geschaffen.

Dadurch entstehen neue Märkte und Wachstumsregionen, die wiederum in den Welthandel eintreten und somit das gehandelte Volumen vergrößern. Dieses Volumen kann jedoch nur sinnvoll genutzt werden, wenn es allen Marktteilnehmern in gleichem Maß zu Verfügung steht. Das ist wiederum nur möglich, wenn die Waren und Personen rasch und unkompliziert für jeden verfügbar sind. An diesem Punkt sind die Verkehrsträger notwendig. Der Austausch kann nur stattfinden, wenn die Waren und Personen vom Erzeugerstandort zum Kunden transportiert werden können. Dies kann von einem Kontinent zu einem anderen meist nur mit dem Flugzeug oder dem Schiff erfolgen. Transporte innerhalb einzelner Länder oder Kontinente erfolgen hingegen größtenteils auf der Straße oder auf der Schiene. Diese gesteigerte Nachfrage nach den Verkehrsträgern wird teilweise als Mitverursacher für die steigende Globalisierung angesehen.1 Der Güterverkehr hat sich hat sich in fast allen Industriestaaten gesteigert. Hauptgrund dafür ist der Konjunkturaufschwung der letzten Jahre, vor allem in den USA und Europa. Besonders stark war der Zuwachs bei Rohstoff- und Industriegütertransporten. Die wachsenden Industrien brauchen zur weiteren Expansion vor allem Rohstoffe, insbesondere Öl und Industriegüter, wie Maschinen und Ausrüstungen für neue Produktionsstätten. Die meisten Transporte gehen dabei von und nach Nordamerika, Europa und Japan. Bezugnehmend auf den Transport von Öl kommen zu den 3 großen Handelszentren zusätzlich der Osten mit Ländern wie Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Irak und Iran sowie Venezuela hinzu.

3 Weltweiter Verkehr

3.1 Der Schiffsverkehr

3.1.1 Transportierte Güter

Ausgehend von dem Handel zwischen den Kontinenten ist der Transport eines Großteils der Güter auf die Schifffahrt beschränkt. Zu den wichtigsten Gütern zählt das Rohöl, von dem 1998 1550 Mio. t transportiert wurden. Mit 2050 Mio. t wurden sonstige Güter transportiert. Hierunter fallen hauptsächlich Container, die mit Industriegütern und Maschinenteilen beladen waren. Des weiteren wurden Kohle (465 Mio. t), Eisenerz (420 Mio. t), Mineralölprodukte (395 Mio. t) und Getreide (190 Mio. t) als häufigste Ladungsgüter um die Welt geschifft.2 Nach einem Rückgang der transportierten Güter bis 1997 auf Grund der Krise in Asien und der weltweiten Abkühlung der Wirtschaft ist in den letzten 3 Jahren wieder eine Steigerung des Transportaufkommens zu beobachten. Diese ist vor allem auf den starken Boom in den USA und dem Wachstum der Wirtschaft in Europa zurückzuführen.

3.1.2 Welthandelsflotte

Insgesamt gab es 1999 38.564 Schiffe mit einer Gesamtladekapazität von 750,789 Mio. dwt. Dabei hatten die Stückgutfrachter den bestandsmäßigen größten Anteil mit 17.165 Schiffen (99,484 Mio. dwt). Die größte Ladekapazität hatten die Öltanker, die 289,066 Mio. dwt mit 7.030 Schiffen transportieren konnten. Es folgen die Massengut- und Erzfrachter (5.822 Schiffe; 253,444 Mio. dwt), Passagier- und Fährschiffe (3.616 Schiffe; 5,079 Mio. dwt), Containerschiffe (2.363 Schiffe; 60,709 Mio. dwt), Chemikalientanker (1.310 Schiffe; 8,501 Mio. dwt) und die Flüssiggastanker mit 1.031 Schiffen und einem Ladevolumen von 16,383 Mio. dwt.3 Durch diese enormen Möglichkeiten der Zuladung sind Schiffe für den Transport um den Erdball am besten geeignet.

Der am Umschlag gemessen größte Hafen der Welt befindet sich in Singapur. Dort wurden 1998 313,322 Mio. t an Gütern umgeschlagen. Auf Platz zwei liegt Rotterdam mit einem Volumen von 306,859 Mio. t. Dieser Hafen ist der größte Umschlagplatz für Rohöl in der Welt. Auf dem dritten Platz folgt Louisiana mit 197,974 Mio. t.4

Um die billigeren Lohnkosten auszunutzen, haben viele Reedereien ihre Schiffe in die Billigländern ,,ausgeflaggt" und fahren somit unter ,,Billigflaggen". Deshalb hat Panama 1999 die meisten Schiffe, die unter der Staatsflagge fahren. (4.920 Schiffe mit 98,528 Mio. BRT) Liberia, ebenfalls ein ,,Billigflaggenland" , hatte einen Bestand von 1.628 Schiffen mit 59,350 Mio. BRT. Erst auf Platz 3 folgt das erste ,,Nicht - Billigflaggenland" mit Griechenland (1.131 Schiffe; 25,387 Mio. BRT). In Deutschland, das nach dieser Statistik auf Platz 17 liegt, sind 479 Schiffe zugelassen, die ein Volumen von 7,968 Mio. BRT transportieren konnten.

Für die Schiffe gibt es feste Straßen im Meer, auf denen sie fahren. Der wichtigste Aspekt ist dabei die Zeit, die für den Transport benötigt wird. Da jedoch nicht immer der kürzeste Weg möglich ist, gibt es weltweit viele, von Menschen angelegte, Kanäle die die Fahrzeiten deutlich verkürzen.

3.1.3 Der Panamakanal

Zu den wichtigsten Kanälen zählt der Panamakanal. Dieser zentralamerikanische Kanal zwischen Atlantik und Pazifik ist 81,5 km lang, 33,5m bis 500m breit und hat eine Maximaltiefe von 12,8m. Er hat zur Regulierung der 150 Höhenmeter mehrere Schleusen. Mit dem Bau wurde 1879 begonnen, und seit 1914 ist er in Betrieb.5 Er führt durch Panama und hat eine Strecke von 50km Luftlinie zu überwinden. Die Fahrtdauer beträgt ca. 8 Stunden und verkürzt damit erheblich die Fahrtzeit der Schiffe. Die Alternative zu diesem Kanal wäre eine

Fahrt um ganz Südamerika und Feuerland. Der Kanal entspricht nicht mehr ganz dem ständig wachsenden Schiffsaufkommen, ist jedoch die einzige Möglichkeit, vom Atlantik zum Pazifik zu gelangen, ohne dabei an Feuerland vorbeifahren zu müssen und somit einen mehrere Tage dauernden Umweg zu fahren. Außerdem ist Feuerland mit den ständig wechselnden Winden und den sehr starken Stürmen eine Gefahr, die mit der Fahrt durch den Kanal ausgeschlossen wird.

3.1.4 Der Suezkanal

Der zweite für den weltweiten Schiffsverkehr wichtige Kanal ist der Suezkanal. Dieser ist der meistbefahrene Kanal der Welt und verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer. Damit wird eine Umfahrung Afrikas nicht mehr notwendig, und das bringt wiederum eine große Zeitersparnis. Der Suezkanal ist 195km lang, 20m tief und 365m breit. Er durchquert mehrere Seen und kommt dabei ohne Schleusen aus. Er wurde bereits 1859-69 erbaut und ist seitdem zu benutzen. In den Jahren 1967-75 war er wegen des Israelisch - Arabischen Krieges gesperrt.6

3.1.5 Der Ärmelkanal

Die am meisten befahrene Wasserstraße ist der Ärmelkanal. Dieser Kanal befindet sich im Westen Europas und trennt Großbritannien vom Festland und Frankreich. An der engsten Stelle ist der Kanal 35km breit. Dieser natürliche Kanal führt den gesamten Schiffsverkehr, der in die südliche Erdhalbkugel führt, sowie den Verkehr von und nach Nordamerika Richtung Europa. Seit 1994 ist der Eurotunnel in Betrieb, der den Verkehr zwischen Großbritannien und dem Festland deutlich erleichtert und damit zu einem Rückgang des Fährverkehrs über den Kanal und damit des Querverkehrs führt.

3.1.6 Weitere Wasserstraßen

Eine weitere wichtige natürliche Wasserstraße ist die Straße von Gibraltar. Durch sie führt der gesamte Verkehr für das Mittelmeer und die Anrainerstaaten sowie der Verkehr, der durch den Suezkanal Richtung Osten und den Orient sowie nach Japan führt. Eine wichtige künstliche Wasserstraße für den Ostseeraum ist der Nord - Ostseekanal, der durch Schleswig - Holstein verläuft. Dieser Kanal ist 98km lang und verbindet die Nordsee mit der Ostsee. Dabei wird der Weg um Dänemark abgekürzt und die Ostsee, das Baltikum sowie Skandinavien sind schneller zu erreichen.

3.1.7 Produktion des Schiffsektors

Die Zahl der 1998 fertig gestellten Schiffe beläuft sich weltweit auf 1.850 Stück. Dabei sind Passagier- und Handelsschiffe berücksichtigt, die ein Volumen von 25,334 Mio. BRT hatten.7

Da auch beim Schiffsbau die Kostenfrage einer der Kernpunkte ist, hat sich der Bau ebenfalls auf Billiglohnländer verlagert. Somit nahm Japan mit Schiffen, die ein Volumen von 10,201 Mio. BRT hatten, Platz eins ein. Es folgen Korea (7,382 Mio. t) und China (1,854 Mio. t). Auf Platz vier liegt bereits Deutschland mit 1,079 Mio. t. Hier werden besonders qualitativ hochwertige Kreuzfahrtschiffe und riesige Containerschiffe gebaut. Außerdem sind viele Werften mit der Überholung und Wartung alter Schiffe beschäftigt. Trotz der weltweitern Zunahme der Bestellung für Schiffe gab es 1998 eine Überkapazität der Werftindustrie von 30 Prozent, was in einem starken Preiskampf resultiert.8

3.1.8 Besonderheiten

Beim internationalen Schiffsverkehr ist besonders in den Wintermonaten und rund um die Polarkreise der Verkehr nur eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich. So muss z.B. von Oktober bis Mai die Küste Finnlands ständig von Eisbrechern freigehalten werden. Ähnliches gilt für die Küsten Canadas, Russlands und die Ostsee. Außerdem können Eisberge aus der Arktis bzw. Antarktis in die Fahrrinnen abtreiben und den Verkehr dort behindern. Ein weiteres Problem sind die Wetterbedingungen (Stürme) sowie die Küsten der einzelnen Länder. Durch die Untiefen (Sandbänke, Riffe, durch Ebbe und Flut unterschiedliche Meereshöhen), vor allen in unmittelbarer Küstennähe treten Gefahren auf, die die Schiffe bedrohen. Besonders problematisch wird dies, da viele Schiffe gefährliche Güter transportieren (Öl, Chemikalien). Wenn ein solches Schiff havariert, löst es meist eine große Umweltverschmutzung aus, bei der Tiere und Pflanzen, die im und von dem Meer leben, gefährdet werden. Außerdem werden oft ganze Küstenstriche verschmutzt. Die Beseitigung ist meistens sehr teuer und dauert auch entsprechend lange. Hinzu kommt, das das Ökosystem auf Jahre erheblich gestört oder sogar ganz zerstört ist. Ein weiteres Umweltproblem ist die illegale Müllentsorgung auf dem Meer. Da das Meer nicht überwacht wird, dient es für viele Schiffe als illegale Mülldeponie. So wird alles über Bord geworfen, was nicht mehr benötigt wird. Dieser Müll geht aber entweder unter und schädigt damit das Ökosystem Meer oder wird wieder angeschwemmt und muss dann beseitigt werden.

3.2 Der Flugverkehr

3.2.1 Allgemeines

Ein weiteres wichtiges Transportmittel, vor allem für Personen, das weltweit verkehrt ist das Flugzeug. Auch 1999 wuchs dieser Verkehrssektor am stärksten. Der Luftverkehr nahm hauptsächlich in Nordamerika und Westeuropa weiter zu. Die Zahl der transportierten Passagiere erhöhte sich auf 2,6 Mrd. Davon wurden allein ein Drittel in den USA transportiert. Auch im Luftfrachtverkehr wurde eine Steigerung auf 25,3 Mio. t erreicht. Hier werden hauptsächlich Briefe, Pakete und eilige Lieferungen transportiert, da die Flugzeuge nicht so große Güter transportieren können. Außerdem sind die Kosten höher als bei anderen Verkehrsarten. Im Zuge der Globalisierung gibt es eine Bildung von Allianzen zwischen den verschiedenen Fluggesellschaften. Die größte Allianz ist die Star Alliance unter der Führung der Lufthansa. Diese Allianz hat einen Weltmarktanteil von 25 Prozent. Außerdem gibt es noch die Allianzen: Wings, Qualiflyer und Oneworld. Der Vorteil dieser Allianzen besteht in der Zusammenarbeit der verschiedenen Fluggesellschaften in Bereichen des Marketing, Koppelung von Streckennetzen und gemeinsamen Buchungssystemen. Damit können die Gesellschaften rationeller arbeiten.

3.2.2 Flughäfen und deren Verkehrsleistungen

Der nach den transportierten Passagieren größte Flughafen der Welt ist der Flughafen Hartsfield in Atlanta. Dort wurden 1998 73,5 Mio. Passagiere und 0,907 Mio. t Güter abgefertigt. Gefolgt wird er vom O´Hare Flughafen in Chicago, auf dem 72,5 Mio. Passagiere und 1,442 Mio. t Fracht umgeschlagen wurden. Auf Platz drei schließt sich der Flughafen von Los Angeles an. (61,2 Mio. Passagiere, 1,861 Mio. t Fracht). Auf diesem Flughafen werden die meisten Güter weltweit umgeschlagen. Danach kommt der erste europäische Flughafen mit Heathrow in London. Dort wurden 60,7 Mio. Passagiere und 1,301 Mio. t Güter umgesetzt. Der Frankfurter Flughafen ist auf Platz 7 aufgeführt.

Dort wurden 42,7 Mio. Passagiere und 1,492 Mio. t Güter abgefertigt.9

3.2.3 Produktion des Flugsektors

Für 1999 wurde ein Rückgang der Bestellungen für neue Flugzeuge gemeldet, jedoch wird davon ausgegangen, dass die Bestellungen wieder zunehmen, da die Flotten vor allen in den östlichen Ländern veraltet sind und damit neu bestückt werden müssen. Außerdem wird angenommen, dass durch die Zunahme des Flugverkehrsaufkommens neue Maschinen notwendig werden. Seit 1997 sind auf dem zivilen Sektor nur noch 2 Firmen tätig. Die größte Firma ist Boeing, mit Sitz in Seattle/USA. Die zweite Firma ist der multinationale europäische Konzern Airbus mit Sitz in Toulouse/Frankreich. Im letzten Jahr konnte Airbus erstmals mehr Aufträge verzeichnen als Boeing (476 gegen 395)10. Damit sind beide Konzerne sehr große Arbeitgeber und beliefern den kompletten Weltmarkt.

3.2.4 Besonderheiten

Bei den aktuell verfügbaren Flugzeugen ist das Startgewicht noch begrenzt. Deshalb können nicht die Lasten transportiert werden, die man mit einem Schiff transportieren kann. Außerdem brauchen die Flugzeuge sehr lange Lande- und Startbahnen und sind somit nicht überall einsetzbar. Der Lärm, der beim Starten und Landen verursacht wird, wird von vielen Anwohnern im Umkreis als sehr störend empfunden. Deshalb können bestehende Flughäfen nicht immer nach den aktuellen Erfordernissen ausgebaut werden. Ein weiterer Nachteil der Flugzeuge ist die hohe Umweltbelastung durch Abgase in den oberen Atmosphärenschichten.

3.3 Der Kraftverkehr

3.3.1 Allgemeines

Der Kraftverkehrssektor ist der Sektor, der vor allem bei Transporten innerhalb der jeweiligen Länder die größte Rolle spielt. Dabei hat der Transport von Personen auf der Straße mit dem eigenen Kfz den größten Anteil. Nahezu alle Personentransporte werden auf der Straße mit dem eigenen Kfz oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln abgewickelt. Auch der Transport von Gütern auf der Straße hat gegenüber allen anderen Transportarten einen großen Vorsprung.

3.3.2 Kraftfahrzeugbestand

Zur Zeit gibt es weltweit rund 670 Mio. Kraftfahrzeuge. Zuletzt wurde der genaue Weltbestand 1995 von der UN mit 479,274 Mio. PKW und 154,519 Mio. Nutzfahrzeugen ausgegeben. Dabei ist jedoch festzustellen, dass diese Kraftfahrzeuge ungleichmäßig verteilt sind. Von allen Fahrzeugen weltweit befinden sich 35 Prozent in Nordamerika und 40 Prozent in Europa. Die Verteilung ergibt, dass in den USA auf 1.000 Einwohner 515 PKW kommen. In Deutschland sind es 505 und in Frankreich 445. In China hingegen gibt es nur 11 und in den meisten Staaten Zentral- und Westafrikas sind es sogar nur 1 bis 2 Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner11. Diese Verteilung spiegelt den Reichtum der Länder wieder. Während in den

Industriestaaten der Erde ein Auto alltäglich ist, gibt es in den unterentwickelten 3. - Welt Staaten nicht so viele Fahrzeuge. Das Land mit den meisten zugelassenen Fahrzeugen weltweit ist mit deutlicher Führung die USA. Dort waren 1997 204,244 Mio. Kraftfahrzeuge (PKW + LKW) zugelassen. Mit deutlichem Abstand folgen Japan (68,385 Mio. PKW + LKW) und auf Platz 3 Deutschland mit 43,672 Mio. zugelassenen PKW und LKW. Auf den weiteren Plätzen liegen nur europäische und Nordamerikanische Staaten.12

3.3.3 Produktion des Kraftfahrzeugsektors

Bei der Produktion von Kfz ist 1999 ein Anstieg von 4 Prozent zu verzeichnen. Ein Hauptgrund ist die steigende Nachfrage in Ost- und Südasien, nachdem dort die Wirtschaftskrise überwunden ist. Ebenfalls zu diesem Wachstum hat die steigende wirtschaftliche Entwicklung in den USA und Europa beigetragen. Im Jahre 2000 ist jedoch ein allgemeiner Produktionsrückgang zu verzeichnen.

Von den 1999 53,8 Mio. hergestellten Fahrzeugen waren 38,7 Mio. PKW. Der größte Automobilhersteller waren dabei die USA mit 12,1 Mio. Fahrzeugen, gefolgt von Japan mit 9,9 Mio. Kfz, Deutschland mit 5,7 Mio. Fahrzeugen, Spanien und Korea mit jeweils 2,9 Mio. Fahrzeugen und der Rep. Korea mit 2,8 Mio. produzierten Fahrzeugen. Der weltweit größte Hersteller von Pkws war 1999 General Motors (8,68 Mio. Fahrzeuge), gefolgt von Ford (7,22 Mio.) und den beiden deutschen Konzernen DaimlerChrysler (5,91 Mio.) und VW mit 4,92 Mio. produzierten Fahrzeugen.13

Bei der Autoindustrie lässt sich deutlich der Trend zur Globalisierung erkennen. Im

internationalen Wettbewerb gibt es immer mehr Zusammenschlüsse und Übernahmen, da der ständig wachsende Konkurrenzdruck und die immer schnelleren Wechsel in der Produktpalette von einem einzelnen Unternehmen nicht mehr zu realisieren sind. Viele Produktionsstätten befinden sich im Ausland. Gründe hierfür sind die Kostenersparnis durch billigere Arbeitskräfte und die Einsparungen bei den Lohnnebenkosten. Außerdem gibt es für viele Länder Handelsbeschränkungen in Form von Zöllen, die durch die Produktion im Land umgangen werden.

3.3.4 Besonderheiten

Eine Besonderheit im Kraftverkehrssektor ist die zusätzliche Produktion im Straßenbau. Dieser bildet die Grundlage für den steigenden Verkehr. Dabei müssen die Straßen ständig den wachsenden Anforderungen angepasst und ausgebaut werden. Das führt zwangsläufig zu Behinderungen und Staus, die für jeden Fahrer einen großen Nachteil haben. Ein weiterer Nachteil des ständig wachsenden Verkehrsaufkommens ist die starke Umweltbelastung durch die Abgase. Die Autokonzerne entwickeln deswegen Fahrzeuge, die mit alternativen Energie betrieben werden können, wie Wasserstoff. Die Entwicklung ist jedoch noch nicht ausgereift und wird noch mindestens 10 Jahre dauern.

Die längste Straße der Welt ist die Pan Americana, die von Alaska bis Feuerland eine Strecke von 23.380 km umfasst. Dabei führt sie im Westen der beiden Kontinente Nord- und Südamerika und ist durchgängig befahrbar, wenn auch teilweise in Südamerika die Straße mehr einem Feldweg ähnelt. Durch die Regenfälle ist sie dort stark ausgeschwemmt. Den Ländern fehlt es an Geld, um die Straße wieder in einen ordentlichen und damit auch ohne Probleme befahrbaren Zustand zu bringen. Dennoch ist sie vor allem für Peru und Chile eine Hauptverkehrsader.

3.4 Der Eisenbahnverkehr

3.4.1 Allgemeines

Die Eisenbahn ist zum Transport von Gütern und Personen eine Alternative zum Straßenverkehr. Dabei ist der Transport meist schneller als auf der Straße, jedoch sind die Kosten höher und die Bahn kann nicht jeden Ort erreichen, wie die Straße. Deshalb ist der Bahnverkehr nicht so stark gefragt wie die Straße, obwohl der Transport, vor allem von Personen, schneller und stressfreier stattfindet.

3.4.2 Strecken

1999 gab es weltweit rund 1,25 Mio. Schienenkilometer. Davon waren ca. 240.000 km in Nordamerika, 214.000 km in den GUS - Staaten und 160.000km im europäischen Wirtschaftsraum. Das Eisenbahnnetz wurde vor allen in den Entwicklungsländern (z.B.: China, Indien, Lateinamerika) weiter ausgebaut, um dort die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Jedoch konnten nicht alle Projekte verwirklicht werden, da es oft an finanziellen Mitteln fehlt.

In den Industrieländern wird der Ausbau des Schienensystems vor allen in den Städten vorangebracht. Ziel ist es hier, den umweltschädlichen PKW - Verkehr aus den Zentren zu bringen und stattdessen durch eine attraktive Verkehrspolitik die Menschen zu bewegen, mit der Bahn zu fahren. Das soll vor allem durch geringere Taktzeiten, schnellere Züge und durch preiswerte Angebot erreicht werden. Es werden aber auch vermehrt nicht rentable Strecken entweder still gelegt oder an private Betreiber verkauft. Die Hauptstrecken zwischen den Ballungsgebieten werden ausgebaut, um die Bahn als Massenverkehrsmittel zu etablieren. Vor allem für den Güterverkehr werden neue, sogenannte ,,Güterzentren" gebaut, um den LKW von der Straße zu bringen. Für den Personenverkehr werden immer mehr Hochgeschwindigkeitsstrecken und dafür entwickelte Züge eingesetzt. Diese verkürzen die Fahrtzeiten drastisch und sind damit schneller und umweltfreundlicher als Pkws. Somit tritt die Bahn verstärkt als Konkurrent zur Straße auf.

3.4.3 Der Eurotunnel

Ein besonderes Bahnprojekt, das weltweit für Aufsehen gesorgt hat, wurde 1995 fertiggestellt und damit für den Eisenbahnverkehr freigegeben. Der Eurotunnel führt unter dem Ärmelkanal hindurch und verbindet Frankreich mit Großbritannien. Damit ist GB erstmals nicht mehr nur über Fähren und mit dem Flugzeug zu erreichen. Durch den Kanaltunnel, der aus 2 Fahrtröhren und einer Rettungsröhre besteht, ist der Verkehr zwischen GB und dem europäischen Festland deutlich erleichtert worden. Außerdem werden viele Lkws und Pkws durch den 48 km langen Tunnel transportiert und nicht mehr mit Fähren über den Ärmelkanal. Durch den Tunnel wird die Fahrtzeit deutlich verringert(von 4 Stunden auf 30 min) und außerdem vom Wetter unabhängig, was zur Folge hat, dass viele Kanalfähren inzwischen ihren Betrieb eingestellt haben. Bestes Beispiel sind die Hovercraft Fähren zwischen Dover und Calais. Diese Luftkissenboote stellten letztes Jahr ihren Betrieb ein, nachdem sie über 30 Jahre für den Linienverkehr eingesetzt worden waren. Der Betrieb hat sich nicht mehr rentiert und somit wurden aus den Booten Museumsstücke. Inzwischen ist es möglich, mit dem TGV ohne umzusteigen von Paris bis London zu fahren.

3.4.4 Die Transsibirische Eisenbahn

Die längste und auch bekannteste Eisenbahnstrecke der Welt ist die der transsibirischen Eisenbahn Diese Bahnverbindung in Russland, zwischen Ural und Pazifischem Ozean, führt von Jekaterinburg bzw. von Tscheljabinsk über Omsk - Nowosibirsk - Krasnojarsk - Irkutsk - Ulan-Ude - Tschita - Chabarowsk nach Wladiwostok (Entfernung Moskau - Wladiwostok 9302 km). Sie wurde

1891 - 1904 mit dem kürzeren Endstück über Harbin in der Mandschurei (China) erbaut und ist seit 1916 mit der Eröffnung der Schlussstrecke über Chabarowsk ganz auf russischem Boden. Seit 1938 ist sie zweigleisig und heute bis Tschita elektrifiziert. Durch Zweigbahnen sind die sibirischen Wirtschaftsräume angeschlossen.14

3.4.5 Produktion

Aufgrund des Ausbaus der weltweiten Schienennetze werden die Zulieferindustrien gefördert. Besonders Stahlwerke, die die Schienen herstellen, bekommen mehr Aufträge. Außerdem werden die Firmen, die Lokomotiven und Waggons herstellen durch den Aufschwung begünstigt. Besonders in den Osteuropäischen und asiatischen Staaten müssen die alten vorhandenen Strecken modernisiert und den steigenden Anforderungen angepasst werden. In Afrika und Südamerika besteht ein starker Aufholbedarf bezüglich des Schienensystems.

3.4.6 Besonderheiten

Die Eisenbahn ist eine der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel. Sie wird weiter ausgebaut, damit die Güter vor allem von der Straße und damit auf die Schiene verlagert werden. Für Personen ist diese Art der Fortbewegung weniger mit Stress verbunden, als wenn sie selber mit dem PKW fahren.

4 Europäischer Verkehr

4.1 Der Schiffsverkehr

4.1.1 Allgemeines

Der europäische Schiffsverkehr teilt sich in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Diese Teilung wird durch die Alpen hervorgerufen. Da es keine natürliche durchgehende Wasserstraße durch Europa gibt, müssen die Güter entweder über die Seeschiffhäfen und die offene See transportiert werden, oder per Binnenschiffen und Kanälen.

4.1.2 Die Seeschifffahrt

Die wichtigsten europäischen Häfen sind Rotterdam, der gleichzeitig der größte Ölhafen der Welt ist. Weitere wichtige Häfen sind Antwerpen, Le Havre, Stockholm, London und Hamburg. Einer der wichtigsten Häfen für den gesamten skandinavischen Raum ist Helsingborg. Dort werden alle Waren, die vom europäische Festland kommen mittels Fähren von Deutschland und Dänemark umgeschlagen. Ein weiterer wichtiger Hafen ist Malmö, der als Drehscheibe für Skandinavien gilt. Der wichtigste Hafen Südeuropas und damit im Mittelmeer ist Marseille. Für den europäischen Schiffsverkehr ist vor allem der Nord - Ostsee - Kanal wichtig, da damit die Fahrt um Dänemark abgekürzt und somit der gesamte baltische sowie skandinavische Raum schneller zu erreichen ist. Weitere wichtige Straßen sind der Ärmelkanal sowie die Straße von Gibraltar.

(siehe Abbildung 1)

4.1.3 Die Binnenschiffahrt

Wichtig für die europäische Binnenschifffahrt sind die großen Flüsse und die Kanäle, die diese untereinander verbinden. Die wichtigsten Flüsse sind die Rhône und Seine in Frankreich, der Rhein und die Elbe sowie die Donau, die von Deutschland aus bis ins Schwarze Meer führt. Die am meisten befahrene Wasserstraße in Europa ist der Rhein. Dieser verbindet die Industriegebiete im Ruhrgebiet mit dem Seehafen Rotterdam. Der Rhein soll mittels eines Kanals mit der Rhône verbunden werden, um eine durchgängige Nord - Südverbindung zu erhalten.

Der Rhein - Main - Donau Kanal stellt die West - Ost Verbindung zwischen dem Rhein und der Donau und damit dem Schwarzen Meer her. Wegen des Krieges im ehemaligen Jugoslawien ist die durchgängige Schiffbarkeit der Donau nicht mehr möglich. Viele Brücken liegen zerstört in der Fahrrinne und machen somit eine Schiffbarkeit unmöglich. Ein weiterer wichtiger Kanal ist der Mittellandkanal in Deutschland. Dieser verbindet die Weser und Elbe mit der Neiße. Auf dem weiteren Weg ist somit Polen und Weißrussland erreichbar. (siehe Abbildung 2)

4.1.4 Die Entwicklung

Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich das Aufkommen an Transporten auf Binnenschiffen verdoppelt. Auch das Seeschifffahrtsaufkommen hat sich um 50 Prozent erhöht. Gründe hierfür sind im Wachstum in Europa zu sehen. Außerdem können mit Schiffen Lasten transportiert werden, die mit anderen Verkehrsträgern nicht möglich sind. Es können auch Güter transportiert werden, die sehr große Abmaße haben und somit nicht auf anderem Weg zum Kunden gebracht werden können. Da jedoch die Binnenschiffe sehr langsam sind, haben andere Verkehrssparten eine höhere Wachstumsrate.

4.2 Der Flugverkehr

4.2.1 Allgemeines

Da die Entfernungen innerhalb Europas nicht so groß sind, wie beispielweise in den USA, gibt es nur Kurzstreckenflüge. Diese werden dementsprechend auch mit kleineren Flugzeugen beflogen. Das Passagieraufkommen auf diesen Flügen ist auch nicht so groß, wie auf den Interkontinentalflügen. Dennoch ist auch in diesem Sektor ein Anstieg der Passagier- und Gütertransporte zu verzeichnen.

4.2.2 Die Routen

Der größte und damit auch am stärksten frequentierte Flughafen in Europa ist Heathrow in GB. Dort wurden 1998 60,7 Mio. Passagiere und 1,031 Mio. t Fracht abgefertigt.15 Damit gehört er zu den führenden Flughäfen weltweit. Er ist ein Brückenkopf des Transatlantikverkehrs. Alle ankommenden Passagiere bleiben entweder in London oder starten wieder in den Rest Europas. Vor allen die Flughäfen Paris, Amsterdam und Frankfurt / Main sind weitere große Anflugpunkte. (siehe Abbildung 3)

4.2.3 Die Entwicklung

Bedingt durch den weltweit steigenden Passagier- und Gütertransport ist die Entwicklung in Europa ebenfalls angewachsen. Besonders durch den gestiegenen Wettbewerb ist das Flugzeug auf Kurzflügen eine Alternative zum Auto geworden. Von Vorteil sind hierbei die kurzen Flugzeiten und die damit verbundene Zeitersparnis. Diesen Vorteil nutzen vor allen Geschäftsleute, doch auch Privatleute machen von den günstigen Preisen immer mehr Gebrauch.

4.2.4 Die Produktion

Eng verbunden mit der Entwicklung des Flugverkehrs ist die Produktion. Besonders der europäische Konzern Airbus spielt dabei eine große Rolle. Dieser Konzern mit Hauptsitz in Toulouse (Frankreich) und vielen Tochterwerken und Firmen (unter anderem auch in Deutschland) ist neben Boeing der einzige Konzern weltweit, der zivile Flugzeuge herstellt. Dabei stehen die Europäer in hartem Wettbewerb mit den Amerikanern. Außerdem werden durch den steigenden Flugverkehr viele Flughäfen ausgebaut, was nicht immer auf die Zustimmung der Bevölkerung stößt. Doch um die steigenden Flugzahlen zu realisieren, ist dieser Ausbau notwendig.

4.3 Der Kraftverkehr

4.3.1 Allgemeines

Beim Kraftverkehr gibt es in Europa eine Besonderheit. Durch die Alpen und die Pyrenäen muss der Verkehr durch ein Gebirge geführt werden. Dabei müssen die Höhenmeter entweder direkt überwunden werden, oder die Berge werden untertunnelt. Da diese Bauten meist sehr teuer sind, muss Maut bezahlt werden. Das, und die unzureichende Aufnahmefähigkeit für den steigenden Verkehr, führt zwangsläufig zu Staus und der ständigen Überlastung dieser Verbindungen. (Abbildung 4)

Eine Abhilfe für die Alpen soll der Bau des neuen Brenner - Basis Tunnels in Österreich werden. Dieser Tunnel soll zwischen dem Tiroler Inntal und Südtirol den Brenner als wichtigste Verbindung entlasten.16 Die Verhandlungen für dieses Projekt sind jedoch noch nicht abgeschlossen, und die Parteien sind sich nicht darüber einig, ob der Tunnel auch für Kraftfahrzeuge oder nur für den Eisenbahnverkehr gebaut werden soll.

4.3.2 Die Probleme und die daraus entstehende Produktion

Bedingt durch das ständig steigende Verkehrsaufkommen gibt es in Europa Probleme, die dazu führen, dass der Transport auf der Straße von Personen und Gütern immer mehr zu einem langwierigen Prozess wird. Obwohl das Straßennetz gut ausgebaut ist und die Verbindungen der Staaten untereinander inzwischen ohne jegliche Zollkontrollen verlaufen, entstehen immer mehr Staus, die durch das enorm steigende Verkehrsaufkommen entstehen. Dabei können die vorhandenen Straßen den Bedarf nicht mehr kompensieren und damit entstehen weitere Staus. Außerdem gibt es geografische Besonderheiten, die teilweise einem Flaschenhals ähneln, durch den der Verkehr geführt werden muss. Typisch hierfür sind meist Autobahnen, die durch Städte verlaufen (Ruhrgebiet in Deutschland), Berge untertunneln (alle Alpenländer) oder über Flüsse mit Hilfe von Brücken geleitet werden. Ein Beispiel hierfür ist der Elbtunnel bei Hamburg, der mit seinen 3 Röhren den Verkehr nicht mehr aufnehmen kann und deshalb zur Zeit um eine 4. erweitert wird. Durch die Notwendigkeit der Erhöhung des Durchflusses werden immer schwierigere Bauwerke geplant und gebaut. Beispiel hierfür ist die kombinierte Brücke mit einem Tunnel für Kraftfahrzeuge und Züge über den Großen Belt bei Dänemark. Diese Brücke muss so hoch sein, dass der Schiffsverkehr darunter durchfahren kann. Auf der anderen Seite muss sie stabil genug sein, um dem Verkehrsansturm und dem Wetter gewachsen sein.

4.3.3 Flexibilität als Grundlage

Die Grundlage für die Menschen in der heutige Zeit ist Flexibilität. Diese ist jedoch nur möglich, wenn die Personen mit dem Auto von einem Ort zu einem anderen gelangen können. Das ist schon bei der täglichen Fahrt zur Arbeit ein notwendiges Muss. Da viele Arbeitnehmer ihr eigenes Auto benutzen (müssen) kommt es zu einem weiteren starken Verkehrsaufkommen. Daraus entsteht auch eine weitere Nachfrage an Fahrzeugen und somit auch den Folgeerscheinungen, wie erhöhten Kraftstoffkonsum.

4.3.4 Der Gütertransport per LKW

Aufgrund der Globalisierung werden viele Produktionsstätten aufgesplittet und in verschiedene Länder verlagert. Diese Entwicklung ist auch in Europa zu beobachten. Viele Betriebe verlagern ihren Standort, um beispielsweise in Polen die günstigeren Arbeitsbedingungen zu nutzen. Dabei müssen jedoch die Waren viel mehr und über viel weitere Strecken transportiert werden. Da jedoch viele Firmen ein aufwendiges Lager vermeiden wollen, wird ,,Just In Time" produziert. Der LKW und damit die Straße wird als rollendes Lager benutzt. Somit steigt das Verkehrsaufkommen noch weiter. Kommt es jedoch dabei zu Staus und somit zu einer Lieferverzögerung, bekommen viele Betriebe Probleme mit der Produktion. Das führt dazu, dass die Speditionen gezwungen sind, die Termine unter allen Umständen einzuhalten. Aus diesem Grund werden Lenk- und Ruhezeiten außer acht gelassen, Geschwindigkeitsbeschränkungen umgangen und Maximalausladungen der Lkws überschritten. Außerdem führt der zunehmende Konkurrenzdruck aus Osteuropa zu einer weiteren Verschärfung der Verkehrssituation in Europa und damit zu einer weiteren Belastung der europäischen Straßen.

4.4 Der Eisenbahnverkehr

4.4.1 Allgemeines

Der europäische Eisenbahnverkehr ist genauso wie der Straßenverkehr den geografischen Besonderheiten Europas unterworfen. Dabei spielen ebenfalls die Alpen eine entscheidende Rolle. Hier werden viele Tunnel von der Eisenbahn durchfahren, oder die Berge werden beschwerlich mittels Brücken und enormen Steigungen überwunden.

4.4.2 Die Schweiz als Vorbild

Die Schweiz bildet in Europa ein Vorbild. So sind auf ihrer Autobahn Lkws mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 25t verboten und werden mittels Eisenbahn durch das Land transportiert. Das führt zu einer deutlichen Entlastung der Autobahnen, damit auch der Umwelt und nicht zuletzt den Anwohnern.

Mittels der Neuen Eisenbahn - Transversale werden zwei neue Tunnel gebaut. Diese sollen fast das gesamte Alpenmassiv auf einer Länge von über 50 km unterqueren und den LKW Verkehr durch die Schweiz mittels Huckepackverfahren reduzieren. Diese Tunnel sind durch das Gotthardmassiv und den Lötschberg geplant; der Gotthardtunnel befindet sich bereits im Bau. Damit soll vor allem der Alpendurchgangsverkehr deutlich reduziert und auf die Schiene gebracht werden.

4.4.3 Weitere Bauwerke

Neben der Schweiz haben auch der Eurotunnel zwischen Frankreich und GB sowie die Brücke über den Großen Belt bei Dänemark den Verkehr erheblich erleichtert. Mit diesen Bauwerken rückt Europa näher zusammen, und die Fahrtzeiten verkürzen sich erheblich. Es gibt jedoch speziell für den Personentransport eine Besonderheit in Europa, die außer in Japan nicht zufinden ist.

4.4.4 Die Hochgeschwindigkeitsstrecken

Für den Personentransport zwischen den Zentren gibt es in Europa die Hochgeschwindigkeitszüge. Neben Japan gibt es weltweit keine vergleichbaren Strecken oder Züge. Diese verkehren mit Geschwindigkeiten von über 250 km/h und führen damit zu einer starken Konkurrenz zur Straße und auch zum Flugzeug. Vorreiter waren hier die Franzosen, die mit dem TGV einen Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt haben. Doch nicht nur in Frankreich verkehren diese Züge. Auch in Spanien, Frankreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden sind andere Hochgeschwindigkeitszüge im Einsatz. Somit sind die einzelnen Wirtschaftszentren untereinander verbunden und schneller zu erreichen als mit dem Auto und teilweise mit dem Flugzeug. Das bestehende Netz wird weiter ausgebaut und für noch höhere Geschwindigkeiten ausgelegt. (Abbildung 5)

4.4.5 Besonderheiten

Um die Eisenbahn vor allem im Güterverkehr weiter zu etablieren, sind Subventionen vom Staat notwendig. Nur dadurch ist es möglich, weitere Strecken auszubauen und neue Züge zu entwickeln. Der Bahn soll in Zukunft die größte Bedeutung beigemessen werden, damit die Straßen endlich von den Lkws befreit und somit wieder besser zu befahren sind. Zukünftig sollen vor allem auf den Mittel- bis Langstrecken mehr Züge eingesetzt werden. Dazu muss jedoch erst die Infrastruktur entwickelt werden und die notwendigen Umschlagzentren gebaut werden. Der LKW soll somit nur noch für den Transport von diesen Zentren zum Kunden benutzt werden. Diese Strecken sollen 150 km nicht überschreiten. Dafür muss die Bahn aber die Preise senken und flexibler auf die Kundenwünsche eingehen.

5 Deutscher Verkehr

5.1 Allgemeines

Der Verkehr in Deutschland ist eng verbunden mit der weltweiten und europäischen Entwicklung. Insbesondere ist Deutschland durch seine zentrale Lage in Europa ein Durchreise- und damit Transitland. Das führt dazu, dass viele Waren und Personen durch Deutschland transportiert werden, ohne dass sie für Deutschland bestimmt sind. Damit sind vor allem die Straßen einer immer stärkeren Belastung ausgesetzt, der nur schwer zu begegnen ist. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wieder. 1998 wurden 50.876 Mio. Personen auf der Straße transportiert, 7.807 Mio. im öffentlichen Straßenverkehr, ,,nur" 1.804 Mio. Personen auf der Schiene und 104 Mio. per Flugzeug. Im Güterverkehr zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. 3.196,9 Mio. t wurden auf der Straße per LKW transportiert. Gerade ein Zehntel so viel wurde auf der Schiene bewegt. (305,7 Mio. t) Im Binnenschiffsverkehr wurden 233,3 Mio. t bewegt und im Luftverkehr 2,1 Mio. t.17 Bei diesen Zahlen ist eine Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren zu bemerken, das vor allem aus der stärkeren Wirtschaft resultiert.

5.2 Der Schiffsverkehr

5.2.1 Die Seeschifffahrt

Deutschland hat Zugang zur Nord- und Ostsee. Mit diesem direkten Zugang zum Meer gibt es auch Häfen, die für Hochseeschiffe geeignet sind. Der größte Hafen ist Hamburg mit einem Gesamtumschlag von 73,4 Mio. t 1999, gefolgt von Wilhelmshaven (39,7 Mio. t) und Bremerhaven (20,1 Mio. t). Danach kommt der erste Ostseehafen mit Lübeck (17,5 Mio. t), dicht gefolgt von Rostock mit 17,4 Mio. t.18 Dabei ist im Vergleich zu 1998 eine leichte Zunahme bei den umgeschlagenen Gütern zu verzeichnen. Es wurden mehr Container und Stückgut transportiert.

Beim Ostseeverkehr kam es zu einer Abnahme durch die Einweihung der Brücke über den großen Belt. Damit wurden viele Fährverbindungen nach Skandinavien weniger stark frequentiert.

Insgesamt wurden am meisten Erdölprodukte in- und exportiert.

Die deutsche Flotte bestand 1999 aus 697 Schiffen mit einer Kapazität von 7,968 Mio. BRT. Dabei waren die häufigsten Schiffstypen Trockenfrachter (282 Stück) und Containerschiffe (298 Stück). Die Beschäftigtenzahl betrug 14.483 Seeleute.

5.2.2 Die Binnenschifffahrt

Die Binnenschifffahrt hat in Deutschland gute Voraussetzungen. Da die meisten Flüsse befahrbar sind, gibt es viele Binnenschiffe und -häfen. Die größte Bedeutung hat dabei der Rhein, auf dem 1999 72,576 Mio. t - km transportiert wurden. Dabei waren die wichtigsten Güter auf allen Wasserstraße Steine und Erden (52,088 Mio.t), Erdöl- und Mineralölerzeugnisse (42,427 Mio. t), Erze (39,659 Mio. t) und Kohle (31,724 Mio. t) Insgesamt nahm die Menge um 1,2 Prozent im Vergleich zu 1997 zu und betrug 236,365 Mio. t.19

Weitere Wasserstraßen sind die Elbe, die Weser, der Main und die Donau. Diese Flüsse sind untereinander durch Kanäle verbunden. Die wichtigsten sind der Mittellandkanal und der Rhein - Main - Donau Kanal. Die Gesamtlänge der befahrbaren Binnenwasserstraßen betrug 1999 7.467 km. Auf ihnen verkehrten 2.294 Güterschiffe und Schubbote und 714 Fahrgastschiffe.

Die wichtigsten Binnenhäfen 1998 waren Duisburg (47,624 Mio.t), Köln (11,437 Mio.t) und Hamburg (9,665 Mio. t / ohne Seehafen).20

Die Binnenstraßen wurden 2000 vor allem rund um Berlin und den in 5 neuen Bundesländern ausgebaut.

5.2.3 Die Produktion

Die deutschen Werften haben verstärkt mit der asiatischen Konkurrenz zu kämpfen. Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, wurden sie 1999/2000 mit 240 Mio. DM subventioniert. Dabei werden auf deutschen Werften vor allem hochwertige Containerschiffe und Kreuzfahrtschiffe hergestellt. Außerdem werden auch militärische Schiffe gebaut. 1999 wurden 90 Schiffe gebaut und die Auftragsbücher für die nächsten 2 Jahre sind gefüllt. Damit haben die ca. 25.000 Arbeiter auch weiterhin Arbeit.

5.3 Der Flugverkehr

5.3.1 Allgemeines

Der Flugverkehr innerhalb Deutschlands ist nicht so stark, bedingt durch die kurzen Entfernungen, wie in anderen Staaten. Die meisten Flüge sind daher von und nach dem Ausland. Dabei ist das Verkehrsaufkommen 1999 wieder überdurchschnittlich gestiegen. Die Zahl der Fluggäste stieg um 6,9 Prozent auf 132,498 Mio. Dabei war der am stärksten frequentierte Flughafen Frankfurt am Main mit 45,858 Mio. Fluggästen. Es folgen München und Berlin.21

5.3.2 Der Frachtverkehr

Neben den Personen wird auch Fracht transportiert. Hierbei wurden 1999 2,131 Mio. t transportiert. Außerdem wurden 269.931 t Luftpost von deutschen Flughäfen aus verschickt. Hauptzielflughäfen lagen dabei im Ausland. So wurden 1,906 Mio. t Güter ins Ausland geflogen. Der geringste Teil ist also für den innerdeutschen Verkehr bestimmt. Hauptpartner waren die USA mit 0,474 Mio. t. Neben der Lufthansa waren ca. 371 deutsche Betriebe mit dem Gütertransport beschäftigt. Hinzu kommen noch ca. 200 ausländische Unternehmen.22

5.3.3 Die Produktion

Die Beschäftigtenzahl für den gewerblichen Luftverkehr lag 1998 bei 46.600. Hinzu kommen noch die Beschäftigen beim Personenverkehr. Außerdem gibt es in Deutschland Tochterwerke des Airbus Konzerns in Frankreich, die zu DaimerChrysler Aerospace gehören. Dort werden Flugzeugteile hergestellt und dann nach Frankreich transportiert, um dort zusammengesetzt zu werden. Der Umsatz steigerte sich 1999 um 5 Prozent auf 25,5 Mrd. DM. Die Zahl der Beschäftigten in der Luft- und Raumfahrtindustrie stieg 1999 auf 67.500.23

5.4 Der Kraftverkehr

5.4.1 Allgemeines

Der deutsche Straßenverkehr nahm 1999 nicht mehr im gleichen Maß zu wie in den Vorjahren. Lediglich der Güterverkehr stieg um 6,9 Prozent. Gründe für diese Stagnation liegen in den höheren Betriebskosten, die vor allem durch die steuerliche Mehrbelastung der Kraftstoffe und die höheren Grundkosten durch den hohen Ölpreis begründet sind.

5.4.2 Das Straßennetz

1999 gab es insgesamt 230.670 km Straßen des überörtlichen Verkehrs in Deutschland. Davon waren 11.427 km Bundesautobahnen, 41.390 km Bundesstraßen, 86.800 Landes- bzw. Staatstraßen und 91.050 km Kreisstraßen. hinzu kommen noch 425.000 km inner- und außerörtliche Gemeindestraßen.24

Der Straßenbau wurde auf Grund der Sparmaßnahmen der Regierung deutlich reduziert. So wurden nur einige Ortsumgehungen und Lücken geschlossen. Der Rest der Geld floss in Verkehrsprojekte der Deutschen Einheit und in die 5 neuen Bundesländer. So werden die A9, die A4, die A2 und der Berliner Ring ausgebaut.

Die bedeutensten Nord - Südautobahnen sind die A7, die gleichzeitig die längste Autobahn in Deutschland ist, von Flensburg bis Füssen. Die zweite wichtige Verbindung ist die A9 Berlin - München.

Von Westen nach Osten sind die wichtigsten Autobahnen, die A2, Berlin - Duisburg, sowie die A4, Görlitz - Bad Hersfeld.

Die größte Dichte an Autobahnen ist im Ruhrgebiet zu finden. Der weitere Neubau wird nicht vorrangig angestrebt. Vielmehr werden die alten Autobahnen 6 - spurig ausgebaut. Gegen den Neubau spricht die schon hohe Straßendichte und der Umweltschutz.

5.4.3 Der Bestand an Kraftfahrzeugen

Im Jahr 1999 waren in Deutschland 42,324 Mio. Pkws und Kombis zugelassen. Außerdem gab es 2,466 Mio. Lkws und 3,177 Mio. Motorräder. Dabei wurden gegenüber 1998 mehr Fahrzeuge zugelassen.25

5.4.4 Die Produktion

Die Kraftfahrzeugproduktion stagnierte 1999 auf dem Niveau des Vorjahres. Es wurden 5,7 Mio. Kraftfahrzeuge produziert. Während der Inlandsabsatz stagniert, erhöht sich das Exportgeschäft. Größte Exportpartner waren die EU Staaten mit einem Anteil von 70 Prozent. Außerdem stiegen die Lieferungen nach Nordamerika und Osteuropa sehr stark an. Die Produktion für das Inland gehört nach wie vor zu den stärksten Industriebranchen. 20 Prozent des Sozialproduktes und 15 Prozent der Arbeitsplätze sind an die Autoindustrie gebunden. Es waren 1999 rund 733.000 Arbeitnehmer dort beschäftigt. Es wurde ein Umsatz von 337 Mrd. DM erzielt. Hierunter fallen neben der Automobilproduktion auch Zulieferer wie Aufbautenhersteller und Anhängerhersteller.26

5.5 Der Eisenbahnverkehr

5.5.1 Allgemeines

Im Zuge der Privatisierung der Deutschen Bundesbahn sind viele Strecken der Rationalisierung zum Opfer gefallen. Da sich der Betrieb nicht mehr gelohnt hat, wurden die Strecken still gelegt oder an private Anbieter verkauft. Das Hauptaugenmerk wird auf die Hochgeschwindigkeitsstrecken, die mit dem ICE und IC betrieben werden, gelegt. Dort sieht die Bahn ihre Zukunft. Andere Strecken sollen an private Anbieter übergeben werden, oder, falls sich niemand findet, stillgelegt werden.

5.5.2 Das Streckennetz

Die Gesamtstreckenlänge betrug 1999 41.841 km, davon waren 19.325 elektrifiziert. Auf diesen Strecken gab es 5.507 Bahnhöfe und 3.065 Haltestellen. Es wurden 1,943 Mrd. Personen und 287,7 Mio. t Güter befördert. Der Transport von Gütern ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent zurückgegangen. Damit ist zu erkennen, dass mehr Güter auf der Straße transportiert werden, da die Bahn zu unflexibel und auch zu teuer ist. Dieser Entwicklung soll jetzt verstärkt entgegengewirkt werden, indem der Verkehr beschleunigt und die Zusammenarbeit mit den Speditionen verbessert wird.

5.5.3 Die Privatisierung der DB

Im Zuge der Privatisierung und Umwandlung der DB in eine Holding seit dem 01.01.1999 fährt die Bahn einen drastischen Sparkurs. Wegen der großen Verluste (1999 rund 170 Mio. DM bei 30,9 Mrd. DM Umsatz)27 wurden vom Vorstandschef Hartmut Mehdorn harte Sparmaßnahmen angekündigt. So sollen drastische Personalreduzierungen (derzeit ca. 241.600 Beschäftigte) sowie Aufgaben unrentabler Nebenstrecken und Einsparungen beim Materialeinkauf den Konzern in die Gewinnzone bringen. Ein Hauptgrund für die negative Zahlen ist die unflexible und viel zu große Struktur der Bahn. Privatbahnen, die stillgelegte Strecken wieder neu aufleben lassen, fahren dort in der Gewinnzone und erschließen damit auch wieder Regionen, die durch den fehlenden Bahnanschluss Einbußen z.B. bei Urlaubern hinnehmen mussten. Außerdem sind damit wieder Betriebe an die Bahn angeschlossen, die darauf angewiesen sind.

6 Fazit

Die weltweite Globalisierung trägt stark zu dem sich ständig vergrößernden Handelsvolumen bei. Da dieses Volumen auch zum Kunden gelangen muss, ist ein Transport unabdingbar. Deswegen unterliegen alle Verkehrsarten einer starken Aufwärtsentwicklung. Dabei ist zu beobachten, dass versucht wird, den Trend weg von der Straße und damit hin zu den anderen Verkehrsträgern zu bringen. Besonders der starke LKW - Verkehr ist vielen ein Dorn im Auge und wird deshalb schon in vielen Staaten mit einer speziellen Schwerverkehrsabgabe belegt. Die alternativen Verkehrsmittel, hauptsächlich die Bahn, sind jedoch noch nicht in der Lage, diesen Verkehr aufzunehmen, weil die entsprechenden Logistiksysteme fehlen. An diesem Punkt muss stärker gearbeitet werden. Gerade im Zuge des ständig steigenden E - Commerce werden in Zukunft auch immer mehr private Waren zu transportieren sein. Diese müssen schnell beim Kunden sein. Das ist jedoch nur möglich, wenn in der Zukunft alle Verkehrsträger noch enger zusammenarbeiten und somit ein Verkehrsnetz flechten, bei dem jeder einzelne Verkehrspartner seinen Platz hat und an diesem effektiv arbeitet.

7 Anhang

Abbildung 1, Europas umschlagsstärkste Häfen Hans Zinken (Hrsg.), The Economist, ATLAS OF THE NEW EUROPE, Düsseldorf, 1. Auflage 1992, Seite 38

Abbildung 2, Europäische Wasserstraßen Hans Zinken (Hrsg.), The Economist, ATLAS OF THE NEW EUROPE, Düsseldorf, 1. Auflage 1992, Seite 37

Abbildung 3, Europäische Fluglinien Hans Zinken (Hrsg.), The Economist, ATLAS OF THE NEW EUROPE, Düsseldorf, 1. Auflage 1992, Seite 29

Abbildung 4, Barrieren in Europa Hans Zinken (Hrsg.), The Economist, ATLAS OF THE NEW EUROPE, Düsseldorf, 1. Auflage 1992, Seite 29

Abbildung 5, Das Schienensystem in Europa Hans Zinken (Hrsg.), The Economist, ATLAS OF THE NEW EUROPE, Düsseldorf, 1. Auflage 1992, Seite 30

Literaturverzeichnis

Literatur:

Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1231ff

Dudenverlag Mannheim (Hrsg.), Duden Lexikon A-Z, 3., neu bearbeitete Auflage, 1992,

Hans Zinken (Hrsg.), The Economist, ATLAS OF THE NEW EUROPE, Düsseldorf, 1. Auflage 1992, Seite 28ff

Internet:

Wissen.de, Suchergebnisse, Online Dokument, <http://wissen.de

Ehrenwörtliche Erklärung

Hiermit erkläre ich ehrenwörtlich, diese Semesterbegleitarbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen benutzt zu haben. Wörtliche und sinngemäße Zitate sind kenntlich gemacht. Über die Zitierregeln bin ich schriftlich informiert worden.

Milda, 31.01.2001

[...]


[1] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte Seite 1227

[2] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1239

[3] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1239, Die Welthandelsflotte 1999

[4] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1239, Güterverkehr in führenden Seehäfen

[5] Dudenverlag Mannheim (Hrsg.), Duden Lexikon A-Z, 3., neu bearbeitete Auflage, 1992, Seite 509

[6] Dudenverlag Mannheim (Hrsg.), Duden Lexikon A-Z, 3., neu bearbeitete Auflage, 1992, Seite 677

[7] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1242, Schiffbau

[8] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1243, Fertiggestellte Handelsschiffe

[9] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1245, Verkehrsleistungen der wichtigsten internationalen Flughäfen 1998

[10] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1247, Flugzeugbau

[11] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1229, Kraftfahrzeugbestand

[12] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1230, Kraftfahrzeugbestand

[13] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1229, Kraftfahrzeugbestand

[14] www.wissen.de, Suchergebnis, Online Dokument

[15] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1245

[16] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1235

[17] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1228, Personen- und Güterverkehr in Deutschland 1998

[18] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1242, Die wichtigsten deutschen Seehäfen

[19] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1239

[20] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1238

[21] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1246

[22] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1246

[23] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1247

[24] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1234

[25] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1230

[26] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1233

[27] Dr. Mario Baratta (Hrsg.), DER FISCHER WELTALMANACH 2001, Frankfurt am Main, 2000, Spalte 1238

Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Verkehrsarten und Produktion der unterschiedlichen Verkehrsträger
Hochschule
Euro-Business-College Jena
Note
1,0
Autor
Jahr
2001
Seiten
34
Katalognummer
V102258
ISBN (eBook)
9783640006458
Dateigröße
495 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Verkehrsarten, Produktion, Verkehrsträger
Arbeit zitieren
Andreas Weber (Autor:in), 2001, Verkehrsarten und Produktion der unterschiedlichen Verkehrsträger, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102258

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