Revolution 1848/49 in Sachsen


Ponencia / Ensayo (Colegio), 2001

4 Páginas, Calificación: 14 Punkte


Extracto


Die Revolution 1848/49 in Sachsen

Die Revolution in Sachsen hatte ihren Höhepunkt im sogenannten Dresdner Maiaufstand 1849.

I. Vorgeschichte bis 1848:

- 1827 stirbt König Friedrich August I. (auch König Friedrich August der Gerechte), vorher Kurfürst Friedrich August III.
- sehr konservativ, d.h. er hielt am alten System fest, hemmte fortschrittliche Regungen
- war aber ein sehr geachteter, respektabler König:
- geriet am 19.10.1813 in Gefangenschaft (Frage nach welcher Schlacht, mit wem verbündet: Völkerschlacht in Leipzig, verbündeter Napoleons, preußische Gefangenschaft)
- kehrte im Juni 1815 aus der Gefangenschaft zurück
- Reformen im Rechtswesen (mehr Gleichheit), Armenordnung, bessere medizinische Betreuung, Verbesserungen im Bildungswesen
- seine Nachfolge übernimmt sein Bruder Anton (zum Amtsantritt schon 72)
- König Anton war auch sehr konservativ, jedoch nicht in der Lage liberale Gedanken aufzuhalten
- 1830 ein Signal aus dem Westen(fragen, Julirevolution in Frankreich)
- daraufhin Bewegungen in Dresden und Leipzig gegen die „verrottete Stadtverwaltung“
- König Anton muss etwas tun:
- bestimmt seinen Neffen Friedrich August zum Mitregenten (als Junger sehr liberal)
- Ablösung des ersten Ministers Graf von Einsiedel durch Bernhard von Lindenau
- am 4. September 1831 sächsische Verfassung:
- 6 Ministerien (Inneres, Justiz, Finanzen, Kultus und Unterricht, Krieg, Äußeres)
- Zweikammersystem: 1. Kammer: Angehörige der Landstände

2. Kammer: gewählte Abgeordnete (hauptsächlich Grundbesitzer, keine Lohnarbeiter, kleine Handwerker)

- Monarchie bleibt aber trotzdem erhalten!!
- der Verfassung folgten weitere wichtige Reformen:
- 1832 Städteordnung (nach preußischem Vorbild, Stadtrat und Stadtverordnete)
- 1834 Anschluss an den Zollverein
- 1835 Volksschulgesetz, größter Teil vieler Neuerungen im Bildungswesen (allgemeine Volksschule für das ganze Land)
- 1836 neues Strafgesetzbuch (sollte Gleichheit vor dem Gesetz garantieren)
- 1837 beginnt die Dampfschifffahrt auf der Elbe
- 1839 erste deutsche Eisenbahnverbindung Dresden-Leipzig
- Folge: Dresden und Leipzig rückten näher zusammen (Was bedeutet das?, beide politische und kulturelle Zentren)
- die Dampfmaschine beschleunigte die industrielle Entwicklung um vielfaches, hat natürlich auch negative Folgen: - Wachstum sozialer Gegensätze (unten: unzufriedene Arbeiterschaft)
- Wohnungselend, Hunger, Kinderarbeit
- wirtschaftliche Not durch Missernten (v.a. 1845/46)
- erste Konfrontation zwischen Liberalen und Machthabern:
- 1836, nach Tod König Antons wird der anfangs liberale Friedrich August II. König
- distanzierte sich zunehmend von liberalen Reformbewegungen
- 1845 Demonstration gegen Bruder des Königs (Johann) in Leipzig, die Leute hielten ihn für Freund des katholischen Jesuitenordens (Sachsen: v.a. protestantisch)
- Eskalation – Eingreifen des Militärs – 8 Tote, viele Verletzte

In dieser brisanten Lage traf Sachsen und Deutschland eine noch brisantere Nachricht:

FRAGEN

Siegreiche Februarrevolution in Frankreich

Dass wäre auch schon die Einleitung zum nächsten Punkt: II. Die Zeit von 1848 bis Mai 1849:

- Februarrevolution – Ausrufung der Republik
- Märzrevolution in München, Wien, Berlin
- die Sachsen blieben noch friedlich, jedoch nicht untätig
- Vertreter der sächsischen Bourgeoisie formulierten ihre Forderungen, insbesondere nach Pressefreiheit, in einer Petition an den König
- Leipziger Stadtrat stimmt zu, der König lehnt sie jedoch ab
- Leipziger verfielen in zornige Unruhe, Robert Blum, der zum Führer der Revolution in Sachsen wurde dämpfte aber den Zorn:(BILD)

„ In konstitutionellen Ländern sind die Minister, nicht der König verantwortlich. Sie haften für die Abweisung der Leipziger Anträge. Auf ihre Beseitigung muss man dringen. [...] Der König möge das Ministerium entlassen, da dieses das Vertrauen des Landes nicht besitzt.“ (Aus Hans Blum, Die deutsche Revolution 1848-49, Florenz und Leipzig 1898, S.144)

