Hitler - Schwerpunkt: Jugend und Aufstieg


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

5 Seiten


Leseprobe


Autor: Sandra Hense

ADOLF HITLER

Adolf Hitler wurde geboren am 20.April 1889 in Braunau am Inn in Österreich. Er war der Sohn eines Zollbeamten (Alois Hitler (bis 1877 Schicklgruber)) und seiner Frau Clara (geb. Pötzel) und wuchs in Braunau, Passau, Linz und ab 1898 in Leonding bei Linz auf. Er hatte drei ältere Geschwister, die alle vor kurz seiner Geburt an Diphtherie starben. Wahrscheinlich war sein Großvater väterlicherseits ein Jude, der für seine Großmutter arbeitete. Sein Vater erzog ihn sehr streng und setzte auch oft Schläge ein.

Nachdem sein Vater pensioniert war, setzte er alles daran Adolf dazu zu bringen, ebenfalls eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Dieser jedoch wollte unbedingt Kunstmaler werden und stritt deshalb oft mit seinem Vater. Seine Leistungen in der Schule ließen nach und nachdem er sitzen zubleiben drohte verließ er zwei Jahre nach dem Tod seines Vater die Schule ohne Abschluss. Da er zunächst nicht zu einer Erwerbstätigkeit gezwungen war, widmete sich Hitler der Lektüre völkischer Schriften und der Malerei.

Von 1905 bis 1907 lebte er ohne Ausbildung und Beruf in Linz und wurde finanziell durch seine Mutter unterstützt. 1907 ging er nach Wien, weil er die allgemeine Malschule an der Akademie der Bildenden Künste besuchen wollte. Er scheiterte jedoch zweimal an der Aufnahmeprüfung (1907 und 1908), da seine malerischen Fähigkeiten nicht ausreichend waren. Man empfahl im ein Architekturstudium, doch da er keinen Schulabschluss hatte, blieb ihm dieser Weg versperrt. Wie in Linz führte er auch in Wien ein bohemienhaftes Leben und bezeichnete sich als Schriftsteller und Kunstmaler. Sein Leben bestand aus häufigen Opernbesuchen und künstlerischen Versuchen auf verschiedenen Gebieten. Nach dem Tod seiner Mutter in Dezember 1907 lebte er von einer Waisenrente und Zuwendungen seitens seiner Familie. In der Zeit von 1908 bis 1913 wohnte er in Obdachlosen- und Männerwohnheimen. Die Erlebnisse in der Hauptstadt des Vielvölkerstaates und die Lektüre antisemitischer Zeitungen und Bücher bestimmten Hitlers ,,Weltanschauung" und prägten seinen rassistisch begründeten Judenhass und seine radikale Feindschaft gegen den Marxismus und Liberalismus.

Am 24.05.1913 ging Hitler nach München um sich dem österreichischen Militärdienst zu entziehen. Er wurde von österreichischen Behörden aufgespürt und zur Musterung nach Österreich zurückgebracht, wo er jedoch als ,,untauglich" abgelehnt wurde. 1914 meldete er sich in München freiwillig zum Militärdienst und wurde im Reserve-Infanterie-Regiment 16 als Meldegänger. Im Laufe des Krieges erreichte er (nur) den Dienstgrad eines Gefreiten und wurde im Dezember mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Im Oktober 1916 zog er sich eine schwere Beinverwundung an der Westfront zu. Nachdem Hitler im August 1918 mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet wurde, erlitt er im Oktober eine schwere Vergiftung mit kurzzeitiger Erblindung durch einen Gasangriff und erlebte das Ende des Krieges im Lazarett. Der Krieg war ein prägendes und für Hitlers weitere Entwicklung zentrales Erlebnis welches ihn den Entschluss reifen ließ Politiker zu werden. Ende November 1918 nach dem Lazarettaufenthalt in Pasewalk kehrt er zum Infanterieregiment 2 nach München zurück und war für die Reichswehr als ,,Verbindungsmann" und ,,Aufklärungsredner" tätig.

Im Juni 1919 wurde Hitler von seiner Einheit zur Teilnahme an einem Rednerkurs für ausgewählte ,,Propagandaleute" an der Universität München vorgeschlagen und zeichnete sich als talentierter Redner aus. In seinen ersten schriftlichen Notizen hebt er als vordringlichstes Ziel die ,,Entfernung der Juden überhaupt" hervor. Im September 1919 besuchte er eine Versammlung der kleinen, extrem antisemitischen, rechtsgerichteten Deutschen Arbeiterpartei (DAP). Wenig später trat er in die DAP ein (Mitgliedsnummer 555, DAP hatte bei 500 angefangen zu zählen um eine größere Mitgliederzahl vorzutäuschen). Im Oktober 1919 hielt Hitler seine erste politische Rede vor Mitgliedern der DAP und entwickelte sich zum Versammlungsredner und Propagandachef. Im Februar benannte sich die DAP in die NSDAP um. 1920 wurde Hitler aus der Reichswehr entlassen und widmete sich fortan der Parteiarbeit. 1921 wurde Hitler Vorsitzender der NSDAP durch gute Propaganda und einer darauffolgenden großen Anhängerschaft und erhielt damit Diktatorische Vollmachten innerhalb der Partei. Er formte die Partei nach seinen Wünschen. Er führte den Heilsgruß ein, genauso wie Uniformen und Ränge und machte Hakenkreuzfahnen zum Parteisymbol.

Am 9. November 1923 versuchte Hitler einen Putsch gegen die Regierung. Ursprünglich war Hitlers Plan mit seinen Anhängern die Republik von Berlin aus zu stürzen. Als er jedoch erfuhr, dass sich am Abend des 8.November 1923 die nationale und konservative Prominenz Bayers im Münchner Bürgerbräukeller treffen sollte, änderte er seine Pläne und beschloss, die geplante Versammlung an sich zu reißen. Er ließ den Bürgerbräukeller von SA-Leuten einnehmen und zwang die dort anwesenden Politiker unter Waffengewalt, sich seiner provisorischen Regierung, die von nun an die Macht übernehmen sollte, anzuschließen. Jene Politiker wiederriefen jedoch sofort nach verlassen des Bürgerbräukellers ihre Zugeständnisse. Das Volk war jedoch auf Hitlers Seite und so musste der Putsch von Regierungstruppen mit Waffengewalt niedergeschlagen werden. Hitler floh aus Deutschland, wurde aber 2 Tage später in Uffing verhaftet. Der Prozess dauerte vom 26.Februar bis 1.April 1924. Das Urteil lautete auf 5 Jahre Festungshaft, außerdem wurde die NSDAP verboten. Hitler nutzte den Prozess als Forum für seine antirepublikanische Propaganda. Am 20. Dezember 1924 wurde Hitler, nach nur 9 Monaten Haft aus der Festung Landsberg am Lech vorzeitig entlassen. Während seiner Haftzeit verfasste Hitler den ersten Band von ,,Mein Kampf", indem er seine Weltanschauung vermittelte und sein Märtyrerbild zu inszenieren versuchte. Das Buch ist Recht unübersichtlich geschrieben, veranschaulicht trotzdem deutlich Hitlers Ziele, Deutschland, auf Kosten anderer ,,Menschenrassen", auszuweiten und die Juden in ganz Europa zu vernichten. Leider wurden seine Aussagen von zu wenigen Leuten wirklich ernstgenommen.

1925 übernahm er erneut die Führung der neugegründeten NSDAP. Wieder betonte er in seinen Reden, dass er, sobald er die Macht in Deutschland errungen habe, eine Diktatur, die auf seine Person ausgerichtet sein würde, errichten werde. Dieses Prinzip führt er schon damals innerhalb der Partei ein. 1925 wurde Hitler auf Antrag aus der österreichischen Staatsbürgerschaft entlassen und ist seither staatenlos. Kurz vor 1926 der zweite Band von ,,Mein Kampf" erschien, wird Hitler durch die bayrische und preußische Landesregierungen ein Redeverbot erteilt, das jedoch schon 1927 wieder aufgehoben wurde. Im Oktober 1931 empfing Reichspräsident Hindenburg Hitler erstmals zu einer Aussprache. Im Februar 1932 erhielt Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft, indem er als Regierungsrat in den Braunschweigischen Staatsdienst eintrat und damit die Grundvoraussetzung für seine Machtübernahme schuf.

Am 13. August 1931, nach den Reichstagswahlen vom 31.Juli, aus denen die NSDAP als stärkste Fraktion hervorgeht, wurde Hitlers Forderung auf Ernennung zum Reichskanzler von Hindenburg zurückgewiesen. Nachdem die NSDAP schon längere Zeit die stärkste Partei im Reich war, konnte sich der damalige Reichpräsident Hindenburg nicht mehr gegen eine Machtübernahme von Seiten Hitlers wehren. Er gab nach und ernannte Hitler am 30 .01.1933 zum Reichskanzler.

Ab 1934 begann Hitler damit, systematisch politische Gegner ermorden zu lassen. Außerdem wurde die SS (Schutzstaffel) aus der Parteigliederung ausgekoppelt und Hitler direkt unterstellt. Nachdem am 2. August 1934 Reichspräsident Hindenburg starb wurde Hitler zum ,,Führer und Reichskanzler" und damit Alleinherrscher in Deutschland. Als am 15. September 1935 die Nürnberger Rassengesetze verabschiedet wurden, schuf Hitler damit die rechtliche Grundlage für die staatliche Diskriminierung und Verfolgung von Juden. Im Oktober 1937 empfing Hitler Benito Mussolini (ital. Diktator) in Berlin und entwickelte mit der ,,Achse- Rom-Berlin" sein außenpolitisches Allianzsystem. Im November 1937 trug Hitler der militärischen Führung seine militärischen und außenpolitische Ziele vor und forderte, dass die Wehrmacht innerhalb der nächsten zwei Jahre kriegsbereit zu sein habe. Am 4. Februar 1938 übernahm Hitler schließlich auch noch den Oberbefehl über die Wehrmacht. Nachdem er zwei Monate zuvor schon gemeinsam mit Goebbels die Reichspogromnacht initiiert hatte, kündigte Hitler im Januar 1939 in einer Reichtagsrede für den Fall eines neuen Weltkrieges die ,,Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" an. Nachdem er im August 1939 einen Nichtangriffspakt mit Stalin geschlossen hatte, hatte er somit beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Krieg geschaffen.

