Dürrenmatt, Friedrich - Die Physiker


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

6 Seiten


Leseprobe


Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt

Die drei Physiker:

Ernst Heinrich Ernesti (genannt Albert Einstein):

- hat die Schwester Irene Straub erdrosselt (mit der Schnur der Stehlampe)

- spielt Geige um sich zu beruhigen wie es auch Einstein immer tat, Mathilde von Zahnd (Frl. Doktor) begleitet ihn dabei am Klavier

- Ernesti und Straub liebten sich, daher brachte er sie um Herbert Georg Beutler (genannt Sir Isaac Newton):

- erdrosselte Schwester Dorothea Moser (mit Vorhangskordel)

- spielt mit Chefärztin Marta Boll Schach um sich zu beruhigen

- Beutler und Moser liebten sich auch, aus diesem Grund brachte auch er sie um.

- Physiker aus Ordnung geworden Johann Wilhelm Möbius:

- erdrosselte Schwester Monika Stettler, weil sie dahinter gekommen ist, dass er gar nicht wirklich irre ist, sondern nur einen Irren spielt.

- Sie glaubte an ihn und sie liebten sich gegenseitig

- Möbius gibt an, dass ihm König Salomo erscheine, damit er für irre gehalten wird.

weitere Personen: (charakterisiert)

Mathilde von Zahnd (Irrenärztin):

- kennt sich genau mit ihren Patienten aus

- ist hinterlistig, weil sie von hinten an die Manuskripte von Möbius will

Marta Boll (Oberschwester):

Monika Stettler (Krankenschwester):

- glaubt an Möbius und lieb ihn

- durchschaut ihn aber später

Uwe Sievers (Oberpfleger): Mc Arthur (Pfleger):

Murillo (Pfleger):

Adolf-Friedrich (ältester Sohn):

- Berufswunsch: Pfarrer

Wilfried-Kaspar (mittlerster Sohn):

- Berufswunsch: Philosoph Jörg-Lukas (jüngster Sohn):

- Berufswunsch: Physiker

Das Drama spielt in einer Villa des privaten Sanatoriums namens Les Cerisiers. In diesem Sanatorium dreht es sich hauptsächlich um drei Physiker, die sich für irre halten bzw. so tun als ob. Der erste Akt fängt damit an, dass die Krankenschwester Irene Straub von einem Patienten, Ernst Heinrich Ernesti (Albert Einstein), aus bis dahin ungeklärten Grund erdrosselt worden ist. Zuvor war ebenfalls eine Krankenschwester, Dorothea Moser, von dem Patienten Herbert Georg Beutler erdrosselt worden.

Chronologischer Ablauf des ersten Aktes:

- Schwester Dorothea Moser von Herbert Georg Stettler erdrosselt

- Schwester Irene Straub von Ernst Heinrich Ernesti erdrosselt

- Newton und der Inspektor unterhalten sich über die Gründe vom Mord an Schwester Dorothea Moser

- Frl. Doktor und der Inspektor reden über die Entstehung des Sanatoriums und über die Patienten

- Staatsanwalt will Pfleger nach den zwei Morden an den Krankenschwestern

- Frl. Doktor tut so, als ob ihr die ermordeten Schwestern leid täten

- Frau Möbius (jetzt Rose) besucht mit ihren drei Söhnen und ihrem neuen Mann Missionar Rose das Sanatorium um sich von Herrn Möbius zu verabschieden

- Frau Rose erzählt von der früheren Zeiten mit Möbius und ihrer Abreise

- Möbius wird hinzu geholt und seine Frau stellt ihren neuen Mann und ihre drei Söhne vor

- Möbius verbietet seinem jüngsten Sohn auch ein Physiker zu werden

- Er unterbricht die Söhne beim Flötenspielen, Salomo zuliebe

- Er fängt an von König Salomo zu erzählen, bekommt dann einen Anfall und schmeißt seine Familie raus

- Schwester Monika Stattler beruhigt ihn und sagt ihm, dass er sich beim Aufregen verstellt habe.

- Schwester Monika gesteht ihm, dass sie ihn nicht für verrückt halte, dass sie an ihn glaube und dass sie auch glaube, dass ihm König Salomo erscheine

- Möbius sagt ihr, dass es tödlich sei an Salomo zu glauben

- Schwester Monika gesteht ihm ihn zu lieben

- Er macht erste Andeutungen, dass wenn sie bei ihm bleibe, umkommen werde

- Auch Einstein räht Schwester Monika zu gehen und sagt auch wie es zu seinem Mord gekommen ist.

