Lenz, Siegfried - Die Deutschstunde


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

12 Seiten, Note: Bestnote


Leseprobe


Die Deutschstunde

Siggi Jepsen befindet sich in einer Anstalt für Schwererziehbare. Er wird in eine karge Zelle gesperrt, um dort in Ruhe den Deutschaufsatz ,,Die Freuden der Pflicht" nachzuschreiben, da er während der Deutschstunde einfach keinen Anfang finden konnte. Von Karl Joswig, seinem Lieblingswärter, wird Siggi und der Inhalt der Zelle genauestens nach Unerlaubtem durchsucht. Siggi beschließt, als er an das Aufsatzthema denkt, von seinem Vater und dessen Freuden an der Pflicht zu erzählen.

Im April 43 macht sich Jens Ole Jepsen im Polizeiposten Rugbüll, dem nördlichsten Polizeiposten von Schleswig-Holstein, auf den Weg, um dem Maler Max Ludwig Nansen, einem Jugendfreund, das in Berlin über ihn verhängte Malverbot zu überbringen. Der Wind bläst gewaltig. Jens Jepsen holt sein Rad aus dem offenen Schuppen, fasst seinen Umhang mit einer Klammer zwischen seinen Beinen zusammen, setzt Siggi auf den Gepäcksträger und radelt in Richtung Bleekenwarf. Zuerst bis zur Mühle, dann bis zur Holmsenwarf, anschließend hinauf auf den Kamm des Deiches, wild gegen den Nordwestwind strampelnd, erreicht er abwärtsradelnd Bleekenwarf, das Anwesen des Künstlers. Als sie in den Hof einfahren, bleiben sie nicht ungesehen. Des Malers Frau Ditta und Dr. Theodor Busbeck empfangen Jens und Siggi in der übergroßen Wohnstube. Jens Jepsen ist heute sehr nervös. Er will nichts aufgewartet bekommen. Dr. Busbeck, ein Galerist aus Berlin, der als erster Bilder von Max Ludwig Nansen ausstellte, musste aus politischen Gründen seine Galerie schließen. Von Ditta erfahren sie, dass Max im Freien malt. Max, im schäbigen blauen Mantel, den Filzhut tief ins Gesicht gezogen, acht Jahre älter als Jens, malt intensiv an der flügellosen Mühle, sich mit dem für alle unsichtbaren Balthasar unterhaltend. Bald wird er auf Jens und Siggi aufmerksam. Jens überreicht ihm das Schreiben mit der unleserlichen Unterschrift. Max wirft die Frage auf, wie man einem Maler das Malen verbieten könne. Sie kehren in das Atelier zurück und trinken gemeinsam einen Genever. Jens teilt Max mit, dass er auch die Aufgabe hat, das Berufsverbot zu überprüfen.

Karl Joswig will Siggi sein Aufsatzheft abnehmen, doch er hatte erst den Anfang gemacht. Siggi will mit seiner Schwester Hilke und ihrem Verlobten Addi Skowronnetz, einem Akkordeonspieler, mitgehen, um Möweneier zu sammeln. Siggis Mutter Gudrun ist über den ,,Zigeuner" Addi nicht glücklich. Addi und Hilke, die Kellnerin ist, arbeiten im Hotel Pazifik in Hamburg. Hilke verbietet Siggi mitzukommen, doch dieser schleicht dem jungen Paar, als sie außer Sichtweite sind, nach. Möwen lassen sich nicht ungestraft ihre Eier stehlen, sie unternehmen Scheinangriffe. Siggi beobachtet das junge Paar und als Addi wie tot am Strand liegt, eilt er herbei und hilft mit seinem Stock die Möwen zu vertreiben. Ein heftiges Gewitter kommt auf, und alle flüchten in die Hütte von Max. Dort sitzt auch die 16-jährige Jutta, die zusammen mit ihrem gewalttätigen Bruder Jobst nach dem Tod ihrer Eltern von Max aufgenommen worden sind. Hilke zieht ein Blatt des Künstlers aus einem Stoß. Es zeigt Möwen, alle mit dem Gesicht ihres Vaters, jede eine Dienstmütze auf dem Kopf und Gamaschen an den Füßen, ganz gleich wie ihr Vater es trägt. Sie bittet Max ihr das Blatt zu schenken. Max lehnt ab und legt das Blatt zurück. Es klopft. Jens steht in der Tür und ruft nach Siggi. Siggi wird von seinem Vater aus der Hütte gezogen. Schweigsam radeln sie nach Hause. Dort angekommen, wird er in seinem Zimmer, das er alleine bewohnt, seit sich sein älterer Bruder Klaas selbst verstümmelt hat, von seinem Vater verdroschen. Siggi wäre gerne alleine, doch seine Vater geht und geht nicht aus dem Zimmer. Siggi muss versprechen, nie mehr bei Gewitter außer Haus zu gehen. Neugierig wird er von seinem Vater befragt, ob Max in der Hütte gemalt hätte. Siggi erzählt von den Möwen, die so aussehen wie er. Jens verspricht Siggi aus ihm etwas Anständiges zu machen, und dass sie in nächster Zeit zusammenarbeiten werden.