Am 1. September 1939 inszenierte die dt. Armee einen Angriff polnischer Soldaten auf einen deutschen Radiosender, um einen Grund zu bekommen den deutschen Angriff auf Polen als Verteidigungskrieg zu propagieren. Mit der Selbsternennung zum obersten Gerichtsherren schaltete Hitler 1942 auch die letzte unanhängige Institution aus. In seiner letzten Rundfunkansprache am 30.01.1945 beschwur Hitler noch immer den ,,Endsieg", obwohl der Krieg aus deutscher Seite nicht mehr zu gewinnen war.

Einen Tag vor seinem Selbstmord heiratete Hitler seine langjährige Geliebte Eva Braun, die er immer vor der Öffentlichkeit geheimgehalten hatte. Am 30. April 1945 schließlich nahm er sich, zusammen mit Eva Braun im Führerbunker das Leben. Sie nahm Blausäure und Hitler schoss sich in den Kopf. Sein Leichnam wurde von sowjetischen Soldaten verbrannt und in einen unbekannten Fluss gestreut, um Anhängern keine Pilgerstätte zu bieten.

Persönlichkeit Hitlers

Adolf Hitler war ein Aufsteiger mit einer sehr ausgeprägten Führerrolle. Sein Leben begann als ,,Versager". Er beendete die Realschule nicht, scheiterte zweimal an der Aufnahmeprüfung für die Kunstakademie, führte vom 18. bis 25. Lebensjahr eine Frührentner- und Bohemeexistenz und kam in der Armee durchmangelnde Führungsqualitäten nicht über den Rang eines Gefreiten hinaus. Ab dem 30. Lebensjahr bestimmte Politik sein Leben. In seinem Leben fehlte alles was einem Menschenleben normalerweise Schwere, Wärme und Würde gibt: Bildung, Beruf, Liebe, Freundschaft, Ehe und Vaterschaft. Er führte ein eigentümlich leichtes, leichtwiegendes, leicht wegzuwerfendes Leben und hatte ständig Selbstmordgedanken. Frauen waren in seinem Leben immer die Nebensache. Seine langjährige Geliebte Eva Braun heiratete er erst kurz vor seinem Tod. Er hatte all die Jahre, als er an der Macht war, stets bestritten, liiert zu sein. Mit Aussagen wie ,,Meine Braut ist Deutschland!" versuchte er das Volk zu überzeugen, ebenso zu denken und sich für das Vaterland bereitwillig zu opfern. Hitler hatte kaum Freunde und wirkte immer kühl- distanziert gegenüber anderen Menschen. Er scheute keine Mittel, um seine Ziele durchzusetzen z.B. ließ er sogar enge Freunde, von denen er kaum welche hatte, erschießen, wenn sie ihm bei der Verwirklichung seiner Pläne im Weg standen. Seine Arbeitsweise glich der eines freischaffenden Künstlers, der auf seine Inspiration wartet, tagelang, wochenlang scheinbar faulenzt und sich dann, wenn ihn der Geist überkommt, plötzlich in Aktivität stürzt und versucht alles möglichst schnell in die Tat umzusetzen. Er widmet sich seinen ehrgeizigem Ziel - Geschichte zu schreiben. Hitler fehlte es eindeutig an Menschlichkeit, er besaß jedoch starke Willenskraft, Wagemut, Tapferkeit und Zähigkeit, aber auch Rücksichtslosigkeit, Rachsucht, Treulosigkeit, Grausamkeit Selbstüberschätzung und keine Fähigkeit zur Selbstkritik sind wichtige Charaktermerkmale seiner Person. Er besaß hypnotische Fähigkeiten als Redner, obwohl er in seiner Sprache stotterte und abgehackt sprach und seine Reden kaum inhaltliche Struktur oder zumindest ein klares Thema enthielten.

Ende der Leseprobe aus 5 Seiten

Details

Titel
Hitler - Schwerpunkt: Jugend und Aufstieg
Veranstaltung
Referat
Autor
Jahr
2001
Seiten
5
Katalognummer
V101103
ISBN (eBook)
9783638995245
Dateigröße
380 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hitler, Schwerpunkt, Jugend, Aufstieg, Referat
Arbeit zitieren
Sandra Hense (Autor:in), 2001, Hitler - Schwerpunkt: Jugend und Aufstieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101103

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