USA - Weg zur Weltmacht (1898-1945)


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

4 Seiten


Leseprobe


USA – Weg zur Weltmacht 1898 – 1945

Vorkriegszeit

Der Aufstieg der USA zur Weltmacht begann mit dem Spanisch-Amerikanischen Krieg. Spanien war dabei sich endgültig aus dem Konzert der Großmächte zurückzuziehen. In diesem Krieg verlor Spanien seine letzten bedeutenden Kolonien und Amerika stieg zur Kolonialmacht auf.

Der Auslöser des Krieges war Kuba, welches die letzte verbliebene spanische Kolonie in der neuen Welt war. 1895 entbrannte dort ein Befreiungskrieg in welchem Spanien mit wenig Nachsicht gegen die Rebellen vorging. Die USA hielten sich aus dem Konflikt zuerst heraus, doch als die neue Boulevard-Presse auf Grund der anhaltenden Menschenrechtsverletzungen Druck machte und im Hafen von Havanna ein amerikanisches Kriegsschiff explodierte (Kesselraumexplosion) stellten die USA Spanien ein Ultimatum. Am 11. April erklärten die USA Spanien den Krieg. Nach 8 Monaten war dieser wider vorbei (Frieden: 12. Dezember 1898). Die Insel Guam, Puerto Rico und die Philippinen gingen im Friedensvertrag von Paris an die USA.

Durch ein informales Imperium begann eine verstärke Einflussnahme in Mittel- und Südamerika. Außerdem wollten die USA durch die neuen Errungenschaften im Pazifik (Guam, Philippinen) und mit einer „Politik der offenen Tür“ den chinesischen Markt erschließen.

Die Amerikaner standen in einer Krise der eigenen nationalen Identität die einerseits durch die noch unsicher Rolle in der Weltpolitik, andererseits durch die Folgen der raschen Industrialisierung ausgelöst wurde. Das dadurch veränderte soziale Gefüge wurde durch die anhaltende Masseneinwanderung bestärkt. Dies löste eine Welle von Fremdenfeindlichkeit aus und es wurde der Wille nach einer Einwanderungsbeschränkung laut. Die große Anzahl von Menschen in den Städten löste sozialen Unfrieden aus und so entstand eine soziale Reformbewegung, das „Progressive Movement“. Die Zeit bis zum Eintritt in den Ersten Weltkrieg war geprägt vom Geist des Reformstrebens, der gleichzeitig Ausdruck des Wunsches nach innerer Erneuerung war. Die Amerikanischen Bürger waren einer Kolonialpolitik abgeneigt. Sie verfolgten eine anti-imerialistische Politik (Isolationismus).

Erster Weltkrieg

Neutralität

Präsident W. Wilson rief seine Landsleute zu strikter Neutralität auf. Dies erwies sich aber als unhaltbar auf Grund der vielen europäischen Immigranten. 1910 lebten über 8 Millionen Erst- und Zweitgenerationsangehörige deutscher Herkunft in den USA. Auf Grund dessen waren die USA bald doch involviert, sie gaben den Alliierten Kredite und belieferten sie mit amerikanischen Waffen, welches die amerik. Wirtschaft beflügelte. Mit einer „parteiischen Neutralität“ manövrierten sich die USA durch die ersten Kriegsjahre.

Kriegserklärung

Die Situation spitzte sich zu als ein Deutsches U-Boot (U-20) den Passagier-Dampfer „Lusitania“ versenkten. Der Hauptgrund für den Entritt der USA in den Ersten Weltkrieg hat Deutschland selbst zu verschulden. Der deutsche Staatssäkreter im auswärtigen Amt, Zimmermann, bot Mexiko im Falle eines Kriegseintritts auf der Seite der Mittelmächte als Entschädigung New Mexiko, Arizona und Kalifornien an. Als der britische Geheimdienst die „Zimmermann-Depesche“ veröffentlichte, erklärte Wilson Deutschland den Krieg. Die USA sandten über 2 Millionen unvorbereitete Soldaten nach Europa. Die Regierung stellte den Krieg als eine Schlacht für Freiheit und Demokratie dar. Die Wirtschaft wurde auf Kriegsproduktion umgestellt und führte so von einer Rezession zu einem regelrechten Boom.

Friedensvertrag, Wilsons „Vierzehn Punkte“ und der Völkerbund

Mit Kriegsende im Januar 1918 und dem Versailler-Vertrag, formulierte Präsident Woodrow Wilson seine „Vierzehn Punkte“, ein Friedensprogramm für die Beendigung des Ersten Weltkrieges. Sie betrafen unter anderem die Freiheit der Meere bei Krieg und Frieden, die intern. Abrüstung, die Beseitigung der Handelsschranken und, das Hauptziel von Wilson, die Gründung eines Völkerbundes.