- Als Schwester Monika Möbius hilft, die Koffer zu packen, bringt er sie mit einer Vorhangskordel um, weil er gemerkt hat, dass sie ihn durchschaut.

Chronologischer Ablauf des zweiten Aktes:

- Frl. Doktor und der Inspektor reden über den Mord an Schwester Monika Stattler

- Frl. Doktor ist aufgeregt und fürchtet, dass der Inspektor sie durchschaut, was sie für ein Spiel spielt (Aufregung: Frl. Doktor wischt sich den Schwei ß ab)

- Ihr scheinen die Morde gar nichts auszumachen (S.16 Z.1: ,,Aber ihr Tod ist ja nicht das Schlimmste. Mein medizinischer Ruf ist dahin")

- Pfleger bringen das Essen für die Patienten

- Möbius gibt König Salomo als Grung für den Mord an Schwester Monika Stattler an

- Möbius trauert der Schwester nach, wundert sich, dass er nicht verhaftet wird und isst nicht mit zu Abend

- Newton gesteht, dass er vom Geheimdienst ist, hat sich eingeschlichen um hinter den Grund von Möbius Verrücktheit zu kommen

- Newton musste mit Mord seine Verrücktheit beweisen

- Auch Einstein gesteht, dass er vom Geheimdienst kommt

- Sie halten Möbius für einen genialen Physiker und streiten sich deshalb um ihn

- alle Fenster im Sanatorium mit einem Gitter versehen (_ Gefängnis)

- Möbius hat das Problem der Gravitation gelöst (Weltformel)

- Der Geheimdienst will an die Unterlagen von Möbius

- Newton und Einstein wollen mit Waffen um Möbius kämpfen

- Möbius hat seine Manuskripte jedoch verbrannt

- Möbius wollte seine Manuskripte nicht veröffentlichen, weil er anderenfalls die Zerstörung der Welt fürchtete

- Die anderen beiden entschließen sich bei Möbius zu bleiben

- Als Frl. Doktor kommt, stellen sich alle wieder irre

- Frl. Doktor hat Möbius´ Manuskripte bereits schon veröffentlicht

- Sie hetzte die Schwestern auf die drei Patienten, da sie damit rechnete, dass sie umgebracht werden

- Oberpfleger Sievers ist der Chef der Werkpolizei

- Durch die Morde sind sie in ihr eigenes Gefängnis geflüchtet

- Am Schluß spielen die drei wieder die Irren

Zusammenfassend:

Möbius stellte sich irre um in ein Irrenhaus eingeliefert zu werden, da er nicht wollte, dass seine Erfindung die Welt zerstört. Ernesti und Beutler sind jeweils von zwei verschiedenen Geheimdiensten und haben sich ebenfalls irre gestellt um Möbius auszuspionieren. Beide wollten an die Manuskripte von Möbius. Die Irrenärztin Mathilde von Zahnd wollte diese ebenfalls haben. Also versetzte sie Möbius in Narkose und kopierte seine Manuskripte. Durch die Morde hielt die Außenwelt Möbius für irre. So konnte Mathilde von Zahnd durch die Erfindungen von Möbius eine Fabrik aufbauen und somit berühmt werden. Da der Oberpfleger Sievers der Chef der Werkpolizei ist, konnte er die drei Patienten festnehmen und somit unbedeutend für die Außenwelt machen.

Vom Deutschlehrer diktiert:

Die Rose Szene:

In der Begegnung der geschiedenen Frau Möbius mit ihrem Ex-Mann versucht diese ein möglichst gelungenes Bild ihrer neuen intakten Familie und ihres Bemühens um Möbius herzustellen.

Dazu gehören der Verweis auf ihre aufopferungsvolle Pflege den langen Verzicht auf ein intaktes Familienleben, die positive Darstellung des neuen Mannes, der Versuch auf die gelungene Verzeihung der Kinder zu verweisen, die trotz der Trennung beibehaltene liebevolle Anrede usw.

Damit wird insgesamt der Eindruck eines vorbildlichen Lebens erweckt

Der Psalm Salomos:

Der Psalm Salomos grenzt sich inhaltlich und stilistisch von den biblischen Psalmen ab. Die Umgebung ist nicht mehr die zu bewahrende, sondern die zu fliehende. Die Veränderungen scheinen durch physikalische Entdeckungen wiee zum Beispiel Atombombe und Vernichtungswaffen entstanden zu sein. In dem ,,modernen Psalm" spielt Gott keine Rolle mehr. Damit ergibt sich ein deutlicher Kontakt zu der auch christlich geprägten Familienatmosphäre der Familie Rose.

grotesk/groteske: Monströs-grausiges, das zugleich lächerlich erscheint, d.h. die Vervindung von scheinbar unvereinbarem; findet sich in Literatur und Kunst vor allem solcher Epochen, in denen das unbekannte Bild einer heilen Welt angesichts der veränderten Wirklichkeit seine Verbindlichkeit verloren hat (Meyers)

Der Inspektor und die verkehrte Welt des Irrenhauses:

Der Inspektor stößt auf ihm unbekannte Verhaltensweisen:

- Er darf weder rauchen noch trinken

- Er darf den Kranken nicht Mörder, sondern nur Täter nennen

- Der Kranke wird ,,Einstein" genannt

- Die zweite Krankenschwester wurde auch erdrosselt

- Die Morde werden Unglücksfälle genannt

- Die Krankenschwestern beherrschen Kampfsportarten, wurden aber trotzdem getötet

- Er darf Einstein nicht vernehmen, da dieser sich beim Geigen beruhigen muss

- Die Chefärztin darf er auch nicht sehen, da sie ihn beim Geigen begleiten muss, ähnlich wie beim ersten Mord (Schachspielen)

- Inspektor weiß nicht, wie lange er warten muss

Ende des Buches:

Im Verlauf des zweiten Aktes stellt sich heraus, dass keiner der als verrückt geltenden

Insassen (der Irrenanstalt) wirklich wahnsinnig ist. Von Möbius angestiftet geben ,,Newton" und ,,Einstein" ihre Pläne auf an Möbius´ Forschungsergebnisse zu kommen und wählen den Verbleib in <Les Cerisiery<.

,Der Verzicht auf persönliches Glück zum Wohl einer größeren Gruppe ist ein häufiges Motiv an Dramenenden vergangener Epochen.

Hausaufgabe zum Buch:

Monolog von Möbius vor der Ermordung Monikas:

Ich muss sie einfach erdrosseln. Sie lässt mir keine andere Wahl. Die ganzen fünfzehn Jahre, die ich hier nun schon in diesem Irrenhaus verbringe, hat es mir niemand angemerkt, dass ich nicht wirklich irre bin, sondern nur einen Irren spiele. Doch Schwester Monika durchschaut mich. Sie will einfach nicht wahrhaben, dass mir König Salomo erscheint. Ich hab mich die ganzen Jahre so bemüht, dass nichts auffällt. Ich kann es immer noch nicht begreifen, wie sie dahinter gekommen ist. Jedoch alles umsonst. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Ich habe solche Angst, dass durch meine Erfindungen die Welt vernichtet wird. Doch nun, wo ich damit rechnen muss, dass mein Ruf als armer, kranker Physiker in Frage steht, lässt sie mir keine andere Wahl. Ich kann die liebe Schwester Monika nicht mehr davon

überzeugen, dass ich doch irre bin. Ich zittere am ganzen Körper vor Angst. Mir bleibt nichts anderes übrig als sie zu erdrosseln; je früher, desto besser. Nun steht sie, die arme unschuldige Schwester Monika, vor mir, die meinen mühsam erarbeiteten Ruf mit nur einer falschen Aussage zunichte machen kann. Das einzige, was mir bleibt, ist die Vorhangkordel neben mir. Damit muss ich sie erdrosseln um meine Existenz zu retten. Sie tut mir so leid, all die fünfzehn Jahre hat sie für mich liebevoll gesorgt. Doch sie hat sich ihr Todesurteil selbst zuzuschreiben, ohne es zu wissen. Meine Schwester Monika muss nun sterben. Ich muss es tun!

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Dürrenmatt, Friedrich - Die Physiker
Autor
Jahr
2001
Seiten
6
Katalognummer
V100118
ISBN (eBook)
9783638985475
Dateigröße
396 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Dürrenmatt, Friedrich, Physiker
Arbeit zitieren
Sven Rabrig (Autor:in), 2001, Dürrenmatt, Friedrich - Die Physiker, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100118

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