Rede zu internationalen Frauentag


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

3 Seiten


Leseprobe


Rede zum internationalen Frauentag

8. März 2001, 90. Jubiläum des internationalen Frauentages

Dieses Datum war uns bis vor drei Tagen noch kein Begriff. Wie wir einer Umfrage entnommen haben geht es 2/3 der deutschen Bevölkerung ebenso.(in Westdeutschland jeder 10., in Ostdeutschland 76%). Mit der Aufgabe eine Rede zum internationalen Frauentag zu verfassen wollen wir verdeutlichen wie erschreckend es ist, dass dieser Tag bei sovielen Deutschen in Vergessenheit geraten ist, auch unter uns Frauen.

Der 8. März, internationaler Frauentag ist dem Kampf für Frauenrechte, Frieden und Gleichberechtigung der Frau gewidmet.In Deutschland ist der 8.März kein offizieller Feiertag, dahingegen ehemaligen sozialistischen Staaaten und Frankreich schon.

Erste Ansätze einer Frauenbewegung entstanden in den USA und Westeuropa, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Französischen Revolution und deren Forderung nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Olympe de Gouge veröffentlichte 1791 in Frankreich die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ und wies darauf hin, dass die am 26. August 1789 proklamierten Menschenrechte eigentlich „Männerrechte“ (Declaration des mots de l´homme) seien. Sie ergänzte die Menschenrechte mit dem Ziel, daß sowohl Frau als auch Mann sich auf sie berufen konnten.

Die von ihr geforderte Gleichstellung der Frau lag allerdings nicht im Interesse und Bemühen der Revolutionäre. Repräsentativ für die Haltung der Männer zu dieser Zeit steht Amar, dessen Sichtweise sich in folgendem Zitat verdeutlicht: „Die häuslichen Aufgaben, zu denen Frauen von Natur aus bestimmt sind, gehören selbst zur allgemeinen Ordnung der Gesellschaft. (...) Jedes Geschlecht ruft nach der ihm eigenen Art von Beschäftigung, bewegt sich in diesem Kreis, den es nie überwinden kann“.

Ein Jahr später legte Mary Wollstonecraft mit „A vindication of the rights of woman“ in Großbritannien ein Buch vor, das in der Folgezeit zu einem der wichtigsten Grundlagentexte der Frauenbewegung wurde. Darin trat sie wortgewaltig für die politische und soziale Gleichstellung der Frau ein.

Im Verlauf des 19.Jhr. bildeten sich in Frankreich, England den USA und Deutschland eine organisierte Frauenbewegung. Eines ihrer wichtigsten Ziele war die Durchsetzung des Frauenwahlrechts. Nach dem englischen Wort für Wahl (suffrage) wurden die Frauenrechtlerinnen auch als Suffragetten bezeichnete.

In den 30. Jahren des 19. Jhr. formierten sich in Frankreich radikale feministische Formen der Frauenbewegung. Die beteiligten Frauen organisierten sich, gaben Zeitschriften heraus, prangerten jede Form von Unterdrückung von Frauen an und nahmen zu Themen wie Prostitution, Ehe und Bildung für Frauen Stellung. In der Mitte des 19.Jhr. wurden zwar weiterhin die alten Ziele verfolgt, doch die grundsätzliche Kritik an traditionellen Formen der Familien und der Geschlechterbeziehung flachte ab. Auch die Bemühumgen der Frauenbewegung in den 70. Jahren, frauendiskriminierende Bestimmungen des Code Civil zu bekämpfen, blieb ohne Erfolg. Auch die linken Parteien Frankreichs lehnten das allgemeine Wahlrecht für Frauen mit der Begründung ab, dass diese politisch unmündig seien.

Mit der Weimarer Republik und dem allgemeinen Frauenwahlrecht (erst 1919) war es den Frauen möglich aktiv und passiv an Wahlen teilzunehmen und in der Politik mitzuwirken. Auch in der Arbeitswelt waren Frauen vermehrt vertreten, z.B als Sekretärinnen, Journalistinnen. Viele Frauen empfanden Beruf und Haushalt mangels männlicher Unterstützung als starke Belastung. Mit der Weltwirtschaftskrise und zunehmender Arbeitslosigkeit wurden Frauen wieder aus ihren Berufsfeldern gedrängt und Arbeitsplätze für Männer geschaffen.

Die Frau als aufopferungsvolle und fürsorgliche Mutter entsprach der nationalsozialistischen Ideologie.

„Kein schöneres Bild selbstlosen Denkens gibt es als das der Frau in der Küche“ (Himmler) .

Dies bedeutete die Unterdrückung der Emanzipation der Frau, die nur der Aufwertung des Mannes im 3. Reich („Männerwelt“) einherging.

Am Beispiel des zweiten WK wird deutlich, dass Frauen oftmals die Doppelbelastung aushalten mußten, z.B Trümmerfrauen, Fabrikarbeiterinnen, aber sobald heimkehrende Soldaten und Kriegsgefangene wieder Arbeitsplätze brauchten oder beanspruchten, wurde Frau zurück an den Herd verdrängt.

„Aus Trümmerfrauen werden Hausfrauen“!

Seit 1949 sollen Männer und Frauen gleichgestellt sein. Es zeigt sich jedoch im Rückblick, dass die Realität anders aussah. Ein großer Fortschritt in der sexuellen Selbstbestimmung der Frau war 1961 mit der Einführung der Antibabypille. Anfangs wurde sie nur an verheiratete Frauen verkauft, da die Männer Angst vor einem moralischen Verfall hatten. (vergl. Untreue u.ä )

Erst 1994 wurde der 3. Artikel des Grundgesetzen dahingehend ergänzt, dass der Staat sich für die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen einsetzte.

UND TROTZDEM sind wir von einer Gleichstellung von Frau und Mann in allen Bereichen noch weit entfernt.

Beispiel:

- In Spitzenpositionen der deutschen Wirtschaft sind nur 6% Frauen vertreten In mittleren/kleineren Unternehmen 20%

Dagegeben 48% in den USA, in Kanada 42%.

-Einkommen der Frau erheblich niedriger als das von Männern
-nur 9% der Professoren sind Frauen
- Frauen besitzen nur 1% der Weltfinanzen und 1% Grund und Boden, obwohl sie die Hälfte der Bevölkerung darstellen.

Abschließend ist zu sagen, dass es erschreckend ist dass der Frauentag in Deutschland in Vergessenheit geraten ist. Da wir festgestellt haben, dass Frauen sich immer wieder von Arbeitsplätzen verdrängt wurden, unter dem Deckmantel von z.B dem Bundeserziehungsgesetz –Babypause- oder anderen Gründen, die Männer als naturgegeben und für den Nachwuchs sinvoll ansahen.

So kommen wir zu dem Schluß, dass Frau auch heute noch und in Zukunft aufmerksam bleiben muß.

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Rede zu internationalen Frauentag
Autor
Jahr
2001
Seiten
3
Katalognummer
V100682
ISBN (eBook)
9783638991063
Dateigröße
339 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Rede, Frauentag
Arbeit zitieren
Catherine Stothfang (Autor:in), 2001, Rede zu internationalen Frauentag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100682

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