Dr. Theodor Busbeck wird an seinem 60. Geburtstag auf Bleeckenwarf ordentlich gefeiert. Eine riesige Geburtstagstafel ist im Wohnraum aufgestellt, wo sich die Geburtstagsgesellschaft an Kaffee, Kuchen und Torten und schließlich am Klaren labt. Auch Siggis Großvater Per Arne Scheßel, ein Heimatkundler, der Deichgraf Bultjohann und Andersen, ein 92-jähriger Kapitän, der in zahlreichen Filmen den Kapitän wegen seines Aussehens geben musste, sind anwesend. Der Geburtstagstisch mit den Geschenken ist im Atelier aufgebaut. Von Max erhält Theodor ein noch nicht ganz fertiggemaltes Gemälde, sich im Himmel auflösende Segel. Addi wird von der Jugend aufgefordert mit seiner Harmonika zu spielen. Die Jugend bildet eine fröhliche Schlange, an die sich, bis auf Siggis Mutter, auch die ältere Generation anschließt. Der Postbote kommt. Max wird in einem Brief aufgefordert, seine Bilder zusammenzupacken, da sie beschlagnahmt worden sind. Jens beteuert seine Unschuld daran. Er komme nur seiner Pflicht nach. Max behauptet, dass man einem Maler das Malen nicht verbieten könne. Er könne ohne zu malen tausende Bilder in seinem Gedächtnis haben. Max und Jens sind in Glüserup aufgewachsen, und Max hatte seinerzeit Jens Leben gerettet. Sie einigen sich, dass Max das Verbot einhält, und Jens bekommt den Auftrag Theodor davon nichts zu sagen. Addi bekommt während dem Harmonikaspiel wieder einen Anfall, er liegt am Boden und krampft. Hilke kommt ihm zur Hilfe und nach ein paar Minuten steht Addi wieder, doch etwas verstört, auf seinen Beinen. Das Abendessen steht bevor. Ganz plötzlich verlässt Gudrun, die Siggi mit sich reißt, die Geburtstagsgesellschaft. Sie hasten nach Hause. Dort angekommen, erfährt Siggi den Grund des plötzlichen Aufbruchs. Nachdem Gudrun ein Beruhigungsmittel genommen hatte, packt sie mit Siggis Hilfe Addis Sachen zusammen. Gudrun braucht keinen Kranken in der Familie.

Eines Morgens erwacht Siggi als erster der Familie. Er schleicht sich ins Freie und entdeckt im Schuppen neben dem Wohnhaus, seinen Bruder Klaas. Dieser ist aus einem Lazarett für Gefangene in Hamburg geflüchtet. Klaas beschwört Siggi ihn zu verstecken. Siggi hat sich in der flügellosen Mühle ein Versteck eingerichtet. Dorthin bringt er seinen Bruder. Sie beobachten gemeinsam einen Wagen vor Rugbüll vorfahren. Vier uniformierte Männer steigen aus, und beobachten zuerst die Umgebung, bevor sie das Haus betreten. Klaas befiehlt Siggi sofort nach Hause zu gehen. Als Siggi dort eintrifft, wird er von einem der Männer am Kragen gepackt, und seinem Vater in der Polizeistube vorgeführt. Jens bestätigt wortlos, dass Siggi sein Sohn ist. Jens wird verhört, und als die Beamten von seiner Unwissenheit überzeugt sind, fahren sie ab. Er ist überzeugt, dass Klaas bei ihnen auftauchen wird. Gudrun will von ihrem Sohn Klaas, von dem sie und Jens so viel gehalten haben, nichts mehr wissen. Siggi packt in der Speisekammer Nahrungsmittel für Klaas zusammen, wird aber von Gudrun, die in Siggis Bett liegt, aufgedeckt, und er muss alles bis auf das Brot wieder zurücklegen. Der einarmige Postbote Okko Brodersen kommt und bringt eine Karte von Hilke, auf der sie ihre endgültige Heimkehr nach Rugbüll ankündigt. Okko will Jens in einem Gespräch dazubringen, den Maler Max in Ruhe zu lassen. Siggi schleicht zu Klaas, der sich bei einem Fluchtversuch aus der Mühle verletzt hat, und sich am Boden vor Schmerzen im Unterleib krümmt. Klaas hat nur einen Wunsch. Er will zu Max. Sie schleichen nach Bleekenwarf, und Siggi erwischt dem Maler beim Malen. Max hat eine Leinwand im Kasten versteckt, und als er Siggis Stimme hört, schlägt er einfach die Kastentüre zu. Unter Grollen bringt Max Klaas in einem Seitentrakt seines Hauses unter.

