Legalisierung bestimmter Drogen


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

3 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Die Legalisierung von Drogen ist in Deutschland ein Thema, dass nicht sehr intensiv betrachtet wird. So wird auch viel zu selten gezeigt, welche Wirkungen und Folgen manche Drogen haben. Cannabis ist eine Droge, die als erstes ins Gespräch kommen kann im Bezug auf den freien Konsum. Deshalb möchte ich mich mit dem Thema ,,Soll Cannabis in Deutschland legalisiert werden?" befassen.

Cannabis ist in der Vergangenheit oft als Rauschmittel gebraucht worden, da es ein Bestandteil der Kultur ist. Außerdem gehört Essen, Trinken, Sex und Rausch zu den Grundbedürfnissen eines Menschen. Um die Gefährlichkeit dieser Droge zu zeigen habe ich mich bei verschiedenen Informationspunkten erkundigt. Wenn man zum Beispiel Cannabis und Alkohol vergleicht stellt man Bemerkenswertes fest.

Auf den Körper bezogen ist Alkohol eine Droge, die bei übermäßigem Verzehr über einen längeren Zeitraum Zu massiven körperlichen Schäden führen kann. Cannabis hat hingegen keine nachweisbaren Folgeerscheinungen. Es gibt dazu auch eine Statistik, die das beweist: Im Jahr sterben in Deutschland 40.000 Menschen durch den Konsum von Alkohol. Bei Cannabis sind weltweit keine Fälle bekannt.

Viele sagen auch, von dieser Droge ,,kommt man nicht mehr los", aber ärztliche Untersuchungen zeigten, dass bei Cannabis kaum psychische und physische Abhängigkeitserscheinungen auftreten. Es wird auch behauptet, dass der ,,arbeitslose Cannabiskonsumierer" das amotivationale Syndrom hat, was sich durch Apathie, Passivität und Euphorie bemerkbar macht. Dieser Aussage widerspricht aber eine amerikanische Studie, bei der über 1000 Untersuchungen an Freiwilligen durchgeführt wurden. Das Ergebnis war, dass die Konsumenten schon vor dem 1. Konsum diese Merkmale aufwiesen. Von denselben Personen stammt auch die Aussage, dass Cannabiskonsum süchtig mache. Es treten nämlich bei Entzug Erscheinungen auf, wie Schlaflosigkeit und Unruhe, aber Scheerer und Vogt begründeten 1989 diese Situation in etwa so: Diese Unruhe ist das gleiche, als wenn man etwas Schönes vermisst, wie zum Beispiel den morgendlichen Kaffee. Es gibt ein Gefühl von Leere.

Die Verfolgung von Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz wäre nach einer Legalisierung nicht mehr notwendig. Das würde viele Kosten sparen. Im Jahr 1998 wurden 33.251 Konsumenten von Cannabis, die gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen hatten, verhört oder angezeigt. Dadurch entstehen unnötige Kosten für den Staat, aber noch unnötiger ist, dass durch den Konsum von Alkohol in Deutschland im Jahr Kosten von 50 Milliarden DM entstehen. Außerdem wurden durch den Konsum von Alkohol 140.000 Strafdelikte (10% der gesamten Straftaten) und 36% aller Gewalttaten nachgewiesen.

Bei Cannabis gibt es eine solche Statistik nicht, da sich der Strafdeliktsbereich in der Nähe von Null befinden würde (JW 1999 S.1572). Insgesamt werden die körperlichen Schäden im Vergleich zum Alkohol- und Zigarettenkonsum äußerst gering Eingeschätzt. Nach dem Ärzteblatt von 1981 (S.124) wird gesagt, dass man zwei Joints am Tag rauchen könnte ohne Folgen. Viele sehen als Folgeschäden auch eine Art ,,Verblödung" an, aber dieser Zustand ist nur in der sogenannten ,,High-Phase" zu beobachten. Genauso falsch ist die Aussage, dass Joint-Rauchen Krebs verursacht. Natürlich ist der Rauch krebsfördernd, aber geringer oder gleichzusetzen mit dem von Zigaretten.

In einigen Studien ist auch bewiesen worden, dass Cannabis eine ,,heilende" Wirkung hat. Sieht man die Legalisierung von Drogen aus dem juristischen Standpunkt, fällt auf, dass das Betäubungsmittelgesetz, welches ja den Konsum von Drogen verbietet, gegen die freie Entfaltung des Menschen verstößt. Man muss dazu noch sagen, dass das Recht auf freie Entfaltung ein Grundrecht ist (Artikel 2 GG) und das Betäubungsmittelgesetz unter diesem Recht steht. Das heißt, der Staat verstößt gegen ein Gesetz. Damit möchte ich nicht Drogen wie Heroin und Kokain, durch die im Jahr in der BRD 2000 Menschen im Jahr sterben, gutreden, denn ich halte es für notwendig zwischen ,,weichen" und ,,harten" Drogen zu unterscheiden, aber wie man im Volksmund sagt:

,,Gesetz ist Gesetz" und daran hat sich auch der Staat zu halten. Wenn man sich außerdem unser Nachbarland Holland anschaut, in dem diese Droge legalisiert wurde, sieht man, dass das ,,System nicht auseinander fällt".

In Deutschland wurde die Zahl der Konsumenten auf 6 Millionen geschätzt. Damit sind auch die Menschen einbezogen, die diese Droge nur einmalig konsumiert haben. 65% sagten, dass sie diese Droge nur einmal ausprobiert haben und sie nicht die gewünschte Wirkung erzielte. Wenn ein so hoher Prozentsatz nach dem ersten Konsum aufhört Cannabis zu rauchen, dann ist ein Gesetz gegen diese Droge nicht notwendig. In Holland, in dem die Droge 1976 erlaubt wurde, nahm die Zahl der Konsumenten im Alter von 18 Jahren stetig ab.

So waren es im Einführungsjahr noch 10%, im Jahr 1984 war es nur noch 4,2% und 1990 nur noch 2%.

Das zeigt, dass bei einer Legalisierung der Konsum nicht ,,ausarten" würde, wie viele denken. Beim Cannabisverkauf könnte der Staat außerdem eine lukrative Nebenerwerbstelle dazubekommen, denn nimmt man das Beispiel Tabak ist die Versteuerung auf jeden Fall lohnenswert. Als letztes möchte ich noch mal auf den juristischen Standpunkt zurückkommen. Als es um die Zuordnung von legalen und illegalen Drogen ging, wurde ein Antrag gestellt Zigaretten und das darin enthaltene Nicotin und Alkohol zu verbieten. Dieser Antrag wurde abgelehnt und als Begründung wurde der Artikel 2 im GG angegeben.

Damit widerspricht sich der Staat, denn es heißt, für alle soll das gleiche Recht gelten.

Zwar ist dieser Ausdruck auf das Volk bezogen, doch im Prinzip nimmt er einer bestimmten Gruppe von Menschen das Recht sich frei zu entfalten und außerdem selektiert der Staat zwischen einzelnen Bürgern. In der Zusammenfassung ist zu sagen, dass der Konsum nicht nur ethisch, sondern auch rechtlich legalisiert werden müsste. Das heißt nicht, dass jede Droge legalisiert werden sollte. Aber ich halte es für notwendig diese Droge zu legalisieren, da eine nicht zu unterschätzende Gruppe von ungefähr sechs Millionen Menschen in Deutschland das Recht darauf hat, sich frei entfalten zu können.

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Legalisierung bestimmter Drogen
Note
1
Autor
Jahr
2001
Seiten
3
Katalognummer
V102106
ISBN (eBook)
9783640004959
Dateigröße
411 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Legalisierung, Drogen
Arbeit zitieren
Heik Hoffmann (Autor:in), 2001, Legalisierung bestimmter Drogen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102106

Kommentare

  • Gast am 16.3.2010

    super hat miir geholfen

  • Gast am 8.4.2008

    hi.

    also der text is echt super aber ich hätt noch was was du einfuegen koenntest!!
    Man könnte durch den Anbau , verarbeitung, (verkauf) arbeitsplätze schaffen!!!!
    :) bis dann

  • Gast am 23.1.2008

    kommentar.

    ich finde diesen text sehr gut denn bei jugend debattiert waren die argumente aus diesem text die besten

  • Gast am 7.6.2003

    mein kommentar.

    ich finde das der text super gelungen ist. ich schreibe in der schule auch über das thema und habe den text als grundlage genommen weil dieser einfah super erklärt und auch verständlich geschrieben ist.
    wenn mein text bewertet ist schreib ich nochmal danke schön für die zahlreichen informationen.
    kennen sie noch eine gute adresse wo ich vielleicht noch mehr info´s (was eigendlich garnicht geht) bekommen kann? wenn ja können sie mir die adresse dann in einer e-mail schreiben wäre sehr nett von ihnen. franziska

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