Wirtschaftspolitik


Skript, 2001

31 Seiten


Leseprobe


Wirtschaftspolitik

Gegenstand der Wirtschaftspolitik

- Außenhandel
- Binnenhandel
- Währung
- Industrieproduktion
- Beschäftigung
- Finanzen
- Renten / Sozialleistungen
- Usw.

Gegenstand und Ziele der Wirtschaftspolitik

Einordnung der Wirtschaftspolitik in die allgemeine Politik

Der Begriff Politik ist griechischen Ursprungs ( politeia = Bürgerrecht, Gesamtheit der Bürger). Man versteht unter Politik Maßnahmen zum Erreichen gesteckter Ziele.

Wirtschaftspolitik umfaßt Maßnahmen, die auf Beeinflussung der Wirtschaft hinzielen, um vorgegebene Ziele zu erreichen.

Von allgemeiner Wirtschaftspolitik ( z.B. Stabilitätspolitik, Vollbeschäftigungspolitik) unterscheidet man spezielle Volkswirtschaftspolitik ( z.B. Agrar-, Handels-, Verkehrs-, Industriepolitik). Wirtschaftspolitik steht in Wechselbeziehungen zu allgemeinen Politikbereichen, etwa der Verteidigungs-, Entwicklungshilfe-, Sozialpolitik). Zielsetzungen der allgemeinen Politik bestimmen häufig die Ziele der Wirtschaftspolitik und wirtschaftspolitische Maßnahmen ( vgl. Festlegen der Wirtschaftsordnung)

Wirtschaftspolitik vollzieht sich meist in drei Stufen

1. Zielprojektionen:

Aufstellung gesamtwirtschaftlicher Ziele

2. Lageranalyse:

Feststellung in wie weit Ziele nicht erreicht sind

3. Maßnahmen:

Einsatz Wirtschaftspolitischer Mittel

Die Träger der Wirtschaftspolitik

Die Träger der Wirtschaftspolitik üben je nach Machtstellung unterschiedlich starke Einflüsse auf die Wirtschaftspolitik aus.

Träger der Wirtschaftspolitik

- Parlamente und Regierungen

Insbesondere Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung

- Deutsche Bundesbank

- Tarifpartner

Insbesondere Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften

- Sonstige Interessenverbände

z.B. IHK, DIHT, BDI, Deutscher Bauernverband

- Überstaatliche Organisationen

z.B. EG, EU, IWF ( Internationaler Währungsfond)

Die von den Trägern der Wirtschaftspolitik angestrebten Ziele sind Ergebnisse von Meinungsbildungsprozessen. Die Ziele müssen in der Regel in eine Rangordnung gebracht werden, die dann ( unter Umständen veränderliche) Wertvorstellungen widerspiegelt.

Magisches Viereck / Fünfeck

An Zielen der allgemeinen Wirtschaftspolitik treten auf:

- Wirtschaftswachstum

( permanenter Anstieg des realen Bruttosozialprodukts )

- Vollbeschäftigung

( Übereinstimmung zwischen der Anzahl von Arbeitsplätzen und der Anzahl der Arbeitswilligen; optimale Ausnutzung der Betriebskapazität)

- Geldwertstabilität

( Gleichbleibende Kaufkraft des Geldes, Stabilität des Preisniveaus)

- Außenwirtschaftliches Gleichgewicht

( Gold- und Devisenabflüsse entsprechen den Gold- und Devisenzuflüssen)

- Soziale Gerechtigkeit ( soziale Symmetrie)

( Einkommensverteilung, Vermögensbildung, soziale Sicherheit

Die Ziele werden zu „ magischen“ Vielecken zusammengefaßt, weil sie sich in der Regel nicht gleichzeitig erreichen lassen.

Magisches Viereck

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wirtschaftswachstum

- Maßstab: Permanenter Anstieg des realen Bruttosozialproduktes
- Ursachen: vermehrter Einsatz der Faktoren Arbeit, Boden, Kapital; technischer Fortschritt,; Arbeitsteilung; verbesserte Ausbildung
- Bedeutung: Vermehrung des materiellen Wohlstandes; bessere

Entfaltungsmöglichkeiten für den einzelnen in der Arbeitswelt; Nutzung des menschlichen Schöpfungsdrangs; ständige Veränderung der ökonomischen Verhältnisse; erhöhte wirtschaftliche Risiken; Gefahren für die Umwelt

- Begleitende Ziele: Wachstum im Gleichgewicht ( ohne wesentliche Konjunktur- schwankungen; staatliche Hilfe bei Strukturwandel; Maßnahmen für den Umweltschutz

Vollbeschäftigung

- Maßstab: Anzahl der Arbeitsplätze entspricht der Anzahl der Arbeitswilligen und Arbeitsfähigen; Nutzung der Betriebskapazitäten zu den geringsten Stückkosten ( DTK)
- Bedeutung: Existenzsicherung; soziale Sicherung; Sicherung des psychischen Gleichgewichtes; Sicherung des sozialen Friedens; Sicherung der staatlichen Existenz; Sicherung des Wirtschaftswachstums

Geldwertstabilität

- Maßstab: gleichbleibende Kaufkraft des Geldes
- Bedeutung: Sicherung für die Geldfunktion, Vermeidung sozialer Ungerechtigkeit ( insbesondere zu Gunsten von Schuldnern), Sicherung der für das Wachstum notwendigen Sparneigung

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht

- Maßstab: Gold- und Devisenabflüsse entsprechen über einen längeren Zeitraum den Gold- und Devisenzuflüssen.
- Bedeutung: Zahlungsbilanzüberschüsse ( Devisenzuflüsse > Devisenabflüsse) vergrößern das Geldvolumen im Inland => importierte Inflation. Zahlungsbilanzdefizite ( Devisenzuflüsse < Devisenabflüsse) vergrößern das Gütervolumen im Inland => Gefährdung der Vollbeschäftigung.

