Aktuelle Lage der deutschen Exportwirtschaft


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

6 Seiten, Note: 15 Punkte


Leseprobe


VWL - Hausarbeit

Aufgabe: Recherchieren Sie über aktuelle Probleme/Situation zum den Themen Einkommensverteilung, Außenhandel oder Entwicklungspolitik!

Thema: Aktuelle Lage der deutschen Exportwirtschaft

Quellen: Thüringer Allgemeine von Mittwoch, den 14. Februar 2001 „Allgemeine Volkswirtschaftslehre“, Oldenburg Verlag, 1993 „Außenhandel“, Kiehl Verlag, 1998, 9. Auflage Internet („N24“, „Tagesspiegel“, „Statistisches Bundesamt“)

Was ist Au ß enhandel?

Laut Prof. Dr. Dipl.-Kaufmann F. - Ulrich Jahrmann wird der Außenhandel als „betriebliche Außenwirtschaft“ definiert und „umfasst alle betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten bei der Unterhaltung von wirtschaftlichen Beziehung zum Ausland auf der Grundlage des grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehrs sowie von Rechtsübertragungen.“ Der Außenhandel läst sich in verschiedene Formen unterteilen, als Grundformen werden Import, Export und Transithandel betrachtet. Import ist der Bezug von wirtschaftlichen Leistungen aus dem Ausland. Als Transithandel bezeichnet man die Durchführung von wirtschaftlichen Leistungen, wobei der Ausführende Transithändler weder seinen Sitz im Import- noch im Exportland hat. Weiteren Sonderformen sind Veredlungsverkehr, Lizenzfertigung, Kooperationen, Direktinvestitionen, Kompensationsgeschäfte und Auslandsprojektgesellschaften. In meiner Ausarbeitung habe ich mein Schwerpunkt auf den Export gelegt.

Bedeutung des Au ß enhandels

Für Deutschland ist ein guter Außenhandel sehr wichtig, da Deutschland als rohstoffarmes Land zählt. Das heißt, es fehlt Deutschland an Produkten die hier nicht angebaut werden können (Kaffee , Tee) oder nicht vorkommen (Öl).Dies führt zu einer hohen Importrate dieser benötigten Produkte. Um die Kosten für importierte Waren zu decken, ist es wichtig das der Export steht’s höher als der Import liegt.

Deutschland ist Heute einer der drei stärksten Weltlieferanten (USA / Japan). Durch den Export werden jährlich, im 3-stelliger Milliarden Bereich Gewinne, erzielt

Allgemeines zum Export

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Als Exporte gelten alle Waren und Dienstleistungen, die von Inländern an Ausländer verkauft werden. Als Export wird also auch der Lohn eines inländischen Pendlers, der im Ausland arbeitet, angenommen. In der Wirtschaft unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Export, den direkten- und den indirekten Export. Beim direkten Export wird der inländische Zwischenhändler umgangen. Der Exporteur liefert unmittelbar an ein ausländischen Großhändler (Zwischenhändler, Einzelhändler) oder sogar gleich an den Endabnehmer. Beim indirekten Export sind noch inländische Außenhandelsunternehmen dazwischen geschaltet.

Direkter Export:

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Beide Exportarten haben natürlich verschiedene Vor- und Nachteile. Beim direkten Export können die Kunden eine „Beziehung“ zu dem Unternehmen aufbauen. So bleibt der unmittelbare Kontakt zu den Kunden erhalten und man erfährt schneller von Kundenwünschen und Kritiken. So kann man schneller auf den Markt reagieren und sich eine Absatzsteigerung erarbeiten. Wenn man seine Produkte über den direkten Exportweg vertreibt trägt man das höhere Kreditrisiko (Bsp.: Zahlungsverweigerung von Kunden). Ein Problem ist die andere Gesetzeslage im Ausland. Diese Ausfälle müssen gut kalkuliert sein, sonst könnte dies das Ende bedeuten. Der direkte Export setzt aber gute Kenntnisse der Auslandsmärkte voraus. Das Unternehmen muss die Notwendigkeit einer richtigen Werbestrategie bewusst sein. Auch muss man wissen welche Wünsche die Kunden im Ausland haben. Man ist gezwungen im Ausland eine „Marktpflege“ betreiben, um einen Markennamen zu erlangen. Dies allein Garantiert fast schon regelmäßige und sichere Einkünfte. Weiter wichtig ist eine eigene Exportabteilung, ein eignes Auslieferungslager und ein guten Kundendienst zu haben. Diese Grundlagen aufzubauen und zu betreiben sind sehr kostenintensiv und für ein kleines oder neu gegründete Unternehmung schwer zu finanzieren. Für diese Firmen lohnt sich der indirekte Export.

Der indirekte Export ist für „mittelständische“ Unternehmen von Vorzug, da kein Kapital für Auslandslagerhaltung und Aufbau eines Auslandsvertriebsnetzes aufgebracht werden muss. Weiterhin eignet sich diese Exportart, für Unternehmen mit geringen und unregelmäßigen Absatzmengen. Ein entscheidender Vorteil besteht noch darin, dass das Unternehmen ein kleineres Risiko trägt. Leider besteht aber kein direkter Kontakt mit den Endkäufer und man kann nicht auf seine Wünsche eingehen. So kann es passieren, dass man nicht schnell genug auf Marktveränderungen reagieren kann. Dies bedeutet vielleicht erheblichen Gewinnverlust.

Aktuelle Geschehnisse

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Am 14. Februar 2001 titelte die Thüringer Allgemeine auf der Titelseite: „Deutsche Exporte erstmals über tausend Milliarden Mark“. Was war geschehen? Das Statistische Bundesamt hat sein Jahresbericht 2000 fertig gestellt und ein neuen Exportrekord zu verzeichnet. Erstmals wurden Waren im Wert von einer Billion Mark im Ausland abgesetzt. Dies bedeutet das Deutschland im vergangenen Jahr, dass stärkste Wirtschaftswachstum seit der Wiedervereinigung hatte. Die Ausfuhren stiegen um 17% auf 1168 Milliarden Mark (ca. 2336000 Ferraris oder 23360000 Kleinwagen).

Vor allem die hohen Bestellungen zum Jahreswechsel gaben noch einen kräftigen Aufschwung. Laut Bundesverband kam es auch durch den günstigen Euro-Doller Kurs zustande. Durch den starken Export ist auch das reale Wirtschaftswachstum auf 3,1% gestiegen (1999: 1,6%). Zu den stärksten Exportprodukten gehörten wie immer die Automobile. Ein besonderen Zuwachs konnte der Volkswagenkonzern, Porsche, und BMW auf den amerikanischen Markt verzeichnen. Weitere wichtige Exportgüter waren Produkte aus dem Maschinenbau, Chemieprodukte, pharmazeutische Erzeugnisse, Elektronik sowie Eisen & Stahl (mit sinkenden Anteilen).

Die Länder mit den meisten deutschen Importen waren Frankreich, Great Briten und die USA.

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Angaben in Milliarden DM

Die oben abgebildete Tabelle zeigt die wichtigsten Länder für den deutschen Export (Quelle: Statistisches Bundesamt). Aus der Tabelle kann man die Wichtigkeit der Wirtschaftlage in Europa, für Deutschland, ablesen. Fast ¾ der gesamten Exportgüter gehen in andere europäischen Länder. Außerdem sieht man die Wichtigkeit neue Absatzmärkte zu schaffen. Wenn einmal der europäische Markt gesättigt ist, könnte das ein wirtschaftlicher Zusammenbruch für Deutschland bedeuten, da keine Produkte im europäischen Ausland abgesetzt werden können. Da halte ich es für wichtig Afrika Aufbauhilfe zu leisten, da dort der Markt von Morgen liegt. Bis jetzt gehen nur ca. 4% all unserer Exportgüter nach Afrika. Ein weiter wichtiger „neuer“ Markt für Deutschland kann die ehemalige Sowjetunion sein. Da sie ein reichliches Vorkommen an Erdöl und Erdgas haben. Vielleicht läst sich in naher Zukunft eine Wirtschaftsbeziehung aufbauen, dadurch wäre die Bundesrepublik nicht von den OPEC-Ländern erpressbar (bzw. abhängig). Ein positiver Trend läst sich schon jetzt ablesen, die zunehmend steigenden Absatzzahlen in Russland und China.

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Das man erst so eine so gute Exportbilanz vorweisen kann, müssen verschiedene Faktoren erfüllt sein. Einer der wichtigsten Vorraussetzungen ist es erst einmal gut ausgebildete Arbeitskräfte zu haben. Ohne sie würden keine Qualitätsprodukte auf den Markt kommen. Eine weitere Vorraussetzung ist, dass im Inland genügend Maschinen zur Produktion bereit stehen, so das man den ganzen Markt mit Produkten versorgen kann. Es muss auch genügend Kapital für eine gesicherte Produktion vorhanden sein. Weiterhin muss erst mal eine Nachfrage nach meinen Produkten im Ausland bestehen. Ich kann keine Waren exportieren, wenn der ausländische Markt schon damit versorgt ist oder keine Interesse besteht. Das Unternehmen muss geringe Produktionskosten aufweisen, wenn das nicht der Fall ist steigt der Preis des Produktes und es wird für die Käufer uninteressant. Als letzte Vorraussetzung sehe ich noch das im Ausland erst eine finanzielle Grundlage geschaffen sein muss, Waren zu importieren. Ich denke Deutschland erfüllt fast alle Vorraussetzung gut.

Mein Kritikpunkt in Deutschland sind die steuerlichen Belastungen für die Unternehmen, dadurch steigen die Produktionskosten und der „Wirtschaftsplatz Deutschland“ geht verloren, Die Unternehmen gehen ins Ausland und produzieren dort kostengünstiger.

Deutsche Produkte sind im Ausland als Qualitätsprodukte bekannt. Weiter wird noch der hohe technische Standart, die Zuverlässigkeit sowie die Pünktlichkeit (der Lieferung) geschätzt. Leider ist der ganze Optimismus um die gestiegene Exportbilanz nicht ganz so „Lupenrein“ wie es aussieht. Durch die extrem gestiegenen Ölpreise und der Schwäche des Euros erhöhten sich auch der Importwert. Auch zeichnet sich 2001, durch die spürbare Inflation eine Verlangsamung auf. Die Importe sind um 21,7% auf 1059 Milliarden Mark gestiegen. So bleibt der Bundesrepublik ein Ausfuhrüberschuss von109 Milliarden Mark. Im vorigen Jahr lag der Ausfuhrüberschuss noch bei 127,5 Millaiden Mark.

Für das Jahr 2001 wird ein Importrückgang, durch den steigenden Euro Kurs und „Abkühlung“ der Konjunktur in der USA erwartet. Und nach Angaben von Volker Tschirch läst sich ein gutes Jahr 2001 erwarten. Er rechnet mit einem Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich (aber nicht so hoch wie 2000). So dürfte ein höhere Ausfuhrüberschuss, als 2000, zu erwarten sein.

Glossar

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Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Aktuelle Lage der deutschen Exportwirtschaft
Note
15 Punkte
Autor
Jahr
2001
Seiten
6
Katalognummer
V101507
ISBN (eBook)
9783638999236
Dateigröße
403 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aktuelle, Lage, Exportwirtschaft
Arbeit zitieren
Georg Pankalla (Autor:in), 2001, Aktuelle Lage der deutschen Exportwirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101507

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