- Ist das nicht widersprüchlich – Friedrich August II. lehnte Petition doch ab? Warum macht Blum diese Aussage?
- will keine Gewalt
- König stürzen noch nicht möglich – der hat Militär
- Will die Regierung „von unten“, im Fundament angreifen
- am 4. März wiederholt Blum die Forderung nach Entlassung der Minister
- daraus folgte der Rücktritt des reaktionären Ministers Falkenstein, und Ansprache des Königs „An meine Sachsen“ (2 Tage später)
- war Beschwichtigungsversuch
- die Ablehnung der Leipziger Forderungen vergrößerte natürlich die Unzufriedenheit im ganzen Königreich – eine Flut von weiteren Adressen an den König aus ganz Sachsen
- Leipziger erwägten einen Massenprotestzug nach Dresden
- sächsische Truppen marschierten nahe Leipzig auf , und preußische Truppen wurden an der Grenze bereitgehalten (Drohung!!)
- Regierung schickte Justizminister Albert von Carlowitz um die Situation zu beobachten
- er sah eine geschlossene Bürgerliche Opposition, aber auch aufgebrachte Volksmassen
- empfahl Friedrich August II. seine Minister zu entlassen
- dies geschah am 13. März
- drei Tage später wird eine neue liberale Regierung unter Leitung des früheren Oppositionsführers Braun eingesetzt
- dem folgen eine ganze Reihe weiterer Reformen, die Forderungen der Leipziger Petition werden erfüllt (Aufhebung der Zensur, neues Versammlungsrecht, allgemeine Wehrpflicht)
- viele neue politische Vereine entstehen (z.B. Vaterlandsvereine unter Führung Robert Blums)
- Mai 1848 Frankfurter Nationalversammlung tritt erstmalig zusammen
- in Sachsen in den Folgemonaten: Unter Führung Blums erstarkten linke Bewegungen
- Robert Blum wird am 09. November in Wien standrechtlich erschossen
- Ende des Jahres Landtagswahlen – die Linke hatte Mehrheit
- Folge: Reiberein mit liberaler Regierung
- im Januar 1849 trat deshalb die liberale Regierung zurück
- es folgte eine konservative Regierung unter Gustav Friedrich Held, der es nach und nach gelang die vorangegangenen Reformen wieder einzuschränken
- Ende März 1849 wurde die Reichsverfassung in Frankfurt mit knapper Mehrheit angenommen
- 3. April: Friedrich Wilhelm IV. lehnt die Kaiserkrone ab
- im sächsischen Landtag wurde Verfassung natürlich angenommen
- um den König auch zur Annahme der Verfassung zu bewegen, bediente sich die sächsische Volksvertretung jetzt eines Druckmittels. – Sie machte die Bewilligung von Steuern vom Anerkennen der Verfassung abhängig.
- am 1. Mai löst der König das Parlament auf – Auslöser des Maiaufstandes III. Der Maiaufstand: (3.-9. Mai)
- ab 1. Mai kursiert in Dresden das Gerücht, dass sich preußische Truppen bald in das Geschehen in Sachsen einmischen werden
- der letzte Zündfunken für den bewaffneten Widerstand war dann das Verbot einer Demonstration der Bürgerwehr am 3. Mai und die offiziellen Drohung mit dem Einmarsch preußischen Militärs
- um 16.00 Uhr Sturm auf das Zeughaus – abgewehrt + 4 Tote
- in der darauffolgenden Nacht 108 Barrikaden um den Altmarkt
- mit auf den Barrikaden: u.a. Richard Wagner, Gottfried Semper (leitete Bau der Barrikaden)
- König flüchtet in der selben Nacht auf Festung Königstein
- neue provisorische Regierung: Samuel Erdmann Tzschirner (äußerst links)
- 24stündiger Waffenstillstand
- 5. Mai: - Bakunin („Dr. Schwarz“), russischer Berufsrevolutionär, trifft in Dresden ein, überzeugt anfangs durch praktische Erfahrung, drängte sich in die Führung der Revolution(!!! Warum???, kein Geld)
- seine wahre Absicht wird deutlich, als er demonstrativ die Fahne der Reichsverfassung wegwarf und das rote Banner der sozialistischen Republik entfaltete
- Bakunin ließ das alte Sempersche Opernhaus anzünden, um den Ansturm der Soldaten aufzuhalten – Feuer griff auf Zwinger über und zerstörte wertvolle Sammlungen(BILD)
- Folge: einige Bürger distanzierten sich von Aufständigen
- ca. 2000 Soldaten gegen 10000 Aufständige – Soldaten kreisen ein, nur Eindämmung
- 6. Mai: - Eintreffen preußischer Truppen, vier Tage Kampf
- 9. Mai: - letzte Bastionen fielen, damit war der Maiaufstand beendet!

Resultat: - 30 Soldaten und ca. 200 Barrikadenkämpfer gefallen, politische Gefangene

- bürgerliche Freiheiten wieder abgeschafft
- vorbei die Aussicht auf Deutsche Einigung
- wieder Rückzug der Menschen in Privatsphäre

Quellen:

- „Geschichte der Sachsen“, Gustav Niemetz, Oberlausitzer Verlag, 1999

- „Geschichte der deutschen Länder“, Band 2: „Die deutschen Länder vom Wiener Kongreß bis zu Gegenwart“, A.G. Ploetz Verlag, 1971

- „Bildung des Märzministeriums in Sachsen“, Martin Seffner, drefa Projektgruppe

„Geschichte Mitteldeutschlands“ (des MDR)

- „Bertelsmann Lexikon Geschichte“, Bertelsmann Lexikon Verlag, 1991

- „Die deutsche Revolution 1848-49“, Dr. Hans Blum, Florenz und Leipzig 1898

- „Brockhaus Enzyklopädie“, F.A. Brockhaus Mannheim, 1990

Final del extracto de 4 páginas

Detalles

Título
Revolution 1848/49 in Sachsen
Calificación
14 Punkte
Autor
Año
2001
Páginas
4
No. de catálogo
V100687
ISBN (Ebook)
9783638991117
Tamaño de fichero
329 KB
Idioma
Alemán
Notas
mit Vortragshinweisen (meist fettgedruckt)
Palabras clave
Revolution, Sachsen
Citar trabajo
Robert Zeiß (Autor), 2001, Revolution 1848/49 in Sachsen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100687

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