Die Internationale Friedensorganisation war zur Sicherung des Weltfriedens und für die Unabhängigkeit der Mitgliedstaaten. Die Mitgliedstaaten waren verpflichtet, Streitigkeiten friedlich zu lösen. Wenn sich die streitenden Staaten nicht einigen konnten, mussten sie den Völkerbund benachrichtigen, damit dieser ohne die Stimmen der streitenden Staaten eine Lösung vorschlagen konnte. Der Entscheid des Völkerbundes musste von den beiden uneinigen Parteien als Lösung angenommen werden. Bei Unruhen und Streitigkeiten innerhalb eines Staates durfte der Völkerbund nicht eingreifen.

Der Hauptsitz des Völkerbundes lag in Genf. Das Oberste Organ war die Generalversammlung, auch Völkerbundsversammlung genannt, an der jedes Mitglied eine Stimme hatte. An der Generalversammlung wurden unter anderem die 9 nichtständigen Mitglieder in den Völkerbundsrat gewählt. Der Völkerbundsrat bestand aus den 3-5 ständigen (Großbritannien, Frankreich, Italien bis 1937, Japan bis 1933, Deutschland 1926-33 und UdSSR 1934-39) und den 9 nichtständigen Mitglieder, die von der Generalversammlung für jeweils drei Jahre gewählt wurden. Die Veränderungen bei den ständigen Mitglieder des Völkerbundsrat ergaben sich aus der politischen Geschichte des Völkerbunds. Die Generalversammlung tagte einmal jährlich, der Völkerbund mehrmals.

Die wichtigsten Arbeiten bestanden in:

- Verteilung der Deutsche Kolonien nach dem Krieg
- Friedliche Schlichtung von Konflikten
- Schutz von nationalen Minderheiten
- Flüchtlingshilfe

1946 wurden die Aufgaben des Völkerbundes in die Hände der Nachfolgerorganisation, den Vereinten Nationen, gelegt.

Isolationismus (Dollar-Diplomatie)

Um den Völkerbund zu gründen hatte Präsident Wilson so einiges auf sich genommen, doch er scheiterte zu letzt in seinem eigenen Land. Die Amerikaner wollten keine neuen weltpolitischen Bindungen eingehen, und so traten die USA nicht dem Völkerbund bei. Sie versuchen vielmehr ihre Dollar-Diplomatie wieder aufzunehmen, um damit wieder in den Isolationismus zurückzukehren.

Die „Goldenen 20er“

Die 20er Jahre in den USA waren geprägt durch eine isolationistische Außenpolitik und durch einen amerikanischen Wirtschaftsboom.

International verhielten sich die Amerikaner sehr zurückhaltend. Es gab hin und wider Konferenzen (1921/22Washingtoner Konferenz, 1928 Briand-Kellogg-Pakt) in denen von allgemeiner internationale Abrüstung und Weltfrieden die Rede war, allerdings konnte keine Entscheidende Einigung erreicht werden.

Innenpolitisch sah es stattdessen ganz anders aus. Die USA erlebte einen Wirtschaftsboom (Wachstumsraten um 5%) und konnte den allgemeinen Wohlstand deutlich

erhöhen. 1929 z.B. besaß jeder 5. Amerikaner ein Automobil (Europa erst ende der 60er Jahre). Außerdem führte die Regierung 1920 das Frauenwahlrecht ein. Prägend für die Amerikanische Gesellschaft während dieser Zeit war auch die Prohibition die 1920 vom Kongress verabschiedet wurde. Sie beinhaltete das Verbot von Herstellung, Transport und Verkauf von Alkohol. Dies hatte zur Folge, dass sich das organisierte Verbrechen in den Vereinigten Staaten ausbreitete. Ein wichtiger Vertreter des Kriminalismus war Al Capone, der hauptsächlich in Chicago sein Unwesen trieb.

Eine bestimmte Musikrichtung hatte ihren Höhepunkt auch während dieser Zeit, der Jazz, welcher von dem Improvisationsvermögen der Musiker lebt.

Große Depression – New Deal

Der Wirtschaftsaufschwung der 20er Jahre führte zu einer massiven Steigerung der unternehmerischen Gewinne (65% bis 1929). Allerdings erhöhte sich das Arbeitnehmereinkommen bei weitem nicht so (nur 11%). Der Kreditmarkt blähte sich durch die hohen Investitionen auf, da die massenproduzierte Ware wenig Absatz fand. Außerdem erscherte die Zollpolitik eine Exportsteigerung. Daraufhin brachen die Aktienkurse der untenehmen ein. Am 24. Oktober 1929 (Schwarzer Freitag) brach die New Yorker Börse zusammen. Zahlreiche Banken meldeten Konkurs an und lösten so eine Weltwirtschaftskrise aus. Die Folge war eine Rückgang des BSP um fast 50%. Der Dollar-Kurs verlor auch ca. 50% an Wert. Daraufhin leidet das Land an Massenarbeitslosigkeit.

Erst die Wahl des Präsidenten Franklin Delano Roosevelt brachte ein wenig Zuversicht. Er sammelte allerhand von Spezialisten in Wirtschaftsfragen um sich (Brain Trust), um einen Weg aus dieser Krise zu erarbeiten. Roosevelt läßt Banken schließen, bis sie ihre Zahlungsfähigkeit beweisen können. In den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit brachte er eine Menge von Reformen an den Tag (das erste war die Schließung von Banken bis sie ihre Zahlungsfähigkeit beweisen konnten). Sie betrafen das Bank-, Agra- und Industriewesen, die Sozialpolitik und die Massenarbeitslosigkeit. Allerdings erst der Eintritt in den Zweiten Weltkrieg konnte Amerika durch Produktion von Kriegsgütern aus der Wirtschaftskrise bringen.

Zweiter Weltkrieg

Zur Zeit des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges in Europa setzten die Vereinigten Staaten immer noch auf Neutralität, wobei der Amerikanische Präsident Roosevelt gerne eine andere Politik betrieben hätte. Er wurde durch die Neutralitätsgesetzt des Kongresses erheblich in seiner Außenpolitik eingeschränkt. Später jedoch wurde die nationale Verteidigung aufgerüstet, denn Amerika sah einen Zwei-Fronten Krieg kommen (Japan im Westen und Deutschland im Osten). 1939 erlaubte das 4. Neutralitätsgesetz den Verkauf von Waffen an andere Länder, allerdings in eingeschränkter Form (Barbezahlung, Lieferung nur auf ausländischen Schiffen). 1941 wurde das Leih- und Pachtgesetz erlassen, welches die Verkaufsbeschränkungen aufhob. Im gleichen Jahr kam es zu einem geheimen Treffen zwischen W. Churchill (England) und den Roosevelt (USA), indem es das Selbstbestimmungsrecht von Völkern (Atlantik-Charta) ging. Hiernach beschützten amerikanische Kriegsschiffe britische Transporte über den Atlantik. Am 7. Dezember 1941 kam es überraschend zu einem japanischen Luftangriff auf Pearl Harbour (Hawaii). Der Hintergrund war folgender: Japan Deutschland und Italien hatten einen Packt geschlossen.

Art. 1: Japan anerkennt und respektiert die Führung Deutschlands und Italiens bei der Herstellung einer neuen Ordnung in Europa

Art. 2: Deutschland und Italien anerkennen und respektieren die Führung Japans bei der Herstellung einer neuen Ordnung im großasiatischen Raum

Art. 3: gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit auf militärischem, politischem und wirtschaftlichem Gebiet

Die Japaner griffen Pearl Habour an, um den Großteil der amerikanische Flotte im Pazifik zu vernichten. Nach dem Angriff erklärten die USA Japan den Krieg. Aufgrund der großen Wirtschaftskraft der USA schafften es die Amerikaner ihre Flotte wieder aufzubauen. 60% der Kräfte waren für den Angriff auf Deutschland eingeplant und der Rest (Pazifik-Flotte) startete einen Gegenangriff auf Japan. Am 6. Juli 1944 kam es zur Invasion in der Normandie. Über 200.000 Soldaten und 2.700 Kriegsschiffen sowie massiver Flugunterstützung gelang es in einem erbitterten Kampf die schwerbefestigte Küste zu erobern.

Am 12. April 1945 verstarb F.D. Roosevelt und Harry S. Truman übernahm das Amt des Präsidenten. Unterdessen gingen die Schlachten im Pazifik mit Japan weiter. Langsam wurde klar das Japan nicht ohne erbitterten Wiederstand kapitulieren würde entschieden sich die USA zum Abwurf zweier Atombomben. Am 14. August 1945 kapitulierten die Japaner.

Quellenangaben:

- Heft; Informationen zur politischen Bildung, USA

- Geschichte Politik und Geselschat2, Cornelsen Verlag

- Dtv-Atlas zur Weltgeschichte Band 2

- www.junge-freiheit.de © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co

- http://venus.spaceports.com/~stahl/ZeitreisePazifik.htm

- www.bboxbbs.ch/home/gymer

- www.hausarbeiten.de

Ende der Leseprobe aus 4 Seiten

Details

Titel
USA - Weg zur Weltmacht (1898-1945)
Autor
Jahr
2001
Seiten
4
Katalognummer
V100674
ISBN (eBook)
9783638990998
Dateigröße
336 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Wer weiters Material (Folien etc.) benötigt, braucht nur zu fragen!
Schlagworte
Weltmacht
Arbeit zitieren
Kai Lassen (Autor:in), 2001, USA - Weg zur Weltmacht (1898-1945), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100674

Kommentare

  • Gast am 26.2.2004

    Wegen dem Kommetar.

    Hallo!
    Du hast in dein Kommentar geschrieben, dass du noch Material hast. Ich könnte zusätzliches Material gut gebrauchen, da ich in 2 Wochen ein Refrat über Pearl Habour halten muss. hast du da noch was?Das wäre ganz nett!!
    Danke!
    Maggy

Blick ins Buch
Titel: USA - Weg zur Weltmacht (1898-1945)



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden