Pizzaro, Francisco


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

3 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Geschichtskurs Jagst. 11 Referat: Francisco Pizarro

Die Spanier erfuhren immer mehr über das reiche Land "Biru" und als man wußte, daß Asien weit jenseits des blauen Meeres liege, und man nicht mehr zu befürchten brauchte, daß der Großkhan der Tataren den Indianern zu Hilfe kommen würde, da fand sich eines Tages ein Mann, der bereit war, das Goldland zu erobern: Francisco Pizzaro.

Um 1475 wurde Pizarro als unehelicher Sohn eines spanischen Hauptmanns in Truxillo in Spanien geboren und wurde Schweinehirt. Weil ihm ein Tier seiner Herde entlief, flüchtete er wie viele, die sich in der Alten Welt etwas zu Schulden kommen ließen, in die Neue Welt. Ein Dutzend Jahre später ließ er sich in Panama als Besitzer ausgedehnter Ländereien nieder.

Mit 36 Jahren nahm er an dem Erkundungsmarsch Balboas teil, dessen Truppen 1513 bis an den Pazifik vorstießen und Pizarro erstmals Nachrichten über das goldreiche Land "Biru" erbringen sollten. Diese Nachricht interessierte Pizzaro so sehr, daß Pizarro sich 1522 mit zwei weiteren Eroberern zusammentat. Der eine war Diego de Almagro, ein ausgezeichneter Organisator, der andere war Pater Ferdinand, ein Unterpfarrer aus Panama, der dem Unternehmen 20000 Goldpesos beisteuerte.

Die ersten beiden Expeditionen nach dem Goldland in den Jahren 1524 und 1526 endeten kläglich; von den angeworbenen Mannschaften kehrte jeweils nur die Hälfte zurück. Doch weder Pizzaro noch Almagro ließen sich davon entmutigen. Im Frühjahr 1526 schlossen sie einen regelrechten Vertrag über die Teilung des noch nicht eroberten Landes, dessen Inbesitznahme sie sich jedoch sicher waren.

Was Pizzaro bei den verschiedenen Erkundungsvorstößen bereits gesehen hatte, waren einige Küstenstädte des Inkastaates, die ihn und nach seiner Berichterstattung auch Kaiser Karl den V. sehr reizten. Dieser ernannte Pizzaro im Juli 1529 zum Generalkapitän von Peru und 13 seiner Getreuen zu Rittern.

Ende Januar 1531 brach Pizarro endgültig von Panama nach Peru auf. Er lief zunächst den Hafen San Mateo an, der nicht sehr weit nördlich des Äquators lag. Von hier aus nahm er die Eroberung des Inkareiches in Angriff. Die Spanier marschierten zunächst in die Stadt Coaque ein, in der es reichlich Gold und Silber zu plündern gab. Das gleiche galt für die Stadt Tumbez. Als man weiter in das Land eindrang, begann das Unternehmen jedoch schwieriger zu werden. Pizzaro tat gut daran, nur die getreusten seiner Mannschaft mitzunehmen: 102 Mann; 63 Reiter und 3 Muskeltiere. Unbehelligt nahm er die unbesetzten Inkafestungen ein, bis er eines Tages vor Cajamarca, der Residenz des Inkakönigs Athahualpa stand.

Am 15. November 1532 marschierte Pizzaros Schar von den Hängen der Berge in die Stadt Cajamarca ein. Zwar lag die Stadt völlig leer da, doch hatten sich am gegenseitigen Hang 50000 kampferprobte Soldaten der Inka versammelt. Somit konnte Pizzaro mit ehrlichem Kampf gegen die Übermacht der Inkas nichts ausrichten.

Daher ließ sich Pizzaro eine List einfallen, mit der er den König der Inkas schließlich gefangen nahm: Er schickte seinen Halbbruder Fernando Pizarro in das feindliche Lager, damit dieser mit den Räten Athahualpas ein Treffen zwischen dem Kaiser Perus und Francisco Pizzaro arrangiere. Am nächsten Tag erschien der Führer der Inkas mit Adligen und Priestern im Gefolge in der von nur wenigen Spaniern besetzten Stadt Cajamarca. Die Spanier erklärtem ihm, der Rest ihrer Landsleute habe sich aus Furcht vor dem erhabenen Herrscher versteckt und danach laß ein Feldkaplan der Spanier dem Inkaherrscher etwas aus der Bibel vor. Dieser warf die Bibel der Spanier aus Enttäuschung darüber, daß sie zu ihm nicht sprach wie offensichtlich zu den Eindringlingen, auf den Boden, nachdem er sie dem Feldkaplan der Spanier entrissen hatte. Auf diesen Moment hatte Pizarro gewartet. Nun hatte er einen triftigen Grund, sich des Inkaherrschers zu bemächtigen, empfanden die Spanier seine Handlung doch als Provokation und als eine Beleidigung der christlichen Religion. Mit zwanzig Schwerbewaffneten stürmte er aus seinem Versteck hervor und nahm Athahualpa gefangen. Eine alte Chronik berichtet darüber, daß bei diesem Blutbad 4000 Soldaten der Inkas binnen einer halben Stunde durch die schwerbewaffnete Reiterei der Spanier getötet wurden.

Athahualpa, der die krankhafte Goldgier der Spanier kannte, versuchte sich mit Hilfe seiner Schätze freizukaufen. Seine Untertanen brachten den Spaniern innerhalb von zwei Monaten fast soviel Gold, daß der Raum, indem der Herrscher Perus gefangen gehalten wurde, bis fast an die Decke mit Gold gefüllt war. Doch Pizarro dachte nicht daran, sein Versprechen, den Inkaherrscher nun freizulassen, einzulösen. Statt dessen ließ er ihn nach einem verlogenem Scheinprozeß im August 1533 hinrichten.

Das Inkavolk übte fortan unter Führung des Inkas Manco an den Spaniern militärisch Rache, doch behielten die Weißen schließlich die Oberhand, da sich die Inkas aufgrund der herannahenden Zeit der Saat gezwungen sahen, sich zurückzuziehen um nicht zu verhungern. Doch erst 1544 gelang es den Spaniern mit Hilfe neu eingetroffener Truppen, die aufständischen Inkas endgültig zu besiegen.

Pizarro gründete 1535 die neue Hauptstadt Lima. Aber kaum war das erfolgt, kam es zwischen ihm, dem Generalkapitän, der einst die Existenz Almagros Kaiser Karl dem V. verschwiegen hatte, und dem Betrogenen zu der Schlacht von Salinas vor den Toren Cuzcos, die Pizarro jedoch für sich entscheiden konnte. Almagro ließ er im Frühjahr 1538 im Gefängnis erdrosseln.

Drei Jahre später, am 26. Juni 1541, wurde er von den Anhängern Almagros in seinem eigenen Haus in Lima ermordet.

Quellen: Das große Buch der Entdeckungen von Paul Herrmann/ Ensslin&Laiblin Verlag Reutlingen; Internet

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Pizzaro, Francisco
Note
gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
3
Katalognummer
V101318
ISBN (eBook)
9783638997355
Dateigröße
325 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pizzaro, Francisco
Arbeit zitieren
Daniel Milewski (Autor:in), 2001, Pizzaro, Francisco, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101318

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