Soziale Gerechtigkeit

- Maßstab: Verwirklichung des Solidaritätsprinzips ( sittliche Verpflichtung zu Leistungen des Einzelnen für die Gesellschaft und zu entsprechenden Gegenleistungen); Erhaltung des Selbsthilfeprinzips.
- Bedeutung: bei Einkommensverteilung, Vermögensbildung, sozialer Sicherheit, gerechte Einkommensverteilung setzt gleiche Startbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft voraus und Anerkennung des Leistungsprinzips ( gemildert durch das Solidaritätsprinzip)

Wirtschaftspolitische Ziele als Zwischenziele, gesellschaftspolitische Ziele als Endziele

Unterschiedliche Instanzen und Gruppen mit zum Teil verschiedenartigen Interessen und Wertvorstellungen bestimmen die Wirtschaftspolitik.

Wurzeln gesellschaftspolitischer Wertvorstellungen

- Religiöse Vorstellungen
- Ideologische Lehren
- Philosophische Grundhaltungen
- Praktische Lebenseinstellungen

Dadurch entstehen gelegentlich Konflikte, seltener bei allgemein formulierten Zielen ( z.B. Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit, Wohlstand), häufiger bei konkreten Zielen ( z.B. paritätische Mitbestimmung). Gestritten wird auch über die Rangfolge wirtschaftspolitischer Ziele wegen der befürchteten oder den gewollten sozialen Auswirkungen.

Wirtschaftspolitik als Ordnungspolitik

Rechtsordnung als Rahmen für die Betätigung der Wirtschaftssubjekte

Die Rechtsordnung ist Teil der gesellschaftlichen Ordnung.

Teilbereiche der gesellschaftlichen Ordnung

- Recht
- Politik
- Wirtschaft

Das Rechts- und damit auch die Wirtschaftsordnung der BRD wird global bestimmt durch das Grundgesetz ( GG vom 24.05.1949).

Die BRD ist nach ihrer Staatsform ein förderativer, demokratischer, parlamentarischer und sozialer Rechtsstaat.

Aufbau eines Aufsatzes am Beispiel: Traditionelle und zeitnahe Ziele der allgemeinen

Wirtschaftspolitik

1. Einleitung

Zielfindung / Träger der Wirtschaftspolitik

2. Hauptteil

2.1 traditionelle Ziele

Vollbeschäftigung

Geldwertstabilität

Wachstum

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht

2.2 Zeitnahe Ziele

Soziales Gleichgewicht

Umweltverträglichkeit

3. Zielkonflikte, Verweis auf gesellschaftliche Ziele

Manche der verfassungsmäßig garantierten Grundrechte wirken sich auf die wirtschaftliche Betätigung aus:

Grundrechte gemäß Grundgesetz ( Auszug)

- Unantastbarkeit der Menschenwürde ( Artikel 1)
- Freie Entfaltung der Persönlichkeit ( Artikel 2)
- Gleichheit aller vor dem Gesetz ( Artikel 3)
- Gewissens-, Glaubens- und Religionsfreiheit ( Artikel 4)
- Freiheit der Meinungsäußerung, Wissenschaft, Forschung und der Lehre ( Artikel 5)
- Schutz für Ehe und Familie ( Artikel 6)
- Versammlungsfreiheit ( Artikel 8)
- Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit ( Artikel 9)
- Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis ( Artikel 10)
- Freizügigkeit ( Artikel 11)
- Berufs- und Gewerbefreiheit ( Artikel 12)
- Unverletzlichkeit der Wohnung ( Artikel 13)
- Eigentums- und Erbrecht ( Artikel 14)

Juristisch strittig ist, ob das Grundgesetz als allgemeine Verfassung auch eine bestimmte Wirtschaftsverfassung festschreibt. Einige Grundgesetzartikel scheinen sowohl eine zentral gelenkte Verwaltungswirtschaft wie auch eine freie Marktwirtschaft auszuschließen.

Für die wirtschaftliche Betätigung enthalten Regelungen u.a. folgende Rechtsbereiche und Gesetze:

Für die Wirtschaft bedeutsame Rechtsbereiche

- Bürgerliches Gesetzbuch ( BGB)
- Verwaltungsrecht
- Handelsrecht ( HGB)
- Gesellschaftsrecht ( BGB, HGB, GmbHG, AktG, GenG
- Wechsel- und Scheckrecht (WG, ScheckG)
- Gewerberecht ( GewO)
- Gewerblicher Rechtsschutz und Wettbewerbsrecht ( Patent-, Warenzeichen-, Gebrauchsmuster -, Geschmacksmustergesetz, Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb ( UWG), Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, Kartellgesetz ( GWB) )
- Konkurs- und Vergleichsrecht ( Konkurs- und Vergleichsordnung)
- Steuerrecht ( Gesetzliche Bestimmungen über Einkommen -, Lohn-, Kapitalertrag -, Körperschaft -, Vermögen -, Erbschaft – und Schenkung -, Gewerbe -, Grund -, Umsatz -, Grunderwerb -, Kapitalverkehr -, Kraftfahrzeug -, Verbrauchssteuern)
- Arbeitsrecht ( BGB, HGB, GeWo, Jugendarbeitsschutz -, Betriebsverfassungs -, Berufsbildungs -, Mutterschutz -, Ladenschluß -, Kündigungsschutz -, Schwerbehinderten
-, Bundesurlaubs -, Lohnfortzahlungs -, Arbeitsgerichts -, Arbeitsförderungsgesetz)
- Sozialrecht ( insbesondere Sozialversicherungsrecht, Kindergeld -, Vermögensbildung -, Sozialhilfegesetz)

Die Wirtschaftsordnung sichert mit ihrer Grundordnung ( Wirtschaftsverfassung) die Funktionsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Zum Wirtschaftssystem gehört neben der Wirtschaftsordnung die Sozialordnung.

Sozialphilosophische Ordnungsideen

- Individualistische Auffassung ( Gesellschaft = Summe von Individuen)
- Kollektivistische Auffassung ( Individuum als untergeordnetes Teilchen der Gesellschaft)
- Personalistische Auffassung ( Der Einzelne wird als Individuum und als Teilchen der Gesellschaft gesehen)

Die Wirtschaftsordnung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

In Marktwirtschaften planen und entscheiden vorrangig die Wirtschaftssubjekte ( Haushalte, Eigentümer von Produktionsfaktoren, Unternehmer). Steuerorgan ist der Markt.

Rollen des Staates in der freien Marktwirtschaft

- Rahmengesetzgebung
- Staat als Wirtschaftssubjekt ( neben Unternehmern und Privathaushalten)

Aufgaben des Staates in Marktwirtschaften

- Schaffung einer marktwirtschaftlichen Grundordnung ( mit Privateigentum, Vertrags- und Wettbewerbsfreiheit)
- Erhaltung der marktwirtschaftlichen Grundordnung ( z.B. durch wettbewerbssichernde Gesetze)
- Betätigung als Wirtschaftssubjekt ( vgl. Haushaltspolitik)

Nachteile der Marktwirtschaft

- Fehlen gleicher Startbedingungen ( Leistungsprinzip)
- Schwankungen des Marktverhalten
- Fehlen außerökonomischer Rücksichtnahme

Vorteile der Marktwirtschaft

- Freiheit und Eigenverantwortlichkeit
- Maximaler Leistungseffekt
- Leistungsgerechte Güterverteilung
- Verbrauchsgesteuerte Wirtschaft

In zentralen Verwaltungswirtschaften ist der Staat einziges Wirtschaftssubjekt. Der Mensch wird vorwiegend als Träger produktiver Leistung gesehen. Den Verbrauchern wird der Planbedarf über ein Bezugsscheinsystem oder eine entsprechende Preis- und Einkommens- politik zugewiesen. Zentrale Planungsbehörden bestimmen: was, wo, in welchen Mengen, mit welchen Produktionsmitteln, in welcher Qualität, wann, produziert werden soll. Damit werden gleichzeitig Investitions- und Konsumentscheidungen getroffen. Probleme ergeben sich bei der Ermittlung des Bedarfs und seiner Dringlichkeit und bei der Bewertung der Güter.

Vorteile zentraler Verwaltungswirtschaften ( aus der Sicht von Befürwortern)

- Hoher Leistungseffekt im Vergleich zu Marktwirtschaften
- Gerechtere Güterverteilung im Vergleich zu Markwirtschaften
- Keine Wirtschaftsschwankungen
- Langfristige Sicherung der Vollbeschäftigung

Die freie Entfaltung der Persönlichkeit ist bei zentraler Planung und den sich daraus ergebenden Zwängen nicht mehr möglich.

Nachteile zentraler Verwaltungswirtschaften

- Fehlender Unternehmungsgeist
- Fehlendes Verantwortungsbewußtsein
- Fehlende Anpassungsfähigkeit an veränderte wirtschaftliche Daten
- Verhinderung von wirtschaftlich- technischem Fortschritt, weil freies Experimentieren fehlt
- Produktion am Bedarf vorbei

Recht gegen Wettbewerbsbeschränkungen

Organisationsformen von Wettbewerbsbeschränkungen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gründe für Konzentrationsvorgänge

- Erringen wirtschaftlicher Macht
- Vergrößerung der Kapitalgrundlage
- Sicherung der Rohstoff und Absatzgrundlage
- Gemeinsame Forschung und Entwicklung
- Ausnutzung steuerlicher Vorteile
- Kostensenkung durch Ausschaltung des Zwischenhandels

Konzentrationsformen

- Kartelle

Vertragliche Zusammenschlüsse von Unternehmen, deren rechtliche Selbständigkeit erhalten bleibt, die aber einen Teil ihrer wirtschaftlichen Selbständigkeit einbüßen.

- Konzerne

Zusammenschlüsse rechtlich selbständiger Unternehmen, die unter einheitlicher Leitung ihre Selbständigkeit aufgeben

- Trusts

Zusammenschlüsse von Unternehmen, die ihre rechtliche und wirtschaftliche Selbständigkeit verlieren

- Syndikate

Kartelle mit gemeinsamer Vertriebseinrichtung ( Verkaufskontor)

- Intere ssengemeinschaften

- Konsortien

Zusammenschlüsse von Unternehmen zur Durchführung genau bestimmter Aufgaben

Bankenkonsortien

- Aktienemissionen
- Auslandsbürgschaften

Kartellformen

- Preiskartell
- Konditionenkartell
- Ex- und Importkartelle
- Gewinnverteilungskartell
- Rabattkartell
- Krisenkartell
- Rationalisierungskartell
- Normen- und Typenkartell
- Kalkulationskartell
- Quotenkartell
- Gebietskartell

Wirkungen der Konzentration

- Marktmißbrauch
- Beseitigung des atomaren / atomistischen Wettbewerbs
- Einseitige Stärkung von Großunternehmen
- Einfrieren von Kostenvorteilen
- Anpassung der Produktion an den Bedarf
- Verhinderung des Ausscheidens unwirtschaftlicher Unternehmen aus dem Wettbewerb
- Hemmnis für den technischen Fortschritt

Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen ( GWB, 1958) hat zum Inhalt

- Kartellverbot
- Mißbrauchsaufsicht über Ausnahmen von diesem Verbot
- Mißbrauchsaufsicht über Preisbindung, Preisempfehlungen und marktbeherrschende Unternehmen

Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb

Generalklausel (§ 1 UWG) : „ Wer im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs Handlungen vornimmt, die gegen die guten Sitten verstoßen, kann auf Unterlassung und Schadenersatz in Anspruch genommen werden.

Schadensermittlung

- konkret
- abstrakt

Unerlaubte Werbung

Irreführende Angaben über Beschaffenheit, Ursprung, Herstellungsart oder Preisberechnung einer Ware, über Art des Bezugs von Auszeichnungen, den Anlaß oder den Zweck des Verkaufs, über die Menge der Vorräte

Strafbare Werbung

Öffentliche Bekanntmachungen oder Mitteilungen an einen größeren Personenkreis mit wissentlich unwahren oder zur Irreführung geeigneten Angaben, die besonders günstige, aber der Wahrheit nicht entsprechende Angebote vortäuschen.

Strafbare Handlungen

Bestechen von Angestellten fremder Betriebe; Verächtlichmachen von Personen, Leistungen oder Waren, sofern diese Tatsachen nicht nachweislich wahr sind; Verbreiten falscher, betriebsschädigender Behauptungen; Auffordern, Verbreiten und sich Erbieten zum Verrat von Geschäftsgeheimnissen; widerrechtliche Verwertung fremder Vorlagen; Kunden

Kartelle

- verboten
- meldepflichtig
- genehmigungspflichtig

Kennzeichen multinationaler Konzerne ( Multis)

- Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten im Ausland ( Unterlaufen von inländischen Restriktionsmaßnahmen)
- Geographische Mobilität
- Investitionsentscheidungen ohne Rücksicht auf nationale Interessen ( Investitionskriterien, niedrige Lohnkosten, Sicherheit, Rentabilität)

Recht gegen den unerlaubten Wettbewerb

Die Wettbewerbspolitik umfaßt Maßnahmen, die den Wettbewerb fördern und ausgestalten, ihn vor Mißbrauch schützen und ihn begrenzen.

Wichtige Wettbewerbsgesetze

- Patentgesetz 1877
- Warenzeichengesetz 1874
- Gebrauchsmustergesetz 1891
- Geschmacksmustergesetz 1878
- Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb 1909
- Rabattgesetz ( 1933), Zugabeverordnung (1932)

Definitionen

Patente

Patente werden erteilt für Erfindungen, die eine gewerbliche Verwertung gestatten. Es handelt sich nur um technische Erfindungen, die gegenüber dem Bekannten einen Fortschritt mit sich bringen und eine Gewisse schöpferische Leistung erfordern.

Warenzeichen

Warenzeichen sind Zeichen, die ein Gewerbetreibender zur Kennzeichnung der von ihm in Verkehr gebrachten Waren verwendet, um sich von anderen Waren der gleichen Art unterscheidbar zu machen ( Marken, Schutzmarken).

Gebrauchsmuster

Gebrauchsmuster erstrecken sich auf Arbeitsgerätschaften oder Gebrauchsgegenstände oder Teile von diesen, soweit sie dem Arbeits- oder Gebrauchszweck durch eine neue Gestaltung, Anordnung oder Vorrichtung dienen.

Geschmacksmuster

Geschmacksmuster beziehen sich auf Flächenmuster ( Teppiche, Tapeten, Gardinen z.B.) und auf Modelle für räumliche Sachen ( Flaschenformen, Kinderspielzeug z.B.).

Konjunkturpolitik

Ziele der Konjunkturpolitik

vgl. „ magisches Viereck

§ 1 des Stabilitätsgesetztes

„ Bund und Länder haben bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten. Die Maßnahmen sind so zu treffen, daß sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht bei stetigem angemessenen Wirtschaftswachstum beitragen „

Zielprojektionen zu den vier Teilziehlen des § 1 StabG ( Jahreswirtschaftsbericht 1967)

Vollbeschäftigung

bei Arbeitslosenquote bis 0,8 %

Preisniveaustabilität

Steigerung des Preisniveaus für das BSP bis 1 % pro Jahr ( konstanter Preisindex der Lebenshaltung)

Wirtschaftswachstum

durchschnittliche Wachstumsrate des realen BSP von 4 % oder mehr

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht

positiver Außenbeitrag im Umfang von 1 % des realen BSP

Wissenschaftliche Lehrmeinungen zur Konjunkturpolitik Fiskalisten ( John Maynard Keynes)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Monetraisten ( Milton Friedman)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Aufgaben der Geldpolitik Grundbegriffe der Geldtheorie

Geld ist eine Anweisung auf das Sozialprodukt. Es wird in der Regel erworben durch eine

Ein Gut erfüllt die Geldeigenschaft, wenn es knapp ist, allgemein als Tauschwert angenommen wird, wertbeständig ist.

Hauptfunktionen des Geldes

- Tauschmittelfunktion
- Rechenmittelfunktion ( Wertausdrucksmittelfunktion)
- Wertaufbewahrungsfunktion
- Wertübertragungsmittelfunktion
- Zahlungsmittelfunktion

Erscheinungsformen des Geldes

- Warengeld
- Metallgeld
- Papiergeld
- Buchgeld

Geldvolumen

- M1 = Bargeldvolumen und Sichteinlagen
- M2 = M1 zuzüglich Termingelder mit Befristung unter 4 Jahren
- M3 = M2 zuzüglich Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist

Währungssysteme

- gebundene Währungen
- Bimetallische Währungen
- Monometallische Währungen
- Silberwährung
- Goldwährung
- Goldumlaufwährung
- Goldkernwährung
- freie Währungen
- Papierwährungen
- Gold – Devisen – Standard

Durch die Schaffung von Staatsgeld ( Münzen und Banknoten) entstehen bei der Weitergabe an die Banken Kreditbeziehungen. Diese erlöschen bei der Rückgabe des Geldes an die Bundesbank.

Giralgeldschöpfung bei Banken

- Einräumen von Krediten
- Erwerb von Wertpapieren
- Umwandlung von Spar- und Termineinlagen in Sichteinlagen

Kompensatorische Geldschöpfung

Reservesatz 100 %

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es ändert sich nur die Form, nicht die Höhe des Geldvolumens.

Geldschöpfung im Ein – Banken – System

Voraussetzung:

Eine Bank mit vielen Filialen Reservesatz 10 %

Voller Rückfluß des Zentralbankgeldes

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Geldvolumen besteht jetzt aus 190000 DM, die Giralgeldschöpfung macht 90000 DM aus. Für weitere Perioden gilt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Multiplikator: 1 / Mindestreservesatz

Geldschöpfung im Viel – Banken – System

Voraussetzungen:

Konkurrenz vieler Banken; Reservesatz 10 %

Voller Rückfluß des Zentralbankgeldes Vorgänge einer Periode laufen über eine Bank

Bank A

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bank B

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bank C

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bank D – Z

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Geldwert und Geldwertveränderungen

Geldwert = 1 / Preisniveau

Geldwertänderungen nach den Vorstellungen der Quantitätstheorie

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

G = Geldmenge

U = Umlaufgeschwindigkeit

H = Gütermenge ( Handelsvolumen) P = Preisniveau

G * U = bezogen auf Zentralbankgeld G` * U` = bezogen auf Girlageld

G * U + G` * U` = H * P

P = ( G * U + G` * U` ) / H Geldwert = H / ( G * U + G` * U`)

Inflation

(lateinisch inflare = aufblähen) nachhaltige Kraufkraftverminderung der Geldeinheit

Erscheinungsformen der Inflation

- Offene Inflation
- Zurückgestaute Inflatio mit den Kennzeichen:
- Stopp – Preise
- Rationierung
- Schwarze Märkte ( Geld gegen Ware)
- Graue Märkte ( Naturaltausch)

Inflationsphasen

- Schleichende Inflation
- Trabende Inflation ( spätestens ab 10 % Geldentwertung pro Jahr)
- Galoppierende Inflation ( spätestens ab 20 % Geldentwertung pro Jahr)

Inflationstheorien

- Nachfrage Inflation
- Kosten Inflation
- Importierte / Exportierte Inflation

Deflation

(lat. Deflare = abblasen) ist eine Unterversorgung der Wirtschaft mit Geld. Verkäufer reduzieren oft lieber die Produktion anstelle einer Preissenkung. Deflationen wirken wie Inflationen selbstverstärkend.

Deflationsformen

- Offenen Deflation ( deutliche Preis- und Lohnsenkungen)
- Zurückgestaute Deflation ( allenfalls geringfügig sinkende Löhne und Preise bei steigender Arbeitslosigkeit)

Ursachen von Deflationen

- Nachfrage- / Konsumverzicht bei stabilen oder sinkenden Preisen
- Starke Anti – Inflationspolitik mit hoher Besteuerung und Erschwerung bei der Kreditbeschaffung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wirkungen von Deflationen

- Massenarbeitslosigkeit
- Anfälligkeit für demagogische Lehren
- Leere öffentliche Kassen

Maßnahmen zur Deflationsbekämpfung

- Nachfragebelebung
- Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

Ziele und Aufgaben der Deutschen Bundesbank Einflüsse der Geldschöpfung auf die Volkswirtschaft

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zielsetzung der Deutschen Bundesbank ( § 3 BBankG)

„ Die Deutsche Bundesbank regelt mit Hilfe der währungspolitischen Befugnisse, die ihr nach diesem Gesetz zustehen, den Geldumlauf und die Kreditversorgung der Wirtschaft mit dem Ziel, die Währung zu sichern...“

Zielsetzung der Deutschen Bundesbank ( § 12 BbankG)

„ Die Deutsche Bundesbank ist verpflichtet, unter Wahrung ihrer Aufgabe die allgemeine Wirtschaftspolitik der Bundesregierung zu unterstützen. Sie ist bei der Ausübung der Befugnisse, die ihr nach diesem Gesetz zustehen, ,von den Wirkungen der Bundesregierung unabhängig:“

Autonomiebereiche der Bundesbank

- Diskont- und Lombardpolitik
- Mindestreservepolitik
- Offenmarktpolitik

Entscheidungen über den Außenwert der DM ( Wechselkursänderungen, Freigabe des Wechselkurses usw.) obliegen der Bundesregierung.

Zusammenarbeit zwischen Bundesbank und Bundesregierung

- Beratung der Bundesregierung durch die Bundesbank
- Auf Verlangen Auskunftserteilung an die Bundesregierung
- Teilnahmerecht für Mitglieder der Bundesregierung an Beratungen des Zentralrates ( Kein Stimmrecht, aber Recht auf Antragstellung, Möglichkeit, Beschlüsse bis zu zwei Wochen auszusetzen.
- Der Präsident der Deutschen Bundesbank soll bei Beratungen von währungspolitischen Themen von der Bundesregierung hinzugezogen werden.

Institutionen der Bundesbank

- Zentralbankrat ( Entscheidungsorgan)
- Direktorium ( ausführendes Organ)

Zusammensetzung des Zentralbankrates

- Präsidenten der Landeszentralbanken
- Bundesbankpräsident
- Vizepräsident
- Übrige Mitglieder des Direktoriums ( höchstens 8)

Maßnahmen der Geldpolitik Diskontpolitik

Inhalt der Diskontpolitik

- Festlegung des Diskontsatzes
- Festlegung der Rediskontingente ( quantitative Diskontpolitik)
- Festlegung der qualitativen Anforderungen an die Wechsel ( qualitative Diskontpolitk)

Bundesbankfähige Wechsel

- Handelswechsel ( mit einer Höchstlaufzeit von 3 Monaten und Unterschriften von mindestens 3 als zahlungsfähig bekannte Verpflichteten)
- Schatzwechsel des Bundes
- Schatzwechsel der Länder
- Schatzwechsel von Sondervermögen des Bundes ( z.B. Bundespost, Bundesbahn)

Wirkungen der Diskontpolitik

- Rediskontsatzänderungen wirken sich auf die Zinssätze an Kapital- und besonders an Geldmärkten aus.
- Je nach Marktlage überwälzen Unternehmen Zinskosten auf die Preise
- Ein Zinsniveaugefälle gegenüber dem Ausland zieht Auslandskapital an oder vertreibt Kapital aus dem Inland

Gegenwirkungen zur Diskontpolitik

- Banken müssen Wechsel dann nicht an die Bundesbank verkaufen, wenn ihnen andere Finanzierungswege offenstehen
- Die Wirtschaft ist nur dann auf Diskontierung angewiesen, wenn Kredite sonst nicht billiger zu beschaffen sind ( vgl. Multis)
- Bei niedrigen Gewinnerwartungen verlocken auch niedrige Zinsen nicht dazu sich zu verschulden
- Bei hohen Gewinnerwartungen schrecken auch hohe Zinsen nicht von einer Verschuldung ab.
- Bei kreditunabhängigen Unternehmen spielen Zinsen im Vergleich zu anderen

Kostenarten eine untergeordnete Rolle

- Langfristige Investitionspläne erlauben keine Rücksichtnahme auf kurzfristige Zinsveränderungen

Lombardpolitik

Inhalt der Lombardpolitik

- Festlegung des Lombardsatzes
- Festlegung der Lombardbedingungen

Höhe des Lombardsatzes

1 – 3 % über dem Diskontsatz

Lombardbedingungen

- Beleihungsfähig sind nur im Lombardverzeichnis aufgeführte Wertpapiere
- Beleihungshöchstsatz 90 %
- Bundesbankfähige Wechsel
- Schatzwechsel der öffentliche Hand ( Laufzeit 3 Monate)
- Beleihungshöchstsatz 75 %
- Unverzinsliche Schatzanweisungen der öffentlichen Hand ( Laufzeit 1 Jahr)
- Bestimmte Anleihen und Schuldverschreibungen

Lombardkredite werden nur zur Überbrückung vorübergehender Liquiditätsengpässe für höchstens 30 Tage vergeben und können ohne Kündigungsfrist zurückgefordert werden.

Wirkungen der Lombardpolitik

- Einfluß auf die Zinsgestaltung an den Geldmärkten
- Obergrenze für den Tagesgeldsatz bei hoher Liquidität der Banken
- Untergrenze für den Tagesgeldsatz bei niedriger Liquidität der Banken

Mindestreservepolitik

- Veränderung der Mindestreserve

- Differenzierung der Mindestreserve

Gesetzliche Mindestreserve Höchstsätze

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Differenzierung der Reservesätze

- Nach der Art der Einlagen
- Nach der Größe der Banken
- Nach Gebietsansässigen und Gebietsfremden
- Nach dem Bestand oder Zuwachs an reservepflichtigen Verbindlichkeiten

Aufgaben der Mindestreserve

- Sicherung der Bankenliquidität
- Instrument zur Konjunktursteuerung

Progressionsstaffelverfahren nach Umsätzen von Banken

- Progressionsstufe 1 ( bis 10 Mio. DM)
- Progressionsstufe 2 ( über 10 bis 100 Mio. DM)
- Progressionsstufe 3 ( über 100 Mio. DM)

Anwendungsbereich der Mindestreservepolitik

- Binnenländische Liquiditätssteuerung
- Außenwirtschaftliche Absicherung

Wegen der Möglichkeit , Verbindlichkeiten gegenüber Gebietsfremden mit höheren Reservesätzen zu belegen

An Nebenplätzen sind die Mindestreserven für Sichtverbindlichkeiten um 1 % und für Spareinlagen um ½ % niedriger.

Mindestreserve Berechnung

- Mindestreserve Soll

Bezieht sich auf den Monatsdurchschnitt der Reservepflichtigen Verbindlichkeiten ( Stichtag 23. Und letzter, 7. Und 15. )

- Mindestreserve Ist

Monatsbezogener, kalendertäglicher Durchschnitt des bei der Bundesbank unterhaltenen Guthabens über das auch der laufende Zahlungsverkehr abgewickelt werden kann

- Überschußreserven

Über das Mindest Soll hinaus gehen die Guthaben ( höchstens etwa 1 – 2 % des Mindestreserve Solls)

- Strafzins

3 % über dem Lombardsatz für jeweils 30 Tage

Wirkungen der Mindestreservepolitik

- Auf Banken
- Gewinn
- Liquidität
- Kreditvergabemöglichkeiten
- Auf die Gesamtwirtschaft
- Kosten
- Kreditvolumen
- Gesamtnachfrage

Zwangsreserven werden von der Bundesbank nicht verzinst. Die Banken könne nur in geringem Umfang der Mindestreservepolitik entgegenwirken ( Austausch freier Bankreserven im Telefonverkehr)

Instrumente der Bundesbank zur Geldmengenregelung

- Diskontpolitik
- Lombardpolitik
- Mindestreservepolitik
- Wertpapierpensionsgeschäfte

Die Offenmarktpolitik Inhalt der Offenmarktpolitik

- Manipulation der Zinshöhe ( Effektivverzinsung beim An- und Verkauf von Wertpapieren)
- Mengenmäßige Beschränkung der Wertpapierabgabe ( unter Umständen Abgabestopp)

Je nach Konjunkturlage bietet die Bundesbank für Geldanlagen hohe oder niedrige Zinsen an. Steigt dieser Zins über den Geldmarktkurs, werden die Banken freie Mittel der Bundesbank zur Verfügung stellen.

Offenmarktpapiere

- Finanzierungspapiere ( Schatzwechsel, unverzinsliche Wertpapiere)
- Mobilisierungspapiere ( Ausgleichsforderungen gegenüber dem Bund in Höhe von 8 Mrd. DM)
- Liquiditätspapiere

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wirkungen der Offenmarktpolitik

- Einfluß auf die Bankenliquidität (allerdings nur begrenzt, weil für Banken Geldmarktpapiere und Zentralbankguthaben gleichermaßen Liquiditätsreserven sind.
- Einfluß auf die Liquidität im Nichtbankensektor ( bei Verkauf an Nichtbanken)

Devisenkurspolitik

Arten von Devisengeschäften

- Kassageschäfte ( Abwicklung bis 2 Tage nach Geschäftsabschluß)
- Termingeschäfte ( Abwicklung zu einem späteren Zeitpunkt zu früher getroffenen Bedingungen)

Inhalt der Devisenpolitik

- Einflußnahme auf den Wechselkurs
- Interventionen auf den Kassamärkten
- Einflußnahme auf die Kurssicherungskosten

Möglichkeiten der Kurssicherungspolitik ( SWAP - Politik)

- Verkauf von US – Dollars zum Kassakurs an Banken
- Sofortiger Rückkauf dieser Dollars per Termin ( 30, 60, 90 Tage) zu einem von der Bundesbank bestimmten Terminkurs
- Banken legen die Dollars zinsgünstig im Ausland an, fordern sie bei Fristablauf zurück und geben sie an die Bundesbank weiter

Wirkungen der SWAP – Politik

- Marktwirtschaftliches geldpolitisches Mittel
- Ergänzung der Offenmarktpolitik
- Ersatz der Offenmarktpolitik, wenn Offenmarktpolitikmittel fehlen
- Banken exportieren DM und beteiligen sich an der Haltung nationaler Währungsreserven
- Bei hohem ausländischen Zinsniveau überflüssig
- Vermindert tendenziell das inländische Geldvolumen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bardepot Politik

- Gesetzliche Grundlage ( Außenwirtschaftsgesetz)
- Anwendung ( seit 1972)
- Inhalt ( Festlegung des Bardepotsatzes bis 100 %)
- Wirkungen ( Begrenzungen oder Verhinderungen der Kreditaufnahme im Ausland; zinsindizierte Kapitalzuflüsse sollen eingedämmt werden – ein Depotsatz von 50 % verdoppelt den Zinssatz)
- Seit 1974 nicht mehr angewandt

Kapitalzuflüsse aus dem Ausland

- Zinsindiziert ( Zinsgefälle zum Ausland)
- Kursinduziert ( Kursgefälle bis zum Rückzahlungszeitraum)

Möglichkeiten der außenwirtschaftlichen Absicherung Devisen im weiteren Sinne

- Guthaben bei ausländischen Banken
- Auslandschecks
- Auslandswechsel
- Ausländische Münzen
- Ausländische Banknoten

Devisen im engeren Sinne

- Guthaben bei ausländischen Banken
- Auslandsschecks
- Auslandswechsel

Sorten

- Ausländische Münzen
- Ausländische Banknoten

Wechselkurs = Preis der ausländischen Währung in Inlandswährung

Kurse

- Preiskurs
- Sortenkurs

Wechselkursarten

- Feste Wechselkurse
- In gebundenen Währungen ( z.B. im Deutschen Reich 1 M = 1 / 2790 eines Kg Gold)
- In manipulierten Währungen
- Durch einseitige, willkürliche Festsetzung( z.B. in Ostblockländern, Devisenzwngswirtschaft, „schwarze“ Devisenmärkte)
- Durch mehrseitige Festsetzung im Rahmen internationaler Währungsabkommen ( z.B. Abkommen von Bretton Woods - Paritätskurs – Bandbreite – Intervention der Notenbank
- Flexible Wechselkurse ( bilden sich ohne staatliche Eingriffe aufgrund des Devisenangebots und der Devisennachfrage ( Floating))

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Vorteile flexibler Wechselkurse

- Tendenz zu Zahlungsbilanzausgleich
- Weniger Gefahren für die Geldwertstabilität durch die außenwirtschaftliche Nachfrage
- Kaum Gefahren einer importierten Inflation
- Ordnungspolitisch dem marktwirtschaftlichem System angepaßt

Nachteile flexibler Wechselkurse

- Kursschwankungen erschweren die Kalkulation
- Kursrisiko kann den Umfang des Welthandels verringern
- Kursschwankungen gefährden exportorientiertes Wirtschaften
- Spekulative Kapitalbewegungen können den Außenwert des Geldes manipulieren

Feste Wechselkurse mit Bandbreite

- Absichten
- Ausschluß der Nachteile flexibler Wechselkurse
- weitgehende Erhaltung der Vorteile flexibler Wechselkurse
- Ausgangspunkt
- Dollarparität ( Wechselkurse gegenüber dem US $ als Leitwährung)
- Funktionsweisen
- Kursparität gegenüber allen anderen Währungen wird festgelegt
- Kursschwankungen sind nur innerhalb einer bestimmten Bandbreite ( 2 % ab 1971 4,5 % ) zulässig

Bedeutung einer antizyklischen Fiskalpolitik

Antizyklische Fiskalpolitik soll übermäßige Konjunkturschwankungen verhindern.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Maßnahmen der Fiskalpolitik Teilbereiche der Fiskalpolitik

- Stabilitäts- und Beschäftigungspolitik
- Wachstums- und Strukturpolitik
- Außenwirtschaftspolitik
- Psychologische Beeinflussung

Instrumente der Einnahmenpolitik

- Veränderung der Steuerlast
- Veränderung von Zöllen
- Veränderung der Staatsverschuldung ( deficit - spending)
- Veränderung von Gebühren und Beiträgen

Überblick zum finanzpolitischen Instrument des Stabilitätsgesetzes

- Einkommenssteuer ( 1998 bis zum 31.5.1999)
- Einkommenssteuerbescheid
- Jahressteuer ( z.B. 1998)
- Einkommenssteuervorauszahlung

Kurz-, mittel- und langwellige Konjunkturzyklen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wichtige Konjunkturpolitische Instrumente

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Konjunkturprogramme

- Zeitvorgabe
- Zielvorgabe
- private Nachfrage
- Investitionsgütersektor

Ende der Leseprobe aus 31 Seiten

Details

Titel
Wirtschaftspolitik
Autor
Jahr
2001
Seiten
31
Katalognummer
V100971
ISBN (eBook)
9783638993937
Dateigröße
398 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wirtschaftspolitik
Arbeit zitieren
Heinz Klöppel (Autor:in), 2001, Wirtschaftspolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100971

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Wirtschaftspolitik



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden