Shakespeare, William - Hamlet


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

3 Seiten, Note: 15 Punkte


Leseprobe


Hamletvortrag

I. Shakespeares Biographie

II. Allgemeines zur Überlieferung des Hamlet - Stoffes

- entstanden 1601

- 1602 zum Druck angemeldet

- erschien 1603 unter dem Titel " Die Rache Hamlets , des Prinzen von Dänemark "

- Uraufführung in London 1602

- Deutschsprachige Uraufführung in Wien 1773

- Hamlet ist Shakespeares längstes und dramatischstes Drama , gleichzeitig auch sein berühmtestes

- Erste gedruckte Ausgabe des Hamlet erschien 1603 = sog. Quartausgabe und wurde erst 1821

wiederentdeckt - erwies sich aber als Raubdruck

- Quartausgabe = Bogen des Druckpapiers wird zweimal gefaltet , so dass die Buchseite nur 1/4 des normalen Papiers darstellt

- Folioausgabe = einmal gefaltet

- Wie gesagt : Quarto I. = Raubdruck , da unautorisiert - wurde wahrscheinlich von einer Gruppe

Schauspieler aufgeschrieben

- 1604 = Quarto II. erschienen - autorisiert ist wahrscheinlich nach Shakespeares eigenem Manuskript gedruckt wurden

- es gab auch noch Quarto III. + IV. + V. die der zweiten sehr ähnlich waren

- außerdem gab es bis 1703 noch einige Folioausgaben

- Hamletstoff entstammt einer alten nordischen Sage

- Wurde zum erstenmal vom Historiker und Bischof Saxo Grammaticus aufgezeichnet

- Seine Sammlung enthält nicht nur eine Reihe von Tatsachen aus Dänemarks Geschichte , sondern auch einen Abschnitt über die Legenden und Bräuche Nordeuropas

- 1565 = Francois de Belleforest veröffentlicht eine Serie tragischer Prosadichtungen > Sage über alte nordische Sage enthalten

- 1582 Hamletsage erscheint ebenfalls in Belleforests gesammelten tragischen Geschichten

- vermutlich ist die richtige Quelle des Shakespeare-Hamlet ein Drama des Thomas Kyd , dessen Drama die größte Ähnlichkeit mit Shakespeares Drama hat - er ist also vermutlich der Autor des Urhamlet

- es wurden verschiedene Versuche unternommen , diesen Urhamlet zu rekonstruieren - die meisten Versuche stützen sich auf das deutsche Schauspiel der bestrafte Brudermord

- eine britische Schauspielergruppe hat ein Hamletstück in Deutschland aufgeführt - dieses könnte von den deutschen Schauspielern aufgeschrieben und gedruckt wurden sein

III. Ausführliches zum Hamlet

1. kurze Inhaltliche Zusammenfassung

- der dänische Prinz Hamlet kehrt nach dem Tod seines Vaters an den Hof in Helsingör zurück

- er findet jedoch nur noch Trümmer vor : seine Mutter ist schon wieder vermählt mit dem Bruder Claudius des Verstorbenen

- Hamlet erhält die Nachricht vom Geist seines Vaters , das dieser von Claudius umgebracht wurde , und fordert ihn auf , diesen Mord zu rächen

- Hamlets einzige Vertraute sind nur noch Horatio und Ophelia , von der er sich jedoch dann auch lossagt

- Hamlet wird , nachdem er durch ein Theaterstück , welches den Mord des Vaters darstellt , Claudius indirekt des Mordes beschuldigt , von diesem nach England geschickt , wo er ermordet werden soll .

- Bevor er fährt , hat Hamlet noch eine heftige Auseinandersetzung mit seiner Mutter , bei der er den alten Hofmeister Polonius - Vater der Ophelia - versehentlich ersticht

- Hamlet fährt nach England - Ophelia sucht den Freitod

- Hamlet kehrt jedoch , zum Schmach des Königs nach Helsingör zurück und soll nun von Laertes , dem Bruder der Ophelia zum Kampf gefordert werden , der jedoch einen vergifteten Dolch besitzt und Hamlet damit töten soll .

- Im Eifer des Gefechts vertauschen beide die Waffen und werden verletzt - somit sind beide dem Tod geweiht durch den vergifteten Dolch .

- Hamlets Mutter trinkt versehentlich den zusätzlich für Hamlet bereitgestellten vergifteten Wein und stirbt

- Hamlet ersticht Claudius und ernennt kurz vor seinem Tod den norwegischen Prinzen Fortinbras zu seinem Nachfolger .

2. Entstehungszeit des Werkes und wichtige Merkmale die auch auf das Werk Hamlet wirken

- Werk Hamlet entsteht um 1600/1601

- Dies ist die Zeit Elisabeths I. somit die Elisabethanische Zeit :

- Elisabeth verbreitete einen allumfassenden Nationalgeist , der sich in der zweiten Hälfte des 16.Jhd. in ganz England ausbreitete

- E. gelang es , das Vertrauen des Volkes in die Monarchie wiederherzustellen nach der Spaltung des Landes und der Beendigung des Krieges einen wirtschaftlichen Aufschwung für England zu liefern

- Die ganze Entwicklung England wurde wieder in normale Bahnen gelenkt und das Land von innen her sehr gestärkt

- Jedoch zerbrach am Ende ihrer Ära das Land wieder durch die Hinrichtung Maria Stuarts - FR richtete sich als Feind gegen England

- E. missbrauchte ihre Macht und machte sich dadurch bei ihrer Bevölkerung sehr unbeliebt

- Trotzdem war das Elisabethanische Zeitalter nicht nur ein Zeitalter großer politischer Erfolge , sondern auch die Ära einer außerordentlichen kulturellen Blüte Englands > siehe Shakespeare u.a.

- Unter Elisabeths Regierung gelangte England somit zu Weltgeltung und wirtschaftlichem Aufschwung

- Es ist die große Zeit der Segelschifffahrt , der Abenteurer , der Entdeckungen und Wirtschaftsniederlassungen , der Reformation und des Sieges über die spanische Armada

- Renaissance gelangte ins Land und führte zu einer weltoffenen , vergeistigten und genussfreudigen Weltanschauung

- Zeit des großen literarischen Aufschwungs > Shakespeare , Milton , Spencer , Marlowe ...

- Publikum erfreute sich am Theater - somit entstanden und entwickelten sich die Theater mit rassanter Geschwindigkeit :

- das erste feste Theater Englands = THE THEATRE - wurde 1576 von Jacob Burbadge gebaut .- es wurde 1598 wieder abgerissen - weil Pachtvertrag abgelaufen : = kunstloser Holzbau , rechteckige Bühne im Hof , keine Bänke für Zuschauer

- aus den Baumaterialien wurde das GLOBE gebaut - das berühmteste Theater Londons . es brannte 1613 ab , wurde wieder aufgebaut

- neben diesen berühmten sind nahezu 20 öffentliche und private Theater entstandnen : > Cutain , Rose , Swan

- dazu entstanden natürlich auch die Schauspielergruppen > Chamerlain's Men

- wurden zu den King's Men ernannt - denen gehörte Shakespeare an ; weiterhin = Admiral'S Men wichtig zu nennen

- ENTWICKLUNG :

- zu der einfachen rechteckigen Spielfläche kam die kulissenlose Vorderbühne , eine Hinterbühne und kleine , überdachte Oberbühnen ; Galerien wuchsen bis drei Stock in die Höhe

- Schauspieler und Zuschauer = ausschließlich Männer

Die Elisabethanische Zeit gelangte das Theater also zu einer Blüte , wie sie in Keinem anderen Land noch ihm selbst je erlebt wurde . Nie wieder gab es eine solche Häufung dramatischer Talente , nie wieder so viele dramatische Werke in einer Epoche . In Shakespeares Werk erreichte die dramatische Kunst ihre Vollkommenheit .

3. Warum schreibt Shakespeare das Werk Hamlet - Was drÄngte ihn dazu ?

Der Humanismus :

- Das Werk Hamlet wurde in der ausklingenden Epoche des Humanismus / Renaissance geschrieben

- Der Humanismus ist eine geistliche Bewegung , das im Zeitalter ein neuentdecktes geistiges Gedankengut und Menschenbild gewann

- Diese Bewegung bildet sich seit dem 14.Jhd. in Italien

- Renaissance = Wiedergeburt / Wiedererwachen ; gezeichnet durch die Wiederbelebung antiker Kunst und Gedanken seit 1350

- Humanismus = Menschlichkeit ; Betont die Würde und den Wert des Individuums ; orientiert sich am Humanitas-Begriff der Antike

- MERKMALE : diese Bewegungen entspringen der Sehnsucht und dem Wunsch nach geistiger Erneuerung ; man strebt höchste individuelle Persönlichkeitsentfaltung an

- Es entwickeln sich bestimmte Ideale bei den Menschen - vor allem in Bezug auf eine neue Regierung und au den menschlicheren Umgang untereinander .

All das prägte natürlich auch Shakespeare . In dem Werk Hamlet werden diese Merkmale der Bewegung des Humanismus sehr deutlich :

- Hamlet besitzt ebenfalls seine bestimmten Ziele zur Verwirklichung einer besseren Welt - er fordert Veränderung , und hofft , die erlernten eigenen Ideale , die sich beim Studium im Wittenberg herausgebildet haben , jetzt als neuer König verwirklichen zu können . Doch schon bald muss er feststellen , das eine neuere , bessere Welt und Vernunft mit Gewalt verbunden ist . Er ahnt , das sich seine Idealvorstellung nicht ohne Gewalt und Intrigen durchsetzen lässt . An dieser Einsicht geht er letztendlich auch zugrunde , da seine Ideale zwar nicht falsch , die Welt in der er lebt aber noch nicht reif dafür ist .

- Dieses Problem hatten auch viele der damals Lebenden Humanisten - Shakespeare entwickelte in dem Werk Hamlet ein Menschenbild , dessen Erfüllung in der Zeit in der er lebte nicht möglich war , sondern einer besseren Zeit vorbehalten bleibt . - er scheitert also an der Gesellschaft

Shakespeare setzte die Existenz von Klassen , Klassengegensätzen und Klassenkämpfen voraus . Shakespeare hat den Gestus des geschichtlichen Ablaufs seiner Zeit durch die Figuren genau dargestellt . Er hat immer die kräftigen Kämpfe seiner Zeit mit seinen Mitteln mitgekämpft . In einzelnen Szenen seiner Werke wird das direkt oder indirekt deutlich - egal ob pro oder contra . Auch legte er seinen Figuren oft Meinungen in den Mund , die seinen entsprachen , für die Figur selbst aber eine ganz andere Bedeutung haben .

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Shakespeare, William - Hamlet
Note
15 Punkte
Autor
Jahr
2001
Seiten
3
Katalognummer
V101250
ISBN (eBook)
9783638996686
Dateigröße
330 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Shakespeare, William, Hamlet, Thema Hamlet
Arbeit zitieren
Nadine Groß (Autor:in), 2001, Shakespeare, William - Hamlet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101250

Kommentare

  • Gast am 23.11.2002

    Danke schön !.

    schön kurz! Tiefere Sinn fehlt
    = humanistische Gesinnung Hamlets

  • Gast am 7.9.2002

    Hamlet.

    Servus!!!
    Ich Danke Dir für diesen Beitrag.
    Du hast mich vor der Nicht-Versetzung gerettet.
    Mach weiter so!!
    Kannst ja mal zurück mailn.
    Ciaoi

  • Gast am 2.12.2001

    Danke!.

    Ich möchte mich bedanken, denn dieses Referat hat mir sehr bei meinen Hausaufgaben geholfen.

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