Süskind, Patrick - Der Kontrabass


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

5 Seiten


Leseprobe


Patrick Süskind - Der Kontrabass Einleitung

Meine Semesterarbeit habe ich über Patrick Süskinds „Der Kontrabass“ geschrieben. Das Stück ist zwar leicht zu lesen, aber nicht unbedingt spannend. Meine letzte Semesterarbeit hatte das Buch „Das Parfum“, ebenfalls von Patrick Süskind, zum Thema, welches nach „Der Kontrabass“ erschien. Wenn ich diese beiden Werke vergleiche, sehe ich einige Parallelen. So ist das Interpretieren des Buches für mich interessanter als das Lesen. „Das Parfum“ hatte mich richtig gefesselt, und ich konnte kaum aufhören zu lesen. Ich war deshalb ein wenig enttäuscht, als ich „Der Kontrabass“ zu lesen begann, denn dieses Werk war mir zu wenig lebhaft. Aber es war dieses Stück, welches Patrick Süskind zum Erfolgsautoren machte. Es wurde über fünfhundert Mal im deutschsprachigen Raum aufgeführt und in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Meine Arbeit gliedert sich in drei Teile: Zusammenfassung der Dramas, Zusammenhang zwischen dem Autor und dem Stück und meine persönliche Gedanken zum Buch.

Zusammenfassung des Dramas

Es ist nicht einfach, das Stück zusammenzufassen. Man kann es eigentlich in ein paar Sätzen bereits erzählen. Die genauen Beschreibungen von Süskind sind der Grund, welcher das Buch interessant macht und somit den Leser „fesselt“.

In einer schallisolierten Wohnung lebt ein Kontrabassist. Für ihn existieren nur noch die Musik, seine Gedanken und die Liebe zur Sängerin Sarah. Der Zeitraum der Handlung erstreckt sich über wenige Stunden. Im Stück kommt nur eine Person vor: Der Kontrabassist. Eigentlich spricht er zu einem Bekannten, ich hatte jedoch das Gefühl, es sei eher ein Selbstgespräch. In seiner schallisolierten und mit Schallplatten gefüllten Wohnung erzählt der Kontrabassist von seinem Instrument. Süskind hat auch hier geniale Arbeit geleistet. Mit seinem enormen Wissen über die Musik beeindruckt er den Leser.

Der Musiker stellt den Kontrabass erst sehr positiv dar. Er erwähnt mehrmals, dass der Bass das wichtigste Instrument überhaupt sei. Ein Orchester wäre gar nicht möglich ohne den Kontrabass, behauptet er. Im Hintergrund läuft die ganze Zeit über eine Schallplatte mit berühmten klassischen Musikstücken. Es geht nicht lange, bis der Musiker sein Instrument schlecht darstellt, ja sogar hasst. So bezeichnet er dieses beispielsweise als Dreckskasten oder als eine unnötige Erfindung. Erwähnenswert ist aber auch, dass er unter alkoholischem Einfluss steht. Er füllt oft sein Glas mit Bier wieder auf. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Alkohol zum Stimmungswandel beigetragen hat. Trotzdem ist das Werk keine Geschichte eines Alkoholikers. Der Junggeselle fühlt sich sehr einsam. Er leidet an seiner Unauffälligkeit und schiebt die Schuld dem Kontrabass zu. Er sagt sogar, dass der Kontrabass ihn „menschlich, gesellschaftlich, verkehrstechnisch, sexuell und musikalisch“ behindert. Der grösste Wunsch des Kontrabassisten, dessen Namen übrigens nie erwähnt wird, ist, einmal im Mittelpunkt zu stehen. Er wartet auf eine Wende in seinem Leben.

Durch einen lauten Schrei will er sich bei einem Konzert in den Mittelpunkt stellen und vor allem bei seiner Geliebten, der Sängerin Sarah, auffallen. Diese ist für ihn zwar unerreichbar, trotzdem sieht er sich als für sie optimalen Partner, weil der Gegensatz zwischen der Sopranistin und seinem Bass ideal für eine Beziehung sei. Das Buch endet mit den folgenden Sätzen: „Und ich gehe jetzt. Ich geh jetzt in die Oper und schrei. Wenn ich mich trau. Sie können es ja morgen in der Zeitung lesen. Auf Wiederschaun!“1Ob er wirklich geschrieen hat, erfährt man nicht. Der Musiker, sozial schwach und arm, glaubt mit diesem Schrei seinem Leben eine Wende zu geben...

Zusammenhang zwischen dem Autor und dem Stück

Wie bereits erwähnt, gehört Süskind international zu den bekanntesten Autoren der deutschsprachigen Literatur. Patrick Süskind wurde am 26. März 1949 in Ambach, Deutschland, geboren. Sein Vater war Schriftsteller und Journalist. Süskind studierte Geschichte. Später arbeitete er wie sein Vater als Schriftsteller. Durch sein Stück „Der Kontrabass“ wurde er schlagartig zum Erfolgsautoren. Mit „Das Parfum“ landete er 1985 einen grossen Erfolg. Er arbeitete als Co- Produzent bei diversen Fernsehserien, wie zum Beispiel „Kir Royal“. Bis heute schrieb er etliche Dramen und Stücke, deren Hauptfiguren fast immer Aussenseiter der Gesellschaft sind.

Leider sind biographische Informationen kaum vorhanden, da Süskind sämtliche Publikumsauftritte, Interviews und sogar Preisverleihungen verweigert. In der letzten Semesterarbeit über „Das Parfum“ habe ich erwähnt, dass es vielleicht sogar Süskinds Autobiographie sein könnte. Nach dem Stück „Der Kontrabass“ verhärtet sich dieser Verdacht. Die beiden Bücher handeln von Aussenseitern der Gesellschaft. Wenn man Süskinds Biographie anschaut, sieht man, dass er sehr publikumsscheu ist. Auch dieser Musiker ist ein sehr zurückgezogener Mensch. Er lebt in seiner isolierten Wohnung und wird kaum von jemandem beachtet. Der Kontrabassist lebt in seiner eigenen Welt, in der Musikwelt. Patrick Süskind hat sogar einmal gesagt, dass er bei diesem Stück zum Teil auf eigene Erfahrungen zurückgegriffen hat.

Persönliche Gedanken

„Der Kontrabass“ ist kurzweilig und auch humorvoll, aber für mich zu wenig lebhaft. „Das Parfum“ halte ich für ein geniales Werk. Süskind schmückt die Geschichte mit vielen Details aus. Auch „Der Kontrabass“ überrascht den Leser mit Details. Mich fasziniert Süskinds unendliches Wissen über Musik. Er erlaubt sich in diesem Stück, einige Komponisten zu kritisieren oder auch ein bisschen hochzunehmen. Seine Schreibweise mit den vielen Fakten und den Bemerkungen über andere Autoren und Musiker machen seine Bücher interessant und humorvoll. Für mich war es sehr interessant, die beiden Bücher zu vergleichen, mein persönlicher Favorit bleibt aber „Das Parfum“. Ich konnte mich nicht mit diesem Stück anfreunden, welches ein einziger Monolog ist. Auf dem Internet zeichnet sich das selbe ab. Hunderte von Arbeiten über „Das Parfum“ sind zur Einsicht verfügbar. Informationen über „Der Kontrabass“ sind jedoch Mangelware. Eine Aufführung des Stückes würde mich trotzdem interessieren, gerade weil es weltweit ein grosser Erfolg wurde. Es nimmt mich wunder, wie dieser Monolog in der Theateratmosphäre dargestellt wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass im Theater das Drama anders auf mich wirken würde.

Literaturverzeichnis

- Patrick Süskind, „Der Kontrabass“, Diogenes Verlag Zürich, 1997

- Martin Kurzmann, Arbeit auf dem Internet, http://members.styria.com/martin.kurzmann/literatur.html

- Bernd Matzkowski, Königs Erläuterungen und Materialien „Patrick Süskind - Das Parfum“, C. Bange Verlag Hollfeld, 1998

Michael Honegger, BMS 2a

[...]


1 Patrick Süskind, „Der Kontrabass“, Diogenes Verlag Zürich, 1997, Seite 96

Ende der Leseprobe aus 5 Seiten

Details

Titel
Süskind, Patrick - Der Kontrabass
Autor
Jahr
2001
Seiten
5
Katalognummer
V100648
ISBN (eBook)
9783638990738
Dateigröße
332 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Süskind, Patrick, Kontrabass
Arbeit zitieren
Michael Honegger (Autor:in), 2001, Süskind, Patrick - Der Kontrabass, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100648

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