Mythos und Logos


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

2 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


Stefen Sucha

Der Mythos ist eine griechische Bezeichnung (wissenschaftl. Bez. = Mythologie) für die Erzählung von bzw. über Götter, Heroen usw.. Der M. stellt aber Gestalten und Geschehnisse aus vorgeschichtlicher Zeit dar. Er bedeutet auch eine aussprechende Weltdeutung eines früheren (zeitgeschichtlichen) Bewusstseins > d.h. aber auch, dass es ein Art Resultat einer sich (auch in der modernen heutigen Zeit) noch vollziehenden Mythisierung im Sinne einer Verklärung von Personen, Sachen, Ereignisse oder speziell Ideen zu einem Faszinosum von bildhaften Symbolcharakteren darstellt.

Der M., der mit erzählirischen Mitteln eine naive Weltauslegung und Lebensdeutung versucht; (man kann einfache Vergleiche in den Urerlebnissen der verschiedensten Völker ziehen > Bsp. - german. Völker [Wotan, Thor], - im Mittelalter [Fund von tertiären Knochenresten - Interpretation als Drache]. Der Mythos ist meistens atiologisch (means - Erscheinungserklärung/- deutung/- begründung) und weist enge Bezüge zum Kult auf. Nach der Antwort, die „er“ auf spezielle Fragen gibt, unterscheidet man Typen des Mythos.

> theogon. M. (der Ursprung der Götter, Gottheiten - die Ängste, Wünsche, Religion im Volke zu personifizieren)

> kosmogon. M. (die Entstehung der Welt - unerklärliche Ereignisse zu begründen)

> anthropogen. M. (Erschaffung des Menschen)

> urstands Mythos (die Lebensbedingung d. Menschen)

> den transformations M. (Abbruch paradies. Urzeit, z.B. Sintflut usw.)

> soteriolog. M. (Erlösung des Menschen [Hehrabkunft des Erlösers])

> eschatolog. M. (Endzeitl. Ereignisse, z.B. Weltuntergang)

Im Gegensatz zur logischen Erkenntnis bildet der Mythos keine Urteile, sondern will Realitäten darstellen, für die er keine rationale Beweise zu erbringen braucht (kann).

Der M. ist das Ergebnis menschlicher -psychologischer- Ängste, die umgangssprachlich oft für eine falsche Behauptung, als Metapherische Erzählung, die im wörtlichen Sinne unwahr - aber eine emotionale Wahrheit ausdrückt, aber vor allem als Antwort auf ontologische (>Metaphysik) Grundfragen des Menschen bzw. Auslassung der Seele existiert.

Bsp. - der Mythos galt trotz vielfältiger Übereinstimmung bis in unsere Zeit als das erfundene Gegenteil der Realität. Bereits 300 v. Christus versuchte der Grieche Euhemeros, die mystischen, magischen und unverständlichen Elemente der Mythen dadurch zu erklären, dass er Götter auf einige wenige „Urkönige“ reduzierte , die aufgrund ihrer Verdienste bereits in prähistorischer Zeit „zu Götter ernannt“ worden waren (Ebenfalls [1361/40 v.u.Z.!] der ägyptische Pharao Echnaton, der alle Gottheiten zerstörte und den Glauben neu zu reformieren versuchte, indem er den Mythos aller Schutzpatronen zerstörte). Mit dieser Methode ließ sich auch erklären warum viele Götter mit einem Namen zusammengefasst wurden und andere mehrere Bezeichnungen trugen. Dagegen stand von Anfang an die Behauptung eines grundlegenden Unterschieds zwischen Mythos und Religionen, da die Gottesidee von einem höchsten Wesen nichts mit Aktionen, Instituten und Personen der Vergangenheit zu tun haben könne. Um diesen Kerngedanken zu schützen, akzeptierten auch Religionen nach und nach d. Inhalte alter Überlieferungen und zogen sie sogar f. d. Beweisführung heran („Und die Bibel hat doch recht“).

1000 Jahre nach Beginn der „Neolithischen Revolution“ wird immer noch ein Unterschied zwischen nützlichen, weil „kulturstützenden“ Überlieferung wie Homers „Odyssee“ und abzulehenden wie Platons Atlantisbericht gemacht.

Der Logos ist ebenfalls griechischen Ursprungs (geführt von Heraklit) und zentraler Begriff der griechischen Philosophie, dr eine Rede bzw. Sprache bezeichnet, die den Anspruch auf Nachprüfbarkeit einlöst (>Dialektik), so u.a. bei Platon, Aristoteles (den vielleicht universellsten altgriechischen Philosophen), der unter Logos auch die Definition des Wesens einer Sache versteht. Der Logos bezeichnet darüber hinaus das ordnende Prinzip des Kosmos bzw. die Weltvernunft, wobei der göttliche Logos d. Makrokosmischen („Universum“), den menschl. Logos (die Fähigkeit zur „Vernunft“ und zum Denken“ d. Mikrokosmos bestimmt.

Im Logos wird der Zusammenhang zwischen d. Prinzip des Seins, des Denkens und der Sprache („versucht“) dargestellt. Der L. ist aber auch eine Bezeichnung für die Lehre der Logik.

Bsp.: -in der christlichen Theologie das dadurch gewordene praexistente Wort Gottes, das in Jesus Christus >Fleisch< (der Mensch) geworden ist.

In der heutigen Gesellschaft ist das Vorhaben einer isolierten Betrachtung der Korruption in der Welt d. Sachlichkeit scheitert, denn während der Mensch in der Welt d. räumlichen Denkens Zentren entgegen strebt, hat im sachlichen Denken alles seine 2 Seiten. > So wie das Licht mit dem Dunkeln in Verbindung steht, d. Gute mit dem Schlechten, so steht alles - d. 1. kosmische Prinzip folgend - zu einem verknüpften Verhältnis d. Gegensätzlichkeit zueinander. Das Finden des Gegensatzes zur Korruption in der Gegenwart ist nicht möglich, denn Korruption selbst gilt als nicht zu erklären (>siehe M. Overbeck). Damit bleibt d. Eingang in d. Welt d. Erklärbaren und der Sicht auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von sachlichen und räumlicher Bedeutung verborgen. Das ist ein Hindernis auf d. Weg zum Ziel, denn was das Denken zwischen Suchen und Finden nicht als vollständige Einheit spiegeln kann, das kann der Geist deshalb nicht verstehen, weil Finden wissendes Suchen voraussetzt !

Der Zusammenhang zwischen Mythos und Logos

Es erfolgt ein Übergang vom Mythos zum Logos (auch siehe „Übergang“ v.d. spekulativen Metaphysik zum Neukantianismus). Zwar existieren beide Formen in jeder Zeitepoche, aber dieser Übergang markiert die Entstehung der Philosophie. Der Logos ist die geordnete bzw. begründete Redeweise im Gegensatz zum Mythos (Erzählung). Da der Mythos (z.B. personifizierte Götter) durch den Logos (auch) eine Entpersonifizierung d. Weltgrundes darstellt. Es werden abstrakte, begriffliche Tätigkeiten (Logos) und d. Produkte diesen Tätigkeiten d. mythis. Denkens gegenübergestellt.

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Details

Titel
Mythos und Logos
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
2
Katalognummer
V100737
ISBN (eBook)
9783638991605
Dateigröße
358 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mythos, Logos
Arbeit zitieren
Stefan Sucha (Autor:in), 2001, Mythos und Logos, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100737

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