Eingewöhnungsphase/Bindungsverhalten


Ausarbeitung, 2001

11 Seiten


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS :

1. DAS BINDUNGSVERHALTEN
1.1 DEFINITION BINDUNGSVERHALTEN
1.2 EINFLÜSSE AUF DAS BINDUNGSVERHALTEN
1.3 SHEMA
1.4 DIE BINDUNGSFORMEN UND DEREN FOLGEN

2. DIE EINGEWÖHNUNGSPHASE
2.1 DEFINITION EINGEWÖHNUNGSPHASE
2.2 WIE WÄHLE UND ENTSCHEIDE ICH MICH FÜR EINE INSTITUTION
2.3 DIE EINGEWÖHNUNGSPHASE
2.3.1 WIE GESCHIEHT DIE EINGEWÖHNUNGSPHASE
2.3.2 WARUM EINGEWÖHNUNGSPHASE MIT BEZUGSPERSON
2.3.3 WIE LANGE BRAUCHT EIN KIND ZUR EINGEWÖHNUNGSPHASE?
2.3.4 WICHTIGE HINWEISE, DIE BEI DER EINGEWÖHNUNGSPHASE BEACHTET WERDEN SOLLTEN
2.4 INTERVIEW

1. DAS BINDUNGSVERHALTEN

1.1 DEFINITION BINDUNGSVERHALTEN

Die Psychologen verstehen unter Bindungsverhalten bestimmte, vorprogrammierte Verhaltensweisen des Säuglings, mit denen es den Bezugspersonen fürsorgliche Zuneigung entlockt und so sein eigenes Überleben sichert. Dieses Verhalten ist für den Menschen ebenso wichtig, wie das Sexual- oder das Essverhalten. Bindungsverhalten äußert sich unter anderem darin, daß das Kind weint und ruft, um Fürsorge zu erhalten, daß es der Bezugsperson, wenn möglich, folgt und an sie klammert und daß es lautstark protestiert, wenn es allein gelassen wird. Daraus folgt, daß das Bindungsverhalten durch Hunger, Erschöpfung oder Angst ausgelöst wird und mit Einsetzen der verlangten Fürsorge wieder aufhört. Das Bindungsverhalten nimmt zwar nach dem Säuglingsalter ab, kann aber in Ausnahmesituationen wie Kranheit oder Angst auch beim Erwachsenen durchaus wieder auftreten.

1.2 EINFLÜSSE AUF DAS BINDUNGSVERHALTEN: Die

Effekte von Klasse, Kultur und Geschlecht auf das Bindungsverhalten.

Egal wo die Kinder aufwachsen, bauen sie Bindungsverhalten auf. Aber zwischen den Klassen und Kulturen unserer Welt, gibt es verschiedene Arten und Qualitäten von Bindungen, die von bestimmten Umständen beeinflußt werden.

In den verschiedenen Ländern haben die Mütter ihre Kinder unterschiedlich häufig auf dem Arm, reden unterschiedlich viel mit ihnen, widmen ihnen mehr oder weniger Zeit und sind unterschiedlich ängstlich.

Diejenigen Eigenschaften, die Eltern bei ihren Kindern als besonders wichtig ansehen, werden von ihnen bestärkt andere sogenannte negative Eigenschaften werden unterdrückt. All diese unterschiedlichen Verhaltensweisen und Gewohnheiten der Eltern gegenüber ihren Kindern beeinflußen deren Bindungsverhalten. Manche Kinder entwickeln ein spezifisches Bindungsverhalten früher als der andere, einige entwickeln ein sicheres, andere ein unsicheres Bindungsverhalten.

Es ist nicht unbedingt zwingend, daß ein Kind zu seiner Mutter die engste Bindung aufbaut. In unserer modernen Gesellschaft wird die Kindererziehung immer mehr in institutionalisierte Einrichtungen verlagert. Außerdem hat auch die Rolledes Vaters eine wachsende Bedeutung.

Die Frage, ob Jungen oder Mädchen ein unterschiedliches Bindungsverhalten aufweisen, ist nicht eindeutig geklärt. Das einzige, was etwas mit dem Bindungsverhalten zu tun haben könnte wäre, daß die neugeborenen Mädchen zärtlicher, liebevoller und zerbrechlicher behandelt werden als Jungen, die eher als stark und frech erzogen werden.

1.3 SHEMA:

Lernen im Bildungstheoretischen Sinne besteht im wesentlichen in der Unterscheidung zwischen vertraut und fremd. Dabei bestimmen die Lernpsychologischen Kategorien “Lob” und “Tadel” nicht die Bindung selbst sondern die Entwicklung der Bildungsqualität. Bindungssicherheit ermöglicht die Erkundung, während aktivierte Bindungsunsicherheitsie verhindert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.4 DIE BINDUNGSFORMEN UND DEREN FOLGEN:

Die sichere Bindung: (ca. 50%)

In einer fremden Umgebung, zeigt das Kind keinen Kummer. Es zeigt erst dann Kummer, wenn die Mutter es alleine läßt, die fremde Person kann es nicht trösten.

Wenn die Mutter zurückkommt, sucht es Nähe und Körperkontakt und es zeigt mehr Interesse an Mutter als an den Spielsachen oder der fremden Person.

Das Kind läßt sich bereitwillig hochnehmen und zeigt keinen Wiederstand. Es entspannt sich in den Armen der Mutter.

Folgen:

-sichere gebunde zweijährige Kinder :freundlicher, kooperativer, zugewandter gegen Mutter, bessere Steuerungs- und Koordinationsstrategien, freudig- engagiert im Spiel.
-Fünfjährige:zuversichtlicher, geschickter und hilfsbereiter im Umgang mit Gleichaltrigen.
-sicher gebunden= soziale Kompetenz

Die vermeidende- unsicher Bindung: (ca. 30%)

In einer fremden Umgebung zeigt das Kind kaum Kummer, auch wenn die Mutter den Raum verläßt. Es zeigt höchstens Unmut über sein Alleinsein.

Die Mutter und die fremde Person werdn gleich behandelt.

Bei der Rückkehr der Mutter sucht es die Nähe der Mutter nicht, und grüßt sie nur beiläufig, oder wended sich ab.

Wenn das Kind hochgenommen wird, wehrt es sich nicht, schmiegt sich aber auch nicht an.

Folgen:

-Menschen mit unsicherer, vermeidender Bindung:Bindungsgefühle- und verhalten werden unterdrückt.

-Verleugnen jedes Verlanden nach engen Beziehungen, Mißtrauen und Angst, sich auf jemanden einzulassen.

Die ambivalente- unsichere Bindung: (ca.10-20%)

In einer fremden Umgebung zeigt das Kind Angst, und löst sich nur schwer von der Mutter.

Kind zeigt deutlich und lautstarken Kummer.(wütend, schreiend,…)

Nach Rückkehr der Mutter will das Kind auf den Arm genommen werden, ist dort aber ärgerlich und aggressiv gegen die Mutter und läßt sich nur schwer beruhigen.

Folgen:

-Menschen mit unsicherer ambivalenten Bindung: Verstrickt, konfus, idealiesieren ihre Kindheit, aber Erinnerungen decken sich nicht mit der Wirklichkeit.

Die desorientierte/desorganisierte Bindung: (ca10%)

In einer fremden Umgebung zeigt das Kind bizarre, stereotype oder anderweitig aufällige Verhaltenselemente. Die vorhin angegebenen Bindungen werden überlagert.

Folgen:

-Menschen mit desorganisierte Bindung:Zusammenhang: emotional desorganisierten Kindern und und unüberwundenes Trauma der Mutter
-Problem: Große Angst vor Verlust und Trennung

2.DIE EINGEWÖHNUNGSPHASE

2.1 DEFINITION EINGEWÖHNUNGSPHASE:

Was ist die Eingewöhnungsphase?

Die Eingewöhnungsphase, ist die Phase, ehe man in die Krippe, Kindergarten oder Hort kommt. Es sind aber auch die ersten paar Wochen wo man in den Kindergarten geht. Hier wird man in die neue Admosphäre eingewöhnt. Die Eingewöhnungsphase hat mehrere Vorteile. Ein Vorteil ist zum Beispiel, daß das Kind nicht von Anfang an alleine der neuen Situation ausgelassen ist, sondern seine Bezugsperson bei ihm ist.

2.2 WIE WÄHLE UND ENTSCHEIDE ICH MICH FÜR EINE INSTITUTION?

Wenn das Kind am allerersten Tag in die Kindertagesstätte oder in den Hort gehen soll, haben meist die Bezugspersonen mehr durchzustehen, da sie nicht wissen ob dies der richtige Ort für ihre Kinder ist. Es ist jedoch recht einfach die richtige Institution für das Kind zu finden.

Die Eingewöhnungsphase beginnt nicht beim ersten Kindergartentag. Zunächst geht es erst mal darum die richtige Institution auszusuchen. Wenn man die verschiedenen Institutionen besichtigt sollte man das Kind mitnehmen, damit ihm der Begriff des Kindergartens, des Hortes oder der Kindertagesstätte bekannt wird. Das Kind kann so schon erste Kontakte knöpfen, und es kann sehen, daß auch noch sehr viele andere Kinder dort hin kommen, und daß es keine Angst haben muß. Auch sehr viele neue spannende Spielsachen wird das Kind sehen und vielleicht auch ausprobieren. So kann die Bezugsperson schnell erkennen in welcher Institution es sich am wohlsten fühlt.

2.3 DIE EINGEWÖHNUNGSPHASE

Die Eingewöhnungsphase in einer Betreuungseinrichtung ist ein sehr wichtiger Prozeß für die Kinder und die Eltern. Die ersten Tage in einer Kindertagesstätte bedeuten für Kind und Eltern oft eine sehr große Veränderung. Beide haben wahrscheinlich ein mulmiges Gefühl. Es ist nicht leicht sein Kind für längere Zeit in Obhut anderer Menschen zu geben. Sie müssen sich das erste Mal von ihren Eltern trennen und in einer fremden Umgebung zurechtfinden. Der Eintritt in den Kindergarten ist auch mit sehr starken Gefühlen von Verlust, Angst und Unsicherheit verbunden. Und wahrscheinlich entstehen diese Gefühle nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern. Für ihr Kind ist es deshalb sehr wichtig, daß sie loslassen können, es wird schwer sein für das Kind Vertrauen in die Institution und die Erzieherin zufassen, wenn es merkt, daß sie selbst kein Vertrauen haben. Deshalb wird in den meisten Institutionen ein Eingewöhnungsphase vollzogen, die dem Kind helfen soll mit der neuen Situation umzugehen, aber auch den Eltern, denn für die ist es auch ganz neu.

2.3.1 Wie geschieht die Eingewöhnungsphase:

Die Eingewöhnungsphase geschieht stufenweise. Zunächst hält sich die Mutter oder der Vater mit dem Kind im Gruppenraum auf. Die Eltern sollten sich hierbei eher passiv verhalten und ihr Kind auf keinen Fall drängen, sich von ihnen zu entfernen. Sie sollten es immer akzeptieren, wenn das Kind ihre Nähe sucht.

Nach einiger Zeit versuchen die Betreuer vorsichtig Kontakt zum Kind aufzunehmen, ohne sich aufzudrängen.

Trennungsversuche finden in der Anfangsphase noch nicht statt. Die zeitliche Dauer der Ablösesituation ist von Kind zu Kind verschieden. Die Betreuer haben hier schon viel Erfahrung, sie können am besten beurteilen, wann der erste Trennungsversuch probiert werden kann.

Unter Beobachtung der Reaktion des Kindes wird der Zeitraum der Abwesenheit der Eltern allmählich verlängert. Um Rückschläge zu vermeiden, müssen diese jedoch noch jederzeit erreichbar sein.

Die Eingewöhnungsphase ist abgeschlossen, wenn das Kind die Betreuer als sichere Basis akzeptiert und sich in kritischen Situationen von ihnen trösten läßt. Dabei ist es durchaus noch möglich, daß es gegen den Weggang der Eltern protestiert; entscheident ist aber, ob es sich von den Betreuer beruhigen läßt und sich anschließend interessiert und in guter Stimmung den Aktivitäten zuwendet.

Ende der Leseprobe aus 11 Seiten

Details

Titel
Eingewöhnungsphase/Bindungsverhalten
Autor
Jahr
2001
Seiten
11
Katalognummer
V102141
ISBN (eBook)
9783640005307
Dateigröße
355 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Eingewöhnungsphase/Bindungsverhalten
Arbeit zitieren
Fabienne Wagner (Autor:in), 2001, Eingewöhnungsphase/Bindungsverhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102141

Kommentare

  • Gast am 6.1.2002

    Eingewöhnungsphase.

    Irgendwie komme ich nicht an die Hausarbeit ran

Blick ins Buch
Titel: Eingewöhnungsphase/Bindungsverhalten



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden