The Man Who Shot Liberty Valance - Western von John Ford


Seminararbeit, 2000

17 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Gegenwart (1)

3. Die Vergangenheit (Rückblende)
3.1. Der Gegensatz zwischen Ost und West
3.2. Liberty Valance
3.3. Hallie Ericson

4. Der Mann der Liberty Valance wirklich erschoss und der Mythos

5. Die Gegenwart (2)

6. Schlussbemerkung

7. Literatur- und Filmverzeichnis

1. Einleitung

John Ford (1895-1973) hat mit „The man who shot Liberty Valance“ (´61) eines seiner grössten Werke vorgelegt. Mit diesem Film stellt er die Legendenbildung vom alten, besseren Amerika in Frage. Ford beschäftigte sich schon immer mit dem Thema Legende.

„ Schon in „ Fort Apache “ hatte es Captain York (John Wayne) vorgezogen, die Legende Thursday zu begründen, als die peinlichen Fehlleistungen seines toten Vorgesetzten zu enthüllen. In einem 1955 gedrehten Fernsehfilm, „ Rookie of the year “ , zeigt Ford, dass ihn das Thema weiterhin beschäftigt: Hier weigert sich ein von John Wayne gespielter Reporter, zu enthüllen, dass ein legendärer Baseball-Spieler im Suff verkommen ist. “ 1

Nun ist Ford so weit ein letztes mal sich mit dem Thema zu befassen, wieder in Form eines Western. Der Stoff zu „Liberty Valance“ stammt von Dorothy M. Johnson. Ihr Buch ist aber lediglich die Geschichte der Enthüllung, dass ein Politiker eine Legende, die ihm nicht gebührt, für seine politische Karriere ausnützt. In Fords Film ist es aber jener Politiker, der will, dass die wahre Geschichte ans Licht kommt, was schließlich die Zeitungsreporter verhindern. Ford will uns zeigen, dass die Legende Teil der Geschichte, wenn nicht sogar eine Art Antrieb oder Kraft für die Entstehung verschiedener Entwicklungen bildet. In diesem Fall dreht es sich um die Politisierung und die damit verbundene Zivilisierung des Westens.

Der Film wird häufig als Fords Testament bezeichnet, Ford selbst habe sogar eine physische Ähnlichkeit mit Ransom Stoddard gehabt. Alle Figuren und Charaktere seien in anderen FordFilmen auch vorgekommen, und, paradoxer Weise, schildert gerade der Legendenbilder Ford hier, wie es zu solchen Geschichten kommen kann.2 Trotz so vielen Ford typischen Aspekten (Shinebone ähnelt Tombstone aus „My Darling Clementine“, Themen, wie Analphabetismus, Arbeit und Vergnügen, früherer Filme, werden behandelt) bricht er die Erwartungen, die man vielleicht an ihn stellen könnte. So zeigt er erstaunlich wenige Landschaftsaufnahmen und auch keine Sozialrituale, obwohl sich die Rahmenhandlung einzig um ein Beerdigung dreht.

Ich will nun, immer unter dem Aspekt der filmischen Mittel, verdeutlichen, in welche Rahmenhandlung die eigentliche Botschaft verpackt ist.

Es ist ein ausgefeiltes Geflecht von Figuren und diese wiederum stehen auf interessante Weise zueinander in Beziehung. Darüber hinaus werde ich aufzeigen was von dieser einen Tat, die die Legende bildete, alles abhängt. Für Stoddard ist es der steile Aufstieg, für Doniphon der Abstieg. Ich werde versuchen zu überzeugen, dass die Geschichte so wie sie hier gezeigt wird, sich tatsächlich zugetragen haben könnte. Es ist alles sehr plausibel und glaubwürdig, und nach diesem Film wird einem klar werden, weshalb es so bekannte Westernlegenden wie Billy the Kid oder Jesse James gibt. Keine Legende wird wohl so gewesen sein, wie es später erzählt wurde.

2. Die Gegenwart (1)

„The man who shot Liberty Valance“, oder in der deutschen Fassung „Der Mann der Liberty Valance erschoss“, beginnt mit einem Zug, der sich pfeifend durch die Landschaft schlängelt und schließlich in einer kleinen, schönen Stadt namens Shinbone eintrifft. Der selbe Zug wird es sein, der am Ende des Films mit dem selben Pfeifen, wie bei der Ankunft, die kleine Stadt wieder verlässt. Jeweils als Fahrgäste in dem Zug befinden sich Hallie Stoddard, verkörpert von Vera Miles, und Senator Ransom Stoddard, gespielt von James Steward. Durch diese Ellipse wird der Zug in seiner Funktion als eines der wichtigsten Hilfsmittel der Entdeckung des Westens hervorgehoben und betont. Bei der Ankunft steigen Hallie und Ransom aus dem Zug. Sie sind die ersten Personen, die etabliert werden. Man sieht ihnen an, dass sie wohlhabend - Hallie trägt einen Hutkoffer mit sich - und Mittfünfziger sind. Ransom hat stark ergrautes Haar, ist aber trotzdem gepflegt und eine respekteinflößende Erscheinung. Dadurch, dass sie schwarze Kleidung tragen, heben sie sich äußerlich klar von den anderen, Ex-Sheriff Link Appleyard und drei Reporter, die sie am Bahnhof erwarten, ab. Die langsamen Bewegungen der beiden und ihre Art, mit der sie ihre Aufmerksamkeit auf eine Sache oder eine Person richten, verstärkt ihr würdevolles Alter. Die Stadt selbst ist ruhig und ordentlich, keine Wildwest-Stadt, sondern zivilisiert und gepflegt. Die Ruhe wird nur durch das Schnauben der Lokomotive durchbrochen. Erst als Stoddard von dem Zeitungsverleger der Stadt (Carleton Young) befragt wird, erfahren wir, dass er ein berühmter Senator ist, der einmal in dieser Stadt gelebt hat und nun zur Beerdigung eines alten Freundes, Tom Doniphon, nach Shinbone kommt. Der genannte Name ist den ortsansässigen Reportern jedoch unbekannt. Hiermit wird aber die dritte wichtige Person eingeführt. Sie wird dem Zuschauer jedoch nicht durch ihr personelles auftreten nahegebracht, sondern es werden ihm nach und nach Häppchen an Informationen dargereicht. Dies umgibt von Anfang an die Person Tom Doniphons mit einem Geheimnis oder einer Undurchschaubarkeit. Der Zuschauer muss die Informationen, der Name, die Tatsache, dass er tot ist oder die Fahrt zur Farm, aufnehmen und versuchen sich daraus ein Bild zu spinnen. Während Ransom noch weitere Fragen beantworten muss, fährt Hallie mit Link Appleyard, einem alten Bekannten, zu dem Haus, in dem Doniphon bis zu seinem Tode wohnte. Hallie sagt aber nicht, dass sie zu dem Haus möchte, sondern nur, dass die Kaktusrose blühe. Link weiss sofort was sie meint, und fährt sie zu der heruntergekommenen Hütte, wo tatsächlich eine Kaktusrose blüht. Man erfährt also, wie sehr Hallie vom Tode Doniphons, der dem Zuschauer bis dahin noch nicht bekannt ist, getroffen ist, und dass, so schön die Stadt auch erscheint, die Zivilisation des Westens immer noch im Gange ist. Die ehemalige Farm Doniphons verdeutlicht dies sehr stark. Die beiden erreichen die Farm nicht auf einer Straße, sie müssen über die Prärie fahren, die Hütte selbst gleicht weder einem jener modernen Häuser, noch vermittelt sie das Bild, Teil des Fortschritts gewesen zu sein. Link: „Nur das Land draussen ist immer noch das gleiche.“ Dem Zuschauer wird ein Einblick in die alte Zeit gegeben und die überwucherte Hütte, zeigt sie als rau und unangenehm. Dass sich Hallie freut die Kaktusrose zu sehen verwundert zunächst, da mit dem Kaktus unmittelbar die Gedanken an Wüste, Wildnis und Einsamkeit verbunden sind. Für Hallie ist es aber die Verbindung zur Vergangenheit, die sie zum einen sehr mochte, zum anderen sehr stark mit Doniphon verbindet. Nach der Rückkehr von Hallie folgen die Reporter ihr und Ransom in ein kleines Hinterzimmer des Totengräbers, wo ein Sarg aufgebahrt ist neben dem ein älterer Farbiger sitzt, der sich später als Pompey (Woody Strode) herausstellt. Auch diese Person weist durch ihr Aussehen auf die Vergangenheit und Vergänglichkeit hin und stellt für Stoddard und Hallie eine Verbindung zur Alten Zeit dar. Es herrscht eine seltsame, andächtige Stimmung als die drei mit versteinerten Mienen Blicke wechseln. Stoddard öffnet den Sarg und fragt in harschem Ton den Totengräber weshalb der Leichnam weder Stiefel, noch Pistolengürtel, noch Sporen trage und ordnet an sie dem Leichnam anzulegen, obwohl Link hinzufügt, dass Doniphon „schon seit Jahren keinen Colt mehr trug“. Dies ist erneut ein Bild dafür, dass der „wilde Westen“ der Vergangenheit angehört, dass Doniphon eine große Bedeutung, auch für Stoddard, hatte und gerade die Bemerkung Links zeigt, dass der Tote wohl von der Zeit (und somit der Zivilisierung) überholt wurde.

3. Die Vergangenheit (Rückblende)

Nun wird die Rückblende, die eigentlich im Film Noir ein gebräuchliches Schema und somit ein sehr ungewöhnliches filmisches Mittel in einem Western ist, eingeführt.

„ This flashback continues for all but the last few minutes, giving “ Liberty Valance ” a form similar to “ The long gray line ´ s ” , almost entirely flashback ” 3

Stoddard will dem Reporter, der sich mit den kurzen Antworten nicht zufrieden gibt Klarheit verschaffen und ihm seine Beziehung zu dem Toten erklären. Er will die wahre Geschichte erzählen von dem Mann der Liberty Valance erschoss. Besonders die Worte: „Die Öffentlichkeit hat ein Recht die Geschichte zu hören“, die der Reporter sagt, lösen bei Stoddard den Gedanken aus seiner Legende ein Ende zu setzten. Nach einem kurzen, intensiven Blick zu Hallie rafft er sich auf und folgt den Reportern ins Vorzimmer. Dort sieht er eine verstaubte, spinnennetzverhangene Postkutsche, ein weiteres Mittel, das auf die Länge der vergangenen Zeit hindeutet, und entdeckt, dass es dieselbe Postkutsche ist mit der er damals als junger Anwalt, den Worten Horace Greeley folgend: „Go West, young man, go West! And seek fame, fortune, adventure!“ in den Westen kam. Damit beginnt die Rückblende in die sich das Bild auflöst. Die Rückblende nimmt auch fast den ganzen Rest des Films in Beschlag. Durch sie wird dem Zuschauer immer klarer werden wie aus der Vergangenheit die Gegenwart resultiert.

Mit der Rückblende beginnt der eigentliche Western, der Mythos, von Cowboys, Rohheit, Gewalt und Gefahr. Wenn sich jemand den Film anschaut, weil er einen Western sehen will, kommt er erst jetzt langsam auf seine Kosten. Gleich zu Beginn der Rückblende jagt eben jene verstaubte Postkutsche durch die Nacht und bildet somit schon in der aller ersten Szene einen Gegensatz zu der Ankunft des Zuges.

Auch die Aufnahmeweise der Rückblende bildet einen Kontrast zu den Gegenwartsszenen. Es sind lange, starre Sequenzen ohne viele Schnitte und mit wenig Kamerafahrten, meist aus einem Winkel. Das Spiel wirkt weitaus freier und zum Teil fast planlos, die Bilder sind rar ausgestattet und fast alle Szenen spielen in der Stadt oder in Häusern und oft bei Nacht. Der schwarzweiß Gegensatz der Bilder tendiert eher zu einem Grau, wohingegen in der Gegenwart, der schwarzweiß Kontrast scharf auffällt.4 Man könnte soweit gehen, zu sagen, dass auch die Aufnahmeweise roher und untechnischer durchgeführt wurde. Die Rückblende wird zu guter Letzt durch die Verjüngung der Personen im Gegensatz zu den Gegenwartsszenen abgetrennt. Stoddard ist Anfang Zwanzig und Hallie, damals noch nicht seine Frau, ist noch fast ein Teenager.

In der Rückblende tritt auch gleich zu Anfang Liberty Valance (Lee Marvin) auf, da er mit seiner Bande, typischen Cowboys in langen Mänteln und mit vermummten Gesichtern, die Kutsche anhält und überfällt. Der eigentliche Western bezieht sich also gleich auf den Titel und die Person, die darin vorkommt und von der man weiss, dass sie erschossen werden wird. Stoddard, der sich wehrt wird, von Valance brutal mit einer Peitsche malträtiert, seine Bücher werden zerrissen und verstreut. Valance hinterlässt Chaos. Dabei wird durch ein Close-up auf Valances Gesicht die Brutalität dieser Tat gezeigt, ohne dass man die eigentlichen Treffer der Schläge sieht, die hört man nur, es geht vielmehr von einem psychologischen Standpunkt aus, so dass man die Situation weniger von außen sieht, als vielmehr beteiligt mitfühlt, da man fast die gleiche Sichtweise wie Stoddard hat. Dass Valance erst aufhört ihn zu schlagen, als seine Handlanger ihn zurückhalten, verstärkt die Brutalität, die von diesem Mann ausgeht und die Gewalt, die im Westen herrscht. Wurde Stoddard in der Gegenwartsszene bejubelt empfangen, wird er in der Vergangenheit bei seiner Ankunft zusammengeschlagen. In der Gegenwart erfährt man, dass er Senator ist, was auf Bildung und Intelligenz hindeutet, in der Rückblende werden ihm gleich zu Anfang seine Bücher zerstört, und damit das Symbol für Bildung, die dort, wo er sich gerade aufhält wohl nicht zählt.

Nun ist es auch soweit, dass der sagenumwobene Doniphon in persona auftritt. Er wird als Retter Stoddards eingeführt, was keinen Zweifel an der Qualität seines Charakters lässt.

Eine Nacht nach dem Überfall, kommt er aus dem Dunkel der Strasse, ein kleines Fuhrwerk führend, in dem der verletzte Stoddard liegt in die Stadt. Durch diese Szene, “ein Cowboy reitet in eine Stadt“, kommt erneut der alte, wilde Westen zum Vorschein. Die Stadt hat mit der aus den Gegenwartsszenen kaum Ähnlichkeit. Es sind rohe ungepflegte Backsteinhäuser, wie jenes überwucherte von Doniphon, in der Gegenwart. Diese Einleitung in vergangene Zeiten wird durch sentimentale Musik noch verstärkt. Außerdem hat die gute Tat von Doniphon, Stoddard zu retten, weitreichende Konsequenzen für die Beiden. Die Szene ist schließlich auch deshalb bedeutend, da Liberty Valance später, auf einem ähnlichen Gefährt, tot aus der Stadt hinaus gefahren werden wird und weil sie den Gegensatz zu Stoddards späterer Ankunft in der selben Stadt mit dem Zug bildet. In dieser Szene wird Stoddard bewusstlosgeschlagen in jene Stadt geführt, die er später nicht nur von Unrecht und Gewalt, in der Person Valances befreit, sondern sogar als Politiker vertreten wird. Durch die drei genannten Szenen, wird somit auch die Kariere Stoddards, sowie das technische Voranschreiten des Westens gezeigt. Ist die Stadt vom Übeltäter befreit, kann auch die Eisenbahn Einzug erhalten. Der Übeltäter selbst wird aber noch mit seinen eigenen Mitteln, den „alten“, die Stadt verlassen. Nach dieser Szene weiss der Zuschauer schließlich wie die Seiten aufgeteilt sind, wer gut und wer böse ist und dass John Wayne Doniphon verkörpert, aber vor allem weiss er, wer Liberty Valance ist. Doniphon bringt Stoddard in die rustikale Küche eines Restaurants, das Hallies Eltern, schwedischen Immigranten, gehört, womit gezeigt wird, dass die Bevölkerung des Westens von weither kommt und sich aus verschiedenen Landsleuten zusammen setzt. Das Melting-Pot- System der USA. In dieser Küche kommt nun ein zentraler Punkt des Films zum Ausdruck:

3.1. Der Gegensatz zwischen Ost und West:

Stoddard wird auf eine Liege in der Küche gelegt und verarztet. In dem Dialog zwischen ihm und Doniphon erfährt man nun, dass Stoddard ein gebildeter, kluger und ehrenwerter Mann ist. Er kommt aus dem zivilisierten, fortschrittlichen Osten, wo nur selten ein Schuss fällt, und er hat einen ungetrübten Glauben an das Gesetz, mit dem er nun Liberty Valance in das Gefängnis bringen will. Doniphon, in der ganzen Szene immer in der Untersicht gefilmt, was ihn groß und stark wirken lässt, ist dagegen ein rauer, harter, gutgebauter, großer Mann, der die ganze Zeit chauvinistische Bemerkungen einstreut. Mit den Worten Pompey solle den Arzt herbringen, wenn er „halbwegs nüchtern“ sei, bringt er die makabere Rohheit der Gegend noch mehr zum Ausdruck. Das Bild des wilden Westens wird weiter etabliert und die dort herrschende Anarchie durch einen kurzen, prägnanten und gesetzesähnlichen Satz von Doniphon aufgezeigt: „Jeder löst seine Probleme selbst“, wobei er sich auf den Colt klopft, es gebe nur ein Gesetzt und das bestehe aus einem Pistolengürtel und dessen Inhalt. Und Liberty Valance respektiere nur die Pistole und nicht irgendwelche Bücher. „Liberty Valance ist der gefährlichste Kerl südlich der Picketwire - er kommt gleich nach mir.“

Dieser, westerntypisch „coole“, Satz bringt Stoddard vollkommen auf und er brüllt, dass er Valance nicht töten möchte, sondern ins Gefängnis bringen und, dass Doniphon kein Stück besser sei als Valance. Hiermit hat Stoddard wohl recht, da Doniphon mit den gleichen Mitteln, wie Valance zur Tat schreitet, mit dem Unterschied, der richtigen Seite, der guten anzugehören. Von nun an beginnt ein Kampf zwischen Gesetz und Ordnung gegenüber Gewalt, Selbstjustiz und Waffen. Den ganzen Film hindurch setzt sich Stoddard immer für das Recht und das Wort ein. So bringt er auch der Stadtbevölkerung Lesen und Schreiben, sowie amerikanische Geschichte bei, und richtet sogar eine Schule ein. Von Anfang an wird er vom Wort geleitet, so waren es auch Worte, die ihn in den Westen gehen ließen. Später kommt noch hinzu, dass alles mit Worten versehen ist. Die Postkutsche, die Zeitung, Doniphons Ranch und das Restaurant von Hallies Eltern.

Ein guter Beleg für die Unfähigkeit des Gesetztes im Westen wird durch den Sheriff Link Appleyard von Shinbone verdeutlicht. Dieser ist eine etwas heruntergekommene Person, er säuft und frisst die ganze Zeit und hat keinerlei Ambitionen Ordnung in die Stadt zu bringen, da er selbst zu viel Angst vor den Verbrechern hat. Er wirkt allerdings auch so, als ob er es für normal halte, dass er als Sheriff keine Macht hat, und dies zu ändern steht ihm nicht im Sinn, da es seinen Tod bedeuten würde. Ist er in der Rückblende eine tragisch-komische Slapstickfigur, was an seiner rundlichen, gemütlichen Person und an seiner Quiekstimme, die schon fast zu übertrieben wirkt, liegt, so ist er in der Gegenwart eine seriöse, nachdenkliche Figur, sogar er wurde zivilisiert. Im alten Shinbone nutzt er sein Amt lediglich dazu, einen Grund zu haben das Essen bei Hallies Eltern anschreiben lassen zu können. Von Stoddard aufgefordert Valance zu verhaften, flüchtet er sich in Ausreden jeglicher Art, bis es ihm gelingt einen Grund zu finden gegen Valance nichts unternehmen zu können.

In so einer gefährlichen, rauen Gegend macht sich nun Stoddard durch seinen Glauben an das Gesetzt recht lächerlich und wird zum Gespött der Stadt. Die Bürger nennen ihn auch etwas herablassend „Mr. Anwalt“. Und dies hört erst auf, als er der Mann wird, der Liberty Valance erschoss. Doch Ransom kämpft für seinen Traum. Er arbeitet bei der Zeitung mit und sucht Mittel und Wege Valance zu verhaften und aus Shinbone eine ordentliche Stadt zu machen. Ford lässt Stoddard nicht nur durch Kleidung und durch seine „Parolen“ lächerlich erscheinen, sondern auch durch sein teilweise fast weibliches Verhalten. Dies ist auch mit ein Grund, weshalb Douglas Pye ihn als eine Figur „symbolischer Impotenz“ beschreibt.5 Es gibt eine lange Szene, in der Stoddard in der Küche Geschirr spült, nebenher aber versucht er Hallie mit dem Gesetzbuch zu erklären wie er Valance ins Gefängnis bekommt, muss aber feststellen, dass sie nicht lesen kann. Schließlich gehört sie zum Westen. Ford trennt hier die Fronten klar gegeneinander ab, wobei Stoddard der einzige Vertreter des Ostens ist, im Laufe des Films aber immer mehr Personen der Stadtbevölkerung auf seine Seite zieht. Bemerkenswert ist auch, dass Stoddard der einzige ist, der keines der überdimensional grossen Steaks isst, sondern nur Bohnen mit Brot. Tag Gallagher legt es so aus, dass alle ein „stake“ (engl. für Pflock, Pfahl => Anliegen) in der Stadt haben, für Doniphon ist es zum Beispiel Hallie, ausser Ransom.6 Sein „stake“ ist noch keinem klar.

Um Stoddards Glauben an die Gerechtigkeit fehl am Platz erscheinen zu lassen, gibt es noch eine zweite bedeutende Szene, in der er gerade Doniphon ein Steak servieren will. (Auch das Servieren war im Westen zu jener Zeit nicht eine Aufgabe der Männer). Es erscheint aber, in seiner typisch rüden Art, Valance mit zwei Handlangern. Er wirft Gäste aus dem Lokal und setzt sich. Sofort wird das Restaurant vor Angst ganz still und der Spannungsaufbau beginnt. Filmische Mittel, wie ein Close-up auf Hallie, die sich verängstigt in die Küche zurückzieht unterstützen dies. Als Ransom mit dem Tablett, auf dem das Steak für Doniphon ist aus der Küche kommt, blickt er direkt auf die Peitsche, das Markenzeichen von Liberty. Diese wird in einer Großaufnahme gefilmt und durch Valance, der sie in die Hand nimmt um sie mit Nachdruck auf den Tisch zu knallen noch betont. Das Ganze wird mit Stoddards verblüfftem Gesicht gegengeschnitten. Nun stellt Valance Ransom, der unerschrocken, die Kommentare von Valance nicht beachtend, das Steak servieren will ein Bein und dieser stürzt zu Boden, wobei das Steak vom Teller fällt. Valance befiehlt nun dem völlig verängstigten Stoddard das Steak aufzuheben. Durch Auf- und Untersicht, Stoddard liegt bemitleidenswert am Boden, wird die Überlegenheit von Valance noch hervorgehoben. Doch Doniphon mischt sich ein und befiehlt Valance das Steak aufzuheben. Das Motiv Doniphons, der sich von Pompey absichern lässt, ist nicht ganz klar. Entweder er sieht sich genötigt seinem Freund Ransom zu helfen oder er will Hallie imponieren. Der Hauptgrund aber wird sein, dass er hofft die Gelegenheit zu bekommen Liberty zu erschießen und als Retter der Stadt in die Analen einzugehen, eine Legende zu werden. Für den Film ist es eine zentrale Szene, in der zum ersten mal die beiden Kontrahenten, der gute und der böse Cowboy, aufeinander treffen. Das Verhalten beider ist von männlichen Gebärden bestimmt. Unterbrochen wird ihr Konflikt von Stoddard, der sich entgegengesetzt zu den beiden Cowboys verhält. Unmännlich, fast weiblich wirkend in seiner Schürze, hebt das Steak auf und nimmt damit Doniphon die Möglichkeit Valance zu erschießen, was bei genauer Überlegung die eigentlich mutigere Tat ist. Später wenn Doniphon sich spöttelnd bei ihm bedankt sein Leben gerettet zu haben, entgegnet Ransom: „Ich kämpfe meine Angelegenheiten allein durch.“ Sein Wille Recht und Ordnung einzuführen ist also nach wie vor ungetrübt.

3.2. Liberty Valance

Der Charakter von Liberty Valance ist sehr einseitig und einfach. Er ist DER BÖSE, die Personifikation von Unrecht, Gewalt, Erpressung, Tod, Willkür, Schrecken und Chaos. Er ist fast kindlich naiv, wirkt dumm und das einzige was er zu können scheint ist schießen und prügeln. Seine Peitsche lässt ihn bei jedem Auftritt noch unheimlicher wirken, wie auch seine schwarze Kleidung. Wie jeder typische, klischeehafte Westernböse tritt auch er nur in der Gruppe auf, immer ein paar seiner Handlanger in der Nähe die ihm den Rücken frei halten. Er ist der eigentliche Herrscher in der Stadt. Was er nicht akzeptiert, kann nicht geschehen.

Bisher hatte er nur einen ernsthaften Gegner in Doniphon, der ihn jedoch nicht ohne Grund, feige erschießen will, sondern auf eine passende Gelegenheit wartet, genau wissend, dass er sich dadurch zum Helden in der Stadt macht. Der zweite, der sich nun gegen ihn stellt und sogar Anlass für seinen späteren Tod sein wird ist Ransom, doch Valance sieht in ihm keine Gefahr, da er nur an Gewalt glaubt und darin ist er Ransom eindeutig überlegen. Szenen, wie die eben besprochene Steakszene, sorgen dafür, dass dem Zuschauer klar wird, was es für eine Leistung sein muss Valance zu erschießen. Valance wird selbst schon als Mythos etabliert. Der Verursacher des Todes von Valance muss somit unweigerlich selbst zum Mythos werden.

3.3. Hallie Ericson

Obwohl Doniphon und Ransom gute Freunde sind, gibt es einige Dinge, die zwischen ihnen stehen. Zum einen hält Doniphon Ransoms Gerede von Recht und Ordnung zunächst auch nur für Geschwätz, und fühlt sich auf irgendeine Art verpflichtet ihn fast auf väterliche Weise zu beschützen, zum andern ist es Hallie, die zwischen ihnen und dem was sie repräsentieren steht. Hallie kannte bisher nur die Sitten des Westens, die besonders in der Küchenszene durch das Verhalten der Gäste dem Zuschauer erklärt werden, und fühlt sich hingezogen zu Doniphons männlicher Art und seinem chauvinistischen Cowboyheldentum. Und die stillen Momente, in denen sie sich nur schweigend anschauen oder Doniphon ihr ein Kompliment ausspricht, zeigen auch, dass jeder die Liebe des anderen erwidert. Der beste Beleg ist die Szene, in der Doniphon die Küche, ein zentraler Ort des Films, verlässt, um für einige Zeit über die Grenze zu gehen. Hallie, als einziges hell erleuchtet in der Aufnahme, wie sie in der Tür steht, schaut traurig und verbittert hinter Doniphon her. Deshalb baut Doniphon an seine Ranch in der Wildnis einen Anbau, um mehr Platz zu haben, wenn er dort mit Hallie wohnt. Zu Ransom fühlt sie sich aber auch hingezogen, da er lesen und schreiben kann und ihr sogar verspricht es ihr beizubringen. Er kann sie bilden und lehren, wodurch sie sich zu ihm auf einer weniger körperlichen Ebene hingezogen fühlt, als zu Doniphon, aber ein besseres, gesitteteres und geordneteres Leben in Aussicht hat als auf irgendeiner Ranch. Eine schöne Szene, die diesen Konflikt, der sowohl in Hallie als auch zwischen Doniphon und Ransom existiert, zeigt ist jene, in der Tom, der sich extra fein gemacht hat, gefolgt von Pompey die Küche betritt - somit Hallie und Stoddard in ihrem Gespräch über das Lesen, das Symbol des zivilisierten Stoddards, unterbricht - und Hallie eine Kaktusrose, das Symbol des wilden Doniphon, schenkt. Der Bogen zum Anfang des Films ist somit wieder hergestellt (siehe Gegenwart). Pompey pflanzt die Kaktusrose und gießt sie (und symbolisiert damit die Diener- und Sklavenrolle der Schwarzen in Amerika). Ransom fragt nun Hallie, ob sie schon einmal eine richtige Rose gesehen habe, ohne damit angeben zu wollen, und was Hallie sagt ist wieder sehr bezeichnend. Sie verneint die Frage, sagt aber, wenn der Fluss gestaut würde hätte man Möglichkeiten mit dem Wasser viele Arten von Blumen anzupflanzen. Dieser Gedanke, Wasser anzustauen ist ein starkes Merkmal des Zivilisierungsprozesses. Mit einem Staudamm kann angepflanzt und in großen Mengen geerntet werden. Dies wiederum ist von großer Wichtigkeit, will man eine große Stadt entwickeln. Ausserdem bekennt sie sich damit eindeutig zu Stoddard, da es ein Wunsch von ihr ist die raue Wildnis zu bändigen, und er die Möglichkeiten dafür kennt. Hinzu kommt, dass Stoddard in der Küche hilft und dadurch die ganze Zeit in der Nähe von Hallie ist, was für Doniphon nicht der Fall ist.

Beendet wird der Konflikt dieser Dreierbeziehung erst durch Doniphon. Wie die meisten Probleme des Films wird auch dieses erst gelöst als er Valance erschießt. Da aber auch Hallie nicht weiss, dass er es war sondern davon ausgeht, es sei Ransom gewesen entscheidet sie sich für Ransom. Daraufhin reitet Doniphon verrückt vor Schmerz, dass er Hallie verloren hat zu seiner Ranch, lässt die Tiere frei und zündet den Anbau, den er für Hallie gedacht hatte an. Zuvor besäuft er sich im Saloon, schmeisst Gläser an die Wand, schreit herum und sagt, nachdem Pompey ihn auffordert nach Hause zu gehen: „Trautes Heim, Glück allein“, was seine Situation genau beschreibt. Sein Verhalten verdeutlicht den Umgang mit Resignation im Westen und, dass er gegen Ransom nicht mit seinen westlichen Mitteln ankommt. Hätte er das gleiche Problem mit einem Westerner würde er ihn erschießen, doch dies kann er mit Stoddard, er würde ihn natürlich schon aus freundschaftlichen Gründen nicht erschießen, nicht machen. Ein weiterer Sieg des Ostens.

4. Der Mann, der Liberty Valance wirklich erschoss und der Mythos

Der Mann der Liberty Valance wirklich erschoss ist Tom Doniphon, der Mythos ist Ransom Stoddard. Ford sagt uns hier sehr deutlich, dass Wahrheit und Legende nicht gleich sein müssen. Da er in vielen früheren Filmen Mythen verfilmt hat, gesteht er hier ein, dass er auch nur ein Märchenerzähler ist und nicht die Wahrheit sondern, das was gesehen werden will erzählt hat. Anders aber nun in diesem Film. Absurderweise greift gerade der Verfassung predigende, ordentliche, weichliche Ransom zur Pistole, um sich mit Valance zu schießen. Seine Mission Ordnung, Recht und Gesetz in das Städtchen Shinbone zu bringen ist am Scheitern, obwohl die Bürger ihm in politischen Dingen vollstes Vertrauen entgegenbringen. Immer kommt ihm Valance mit seiner Bande in die Quere. Bei der Wahl zu zwei Delegierten der Stadt platzt Valance in die Versammlung und will seine Wahl erzwingen. Nachdem dies missglückt, fordert Liberty Valance ihn zu einem Duell in der Nacht auf. Scheinbar sieht Ransom ein, dass er nur mit der Waffe gegen Liberty vorgehen kann, und er übt heimlich mit Doniphon Schießen.

In der Nacht des Duells geht Valance zum Zeitungsredakteur Dutton Peabody (Edmund O´Brien), der zusammen mit Ransom zum Delegierten gewählt wurde und schlägt ihn auf grausame Weise zusammen. Er lässt ihn die Zeitung, seine eigenen Worte, fressen und peitscht ihn beinahe zu Tode. Darüber hinaus verwüstet er das ganze Zimmer. Wieder einmal ist Valance erschienen und beim Verlassen ist alles Chaos. Als er aus der Redaktion des „Shinbone Star“ kommt sieht er das Schild („Ransom Stoddard Anwalt der Rechte“) von Ransom, das jener neben der Redaktion aufgehängt hat und zerschießt es, wie um zu sagen: „Du bist als nächstes dran, Ransom Stoddard“. Ransom ist es, der Peabody findet und nun keine andere Möglichkeit mehr sieht, als sich mit ihm zu schießen.

Als Hallie dies mitbekommt schickt sie Pompey, um Doniphon zu holen. Diese kurze Szene ist eigentlich völlig unscheinbar, aber sie ist es, die den Mythos um Stoddard erst möglich macht. Denn wäre Doniphon nicht gekommen hätte er nicht Valance erschießen können.

Während sich Liberty im Saloon mit Whiskey auf das Duell vorbereitet, zieht Ransom, wie immer unmännlich, er trägt eine Schürze zu einem Duell, durch die dunkle Stadt in Richtung Saloon. Dabei findet er das kaputte Schild. Und zusammen mit dem Schild scheint er auch seine letzten Skrupel wegzuschmeissen. In dieser Szene, wie während des ganzen Duells, ist das Licht sehr spärlich, ausser ein paar Pferden ist nichts auf der Strasse, nur der Schatten eines Fensters zeichnet sich im Sand ab. Da der Zuschauer mit Stoddard sympathisiert glaubt er kaum, dass Stoddard erschossen wird, weiss aber dass Stoddard nicht schießen kann, was er beim Üben gezeigt hat. Dadurch entsteht in dieser Szene große Spannung. Sie ist schließlich auch der Höhepunkt des Films. Valance, scheinbar der einzige Charakter, der sich im ganzen Film nie ändert, kämpft auch hier unfair. Er schießt Ransom in den Arm und macht sich unaufhörlich über ihn lustig. Aber schließlich schießt Stoddard und Liberty fällt.

Über zwanzig Minuten später erst erfährt der Zuschauer, zusammen mit Stoddard, dass Doniphon Liberty erschoss. Durch weglassen eines Wissensvorsprungs zeigt Ford, wie leicht man so eine Legende glauben kann. Der Zuschauer selbst kann sich vorstellen, wie es für die Bürger von Shinbone ist. Nur die Bürger werden über die Wahrheit nie aufgeklärt.

Schon bei der Wahl zum Vertreter des Staates wird Stoddard nur `der Mann, der Liberty Valance erschoss´ genannt. Da er sich denkt er werde nur aus diesem Grund zum Vertreter gewählt, will er die Versammlung verlassen. Doch so kurz vor dem Ziel lässt ihn Doniphon, der in diesem Moment mehr weiss , als der Zuschauer nicht gehen, schließlich opfert er mit der Tat auch seine Beziehung zu Hallie. Er erzählt Ransom die Wahrheit, die in einem Rückblick erzählt wird.

Es ist ein Rückblick im Rückblick, in dem der Zuschauer, das eben Passierte noch einmal sieht, nur aus einem anderen Blickwinkel. Zwei unterschiedliche Blickwinkel für Mythos und Wahrheit. Zwei Wirklichkeiten. Folgte die Kamera beim Mythos dem Vertreter des Ostens, der mit Mythen nicht viel zu tun hat, folgt sie nun dem Vertreter des Westens, man kann Doniphons Tat als Zuschauer nachvollziehen und begreifen. Zugleich erlebt man die Entstehung eines Mythos´ mit. Als Motiv nennt Doniphon allerdings er habe es getan, damit Hallie nicht um Ransom trauere.

5. Die Gegenwart (2)

Danach endet der lange Rückblick. Doch entgegen den Erwartungen, will der Zeitungsredakteur die Wahrheit nicht drucken. „This is the West, Sir. When the legend becomes fact, print the legend“. („Wenn die Wahrheit über die Legende herauskommt, drucken wir trotzdem die Legende.“) Dies ist die endgültige Erklärung für die große Anzahl von Legenden. Der Westen braucht die Legenden und vor allem ist niemand daran interessiert die Wahrheit zu erfahren, da sie mehr zerstört, als durch die Legende aufgebaut wurde. Ford zeigt somit nur dem Zuschauer die Wahrheit über die Legende, die Bürger von Shinbone werden sie nie erfahren. Ford bekennt sich zum Anhänger der Legenden.

6. Schlussbemerkung

Dieser Western ist einer DER Klassiker. Viele spätere Westernregisseure, wie Clint Eastwood7 oder Sergio Leone8 haben sich auf diesen Western bezogen. Er behandelt nicht nur eine Legende selbst, sondern auch den Umgang mit Legenden und deren Wirkung auf die Geschichte. Der Film ist auch deshalb sehr sehenswert, da John Ford die Geschichte so erzählt, dass der Zuschauer selbst über zwanzig Minuten hinweg im Dunkeln gelassen wird und die Legende und deren Entstehung nachempfinden kann. Der Film enthält alle zentralen Punkte eines Western und ist doch auf seine Weise wieder untypisch. Er macht den Western zum Thema. Es ist eigentlich ein Western über Western. Die Schlussbemerkung des Zeitungsredakteurs ist mit Recht in die Geschichte eingegangen.

Literaturverzeichnis

Tag Gallagher: „John Ford, The man and his Films“; University of California Press 1986

Benjamin Hembus´ erweiterte Neuausgabe von: Joe Hembus: Das Westernlexikon; München 1976

Douglas Pye: Fort Apache and The man who shot Liberty Valance in Genre and History

Filmverzeichnis

„Der Mann der Liberty Valance erschoss“; DF 1962; 113 min

[...]


1 Benjamin Hembus´ erweiterte Neuausgabe von: Joe Hembus: Das Westernlexikon; S. 411-412 3

2 ebenda

3 Tag Gallagher: John Ford The man and his films; S. 388 6

4 Tag Gallagher: John Ford The man and his films; S. 388

5 Douglas Pye: Fort Apache and The man who shot Liberty Valance in Genre and History

6 Tag Gallagher: John Ford The man and his films;

7 Clint Eastwood nannte bei der Aufnahme seinerselbst in die Hall Of Fame im Jahre 2000 bei einer Rede John Ford eines seiner grössten Vorbilder. Die Feier wurde im Fernsehen übertragen.

8 Leone machte für „Spiel mir das Lied vom Tod“ auch Aufnahmen im Monument Valley, dem Ford-Country. In Benjamin Hembus´ erweiterte Neuausgabe von: Joe Hembus: Das Westernlexikon; S. 611

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
The Man Who Shot Liberty Valance - Western von John Ford
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Veranstaltung
Proseminar "A Man´s Gotta Do, What a Man´s Gotta Do..." - Der Western
Note
2,3
Autor
Jahr
2000
Seiten
17
Katalognummer
V101638
ISBN (eBook)
9783640000517
Dateigröße
363 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Shot, Liberty, Valance, Western, John, Ford, Proseminar, Man´s, Gotta, What, Man´s, Gotta, Western
Arbeit zitieren
Philipp Löhle (Autor:in), 2000, The Man Who Shot Liberty Valance - Western von John Ford, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101638

Kommentare

  • Gast am 2.1.2002

    Nichts verstanden.

    Eine Filmanalyse ist keine Nacherzählung. Der Mythos und die Funktion der Legendenbildung in den Filmen John Fords ist natürlich ein wenig komplexer als hier dargestellt. Und natürlich propagiert der Film nicht eine sonstwie geartete Mythenbildung, sondern hinterfragt extrem kritisch die Entstehung diverser Mythen. Das scheint vom Autor nicht verstanden worden zu sein. Unbefriedigend, setzen.

Blick ins Buch
Titel: The Man Who Shot Liberty Valance - Western von John Ford



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