Jens Ole Jepsen besitzt ein zweites Gesicht. Sein Schwiegervater veranstaltet regelmäßig auf seinem Gut Külkenwarf Heimatkundeabende, bei denen auch mittels eines Bildwerfers Bilder auf eine Leinwand projiziert werden. An einem dieser Abende hat Per Arne Scheßel Asmus Asmussen, einen Autor und Obergefreiten, auf einem Vorpostenboot in der Nordsee als Überraschungsgast. Asmus Asmussen hat eine Menge Fotos mit, die er dem Publikum vorführen will. Das Vorpostenboot, das keinen Namen, sondern nur die Nummer VP-22 trägt, wird einmal mit und einmal ohne Besatzung gezeigt. Jens wird beim Betrachten dieser Bilder unruhig und unterbricht ständig durch Voraussagen den Vortrag. Er sehe in einem Schlauchboot den leblosen Asmus Asmussen treiben. Hinnerk Timmsen, der Wirt des Gasthauses ,,Wattblick" führt Jens aus dem Raum. Siggi schleicht den beiden nach. Hinnerk lädt Siggi und Jens auf ein Getränk in sein Gasthaus ein, und erhofft sich ein Voraussage von Jens, ob er eine Likörfabrik aufmachen sollte, oder nicht. Jens, der Eierlikör verabscheut, sagt zu Hinnerk, er solle von diesem Vorhaben lassen. Max betritt das Gasthaus mit einer Mappe unter dem Arm. Er will etwas zu trinken haben und setzt sich nicht zu Jens und Hinnerk. Max hört von Jens' Fähigkeiten. Jens will aber den Inhalt der Mappe sehen, doch er findet nur leere Blätter, die er trotzdem Max abnimmt. Jens verabschiedet sich und radelt mit Siggi nach Rugbüll, ohne ein Wort mit seinem Sohn zu wechseln.

150 Tage sitzt Siggi schon in seiner Zelle und schreibt. Von Karl Joswig erfährt Siggi, dass er vom Direktor Himpel erwartet wird. Für den Direktor ist die Strafarbeit beendet, doch Siggi bittet ihn weitermachen zu dürfen. Die dort anwesenden, internationalen Psychologen beurteilen Siggi hoch wissenschaftlich. Nur der junge Mackenroth, der Siggi schon einmal in seiner Zelle aufgesucht und seine Hilfe angeboten hatte, beteiligt sich nicht an der Beurteilung. Er steckt Siggi beim Hinausgehen Zigaretten und ein paar Bögen Papier zu. Siggi darf sich in der Bibliothek und Ausgabestelle Hefte und Tinte holen. Ole Plötz ist dort sein bestechlicher Nachfolger. Er will Siggi zum Ausbruch am Abend überreden, doch Siggi will ,,Die Freuden der Pflicht" beenden. Siggi geht zurück und wartet in der Loge von Karl Joswig. Er liest dort die Bögen vom Psychologen Mackenroth, die eine Biographie vom Maler Nansen enthalten.

Ein Lichtstrahl aus dem Atelier Max' erleuchtet die Gegend, ein Rollo klemmt, und durch die allgemeine Verdunklungspflicht ist das Licht besonders gut zu erkennen. Jens schleicht zum Atelier, er steigt auf einen nähergerückten Gartentisch und beobachtet das Geschehen im Inneren des Ateliers. Max malt. Nach einiger Zeit klopft Jens an die Tür und stellt Max zur Rede. Das Bild zeigt einen Mann im roten Mantel am Strand, das Gesicht ist das von Klaas, der Max schon öfters Modell gestanden ist. Max zerreißt das Bild, die Fetzen steckt Jens in die Taschen seiner Uniform. Jens droht Max mit einer Anzeige. Jens verlässt das Haus und leuchtet noch genauestens den Seitentrakt des Hauses ab. Zu Hause gibt es von Hilke gebratene Heringe. Jens langt ordentlich zu. Plötzlich kommt Hinnerk Timmsen mit der Mitteilung, dass ein amerikanisches Viermotoriges explodiert ist und ein Fallschirmspringer sicherlich auf dem Watt niedergeschwebt ist. Die Fetzen des Bildes, die Jens seiner Familie gezeigt hat, sammelt Siggi zusammen und setzt sie in seinem Zimmer wie ein Puzzle zusammen, während sich Jens und Hinnerk draußen auf die Suche nach dem Amerikaner begeben. Siggi klebt das Puzzle auf ein ausgedientes Verdunklungsrollo und versteckt seinen Schatz. Er malt selbst mit seinen Farben einen Ersatz und zerreißt es. Hilke kommt und will das gleiche machen, wie Siggi. Er gibt ihr die selbsterzeugten Papierstücke, und Hilke versucht in der Küche das Bild wieder instand zu setzen. Siggi will das Bild in der Dunkelheit heimlich in der Mühle verstecken. Dort erschreckt er sehr, als er von hinten von seinem Bruder Klaas umklammert wird. Klaas ist von Bleekenwarf geflüchtet, weil er sich noch gerade vor dem Licht der Taschenlampe seines Vaters verstecken konnte. Klaas glaubt, Siggi hätte ihn verraten, doch dieser kann ihm vom Gegenteil überzeugen. Sie betrachten gemeinsam im Schein eines Streichholzes das Bild, doch Klaas erkennt sich nicht.

Von Jobst und noch einem Schulkollegen wird Siggi am Heimweg ständig gehänselt. Sie drängen Siggi in den moorigen Graben und beschießen ihn mit Ziegelstücken. Siggi flüchtet und gesellt sich zu Hilde Isenbüttel und ihrem Belgier Leon, einen Kriegsgefangenen, die gemeinsam Torf arbeiten. Plötzlich ist ein Tieffliegerangriff. Leon wirft sich auf Siggi. Als der Angriff vorbei ist, hören sie jemanden wimmern. Sie finden den von den Fliegern getroffenen, ohnmächtigen Klaas. Leon bettet den Verletzten in die Schubkarre, und sie bringen ihn gemeinsam nach Rugbüll. Klaas wird ins Wohnzimmer gebettet. Gudrun weint tränenlos, Jens überlegt fieberhaft die zu erledigenden Schritte. Er telefoniert den Arzt herbei, der Klaas ins Lazarett einweist. Max kommt nach Rugbüll, weil er gehört hatte, Klaas wäre tot, und er beteuert seine Sympathie für Klaas. Jens informiert mit fester Stimme den Polizeiposten Husum und erstattet Anzeige gegen seinen eigenen Sohn.

Holmsens Kuh wird am Hals und Rückgrat von einem Bombensplitter getroffen. Im Stall auf Bleekenwarf wird das Tier notgeschlachtet. Holmsen selbst kann der Kuh die tödlichen Schläge nicht versetzen, trotz der Ungeduld seiner Frau. Max erledigt diese grausame Aufgabe. Ein Auto nähert sich dem Anwesen. Zwei Männer im Ledermantel und Jens sind gekommen, um Max abzuholen. Eine halbe Stunde hat er Zeit, das Nötigste zusammenzupacken. Zuletzt geht er noch in sein Atelier und betrachtet ein Bild und übergibt es Siggi, der sich dort versteckt hält, mit dem Auftrag es Ditta zu schenken. Jens kommt Max nach und will mit ihm reden, doch der Maler hat keine Worte für ihn, nur einen verächtlichen Ausdruck in seinen Augen. Theodor will die Schuld für den Verdunklungsfehler im letzten Augenblick auf sich nehmen, doch die beiden Männer im Ledermantel haben keine Zeit ihm Gehör zu schenken. Max fährt ohne einen Blick zurückzuwerfen davon.

Joswig unterbricht Siggi beim Schreiben. Er will Siggi etwas fragen, liest aber zuerst die von Siggi zuletzt geschriebenen Seiten und will gleich die Fortsetzung wissen. Joswig weiß von einem neuerlichen Ausbruchsversuch von Ole Plötz, da die Wände der Anstalt sehr hellhörig sind. Siggi gibt Joswig einen Rat, um den Ausbruch von vornherein zu verhindern.

Hilke und Siggi fangen im Meeresschlamm nach Fischen. Hilke schneidet sich mit einer Muschelschale die Fußsohle auf. Siggi muss die Wunde aussaugen. Vom Strand aus sieht Siggi Dr. Busbeck mit einer Mappe unter dem Arm sich der Hütte des Malers nähern. Siggi ist neugierig geworden und beschließt ebenfalls dorthin zu gehen. Theodor Busbeck will die Mappe unter dem Fußboden verstecken. Siggi ist ihm behilflich, doch da sie kein Ölpapier finden, um die Mappe einzuschlagen, lassen sie von ihrem Vorhaben ab. Als Siggi nach Hause kommt, wird er schon von seinem Vater erwartet. Siggi hat aber nichts zu berichten. Sein Vater geht uniformiert aus dem Haus. Siggi isst mit seiner Mutter und hat danach den Auftrag die Küche zu säubern. Der Deichgraf Bultjohann steht plötzlich in der Tür. Er will melden, dass Hinnerk Timmsen Feindsender hört. Siggi wird in sein Zimmer geschickt. Mit dem Fernglas seines Vaters beobachtet er Hilke und Max, wie sie gerade aus der flügellosen Mühle kommen. Hilke kommt heim und verlangt von Siggi Stillschweigen. Jens holt Siggi aus dem Bett, um ihm zu berichten, dass er in Max' Hütte die Mappe gefunden hatte. Auf Grund ihrer Zusammenarbeit darf Siggi die Mappe öffnen. Die unsichtbaren und unvollendeten Bilder sind es nicht wert, neuerlich Anzeige zu erstatten. Jens verwahrt vor dem zitternden Siggi die Mappe in seinem Büro.

Der Psychologe Mackenroth besucht Siggi in seiner Zelle. Er bringt ihm Teile seiner Diplomarbeit, in der er Siggis Jugend beschreibt. Mackenroth fühlt sich selbst innerlich ausgehöhlt und erholungsbedürftig. Siggi bekommt von Direktor Himpel die Erlaubnis an den ,,Freuden der Pflicht" weiterzuschreiben.

Ditta, Max' Frau, erkrankt ernstlich. Sie hat Tag und Nacht wahnsinnigen Durst. Ihr Zustand verschlechtert sich täglich. Theodor hält an Dittas Bett Krankenwache. Der Hausarzt diagnostiziert neben anderen Krankheiten eine Lungenentzündung. Ditta stirbt. Der Leichnam wird gewaschen und angezogen, und alle Freunde, bis auf Jens und Gudrun, kommen nach Bleekenwarf um von Ditta Abschied zu nehmen. Zur Beerdigung kommt die gesamte Familie Jepsen. Am Grab lädt Max Jens zur anschließenden Kaffeetafel ein, mit der Absicht Jens die letzten Portraits von Ditta zu zeigen. Jens eilt hastig mit seiner Familie nach Hause. Okko Broderson, der Postbote, kommt nach Rugbüll und überredet Jens mit ihm nach Bleekenwarf zu gehen.

Trotz der über die Schule hinwegbrausenden, englischen Flugzeuge setzt Tetjus Prugel seinen Biologieunterricht fort. Die Fortpflanzung der Fische steht heute auf dem Programm. Die Schüler müssen ein Präparat mit Fischeiern im Mikroskop des Professors bestimmen. Erst als ein englischer Panzerspähwagen im Schulhof auftaucht, und zwei englische Soldaten in das Klassenzimmer kommen, und die Schüler mit der Mitteilung der Krieg ist beendet nach Hause schicken, bleibt Tetjus Prugel sprachlos und blass zurück. Siggi hatte den Lehrer an diesem Tag zum letzten Mal gesehen. Zu Hause sieht Siggi in der Küche ein ganzes Waffenarsenal. Sein Vater hatte den Auftrag bekommen die Straße zu sichern. Hinnerk Timmsen, der Vogelwart Kohlschmid, Jens und Max bilden den Volkssturm. Sie ziehen sich Armbinden über und nehmen ihre Stellung in einer selbstgeschaufelten Grube neben der flügellosen Mühle ein. Von dort aus beobachten sie die Gegend. Es passiert lange nichts. Hilke bringt Verköstigung. Siggi versteckt sich in der Mühle und kommt erst zum Vorschein, als Hilke erscheint. Einige englische Flieger überfliegen das Gebiet in Richtung Nordsee. Der Volkssturm feuert erfolglos den Flugzeugen nach. Gegen Abend will Max nach Hause gehen. Jens richtet seine Dienstpistole auf Max und will ihn zwingen, seine Anordnung zu bleiben, zu befolgen. Als sich Hinnerk und Kohlschmid Max anschließen, bleibt Jens allein zurück. Im Hof verbrennt Jens Akten. Siggi ist ihm dabei behilflich. Plötzlich hält ein englischer Panzerspähwagen vor Rugbüll. Jens wird verhaftet. Beim Abschied steckt Gudrun ihrem Mann ein kleines Taschenmesser zu.

Das Land zwischen Klinkby und Timmenstedt wird zur Sperrzone erklärt. 600.000 Soldaten aus allen Windrichtungen sind dort gefangen, haben aber etliche Freiheiten. Sie veranstalten Theaterabende, als Eintritt verlangen sie pro Person einen halben Laib Brot. Max, Theodor, Siggi und Hilke besuchen eine solche Theateraufführung, und Siggi erkennt in einem der Darsteller seinen Bruder Klaas. Nach der Vorstellung erfährt Max, dass Klaas freikommen wird und zu ihm nach Bleekenwarf kommen möchte. Siggi will mit seinem Bruder auf Bleekenwarf reden, doch Klaas hat ein wahnsinniges Schlafnachholbedürfnis, sodass es zu keinem Gespräch kommt. Max malt in seinem Atelier ein Selbstportrait. Siggi leistet ihm dabei Gesellschaft. Jeder Besucher wird von Max aufgefordert sich zu setzten und einen mit ihm zu heben, bis auf den Redakteur Maltzahn, der Max überreden will, ihm einen Bilderzyklus für die neu erscheinende Zeitschrift ,,Das Bleibende" zu überlassen. Eine negative Kritik seinerzeit von Maltzahn ist für Max' schroffes Verhalten und den Hinauswurf Maltzahns aus dem Atelier verantwortlich.

Dr. Theodor Busbeck reist zum Bedauern aller ab, aber mit dem Versprechen jeden Sommer wiederzukommen. Am überfüllten Bahnhof in Glüserup stopfen Max und Siggi Theo in den Zug. Dabei sehen sie die sonst immer lachende, hochschwangere Hilde Isenbüttel, die dort ihren vom Kriege heimgekehrten, invaliden Mann Albrecht in Empfang nimmt. Der sprach und beinlose Albrecht wird auf einen selbstgebastelten Karren gehoben. Max und Siggi sind ihr anfangs behilflich. Weitere Hilfe und mit der Aussage selbst fertig werden zu müssen, lassen Max und Siggi den Heimweg alleine antreten. In gespannter Erwartung schreitet Siggi neben Max her.

Am 25. September 1954 ist Siggi 21 Jahre alt. Er erhält ein Geburtstagspaket von daheim. Karl Joswig steckt ihm ein paar Zigaretten zu und erzählt ihm von seinem Neffen und dessen Freuden an der Pflicht. In der Zelle wird der Geburtstag übergangen, und so kann Siggi an seiner Arbeit weiterschreiben.

Sein Vater Jens ist nach drei Monaten Internierung wieder freigekommen, und es ist ihm während dieser Zeit nicht schlecht ergangen. Jens ist wieder der Polizeiposten Rugbüll. Eines Tages, als die Familie Jepsen beim Essen sitzt, kommt Jens auf Klaas zu sprechen und erteilt ihm, nachdem sich Klaas nur auf Bleekenwarf aufgehalten hatte, bevor er nach Hamburg ging, das absolute Hausverbot. Plötzlich fällt Jens in einen sonderbaren Zustand, wie seinerzeit bei seinem Schwiegervater, und verschwindet mit dem Fahrrad, ohne zu sagen wohin. Ein Anruf kommt, indem mitgeteilt wird, dass Jens sofort nach Bleekenwarf kommen solle, da dort hoher Besuch erwartet wird. Siggi sucht seinen Vater und findet ihn vor der Hütte des Malers, wo er den Zyklus ,,Köpfe an der Küste" verbrennt. Siggi ist entsetzt. Er hasst seinen Vater und wird von ihm geschlagen, als er ihm sagt, dass die Zeit der Überwachung für alle Zeit vorbei sei, und Max tun und machen könne, was er wolle. Gemeinsam begeben sie sich nach Bleekenwarf, wo vier Männer aus zwei olivgrünen Wagen steigen. Max ist an Grippe erkrankt, er empfängt aber trotzdem den Besuch. Er wird vom englischen General im Beisein des Landeskommissars zum Mitglied der Königlichen Akademie in London ernannt. Aus dem anschließenden Gespräch erfährt Max, dass seine beschlagnahmten Bilder ins Ausland verkauft worden sind, und der englische General einige angekauft hat. Max scheint auf Jens nicht böse zu sein, doch dieser gibt sich reserviert und verzichtet auf das Angebot länger zu bleiben. Die Herren reisen ab, mit dem Versprechen wiederzukommen, wenn Max genesen ist, um dann seine Bilder im Atelier zu bewundern. Siggi kommt ins Gymnasium in Glüserup. Seine Familie unterstützt ihn voll und ganz, er sollte etwas Besseres werden. Sein Schulweg ist länger, doch er hat jetzt von seinen lästigen Volksschulkameraden Ruhe. Aus dem Gasthof ,,Wattblick" ist ein Heim für Behinderte geworden. Eines Tages sind zwei Kinder von diesem Heim abgängig. Siggi hilft bei der Suche nach den Kindern. Sie werden am Strand unter einem Fischernetz gefunden. Siggis Mutter Gudrun verbietet ihrem Sohn jeglichen Umgang mit den Behinderten. Siggi schreibt einen Deutschaufsatz in seinem Zimmer. Plötzlich ruft ihn Hilke. Die flügellose Mühle brennt. Und mit ihr verbrennen Siggis Schätze, sein Bilder und seine Schlüssel und Schlösser. Siggi läuft zur brennenden Mühle und will hinein, doch er wird von zwei Männern zurückgehalten. Beim nahen Teich kühlt er sich ab und beschließt nach Bleekenwarf zu gehen. Max erwartet ihn schon auf der Holzbrücke. Sie gehen gemeinsam ins Atelier, wo Max Siggi auf ein Lager bettet. Siggi wirkt fiebrig. Max holt für Siggi ein Glas Sauermilch. In der Zwischenzeit betrachtet Siggi die Bilder im Atelier und sieht eine kleine Flamme, die die Bilder bedroht, näherkommen. Er beschließt ein Bild zu retten, indem er es aus dem Rahmen nimmt und in seine Hose schiebt. Max kommt zurück und setzt sich zu Siggi. Sie sprechen miteinander. Max weiß mehr, als Siggi ahnt. Siggi verdächtigt seinen Vater die Mühle angezündet zu haben. Der Polizeiposten Rugbüll findet jedes Versteck. Max ist nicht entgangen, dass Siggi ein Bild genommen hat. Er fordert es zurück und verspricht ihm, geeignete Verstecke für seine Bilder zu finden.

Jens Jepsen bekommt einen anonymen Brief zugeschickt, indem sich ein Foto des Bildes ,,Die Wellenreiterin" befindet. Hilke ist Max dafür Modell gestanden und wird daher von ihren Eltern ins Verhör genommen. Hilke bekommt die Anweisung das Bild in ihren Besitz zu bringen und es zu vernichten. Hilke weint und ist total deprimiert. Siggi tröstet sie, und sie beschließen gemeinsam nach Hamburg zu gehen. Beide hätten gerne andere Eltern. Als Siggi für Hilke ein Pflaumenmusbrot holen will, trifft er im Haus auf den erbosten Maler Max, der das Bild ,,Die Wellenreiterin" vermisst und Siggi beschuldigt, es ,,gerettet" zu haben. Siggi beteuert seine Unschuld. Im Hof hackt Jens Holz und Max nimmt ihn erfolglos ins Verhör. Siggi steigt heimlich auf den Dachboden, wo er neben anderen Bildern auch ,,Die Wellenreiterin" aufbewahrt und jetzt betrachtet.

Siggi erhält in seiner Zelle Besuch vom aufgebrachten Psychologen Mackenroth, der angeblich seine Vermietern geschwängert hat. Ob der Ehemann oder er der Vater ist, wird sich erst nach der Geburt des Kindes herausstellen. Mackenrth lässt Siggi wieder einen weiteren Teil seiner Diplomarbeit zum Durchlesen zurück, der sich mit dem Entwendenden der Bilder von Max Nansen beschäftigt.

Siggi kommt zu einer Vernissage von Max in die Galerie Schondorff in Hamburg. Er ist wie üblich viel zu früh dran. Lange muss er auf Einlass warten. Er beobachtet die ankommenden Besucher. Der Künstler ist auch anwesend. Max Nansen ist in Begleitung von Dr. Busbeck, und er ist wie ein Relikt aus vergangenen Tagen gekleidet. Herr Schondorff begrüßt den Künstler, ein Kritiker hält die Eröffnungsrede und huldigt ihn darin. Die Medien sind präsent. Siggi beobachtet ein ungepflegtes Pärchen und hört negative Kritik an Nansen von dem jungen, wild aussehenden Mann. Siggi bleibt im Hintergrund. Max hat ihn von Bleekenwarf gewiesen, weil er ihm nicht mehr traue. Als Siggi die Ausstellung verlässt, wird er von zwei Männern in Staubmänteln verfolgt. Er rennt wie um sein Leben und kann die Verfolger abhängen. Siggi flüchtet zu Klaas, der als Fotograph in Hamburg arbeitet und mit Jutta in einer ärmlichen Bleibe zusammenlebt. Klaas gewährt Siggi eine Nacht zu bleiben, danach müsste er sich etwas anderes suchen. Plötzlich tauchen lärmend, mit Rotweinflaschen bewaffnet, junge Mitbewohner von Klaas auf. Siggi erkennt das Pärchen von der Vernissage wieder. Hans, so der Name des jungen Mannes, selbst ein Maler, zieht höhnisch über den Künstler Max Nansen her. Siggi verteidigt Max und wird daraufhin von Hans niedergeschlagen. Klaas und Jutta betten Siggi in der Dunkelkammer auf einen Liegestuhl. Siggi hat einen Albtraum, indem er verhaftet wird. Der Traum wird Wirklichkeit, als er erwacht.

Die Anstalt für Schwererziehbare liegt auf einer Insel mit Blick auf die Elbe. Die Neuankömmlinge werden zuerst ins Zuzugshaus gebracht, um sich einzugewöhnen. Der Tagesablauf verläuft genau nach Plan. Direktor Himpel leitet einen Chor, tritt man diesem bei, gibt es für die Schwererziehbaren Vergünstigungen. Jeder kann hier einen Beruf erlernen, die dazu notwendigen Werkstätten sind vorhanden. Die Ausbildung endet mit der Gesellenprüfung. Siggi entscheidet sich zuerst für die Besenanfertigung und dann für den Posten als Bibliotheksordner. Siggi wird intensiv von Psychologen befragt, warum er die Bilder des Malers Nansen entwendet habe. Das Wort Diebstahl lässt er nicht gelten. Die Freuden der Pflicht, die sein Vater bei der Ausübung der Überwachung des Malverbotes empfand, sind zur krankhaften Manie geworden, die nicht mehr enden wollte. Er, Siggi Jepsen, hatte sich verpflichtet gefühlt, die Werke von Max Nansen vor seinem Vater zu schützen. Als der Polizeiposten Rugbüll Siggis Versteck am Dachboden entdeckte, hatte er zuerst seinen Sohn körperlich gezüchtigt.

Siggis Strafarbeit ist beendet. Von Direktor Himpel erfährt Siggi von seiner Freilassung. Wohin er gehen wird, weiß er noch nicht, doch Rugbüll wird ihn nie ganz loslassen. Als Siggi am Tag seiner Entlassung Direktor Himpel gegenübersitzt, fühlen sich beide, der Direktor und er, als Sieger.

KRITIK UND DEUTUNGEN

Beim Lesen dieses Romans fühlt man sich nach Schleswig-Holstein versetzt, denn der Autor beschreibt die Landschaft detailgetreu.

Dass der Nationalsozialismus und seine bösen Auswirkungen sich auch im nördlichsten Zipfel von Deutschland bemerkbar machen, ist nicht verwunderlich.

Der Polizeiposten Rugbüll Jens Ole Jepsen übt seinen Beruf stur und korrekt aus. Auch bei seinem Jugendfreund Max Ludwig Nansen macht er keine Ausnahme. Das Malverbot muss eingehalten werden, und daran hat sich Max L. Nansen zu halten. ,,Vorschrift ist Vorschrift". Jens O. Jepsen will bei der Überwachung seinen Sohn Siggi als Spitzel einsetzen. Dabei sind alle drei Kinder des Ehepaares Jepsen Max sehr zugetan und verstehen die Handlungsweise ihres Vaters nicht, sie verurteilen ihn sogar. Nach Kriegsende, das Malverbot ist längst aufgehoben, Max L. Nansen ist ein international anerkannter Künstler, setzt Jens O. Jepsen den überwachenden und zerstörerischen Auftrag fort. Max könnte Jens verzeihen, doch dieser ist stur auf seine Handlungsweise eingefahren. Jens Grundsatz ist: ,,Wer seine Pflicht tut, hat keine Probleme".

Max hingegen sieht als Pflicht nur sich seiner inneren Überzeugung hinzugeben und sich selbst treu zu bleiben.

Siggi sieht die Bilder von Max in Gefahr vor seinem eigenen Vater. Er will sie in Sicherheit bringen, indem er sie entwendet. Siggi muss in die Anstalt für Schwererziehbare. Der eigentliche Schuldige geht aber weiterhin stur und uneinsichtig den Freuden der Pflicht nach.

Dieses Buch ist ein sehr faszinierendes Portrait eines Jungen, der zwischen seinem Vater und dem Maler, den er verehrt, steht. Der Aufsatz gibt Siggi die Gelegenheit, endlich die Erlebnisse seiner Kindheit zu verarbeiten, in denen er schon höchst intensiv mit der Pflicht konfrontiert wurde. Er erinnert sich an seinen Vater, einen Polizeibeamten in Norddeutschland, der den Pflichten seines Amtes und den vorgesetzten Nazi-Behörden so ergeben war. Siggi wird Zeuge dieser Vorgänge, die ihn unmerklich beeinflussen. Mehr und mehr wendet er sich von dem pflichtbewussten Vater ab, seine Zuneigung gehört erst unbewusst, dann immer deutlicher dem Maler Max Nansen und dessen Arbeiten. Dass dadurch der Vater zur Bedrohung für die eigenen Kinder wird, und das sich daraus entwickelnde Familiendrama begreift Siggi erst beim Verfassen von ,,Die Freuden der Pflicht". Aber dennoch wird es immer Dinge geben, die man überhaupt nicht verarbeiten kann.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Lenz, Siegfried - Die Deutschstunde
Note
Bestnote
Autor
Jahr
2001
Seiten
12
Katalognummer
V100493
ISBN (eBook)
9783638989183
Dateigröße
405 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Inhaltsangabe und Kritik
Arbeit zitieren
Paul Friesenbichler (Autor:in), 2001, Lenz, Siegfried - Die Deutschstunde, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100493

Kommentare

  • Gast am 4.12.2002

    Äußerst hilfreiche Inhaltsangabe.

    sehr nützliche Inhaltsangabe
    äußerst detail- und kenntnisreich geschrieben
    einfach nur toll!!!

Blick ins Buch
Titel: Lenz, Siegfried - Die Deutschstunde



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden