Räuber-Beute-Beziehung


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

4 Seiten, Note: 13


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Räuber-Beute-Beziehung

2. Anpassungsmerkmale bei Räuber- und Beutetieren
2.1 Schutztrachten allgemein
2.2 Umgebungs- oder Tarntrachten
2.3 Nachahmungstrachten (Mimese)
2.4 Schreck- oder Warntrachten
2.5 Scheinwarntrachten (Mimikry)
2.6 Gift
2.7 Gifttoleranz
2.8 Dornen, Stacheln, Messer und Elektroschläge

1. Räuber-Beute-Beziehung

- viele Tiere stehen in einer Räuber-Beute-Beziehung (Episitismus) zueinander, wobei das meist größere Tier (Räuber, Beutegreifer, Fressfeind), das kleinere Tier (Beutetier) vertilgt
- trotz der Tatsache, dass die Räuber-Beute-Beziehung zur Vernichtung des Beutetiers führt, geht in der Regel die Beuteart nicht zugrunde und die Räuberart nimmt nicht überhand
- vielmehr bestehen voneinander abhängige Dichtschwankungen
- die räuberisch lebenden Organismen transportieren Energie und Nährstoffe von einer Nahrungsebene des Ökosystems zur nächsten, sie regulieren aber auch die Populationsgröße der Beutetiere und fördern die natürliche Auslese, indem schwache oder kranke Individuen aus der Population verdrängt werden
- die Anzahl der Beuteorganismen und der von ihnen abhängigen Räuber steht dabei in einen bestimmten Verhältnis, das um einen bestimmten Mittelwert schwankt - zumindest wenn es sich um einfache, direkte Abhängigkeit handelt
- Räuber und Beute regulieren sich im Bestand gegenseitig und mit zeitlicher Verzögerung
- so ist ein Hase der Gras erbeutet ein Räuber, genauso wie der Fuchs ein Räuber ist, der Hasen erbeutet
- ein Übermaß an Pflanzenfressern beeinflusst direkt das Wachstum, die Überlebens- und Fortpflanzungschancen der Fleischfresser
- die Wechselwirkungen zwischen Räuber und Beute innerhalb einer Nahrungspyramide hat somit Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Räuber und Beute auf der nächsthöheren Ebene

2. Anpassungsmerkmale bei Räuber- und Beutetieren

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- Abwehrmaßnahmen bei Tieren und Pflanzen eingestellt um sich vor Fressfeinden zu schützen
- Zu ihnen gehören passive Schutzeinrichtungen und aktive Schutzeinrichtungen
- Aktive: beißen, schlagen, kratzen, Sekrete absondern
- Passive: Dornen, Stacheln, Brennhaare, Bitterstoffe, giftige Säfte

2.1 Schutztrachten

- um sich Fressfeinden möglichst zu entziehen, sind viele Tiere mit Schutztrachten ausgestattet
- durch optisch wirkende Eigenschaften wie Form, Farbe oder Bewegung wird eine Schutzwirkung gegenüber potentiellen Feinden erzielt
- durch Schutztrachten wird die Überlebenschance und damit die Möglichkeit zur Fortpflanzung erhöht

2.2 Umgebungs- oder Tarntrachten

- viele Tiere sind in Farbe und Zeichnung so ihrer Umgebung angepasst, dass sie von ihren Fressfeinden nur schwer entdeckt werden
- Plattfisch und Chamäleon können sich sogar durch Farbwechsel der jeweiligen Umgebung anpassen
- Tarntrachten können aber auch bei Räubern auftreten, die sich damit besser an ihre Beute anschleichen können

2.3 Nachahmungstrachten (Mimese)

- einige Tierarten wie Spannerraupen, Blatt- und Stabheuschrecken können Gegenstände ihres Lebensraumes in Farbe, Gestalt und Haltung so nachahmen, dass sie von ihren Feinden kaum entdeckt werden
- auch bei Pflanzen kommen ähnliche Schutztrachten vor
- unter den Mittagsblumengewächsen verschiedener Trockengebiete kommen Arten vor, deren dickfleischige Blätter in Farbe und Form herumliegenden Gesteinsbrocken gleichen
- diese „lebenden Steine“ sind dadurch vor Tierfraß weitgehend geschützt
- Samtschnecke à wie schwarzes Stück Schwamm à Ausströmungsöffnungen durch dunkle Flecken angetönt

2.4 Schreck- und Warntrachten

- fühlt sich ein Tagpfauenauge bedroht, so spreizt es seine Flügel
- es werden dann Augenflecken sichtbar, die Insektenfressende Vögel abschrecken
- wehrhafte Tiere wie Hornissen haben auffällige Warntrachten
- Fressfeinde lernen hier aus Erfahrung entsprechend gekennzeichnete Organismen zu meiden

2.5 Scheinwarntrachten (Mimikry)

- andere Lebewesen amen die Warntracht wehrhafter Tiere nach
- so ist z.B. der harmlose Hornissenschwärmer ähnlich gefärbt und gekennzeichnet wie eine Hornisse oder die nicht wehrhaften Schwebfliegen ähneln Wespen
- Fressfeinde die aus Erfahrung die Hornissen oder Wespen meiden, meiden dann auch die nachahmenden Hornissenschwärmer oder Schwebfliegen
- Ungenießbare Chrysippusfalter werden von anderen genießbaren Faltern in Farbe und Zeichnung nachgeahmt
- Schlangenaal à harmloses Tier à amt Warnfarben (schwarz-weiß gestreift) der Gelblippen- Seeschlange nach à von nahen Unterschiede, z.B. Schlange à große Schuppen und paddelförmiger Schwanz à aale kleine Schuppen, lange Rückenflosse und Kiemen è Raubfisch kann feine Unterschiede nicht sehen
- Müllersche Mimikry à farbenprächtige Pyjamaschnecken gleichen einander à verwenden gleiche Warnfarben (gelb,orange,weiß,schwarze Streifen) wie Warzenschnecken u. Plattwürmer
- Aggressive Mimikry à Säbelzahnschleimfisch à amt den Putzerlippfisch genau in Färbung und Schwimmweise nach
- Batesische Mimikry à Schmetterlinge

2.6 Gift

- dient zum Beutefang, zum Schutz vor Feinden oder zum verdrängen von Nahrungskonkurrenten
- unterscheiden aktiv giftig und passiv giftig
- passiv giftig unterscheiden in primär (eigens zur Verteidigung angelegte Organe = Leber, Geschlechtsorgane) und sekundär(erhalten ihr Gift zufällig über die Nahrung) giftige Tiere
- aktiv giftige Tiere:
- Nesseltiere, Kegelschnecken, Skorpionfische und Seeschlange
- Gift in Kapseln à platzen bei Berührung explosionsartig und s toßen Nesselfaden aus à durchbohrt Haut und Gift wird angebracht
- dient der Verteidigung und um Beute zu betäuben
- Seeschlangen sind ausnahmslos giftig
- tragen in ihrem Oberkiefer zwei nach hinten klappbare Fangzähne mit Giftkanälchen à dienen dazu Fische zu erbeuten
- in ihren Giftdrüsen vorhandene Menge ist das Mehrfache für Menschen tödliche Dosis
- bis die volle Giftmenge wieder regeneriert ist vergehen mehrere Tage
- passiv giftige Tiere:
- Giftigkeit einzelner Arten ist unterschiedlich
- z.B. die zu allen Zeiten giftig sind und solche die nur zu bestimmten Jahreszeiten giftig sind
- einige Tiere sind gänzlich giftig und bei anderen sind es nur bestimmte Organe
- Leber und Geschlechtsorgane der Kugelfische enthalten ein tödliches Gift à Delikatesse
- einige Tiere, meistens langsame Schwimmer sondern sog. Wehrsubstanzen aus
- Seifenbarsch scheidet einen bitterschmeckenden Schleim aus
- Seezungen sondern an der Basis der Rücken- und Afterflossen starkes, milchiges Gift ab, das sogar Raubfische wie Haie abschreckt
- übelschmeckender Schleim, Flüssigkeiten oder Substanzen wie die Tinte der Tintenfische nicht immer giftig à sehr wirksam um potentielle Fressfeinde abzuschrecken
- Wird Sepia angegriffen à ändert schlagartig Farbe (meistens zu gegenteiliger5 Farbe) à stößt kleinen Tintenfleck aus und schießt gleichzeitig davon und ändert abrupt die Richtung
- Tintenfleck wird von einer Art Schleim zusammengehalten à gleicht in Größe dem Tintenfisch und soll Aufmerksamkeit des Räubers für kurze Zeit auf sich lenken à während Opfer flüchtet
- Tintenfische können auch große Wolken absondern
- Orientierung des Räubers gestört aber auch Geruchs- und Geschmackssinn werden verwirrt
- Kraken produzieren auch in ihren Speicheldrüsen ein lähmendes Gift à kleinere Krabben zu lähmen und das innere Gewebe aufzulösen à um es leichter verspeisen zu können
- einige Tiere sind nur zu gewissen Jahreszeiten und in einem eng begrenzten Raum giftig à dazu gehören Fische wie Schnapper, Barrakuda, Doktorfische, Papageifische
- durch Aufnahme von Mikroalgen wird im Körper dieser Tiere Gift erzeugt à reichert sich dann in Nahrungskette an à dieses Gift dient aber nicht der Verteidigung

2.7 Gifttoleranz

- parallel zur Entwicklung von giftigen Stoffen läuft auch Entwicklung einer Toleranz diesen gegenüber
- einige Räuber spezialisieren auf eine Nahrungsquelle à exklusive
- einige dieser Räuber lagern die giftigen Stoffe in ihrem Körper ein à Verteidigung gegen Fressfeinde
- Nacktschnecken können spezialisierte Abwehrstoffe best. Schwämme neutralisieren à Schwamm Nahrung
- dasselbe können auch einige Kaiserfischarten à auf den Verzehr von Schwämmen (auch besonders toxische) spezialisiert
- diese Fische nicht so häufig das Existenz der Schwämme ernsthaft gefährdet wird

2.8 Dornen, Stacheln, Messer und Elektroschläge

- Dornen oder Stacheln werden von vielen Tieren ausgebildet à schützen wirksam vor Fressfeinden
- Seewalzen, Seesterne und einige Krebse à tragen sie auf ihren Knochenplatten
- andere während eines best. Lebensabschnittes durch Stacheln oder Dornen geschützt
- Falterfisch besitzt während seines Larvenstadiums lange Stacheln à hindern Fressfeinde daran ihn zu verschlucken
- sozusagen jede einzelne Kalkplatte des Seeigels ist mit einem Stachel besetzt à verursachen schmerzhafte Wunden da sie meist abbrechen und in der Haut stecken bleiben
- zusätzlich besitzen Seeigel sogenannte (Pedicellarien) umgewandelte Stacheln, die mit einer dreiteiligen Zange versehen sind à dienen zum Ergreifen von Beutetieren oder zum Reinigen der Körperoberfläche
- Kugelfisch und Igelfisch à innerhalb kürzester Zeit sein Körpervolumen stark vergrößern indem er Wasser in seitliche Magenkammer saugt
- gleichzeitig werden Stacheln strahlenförmig abgespreizt à Angreifer erschrecken
- tot wenn Fisch an der Oberfläche Luft schluckt à nicht mehr abtauchen und hilflos als Ballon abgetrieben
- Doktorfische besitzen ein bis sechs Paare gekielter Knochenklingen an ihrer Schwanzwurzel à Klingen können tiefe, schmerzhafte Wunden beifügen
- durch starkes seitliches Biegen des Schwanzes springen Klingen wie Klappmesser aus ihrer Grube
- Doktorfische verwenden Klingen zur Verteidigung ihrer Reviere gegen aufdringliche algensuchende Papageifische oder bei innerartlichen Auseinandersetzungen
- Zitterrochen haben einen abgeflachten Körper an dessen Seiten elektrische Organe liegen mit denen sie Elektroschläge von bis zu 80 Volt Spannung und 1-6 Ampere Stärke erzeugen können à dienen zur Lähmung ihrer Beutetiere (kleinen Bodentieren)
- weitere Tiere die Elektroschläge gebrauchen sind der Himmelsgucker und der Zitteraal

3. Population

- umfasst alle Individuen einer Art in einem abgegrenzten Lebensraum
- Glieder einer Population bilden Fortpflanzungsgemeinschaft
- Wichtigste Merkmale à Alterstruktur, Geschlechtsverhältnis der Glieder, Geburten- und Sterberate, Verteilung der Individuen im Lebensraum, die Größe und Dichte der Population

Ende der Leseprobe aus 4 Seiten

Details

Titel
Räuber-Beute-Beziehung
Note
13
Autor
Jahr
2001
Seiten
4
Katalognummer
V102210
ISBN (eBook)
9783640005987
Dateigröße
343 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Räuber-Beute-Beziehung
Arbeit zitieren
Doreen Brumann (Autor:in), 2001, Räuber-Beute-Beziehung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102210

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